Laden in Serbien

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Ich überlege ein Road-Trip durch den Balkan und da werde ich in Serbien vorbeikommen. Meine bisherigen Recherchen haben ergeben, dass es wohl durchaus Ladeinfrastruktur gibt in Serbien (ABRP oder Chargeprice zeigen LAdesäulen, auch HPC) - aber kaum eine App (eigentlich keine!) schaltet mir sie frei.

Im GE Verzeichnis tauchen die nicht auf.

Auf was ich jetzt gestoßen bin ist Charge&Go, die einige HPCs aufgebaut haben (und die mir reichen würden). Hat das schon jemand ausprobiert?
https://chargego.rs/en/homepage/#pll_switcher

Ist wohl ein PrePaid Prinzip - registrieren könnte man sich auf der Homepage, auch eine App gibt es ... https://play.google.com/store/apps/deta ... l=US&pli=1

Oder gibt es für Serbien bessere Vorschläge?? Danke vorab für Informationen..
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Re: Laden in Serbien

Pfennigfuchser
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Schade, dass es keine Antworten gibt - bist du schon schlauer geworden?
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Re: Laden in Serbien

Pfennigfuchser
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Falls es wen interessiert: Am Autoput stehen hauptsächlich Charge&Go Lader. Scheint eine noch kleine Firma zu sein, auf englische Anfragen wird schnell und persönlich reagiert.
Es werden 3000 Dinar (ca. 26 EUR) als Guthaben abgebucht. Fällt das Guthaben unter 400 RSD (ca. 3,50 EUR), werden erneut 3000 RSD abgebucht. Ob diese erstattbar sind weiß ich (noch) nicht.
Für die Zahlung sind angegeben: VISA (VISA secure), mastercard (ID check), maestro, Amex und ein paar vermutlich lokale Banken.
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Re: Laden in Serbien

Pfennigfuchser
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Die FAQ sagt, dass Restbeträge bei Accountlöschung erstattet werden.
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Re: Laden in Serbien

e-lehrling
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Hallo, ich plane ebenfalls eine Reise nach Serbien mit meinem E-Auto und habe mit großem Interesse deinen Eintrag gelesen. Den Anbieter Charge&Go habe ich ebenfalls gefunden, kann mir aber noch nicht so richtig vorstellen wie das System vor Ort funktioniert... Wenn ich das richtig verstehe .... du hast dich erst bei Charge&Go registriert ... daraufhin wurde von deinem Konto ein Guthaben abgebucht ... Wie ging es dann weiter? Wie funktioniert die Registrierung an der Ladesäule vor Ort? Über mehr Infos und deine Erfahrungen zur e-Mobilität in Serbien wäre ich super dankbar. Ich werde auch die A1 ab Ungarn in Richtung Belgrad fahren und habe bei Backa Topola und bei Novi Sad zwei Lademöglichkeiten gefunden. Sie sind auf meinem Weg und scheinen intakt und betriebsbereit zu sein. Meine größte Sorge ist, dass die wenigen Lademöglichkeiten nicht funktionieren und ich irgendwo liegen bleibe. Also, ich würde mich echt freuen, wenn du mir schreibst wie es dir auf deiner Reise mit e-Auto ergangen ist. Merci und viele Grüße

Re: Laden in Serbien

Pfennigfuchser
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Hallo,
ich werde erst Mitte August fahren, dann werde ich schlauer sein und meine Erfahrungen sehr gerne teilen. Die App habe ich auch noch nicht voll eingerichtet, anscheinend gibt es vor der Kreditkartenanmeldung nichts zu sehen. Ist wohl noch etwas hemdsärmelig.

Meine größte Befürchtung ist aber weniger die App oder die Zahlung, eher Systemausfälle und Verfügbarkeit. Laut ABRP stehen pro Ort oft nur ein oder zwei Anschlüsse bereit, teilweise auch nur 50kW.
Das wird spannend.
Gruß
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Re: Laden in Serbien

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Ich drücke die Daumen und hoffe auf Erfolgsberichte. Ich werde erst kommendes Jahr dorthin kommen.
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Re: Laden in Serbien

Pfennigfuchser
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So - ich habe es hinter mir.

