Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

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Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

Jupp78
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Elektroautomieter hat geschrieben: Das würde aber vorraussetzen, dass die CCS-Säulen gleich viel kosten, egal ob 50 kW oder 150 kW. Wenn dies der Fall ist, werden nur noch 150 kW Säulen verbaut und mein beschriebenes Problem gibt es nicht.
Da ist in der Tat kein großer Unterschied vorhanden. Das was wirklich Geld kostet ist Anschlussleistung. Aber so wie es bereits heute Ionity und Tesla machen, so wird das immer mehr kommen, vor allem wenn die Ladepunkte an einem Ort immer mehr zunehmen. Da stellt man dann z.B. 10 Ladepunkte auf mit Ladesäulen die 150kW können, aber die Anschlussleistung ist nur 500kW. Sprich es können nicht zehn Fahrzeuge gleichzeitig mit 150kW laden … da schlägt dann das Lademanagement im Zwiefel zu. Aber das braucht es im Regelfall gar nicht, denn dazwischen steht dann halt ein Up, zwei weiter ist einer schon bei 90% und lädt nur langsam und weiter zwei weiter ist einer grade fertig und lädt gar nicht mehr … usw..

Am Supermarkt an der Kasse beschäftigt der Kunde mit 100€ Einkauf die Kassiererin auch nicht 100x so lange, wie einer, der nur für 1€ einkauft. Der 100€ Kunde ist so gesehen der bessere Kunde, trotzdem wird der 1€ Kunde auch bedient … gehört einfach zum Geschäftsmodell dazu. So wird es auch bei den Ladesäulen bleiben.
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Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

keyfob
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phonehoppy hat geschrieben: Ja, OK, aber wie gesagt, dann muss eben eine extra "Säule" für die Kartenzahlung aufgestellt werden, das ist auch ein ziemlicher Aufwand.
Nicht extra sondern die kann einfach an einer der Ladesäulen drann sein.

Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

nr.21
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phonehoppy hat geschrieben: Sobald man mehr als 2-3 Ladepunkte an einem Standort braucht, lohnt es sich, die eigentliche Ladeelektronik in einem zentralen Bauelement unterzubringen, von wo aus dann 4 oder mehr Ladepunkte mit Lastmanagement versorgt werden. Wenn so eine Kiste dann 1 MW Maximalleistung hat, ist es egal, ob an einem der 4 Ladepunkte ein e-UP mit 35 kW lädt, es ist dann immer noch genug Leistung vorhanden, damit 3 andere Autos mit über 250 kW gleichzeitig laden könnten. Der eine Ladepunkt für den e-UP erhöht aber die Anschaffungskosten kaum, da es sich einfach nur um ein schön aufgehängtes Kabel handelt, dass man zusätzlich bezahlen muss. Der "Leistungsneid" gegenüber den kleinen Fahrzeugen ist dann Geschichte.
Genau das macht Kempower mit seiner S-Serie. https://kempower.com/charging-solutions ... ng-system/
So etwas wird sich über kurz oder lang durchsetzen. Und vernünftige Kabellösungen auch gleich, die nicht im Schlamm herumliegen oder im Winter am Boden festfrieren

Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

Elektroautomieter
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Jupp78 hat geschrieben:

Da ist in der Tat kein großer Unterschied vorhanden. Das was wirklich Geld kostet ist Anschlussleistung. Aber so wie es bereits heute Ionity und Tesla machen, so wird das immer mehr kommen, vor allem wenn die Ladepunkte an einem Ort immer mehr zunehmen. Da stellt man dann z.B. 10 Ladepunkte auf mit Ladesäulen die 150kW können, aber die Anschlussleistung ist nur 500kW. Sprich es können nicht zehn Fahrzeuge gleichzeitig mit 150kW laden … da schlägt dann das Lademanagement im Zwiefel zu. Aber das braucht es im Regelfall gar nicht, denn dazwischen steht dann halt ein Up, zwei weiter ist einer schon bei 90% und lädt nur langsam und weiter zwei weiter ist einer grade fertig und lädt gar nicht mehr … usw..

Am Supermarkt an der Kasse beschäftigt der Kunde mit 100€ Einkauf die Kassiererin auch nicht 100x so lange, wie einer, der nur für 1€ einkauft. Der 100€ Kunde ist so gesehen der bessere Kunde, trotzdem wird der 1€ Kunde auch bedient … gehört einfach zum Geschäftsmodell dazu. So wird es auch bei den Ladesäulen bleiben.
Das bedeutet, dass es keine Garantie geben wird für die BMW I4-Fahrerin, dass die beworbenen technischen Werte auch in der Realität eingehalten werden, da viele Fahrzeuge gleichzeitig schnell laden wollen. Der Markt wird am Ende auch das regeln und vlt. gibt es Stationen die garantieren, dass immer 150 kW verfügbar sind, aber der Preis wird dann höher sein.

