Die Kosten für die Installation von Wallboxen

Die Kosten für die Installation von Wallboxen

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Wie hoch sind die Kosten für die Installation von Ladeinfrastruktur in einem Wohnhaus?
Mit den Daten von einem Projekt in Bayern haben wir ein kurzes Video erstellt, dass anhand eines normalen Durchschnitt-Mehrfamilienhauses die Kosten für die Installation von Ladepunkten zusammen stellt.

Wie ist hier Eure Erfahrung? Sind hier die Kosten in Bayern wie immer sehr hoch?

Beratung Ladeinfrastruktur für Immobilien
Lastmanagement für Wohnanlagen
auf http://www.EAutoLader.de
Erklärvideos unter: https://www.youtube.com/eautolader
Tags: Kosten Lastmanagement Mehrfamilienhaus Tiefgaragen Wallbox
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Re: Die Kosten für die Installation von Wallboxen

michael060392
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Da kann ich mal die Horror-Erfahrung meiner Eltern teilen, die sich im Zuge der eGolf Bestellung eine Wallbox in die Garage montieren lassen wollten.

Voraussetzungen:
Fachwerkhaus, Hauptverteilung aus den 60er-Jahren, noch nah am Dach, wegen der Stromleitung damals. Nirgendwo FI-Schaltungen, alte Leitungen, kein Potentialausgleich im Keller.

Problemstellung:
Nach Überprüfung der vorhandenen Installation wurde gesagt, dass man da besser keine Wallbox direkt anschließen sollte - auch nicht mit 3,6 kW, weil die dauerhafte Belastung der Leitungen mit hohen Strömen über mehrere Stunden durchaus problematisch werden könnte. Weil die Überholung der Installation spätestens bei der Umstellung auf Smart Meter sowieso hätte passieren müssen, wurde entschieden, die Elektroinstallation im Gebäude gleich mit zu machen.

Am Ende wurde gemacht:
- eine neue Hauptverteilung installiert.
- eine neue Zuleitung vom Hausanschluss zur neuen Hauptverteilung
- eine Leitung von der neuen Hauptverteilung zur bestehenden Verteilung, damit nicht ALLES neu verlegt werden muss
- ein Potentialausgleich
- eine eigene Zuleitung zur Wallbox, die auf 11 kW ausgelegt wurde
- die Installation der Wallbox

Kosten der Wallbox: 450 Euro
Kosten der Installation: 5.800 Euro
davon Installation der Wallbox: <1.000 Euro

Und bevor gleich wieder "Experten" kommen, die sagen, dass man das auch alles hätte Low Budget und mit einem JuiceBooster oder sonst was machen können... Ja, wenn man Elektriker ist und die Sachen selbst gut einschätzen kann, dann vielleicht. Wenn man von der ganzen Materie keine Ahnung hat und der Elektromeister es einem so empfiehlt, dann macht man es halt.

Wie gesagt: das hier ist ein krasses Beispiel, weil erst jede Menge Vorarbeiten erledigt werden mussten. Aber ich kann mir vorstellen, dass es durchaus in einigen anderen Altbauten ähnliche Vorraussetzungen gibt. Jedenfalls ist es jetzt alles gemacht, die Wallbox läuft super, alles ist abgenommen und fachgerecht erledigt. Und man muss sich immer daran erinnern, dass ein Großteil dieser Kosten auch so entstanden wäre, halt erst in 1-2 Jahren. Und die Erhöhung der Umweltprämie von seinerzeit 4.000 Euro auf jetzt 9.000 Euro macht es auch wieder ganz gut wett...
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Re: Die Kosten für die Installation von Wallboxen

andi_hb
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michael060392 hat geschrieben:Da kann ich mal die Horror-Erfahrung meiner Eltern teilen, die sich im Zuge der eGolf Bestellung eine Wallbox in die Garage montieren lassen wollten.

Voraussetzungen:
Fachwerkhaus, Hauptverteilung aus den 60er-Jahren, noch nah am Dach, wegen der Stromleitung damals. Nirgendwo FI-Schaltungen, alte Leitungen, kein Potentialausgleich im Keller.

Problemstellung:
Nach Überprüfung der vorhandenen Installation wurde gesagt, dass man da besser keine Wallbox direkt anschließen sollte - auch nicht mit 3,6 kW, weil die dauerhafte Belastung der Leitungen mit hohen Strömen über mehrere Stunden durchaus problematisch werden könnte. Weil die Überholung der Installation spätestens bei der Umstellung auf Smart Meter sowieso hätte passieren müssen, wurde entschieden, die Elektroinstallation im Gebäude gleich mit zu machen.

Am Ende wurde gemacht:
- eine neue Hauptverteilung installiert.
- eine neue Zuleitung vom Hausanschluss zur neuen Hauptverteilung
- eine Leitung von der neuen Hauptverteilung zur bestehenden Verteilung, damit nicht ALLES neu verlegt werden muss
- ein Potentialausgleich
- eine eigene Zuleitung zur Wallbox, die auf 11 kW ausgelegt wurde
- die Installation der Wallbox

Kosten der Wallbox: 450 Euro
Kosten der Installation: 5.800 Euro
davon Installation der Wallbox: <1.000 Euro
Das ist doch keine Horror-Erfahrung.
Vielmehr ist das doch vorbildlich gelöst worden.
Und da etliches sowieso fällig gewesen wäre ist doch sogar der Preis noch ganz okay.
Ehrlich gesagt finde ich das es gut wäre wenn es viel mehr Leute so handhaben würden Bild.

Re: Die Kosten für die Installation von Wallboxen

Hellkeeper
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Wir haben für alles ungefähr € 4.000,- gezahlt, aber das war die Premium-Variante. Wallbox mit Standfuß, Fundament gießen, Erdkabel (ca. 10 m) verlegen, zweimal Wanddurchbruch, neuer Verteiler unm. Zu guter Letzt gab es noch archäologische Arbeiten, weil etliche Steinplatten aus dem Garten gegraben wurden, die wir entsorgen lassen mussten. Da dürfte ein ganzer Weg innerhalb eines Jahrhunderts verschlungen worden sein. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden und einen Teil konnten wir uns durch Förderungen zurückholen.

Re: Die Kosten für die Installation von Wallboxen

Misterdublex
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Wir haben für zwei AC Ladepunkte zu je 11 kW und Bilanzpunktregler für die PV-Anlage ca. 4000 € bezahlt. Dabei musste nur eine Leitung über 7 m vom Hausanschluss durch eine Wand hindurch in die Garage gelegt werden und ein Datenkabel für den Bilanzpunktregler. Der teuerste Einzelposten war dabei der Bilanzpunktregler, die Wallboxen je ca. 1.000 € (grobe Daumenpeilung).
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
08/2018 bis 09/2021: Smart Ed 451,
11/2021 bis heute: VW e-Up Aktiv als Erstfahrzeug,
11/2023 bis heute: Skoda Enyaq iV50 als Zweitfahrzeug.
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