Frage zur Installation CEE32

Re: Frage zur Installation CEE32

Jake1865
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LS bedeutet Leitungsschutz und nicht Geräteschutz.
Danke, das bleibt immer wieder unbeachtet, selbst von Elektromeistern.

Von FIs halte ich übrigens so gut gar nichts. Von den irrsinnig teueren Typ B noch viel weniger.
Die Norm wurde nur gemacht um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Ich kenne kein elektrisches Bauelement das soviel Fehler verursacht wie FI-Schutzschalter und dabei so wenig echten Schutz bietet.
Auf 9999 Fehlauslösungen kommt eventuell einmal ein echte Auslösung. Die Dinger taugen nix und verursachen nur Kosten weil sie ständig überprüft und getestet werden müssen.Dabei wird der Strom abgeschaltet was zu weiterem Aufwand führt.
Wir haben ca. 1000 FIs in unserem Bürogebäude verbaut und es vergeht kein Tag wo nicht 1-2 von den Dingern morgens eine Fehlauslösung haben.
In 20 Jahren, hatte wir genau 1x eine echte Auslösung, wo ein Mensch beteiligt war (Küchenpersonal).

Weil die Dinger so untauglich sind, gibt es von ABB jetzt FIs die sich selbst überprüfen OHNE den Strom abzuschalten und die sich nach Auslösung selbst wieder einschalten, wobei vorher eine Isolationsmessung stattfindet die prüft ob wirklich ein Fehler vorliegt. (umgekehrt wäre besser: Erst Isolation prüfen und gar nicht erst abschalten, das geht aber wohl nicht)

Ich war bei einer bekannten Firma die Ladesäulen herstellt: Das grösste Problem weshalb Ladesäulen aussteigen sind die FIs. Der Mist fliegt immer wieder raus obwohl keine echter Fehler vorliegt.
Die haben jetzt eine Mechanik eingebaut, welche den FI mehrere Male wieder einschaltet und für die 6mA Gleichstromüberwachung eine andere Lösung verbaut weil diese FIs noch weniger taugen.

Ich baue mir meine Wallbox selber und da baue ich so einen Mist gar nicht erst ein. Norm hin oder her. Eine einfache Isolationsüberwachung die vor der Stromfreigabe einen Test macht ist wesentlich sinnvoller und zuverlässiger.
Ich finde es katastrophal wenn ich morgens an mein Auto komme und dieser hat in der Nacht nicht geladen weil der FI spinnt, Nein Danke.

An die Kinder: bitte nicht nachmachen: Weil ist Gefährlich !!! Entspricht nicht der Norm.


Gruß Jake

PS: Übrigens ist nicht die Höhe des Stroms das gefährliche, sondern die Einwirkdauer. Sonst wären wir bei jeder statischen Entladung Tod, da dort oft mehrere Ampere durch den Körper fliessen.
Die Amis haben die bessere Show. Die Deutschen bauen die besseren Autos.
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Re: Frage zur Installation CEE32

witt18
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Jake1865 hat geschrieben: Von FIs halte ich übrigens so gut gar nichts.
(...)
An die Kinder: bitte nicht nachmachen: Weil ist Gefährlich !!! Entspricht nicht der Norm.
Darf ich mal nach deiner fachlichen Qualifikation fragen? Es ist erschreckend, welcher unverantwortliche Pfusch hier im Forum geschrieben wird und stehen bleibt. In Fachforen wird sowas gelöscht.

Re: Frage zur Installation CEE32

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witt18 hat geschrieben: Es ist erschreckend, welcher unverantwortliche Pfusch hier im Forum geschrieben wird und stehen bleibt. In Fachforen wird sowas gelöscht.
Da kann ich dir nur zustimmen...

