Lastmanagement für Mehrparteienhaus

Lastmanagement für Mehrparteienhaus

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Wir (Mehrfamilienhaus im Eigentum von 10 Parteien) bekommen eine zentrale Unterverteilung und Lastmanagement für individuelle Ladestationen auf den einzelnen Tiefgaragenplätzen. Nach der jetzigen Gesetzeslage mussten auf der gestrigen Versammlung ALLE Eigentümer zustimmen, eine Mehrheit hätte nicht genügt.
Seit 2014 hatte ein Hausbewohner eine Ladestation (ganz auf eigene Kosten). Wir meldeten nun den Bedarf für eine weitere Station an. Bei zwei Ladestationen in der Tiefgarage wäre die Stromversorgung des Hauses ausgelastet, weitere Ladestationen wären ausgeschlossen. Die Gemeinschaftsanlage kostet insgesamt 5.200, für jede Partei 520, ob sie das nutzen will oder nicht. Für Leitung bis zum Stellplatz plus Wallbe kommen für uns noch einmal rund 2.500 Euro dazu. Die Leute waren so vernünftig und haben verstanden, dass das Lastmanagement eine für alle nützliche Investition ist.
Tags: Mehrfamilienhaus gemeinsames-Lastmanagement
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Re: Lastmanagement für Mehrparteienhaus

AndyMt
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Gratuliere! Sowas klappt leider viel zu selten. Ich denke es hilft, wenn es eben schon mehr als eine Partei ist, die diesen Wunsch äussert.
Tesla Model 3 LR-AWD:
Bild inkl. Standheizung und Ladeverluste.

Re: Lastmanagement für Mehrparteienhaus

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Wow: haben 8 Parteien zugestimmt, jetzt €520 zu zahlen, ohne einem direkten Nutzen zu haben? Das ist ja fast unglaublich.

Re: Lastmanagement für Mehrparteienhaus

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Langsam aber stetig hat geschrieben: Wow: haben 8 Parteien zugestimmt, jetzt €520 zu zahlen, ohne einem direkten Nutzen zu haben? Das ist ja fast unglaublich.
Sie haben das besser verstanden als du: Sie haben sich eine Option auf eine eigene Ladestation in der Zukunft gekauft. Das waren ihnen die 520 Euro wert. Ja, das ist bemerkenswert, aber nicht unglaublich.

Re: Lastmanagement für Mehrparteienhaus

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Sie hätten auch einfach nein zu Deiner Ladestation sagen können. So wie es leider oft passiert.

Re: Lastmanagement für Mehrparteienhaus

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Hier ist wohl der besondere Glücksfall gegeben, dass vorher bereits eine Ladeinstallation vorhanden war. So konnten die anderen Miteigentümer schonmal Berührungsängste abbauen. Trotzdem zolle ich Respekt an Euch, sie überzeugt zu haben.
Ich finde schon bemerkenswert, dass auch die nicht betroffenen per Kostenumlage beteiligt werden. Wenn ich Eigentümer und nicht-BEV-Besitzer wäre - ich würde vermutlich dagegen stimmen - schon allein um nicht Geld ausgeben zu müssen, von dem ich (erstmal) nichts habe.
Elektro als Daily seit 2017, aktuell Skoda Enyaq 80

Re: Lastmanagement für Mehrparteienhaus

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Aber 3000€ pro Ladeplatz, wer verdient sich da wohl ne goldene Nase...*grübel
Gruß

CHris, ab sofort mit i3

Wenn Ihr Euch für Fotografie interessiert, schaut Digitalfotonetz vorbei.
Mein kleines E-Auto Blog

Re: Lastmanagement für Mehrparteienhaus

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Langsam aber stetig hat geschrieben: Sie hätten auch einfach nein zu Deiner Ladestation sagen können. So wie es leider oft passiert.
Das hätten sie sagen können, aber dagegen hätten wir erfolgreich geklagt.
Nach dem Gleichheitsgrundsatz kann dem einen Eigentümer nicht verwehrt werden, was dem anderen schon genehmigt worden ist.
Einer von uns hatte schon eine Ladestation, also konnte unsere zweite Ladestation nicht verhindert werden. Vor der dritten Ladestation stehen aber die Gesetze der Physik. Die Gesetze der Physik sind stärker als die Gesetze der Menschen!

Re: Lastmanagement für Mehrparteienhaus

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Und wie genau wird das Lastmanagement aussehen? Dynamische Verteilung unter Berücksichtigung jeder einzelnen Phase?
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Lastmanagement für Mehrparteienhaus

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Frog hat geschrieben: Einer von uns hatte schon eine Ladestation, also konnte unsere zweite Ladestation nicht verhindert werden. Vor der dritten Ladestation stehen aber die Gesetze der Physik. Die Gesetze der Physik sind stärker als die Gesetze der Menschen!
Welche Gesetze der Physik? Das sind nicht die physikalischen Gesetze sondern die falsche Anwendung derselben. Bei einem MFH mit 10 WE kann man ohne Lastmanagement auch 10 Ladestationen anschließen. Es werden nie (die Betonung liegt auf nie) alle 10 Ladestation gleichzeitig und dann auch noch mit max. Leistung laden. Ein Auto benötigt ca. 2000 bis 2500 kWh. Für 10 Fahrzeuge wären das 20.000 bis 25.000 kWH. Das entspricht eine mittlere Leistung von ca. 6 kW unter der Annahme, dass die Fahrzeuge nur 12 Std. pro Tag auf dem heimischen Stellplatz stehen und dort laden. 6 kW bedeuten ca. 9 A pro Phase. Der Hausanschluss hat min. eine Absicherung mit 100 A wenn nicht sogar 125 A.

Da hat jemand euch ein ganz dicken Bären auf gebunden oder war nicht in der Lage den Taschenrechner fachmännisch anzuwenden.

harlem24 hat geschrieben: Aber 3000€ pro Ladeplatz, wer verdient sich da wohl ne goldene Nase...*grübel
Die Frage ist mehr als berechtigt.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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