CEE32A - 22KW Genehmigung nur noch bei Steuerbarkeit?!

[atca]

Hallo zusammen,

es ist geplant ein M3 anzuschaffen. Dafür wollte ich schon mal im Vorfeld die NRW-Förderung für die private Wallbox beantragen.

Um zukunftssicher zu sein, dachte ich mir: am besten direkt 22kW, auch wenn ich die derzeit nicht brauche.

Deshalb habe ich mich bei meinem Netzbetreiber - Regionetz (Raum Aachen)- erkundigt, ob ich zu Hause einen 22kw CEE32-Anschluss zum Laden eines Elektroautos installieren dürfe.

Die Antwort heute hat mich - nach allem was ich bisher hier gelesen habe - überrascht:

Ein CEE32 22kW-Anschluss werde nur noch dann genehmigt, wenn zu dem Anschluss zusätzlich eine Datenleitung gelegt werde und die installierte Wallbox bzw. Ladeelektronik steuerbar, d.h. Smart-Grid-fähig sei. Der Netzbetreiber könne 22kW -Anschlüsse ab sofort nur noch genehmigen, wenn er später nach entsprechendem Netzausbau, die Möglichkeit habe, die Leistung des Anschlusses im Bedarfsfall herabzuregeln.

Das ganze beruhe auf einer neuen Richtlinie, die seit 1.April 2019 (?) gelte. Zwar habe man die technischen Möglichkeiten zur Steuerung heute noch nicht im Netz, wolle sich da aber entsprechend absichern.

Angesichts dieses Aufwandes, werde ich mich wohl mit einem 11kW Anschluss zufrieden geben.

Der Mehraufwand - Kosten für steuerbare Ladeelektronik (Gibt es die überhaupt schon?) und eine Extra Datenleitung zum Hausanschluss - ist es m.E. bei weitem nicht wert - auch nicht mit Förderung.

Gibt es denn überhaupt schon Wallboxen, die per Datenverbindung durch den Netzbetreiber geregelt werden können?


Viele Grüße!

[KlareWorte]

Die Antwort heute hat mich - nach allem was ich bisher hier gelesen habe - überrascht:

Ein CEE32 22kW-Anschluss werde nur noch dann genehmigt, wenn zu dem Anschluss zusätzlich eine Datenleitung gelegt werde und die installierte Wallbox bzw. Ladeelektronik steuerbar, d.h. Smart-Grid-fähig sei. Der Netzbetreiber könne 22kW -Anschlüsse ab sofort nur noch genehmigen, wenn er später nach entsprechendem Netzausbau, die Möglichkeit habe, die Leistung des Anschlusses im Bedarfsfall herabzuregeln.




Viele Grüße!

Mich wundert es nicht. Die Netzbetreiber sind sehr vorsichtig geworden. Die NiederS-Netze sind in vielen Gegenden am Limit. Wenn man sich mit der Thematik beschäftigt und sich mal reinliest in diverse Publikationen - dann gehen je nach Auslastungs- und Tarif und Netz-Szenario die Netze bei 5-20% E-Fahrzeugbestand in die Knie.

[Sir Henry]

Deutschland hat ca. 47 Mio Kfz und weniger als 15.000 Tankstellen. Die Autos können auch nicht alle gleichzeitig tanken. Problem? Nein!

Ist doch bei E-Autos auch nicht anders. Vor allem wird es nicht passieren, dass alle gleichzeitig laden. Und zur Not muss man halt den Ladestrom regulieren.

Es gibt überhaupt keine vom Netzbetreiber steuerbaren Wallboxen. Also einfach sagen, dass man das installiert und fertig. Bis sowas verfügbar ist und vom Netzbetreiber genutzt wird, sind die ersten beiden Wallboxen kaputt.

[Spaßbremse]

Nimm 11 kW und gut. Damit bekommst Du über Nacht mehrere 100 km Reichweite geladen.

[mweisEl]

22kW-Anschluss werde nur noch dann genehmigt, wenn zu dem Anschluss zusätzlich eine Datenleitung gelegt werde und die installierte Wallbox bzw. Ladeelektronik steuerbar, d.h. Smart-Grid-fähig sei. Der Netzbetreiber könne 22kW -Anschlüsse ab sofort nur noch genehmigen, wenn er später nach entsprechendem Netzausbau, die Möglichkeit habe, die Leistung des Anschlusses im Bedarfsfall herabzuregeln.

Und das ist auch gut so. Schön, dass sich verantwortliche Netzbetreiber an die auch von mir vor einigen Jahren erläuterte Nicht-Zukunftsfähigkeit von ungeregelten privaten 22 kW-Wallboxen vs. 11 kW oder 3,6 kW-Anschlüssen erinnern.

Wie dumm daher von der NRW-Regierung, weiterhin nur 22 kW-Anschlüsse im privaten Bereich zu fördern. Hätte daneben nicht auch gleich die Hälfte der GE-Teilnehmer (inkl. Moderatoren) sich 22 kW ins Haus dübeln lassen, hätten wir noch ein paar Jahre Zeit gewonnen, dass wirklich ber Smart Grid steuerbare Wallboxen auf den Markt verfügbar sind.

[zoppotrump]

Ist es wirklich ein Problem, dass Du neben das Stromkabel noch ein Cat-Kabel legst? Das sollte doch machbar sein, oder?

[ubit]

Ist es wirklich ein Problem, dass Du neben das Stromkabel noch ein Cat-Kabel legst? Das sollte doch machbar sein, oder?

Geht halt nicht immer.... Zumal der Internetanschluss gerne mal anderswo liegt als der Stromanschluss. Oder in meinem Fall: Stellplatz hat gar keine Verbindung zum Haus - daher auch kein Internet. Müsste ich also für den Stellplatz einen zusätzlichen INET-Vertrag abschließen? Was für ein Schwachsinn...
Wenn die Stromanbieter/Netzbetreiber das wollen, dann sollen sie gefälligst Powerlan in ihre Zähler packen und die INET-Verbindung zentral im Verteilerkasten an der Straße machen. Warum sollte ICH den Traffic "bezahlen" den der Zähler produziert und auf den ich keinen Einfluss habe?

Ciao, Udo

[zoppotrump]

Naja, es gibt auch noch WLAN und 4G bzw. bald 5G. So eine reine Datenkarte kostet 2 Euro im Monat. Das wird uns nicht arm machen.

Ich kann den grundsätzlichen Wunsch nach Steuerbarkeit schon verstehen. Zumal ich dann als Verbraucher eventuell später damit Geld verdienen kann. Solche Smart Home und V2X Ideen liegen ja in der Schublade.

[Lizzard]

einfach die CEE32 per Trennrelais im Sicherungskasten anschließen. Kostet keine 20€. Wenn die dann mal Smart-Grid geben sollte kann man eine Abschaltung leicht nachrüsten . Eine Datenleitung wird nur für den Smart-Grid Zähler benötigt.

Die bei Regionetz haben so etwas von keine Ahnung. Da kommt es immer drauf an welcher Sachbearbeiter das gerade bearbeitet.