Ich hatte erwartet, dass Serbien mein Endgegner sein wird.
Ich hatte Recht.

Wer einen Tesla fährt, kann hier mit Lesen aufhören. Man fährt durch und lädt an den Superchargern in Belgrad und Aleksinac. Das Leben ist schön.

Aber auch in Ungarn und Bulgarien gab es Überraschungen: In Ungarn war das Laden an offenen Tesla-Ladesäulen wiederholt nicht möglich (dubiose Fehlermeldung über "Zahlungsprobleme"). In Bulgarien sind die vielen von der Shell-Recharge-App angezeigten Ladestationen sämtlich weder mit Karte noch mit der App freischaltbar. So erkundet man also des Nachts Sofia... Die so beliebte EnBW-Karte ist ab Ungarn sowieso nutzlos, das weiß man aber vorher.

Da ich nicht in aller Herren Länder lokale Apps und Verträge abschließen wollte, habe ich mich dann mit Shell und EWEgo durchgeschlagen, wobei sich EWEgo als SEHR zuverlässig erwiesen hat. Der Preis liegt bei pauschalen 64ct. Shell selbst war hingegen oft hakelig mit Fehlern, Abbrüchen, Lader-Abstürzen - witzig, wenn man einen Shell-Recharge-Lader mit EWEgo aktivieren muss... In Bulgarien ist die Infrastruktur dank dem Betreiber "Fines" überraschend gut und problemlos.

OK, Thema ist Serbien.
Die Autobahn ist sehr gut ausgebaut und es gibt viele Parkplätze mit Tankstellen, Bistro und WC. Keine Staus und die Mautstellen waren alle mit deutscher Bankkarte und Euro-Cash bezahlbar, Kreditkarte sowieso. Aber alle Ladestationen stehen in der prallen Sonne.
Der Anbieter "charge&GO" hat hier leider fast ein Monopol an Raststätten. Die buchen ca. 26 Euro Guthaben von der Kreditkarte ab, ist das Restguhaben klein, wird erneut abgebucht. Bei Kündigung soll der Rest zurückgebucht werden.
Man muss die App zum Ladestart verwenden, braucht also Internet, und da fängt der Trouble schon an: Man sollte genau schauen, wie groß das eigene Roaming-Datenvolumen ist und ggf. sehr sparsam damit umgehen. Oft gibt es WIFI an den Tankstellen, jedoch reicht dieses oft nicht bis zur Ladesäule. Dann heißt es schon mal hin&her laufen. Die App selbst ist auch recht wackelig. Die Abrechnung erfolgt auf Zeitbasis, was aufgrund der langsamen Lader - 60 kW sind das Höchste der Gefühle - zu Preisen von ca. 0,95 €/kWh führt. Der Beleg kommt auf serbisch per Email. Die charge&Go-Lader selbst sind eine Mischung von uralten, ranzigen 50kW-Triplechargern, die gerne mal abstürzen und dann offline bleiben, sowie Siemens-Ladern mit 2x 60 kW, sowie ein paar anderer. Südlich von Belgrad wird die Abdeckung sehr rudimentär, man hangelt sich von Lader zu Lader. Speziell in Lapovo hatte ich bei so einem 2x60 kW-Lader sowohl auf Hin- als auch Rückweg das Problem, dass meine Ladeleistung auf 3 kW (!) abstürzte, sobald der zweite Ladeport genutzt wurde. Support-Call auf Englisch war persönlich und bemüht, riefen auch zurück, waren aber letztlich hilflos. Das Problem ist bei Lapovo, dass ich hier laden MUSSTE, um überhaupt weiter zu kommen. Es gibt schlichtweg keine Alternativen. Somit hatte ich hier großen Zeitverlust in beide Richtungen. Diese Zeitverluste summieren sich, denn das nächste Problem ist die geringe Anzahl von Anschlüssen pro Standort (max. 1-2) gepaart mit der geringen Ladeleistung, der großen Distanz zwischen den Standorten sowie der Tatsache, dass die Lader oft nur auf einer Seite der Autobahn stehen. Man fährt den Akku unter diesen Umständen nicht gerne auf 10% herunter. Und wenn man auf ein anderes Auto, dass seinen großen Akku voll lädt, warten muss, steht man also SEHR LANGE (schönen Gruß an die Berliner Tesla-Jungs in Niš, war nett mit Euch und nochmal danke für den Kaffee). Muss man einen Lader in der Gegenrichtung nutzen, ist dies aufgrund des Mautsystems und der großen Abstände der Abfahrten recht zeitraubend.