Re: Frage zur Installation CEE32

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  • JoDa
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+1@ Jack
Jake1865 hat geschrieben: An die Kinder: bitte nicht nachmachen: Weil ist Gefährlich !!! Entspricht nicht der Norm.
Für "Die Kinder" hab ich im Wiki den Beitrag "Normgerechtes Errichten von Ladepunkten" geschrieben.
Endlosdiskussionen versuche ich zu beenden, indem ich einfach auf diesen Wiki-Artikel verweise.
Zwar verlangen die aktuellen Normen immer mehr Schutzmaßnahmen beim Laden von Elektroautos (Link), aber für die paar hundert Euro Zusatzkosten glauben dann "Die Kinder" das Sie Sicherer laden.
Mein Credo: "Besser Laien vergeuden ein paar hundert Euro für unnötige Schutzmaßnahmen, als Sie haben Angst vor dem Laden."
Die Firmenvertreter in den Normungsgremien sorgen dafür, dass immer mehr Schutzmaßnahmen vorgeschrieben werden. Eine Risikoanalyse (Risiko = Schadensausmaß * Auftrittswahrscheinlichkeit) spielt dabei kaum mehr eine Rolle.
Habe zwar auch im Forum versucht den Laien zu erklären, warum man keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen zum Laden von Elektroautos braucht, aber eine sachliche Diskussion ist leider zumeist aussichtslos. Glaube Laien wollen einen teuren Zusatzschutz für ihr teures Elektroauto.


.
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Re: Frage zur Installation CEE32

Jake1865
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Habe zwar auch im Forum versucht den Laien zu erklären, warum man keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen zum Laden von Elektroautos braucht, aber eine sachliche Diskussion ist leider zumeist aussichtslos. Glaube Laien wollen einen teuren Zusatzschutz für ihr teures Elektroauto.
So ist es und das ist auch gut so. Laien sollen bezahlen, was die Lobbyisten sich an "Sicherheitsgewinn" ausdenken.
Der Deutsche ist ein Sicherheitsfanatiker und Bedenkenträger. Der braucht das.

Wie man hier an den Schreihälsen sehen kann, die erwartungsgemäß gleich aus dem Busch gesprungen sind (Ich wette samt und sonders Fachleute die damit Geld verdienen), ist das Angst machen um Geld zu verdienen überall gang und gäbe. Egal ob im Umweltschutz, Technik, Miltär etc. Damit lassen sich Menschen am einfachsten manipulieren.

Meine Qualifikation: staatl. gepr. Elektrotechniker und techn. Betriebswirt.

Gruß Jake

PS: hier sieht man was von diesen speziellen "Normen" zu halten ist:
"Die aktuellen Normen sehen auch für das einphasige Laden einen Schutz vor glatten Gleichfehlerströmen gegen Erde vor, obwohl ein solcher Fehler physikalisch unmöglich ist"
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Re: Frage zur Installation CEE32

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Jake1865 hat geschrieben: Weil die Dinger so untauglich sind, gibt es von ABB jetzt FIs die sich selbst überprüfen OHNE den Strom abzuschalten und die sich nach Auslösung selbst wieder einschalten
Eine ähnliche Lösung verbauen wir auf Wunsch in unseren Ladestationen. Wenn ein Auto neu eingesteckt wird, dann wird der interne FI resetet. Ist der Fehler wieder da, dann bleibt der Anschluss blockiert. Wir überwachen 6 mA Gleichstrom und 30 mA Wechselstrom allstromsensitiv.

Jake1865 hat geschrieben: Die haben jetzt eine Mechanik eingebaut, welche den FI mehrere Male wieder einschaltet
Das ist ja nur eine Krücke. Denen ist wohl nix besseres eingefallen
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Frage zur Installation CEE32

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@witt18
Unmittelbar nachdem du mir eine PN geschickt hast, hast du dich vom Forum abgemeldet.
Daher kannst du meine Antwort nicht mehr empfangen.
Falls du noch im Forum mit liest, nachfolgend meine Antwort:

"Hallo Volker,

als Elektrofachkraft hättest du ja Argumente für den Einsatz von RCDs=FIs nennen können, anstatt zu versuchen Jake zu diskreditieren.

Als Elektrofachkraft wird dir sicherlich die Problematik der Fehlauslösungen (z.B. Bei Überspannungen) und der nicht funktionierenden RCDs (z.B. Bei nicht regelmäßigen Drücken der Prüftaste) bekannt sein.
Demgegenüber steht die Erhöhung des Schutzpegels (Brandschutz, Personenschutz bei einpoligem Berühren).
Ob der RCD=FI einen Sicherheitsgewinn bringt zeigen die Anzahl der Unfalltoten.
Leider werden in Europa die Unfalltoten nicht genau genug der Todesursache zugeordnet. (GBE-Datenbank bzw. EUROSTAT.) Da die FIs in Europa netzsseitig eingebaut werden, dauert es Jahrzehnte bis ein Großteil der Wohnungen bzw. Häuser mit FIs ausgestattet sind. Aus diesen beiden Gründen kann in Europa m.E. die Wirksamkeit von FIs statistisch nicht nachgewiesen werden.