Der zweite von dir beschriebene Fall darf es so nicht geben, denn er ist weder für den Betreiben, noch für andere Kunden erstrebenswert. Wer bei 90% ist, der lädt extrem langsam und bei einem reinen Preismodel über die Strommenge, wird kaum noch Geld verdient, obwohl bei anderen Kunden im gleichen Zeitraum deutlich mehr Strom abnehmen würden. Auch vergrößert das die Wartezeit ungemein. @env20040 wird da recht haben. Sinkt die Ladegeschwindigkeit unter 11 kW wäre ein umparken an eine 08/15 AC-Säule sinnvoll, um so die Säule wieder frei zu machen für jemanden, der mit 150 kW laden kann.
Ich lasse die Umfrage auch nach meiner Abschlussarbeit weiter offen. Wenn wer die Daten haben möchte: PN an mich.
Nutzerverhalten an Ladestationen
https://www.umfrageonline.com/s/015ab48

Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

keyfob
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Irgendwie muss man halt kalkulieren. Die Ionity Stationen sind mit 6*350 kW und 1.2MW Trafo ausgelegt. Für poppelige 150kW wird das wohl immer reichen. Du musst halt entweder deine die 79cent die kWh bezahlen oder dich mit 156 Euro Grundgebühr pro Jahr am Ausbau beteiligen.

Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

Jupp78
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Richtig, die BMW I4 Fahrerin hat keine Garantie und die Tesla M3 Fahrerin hat auch keine ...und nu?
Über Ionity bekommt man eine gute Prognose, aber auch keine Garantie. Einfach aufgrund der Preise.

Und es sei noch mal klar ausgesagt: Du machst hier Probleme der Betreiber, die keine sind. Das Hauptproblem eines Ladesäulenbetreibers ist nicht der der langsam lädt, es ist der der gar nicht lädt. Die Dinger stehen im gefühlt im Schnitt zu 90% tatenlos rum. Da ist ein 20kW Kunde für 30 Minuten besser als gar nichts.

Taxifahrer bekommen mit einem 100km Kunden auch den Jackpot, aber nur den zu bedienen bringt nicht weiter. Da macht genauso das Kleinvieh den Mist, wie auch an den Ladesäulen. Da wird sich niemand leistem können, alles für den Großlader frei zu halten, der nur einmal im halben Jahr vorbei schaut.

Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

nr.21
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Es kommt ja noch hinzu, dass die meisten Autos jeweils noch große Ladestromschwankungen bei einem Ladevorgang haben, abhängig, von SOC, Temperatur und Alter des Akkus usw. Also ist ein intelligentes Lastmanagement das A und O, denn es wird selten passieren, dass nur E-Trons an einem 150 kW-Ladepark laden wollen (außer vielleicht in Norwegen..)

Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

WgoingD
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GrillSgt hat geschrieben: @WgoingD: Was ist denn Bitte ein "normaler"?!

Es wurde ja schon andernorts oft gesagt, aber:
Nahezu alle Stationen sind 800 V fähig. Die Annahmen (woher auch immer*), dass die meisten Stationen 400 V sind, sind falsch. Selbst "leistungsschwache" HPCs sind 800 V Stationen.

* vielleicht der Tatsache geschuldet, dass es bisher fast ausschließlich Fahrzeuge mit 400 V Technik gibt, führen zu der falschen Annahme die Stationen wären auch 400 V.
Yep, korrekt. Da hab ich mich von CCS1 vs. 2 in die Irre leiten lassen... danke für die Korrektur.

Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

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phonehoppy hat geschrieben: Ja, OK, aber wie gesagt, dann muss eben eine extra "Säule" für die Kartenzahlung aufgestellt werden, das ist auch ein ziemlicher Aufwand.
Die Kartenzahlungsmodule kosten so gut wie gar nichts - schon gar nicht in Relation zu einer Ladestation. Und die meisten Stationen sind sogar dafür vorbereitet. Es ist letztlich einzig und allein eine politische Entscheidung der Betreibenden bisher keine Terminals an ihre Ladestationen zu bauen. Sie wollen die Kunden an sich binden und keinen müden Cent locker machen der an die Kreditwirtschaft abgedrückt werden muss als Gebühr. Das ist der Punkt.

Das ist aber ein Gejammer auf höchstem Niveau. Selbst in der Bäckerei kann ich mittlerweile mein 25 Cent Brötchen mit Karte zahlen.

Die Anbindung ist im Prinzip überhaupt kein Problem. Wenn ich die Säule mühsam bei einer Ad-Hoc Zahlung via App freischalten kann, dann auch über einen Terminal der im Prinzip das gleiche tut. Und ob das dann ein einziger Terminal für den gesamten Ladepark ist, oder für jede Säule einer ist im Grunde irrelevant. Und wer das Terminal nicht braucht, muss es ja auch nicht nutzen. Insofern ist deine Anti-Kartenzahlungsterminalhaltung überhaupt nicht nachvollziehbar.
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Re: Weg mit der Verbrennermentalität beim Ladestrom!

Electrohead
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Wenn in der Bäckerei pro Woche 5 Semmeln a 25 Cent verkauft werden würde vermutlich aber auch keine kartenzahlung gehen ;-)
Alt: BMW i3, Audi eTron55
Derzeit: ̶S̶m̶a̶r̶t̶ ̶E̶Q̶ ̶F̶o̶r̶f̶o̶u̶r̶ (Nicht lieferbar), dafür Renault Twingo ab Feb., Kia eSoul (64kWh)
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