Alles in allem also eine echte Herausforderung. Immerhin: Der Worst Case ist ausgeblieben. Aber jeder Ladevorgang hat das Potenzial, die Zeitplanung um eine Stunde zu sabotieren.

Nun die halbwegs gute Nachricht: Im Norden gibt es ein paar Alpitronics, die sich per Roaming und daher z.B. mit EWEgo freischalten lassen. Diese lassen sich mit der EWEgo-App auch zuverlässig finden. In der Regel haben diese aber nur einen (!) 75 kW CCS-Anschluss (+ Chademo).

Ich hoffe, diese Informationen helfen dem ein oder anderen bei der Schnapsidee, äh, Abenteuer, mit einem Elektroauto durch Serbien zu fahren.

Weitere Erkenntnisse:
* Shell Recharge: oftmals oder gänzlich unzuverlässig, was im Worst case bedeutet: einfach schlecht. Außerdem unklare Preisstruktur mit undurchsichtiger Abrechnung in Landeswährungen.
* ABRP: Für die grobe Planung im Voraus ganz okay, aber auf der Straße dann buggy und weitgehend nutzlos. Richtig schlechtes Routing. Abo wieder gekündigt.
* Google Maps: das besonders clevere "Schnellste-Strecke-Routing" mag in Mitteleuropa toll sein, aber in Südosteuropa bringt es Nahtoderfahrungen.
* Sowohl Apple als auch Google wollten mich durch den Nachts geschlossenen Grenzübergang Horgos/Rözke-2 führen.
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Re: Laden in Serbien

Liza.Hans
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Hoffentlich hattest Du Deine Daten in ganz Serbien/Nord-Mazedonien aus? Sonst kannst Du mit etwa 60-90€ Roaming-Gebühren rechnen die irgendwann bei Deinem Anbieter eintrudeln werden. Rechne mit etwa 1€/1 MB (Megabite).
Man kauft eine SIM an einer serbischen Tankstelle, z.b. eine mit 10GB für 10€ oder eine e-SIM per App und sie wird automatisch aktiviert beim Einlegen. Am besten immer die Türken fragen die an der Kasse der Tankstelle vor Dir stehen, die sprechen alle deutsch.
Oder man kauft sich einen Tesla und fährt einfach dahin wo man möchte.
Notdurft und Aufladen und Einkaufen erledigt man am besten am AVA Shopping-Center in Belgrad.

Re: Laden in Serbien

Pfennigfuchser
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Hast Du meinen Beitrag überhaupt gelesen?
Ich bin gar nicht durch Nordmazedonien gefahren, denn da gibs nahezu keine Charger. Das Fines-Netzwerk in Bulgarien ist super.
Notdurft kann man an jeder Tankstelle erledigen, die haben alle kostenlose Toiletten.
Warum eine SIM kaufen, wenn man ein Roaming-Kontingent hat? Was hast du denn für einen Provider, der solche Abzockmethoden benutzt?
Ich stand übrigens an keiner Kasse, wo ich jemanden hätte fragen können. Elektroauto ... man braucht keine Kasse.

Insgesamt aber sehr coole Tipps. Vorher wären sie vielleicht noch cooler gewesen. Der Beste ist, einfach mal einen Tesla zu kaufen. Und wenn ich mal auf die Malediven will, kaufe ich mir einen Learjet und fliege dahin, wo man möchte.

Naja, vielleicht hilft's ja dem Nächsten.
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