Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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Da hast du irgend etwas wohl nicht gut genug gemacht bei deinem Haus, das geht deutlich besser. Allerdings habe ich auch schon Haushalte erlebt wo der hohe Brennstoffbedarf zum Großteil nur dem Verhalten der Bewohnern anzulasten war.Das hat man direkt gemerkt wenn man das Haus betreten hat.Eine Gastherme in meinem Bekanntenkreis lief Jahre lange mit dekadenten Einstellungen und dazu noch Fenster teilweise im Winter auf "Kipp". Ergebnis für das nur nach minimalem gesetzlichem Standard für 1998 isolierte Haus. 35000 kWh ! Nur durch gute Einstellung der Therme und mit ein paar Belüftungstipps an die Bewohner dann plötzlich : 22000 kWh.
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Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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Sorry, das ist Quark, das geht nicht deutlich besser. Das ist ein freistehendes Haus, Wärmebedarf knapp über 100 kWh/m²a. Schau dich mal um in den Wärmebedarfsausweisen der Immobilienportale, wesentlich unter 100 kWh/m²a findest du so gut wie keine freistehenden sanierten Altbauten.
„Gasoline? It's a liquid fuel that was used centuries ago on Earth. They burned it to drive internal combustion engines.“ (Raumschiff Voyager, Staffel 2, Folge 1, 1995)

Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

tm7
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Ok, mit den Wärmepumpenzahlen wird es etwas einsichtiger.

Die 2700 kWh pro Jahr entsprechen damit exakt dem angenommen Durchschnitt an Ladestrom pro BEV, allerdings in diesem Fall zu 100% vom Hausstrom befüttert. Ja, so etwas meinte ich mit "extrem viel".

Es soll aktuell ca. 1 Mio. Wärmepumpen in D geben, also in der ähnlicher Größenordnung wie BEVs. "Habeck will (zusätzlich) 500.000 Wärmepumpen jährlich" (jeden Werktag 2.000 Neuinstallationen?) lese ich gerade. Das und die primäre Nutzung in der kalten Jahreszeit spricht dafür, dass Wärmepumpen einen spürbar größeren Einfluss auf den Spitzenstromverbrauch haben (werden) als BEVs.

Meine Zahlen sollte man also locker vervierfachen können bzw. die Zeiten vierteln.

Obwohl Google als ersten Treffer einen Text anbietet: "Ja, es ist normal, dass eine Wärmepumpe die ganze Zeit läuft, wenn die Außentemperatur unter 4 Grad liegt.". Also keine Spitzenlast, sondern eher gleichmäßig über den Tag verteilt.

Und es gibt halt auch Effekte, die den Stromverbrauch in den letzten 15 Jahren um knapp 10% zurückgehen ließen, trotz 1 Mio. mehr BEVs und ein paar 100.000 mehr Wärmepumpen.

Na gut, wie gesagt: mich würden die Zahlen interessieren, aufgrund derer die Entscheidungen für Zwangsregelungen getroffen werden. Dass jährlich 1/2 Mio. mehr Wärmepumpen die Haushalte beheizen, hört sich für mich ähnlich realistisch an wie die frühere Planung, dass 2020 eine Million reine BEVs auf Deutschlands Straßen unterwegs sein sollten.
28er Ioniq Bj. 5/2017, seit 31.1.2019
https://www.spritmonitor.de/de/detailan ... 09227.html

Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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@A.Q. Du schreibst hier Quark, nur weil du es bei dir zuhause nicht hin bekommst. Aber du hast Recht und ich meine Ruhe. Führt auch jetzt zu weit vom Thema weg
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Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

MasterChief
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Ich könnte ggf. Infos zu WP beitragen, aber es bleibt schwierig, v.a. weil die unterschiedlichen Bauarten (Luft-Wasser, Sole-Wasser usw.) doch unterschiedliche JAZ haben und das je nach Region noch unterschiedlich sein kann/wird.
Eine "Dauerleistung" gibt es da auch nicht wirklich, weil die meisten WP noch nicht modulierend sind, d.h. es gibt nur mehrmals am Tag an/aus mit der entspr. Stromaufnahme.
Zuletzt geändert von MasterChief am Sa 10. Dez 2022, 14:07, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

Xentres
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Also unser "neues" Haus aus 2019 mit damals geltendem Dämmstandard benötigt für die Wärmepumpe fast genau 5000 kWh/Jahr an Heizstrom.
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Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

dr_big
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A.Q. hat geschrieben: Ein normaler 4-Personen-Haushalt benötigt ca. 4000 kWh Strom im Jahr, ...
Da machst du etwas falsch, bei uns sind es knappe 2000kWh. Da sind dann aber auch 2 Kühlschränke dabei, eine großer Gefrierschrank und bei den Schwiegereltern ein Fernseher der fast den ganzen Tag läuft. Ich wüsste nicht wie wir noch mehr Strom verbrauchen sollten.

Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

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Im Bereich der Gebäudebeheizung besteht jedenfalls noch ein riesiges Einsparpotential, vor allem bei den älteren Bauten, welches sich dann, natürlich, auch in Zukunft auf die Belastung der Netze und der Erzeugung auswirken könnte. Neuere inverterbestückte Wp können auch die Belastung der Netze hin zu einer kontinuierlichen und auch steuerbaren Last absenken.
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Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

dr_big
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Xentres hat geschrieben: Also unser "neues" Haus aus 2019 mit damals geltendem Dämmstandard benötigt für die Wärmepumpe fast genau 5000 kWh/Jahr an Heizstrom.
Wir haben mit Erdgas 20.000kWh verheizt, Baujahr 1600 und bis auf das Dach ungedämmt.

Re: Neuer Anlauf für Zwangsregelung von Wallboxen

dr_big
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Was ich generell noch kritisch sehe ist die Tatsache, dass Wärmepumpen saisonal im Winter hohen Energieverbrauch haben. Das sind ja schon enorme Energiemengen, die man nur im Winter benötigen würde. Wie könnte man so eine saisonale Energieversorgung sinnvoll gestalten?
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