Eine kleine "Erfolgsgeschichte" des FIs (=30mA FI TypA) in Deutschland:
1984 wurde der FI zunächst für "Badezimmer" im Neubau vorgeschrieben. Er bietet jedoch keinen Schutz wenn ein Haartrockner ins Badewasser fällt. Die Zwangserdung der Badewanne änderte daran auch nichts, weil der FI zu langsam auslöst. Daraufhin wurde die Zwangserdung 2002 für Neuanlagen wieder abgeschafft. Ein Eintauchschutz für Haartrockner wie er in den USA eingeführt wurde, gibt es in Europa bis heute nicht!
2009 wurde der FI für laienbedienbare Steckdosenstromkreise im Neubau vorgeschrieben. Um beim Steckvorgang den Laien einen Zusatzschutz bei einpoligem Berühren eines spannungsführenden Leiters zu geben.
2019 wurde für jeden neuen Ladepunkt eines Elektroautos neben dem FI noch ein Zusatzschutz vor "glatten Gleichfehlerströmen gegen Erde" vorgeschrieben. Um das "Erblinden" des FIs durch glatte Gleichfehlerströme zu verhindern.

LG
Johann"
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Re: Frage zur Installation CEE32

keine ahnung
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Welcher Leitungsquerschnitt ist für cee32 und cee16 vorgeschrieben? Hab eine Länge von ca 50m.

Mein Elektriker meint 16er 2,5mm^2, bei 32er 4mm^2

Kann mir das jemand sagen [wird wahrscheinlich schon 1000x gesagt worden sein]? Danke
Hyundai Kona Elektro Premium in Pulse Red bestellt am 08.10.2018
Seit 28.06.2019 elektrisch!!!

Re: Frage zur Installation CEE32

E-Mobil-Foo
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Der Querschnitt hängt von vielen Dingen ab, z.B. wieviel man für die ungewollte Heizung des Kabels zahlen will, wo das Kabel seine Kühlung her hat (z.B. Erdkabel), was das Auto an Widerstand für den FI-B vorschreibt um keine Ladeabbrüche zu provozieren, ob das 0,3%-Spannungsverlustziel erreicht wird. Desweiteren zählt zum sicheren Laden der Erdwiderstand vor Ort und schließlich die Vorschrift, keine iT oder TNC Netzform des Grundversorgers zu haben.
Dann kommt hinzu, daß keine FI-A im Stromlauf vorhanden sind.
Schließlich, ob der Grundversorger diese Drehstromleistung, die i.d.R. einer Genehmigung bedarf, liefern will -i.d.R. ist bei 16A Drehstrom Schluß.
Eines sollte man aber sicher noch bedenken, wer CEE oder Schuko als Ladepunkt wählt, wird keinen billigen Wärme-Tarif seines Stromlieferanten bekommen - dazu braucht es eine Typ2-Wallbox, fest verbunden mit der Verteilung und ohne Abzweig, es sind immerhin z.B. mehr als 5 ct / kWh.
iX3

Re: Frage zur Installation CEE32

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@ E-Mobil-Foo
Du soltest eine einfache Frage auch mal beantworten und nicht ein philosophischen Vortrag halten. Es hat den Fragesteller nicht ein Stückchen weiter gebracht.

E-Mobil-Foo hat geschrieben: ob das 0,3%-Spannungsverlustziel erreicht wird
Es sind 3% und keine 0,3% und das hängt nicht von der Absicherung sondern nur von der tatsächliche Belastung ab.


keine ahnung hat geschrieben: Welcher Leitungsquerschnitt ist für cee32 und cee16 vorgeschrieben? Hab eine Länge von ca 50m.

Ein Querschnitt muss so gewählt werden, dass die Sicherung im Fehlerfall noch sicher auslösen kann. Bei 16 A und 2,5² kann die Länge max. 100 m betragen. Bei 32 A und 4² sind es 80 m.
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