Straße voller Ladesäulen

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Re: Straße voller Ladesäulen

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Also wenn es Oslo ist, dann funktioniert das Lastmanagement nur +/-10%. Aber das genügt über diese Menge das Stromnetz in der Stadt ohne große Speicherkraftwerke stabil zu halten. 9kW bekommt jeses Fahrzeug standardmäßig. Muss Strom gespart werden, wird nichts abgeschaltet aber auch kein Kraftwerk hoch gefahren sondern die Fahrzeuge bekommen nur 7kW.
Wenn aber zu viel Strom im Netz vorhanden ist, wird bis zu 11kW an die Ladesäulen geliefert.
Dadurch ist sicher gestellt, die Fahrzeuge sind in etwa immer gleich schnell geladen, der Fahrzeughalter bemerkt den Unterschied kaum, aber die Stadt kann sehr schnell und einfach das Netz aus Balancieren. :)

Was man normaler Weise unter Lastmanagement versteht ist aber nur eine Mangelwirtschaft. Überall wo es nur darum geht mit einer zu geringen Ressource Maß zu halten, kann man nicht von Management sprechen. Da kommt es dann dazu dass du Dein Fahrzeug ansteckst und sieht, ok 1:20. Dann gehst du Essen und kommst nach einer guten Stunde zurück und was ist da? Hier steht ein zweiter Wagen daneben und die Ladeleistung wurde Halbiert! Weiter geht es noch einmal in einer Stunde.... So ein Lastmanagement finde ich suoer doof.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

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Re: Straße voller Ladesäulen

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KleinerEisbaer hat geschrieben: Wo genau ist das denn?
harlem24 hat geschrieben: Wahrscheinlich in Oslo.
Genau, das müsste Kongens gate sein - in Oslo an der Ostseite der Festung Akershus: https://www.google.com/maps/place/59%C2 ... 10.7382372

Edit: oder natürlich auch hier: https://www.goingelectric.de/stromtanks ... ate/23521/
Elektro als Daily seit 2017, aktuell Skoda Enyaq 80

Re: Straße voller Ladesäulen

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SüdSchwabe hat geschrieben:
ecopowerprofi hat geschrieben:
Basti_ hat geschrieben: Genau so etwas brauchts! Am besten noch mit Lastmanagement.
Wofür ??? Das funktioniert doch auch ohne Lastmanagement. Man muss es nur richtig machen und sich nicht von unwissenden Halblaien bequatschen lassen.
Was ist denn "richtig"? Ich meine das völlig unironisch und würde das gerne wissen.
Annahme es handelt sich um einen Pendlerparkplatz. Dann kann man davon ausgehen, dass die meisten Nutzer alle innerhalb von 1 bis 2 Stunden am Morgen dort eintreffen. Die Fahrzeuge werden dann für ca. 10 Std. dort geparkt. Die Rückfahrt vom Parkplatz bis nach Hause wird hauptsächlich zwischen 5 bis 30 km betragen. Manche vielleicht auch 50 km. D.h. man braucht im ungünstigsten Fall eine Ladung für 50 km bzw. 8 bis 10 kWh. Teilt man diese 10 kWh durch die 10 Std dann würde eine Ladeleistung von 1 kW reichen. Man kann somit die max. Ladeleistung ohne Probleme auf 1,5 kW begrenzen. Mit einem Netzanschluss von 44 kW kann man ca. 30 Stellplätze mit einem Ladeanschluss versehen. Ein Lastmanagement lohnt sich nicht, da man viel weniger als die 1,5 kW nach Norm nicht machen kann. Die Stromkosten könnte man in die Parkgebühren einrechnen. Die Netzanschluss ist direkt linear abhängig von der Anzahl der Ladeanschlüsse.

Bei Akkus mit +30 kWh benötigt man an den Pendlerparkplätze eigentlich keine Lademöglichkeit. Es dient hauptsächlich dem Komfort um für die Heimfahrt im Winter ein aufgewärmtes Fahrzeug zu haben. Voraussetzung ist natürlich eine Standheizung mit Timer. In Skandinavien sind solche Stromanschlüsse wg. der elektrische Standheizung in Verbrenner weit verbreitet.

Aber auch in anderen Fällen kann man solche Berechnungen machen. Richtig geplant ist ein Lastmanagement mehr als überflüssig.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Straße voller Ladesäulen

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Okay,
Da machst Du halt schon ziemlich stringente Vorgaben, was der Ladeplatz tatsächlich pro Fahrzeug abgeben soll. Mit relativ kleinen Lademengen von 10kWh pro Tag und Fahrzeug.

Das kann man natürlich so machen und wenn man das so kommuniziert ist das auch okay.

Je nach Situation, genauer: Pendelstrecke, kann das halt für viele Pendler unattraktiv sein, weil sie nicht den täglichen Pendelbedarf während der Standzeit nachladen können.

Müsste man sehr genau evaluieren, ob sowas dann eher Einzelfall ist oder häufiger vorkommt. Im letzteren Fall kann das dazu führen, dass so stringente Vorgaben nicht sinnvoll sein könnten und man einen anderen Lösungsansatz braucht.

SüdSchwabe.
--
Kona 64kWh Premium Facelift Acid Yellow GSD - bestellt am 09.September 2019 - abgeholt am 5.Juni '20 gefahren bis 27. Oktober '23
Škoda Enyaq iv80X Sportline - bestellt am 20.Dezember '21 - abgeholt am 27.Oktober '23

Re: Straße voller Ladesäulen

UliZE40
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Welche Anreisestrecke gilt es denn sonst bis zum nächsten Bahnhof zu überbrücken die man nicht mit 6 bis 10A einphasig in 10 Stunden nachladen kann?

Re: Straße voller Ladesäulen

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Wie EPP schreibt, wäre es unter genannten Bedingungen möglich, allersimpelste und störungssichertste Ladetechnik zu verbauen und die relativ niedrigen Ladekosten in die Parkgebühr zu inkludieren.
Genauso müsste dann ein hoher Prozentsatz der Stellplätze ausgerüstet sein. Darüberhinaus werden nur wenige Ladeplätze mit vielfach teureren Schnellladern benötigt. Daran kann der durch die SSCPs (Simple´nSlowChargePoles) unterversorgte aber statistisch seltene Ladekunde bei Bedarf Laden oder einfach noch ein kurzes "Top up" oder besser "Base charge" durchführen

Genau so macht Ladeinfrastruktur Sinn.

Beispiel, wie man es genau nicht macht: War heute kurz zum Zwischenladen in einem P+R Parkhaus mit mehreren hundert Einstellplätzen.
Vorhanden war 1 Ladesäule mit 2x22kW. Funktioniert hat keine einzige RFID aus meinem Arsenal, lediglich die Plugsurfinapp mit 0,35ct/kWh und 0,02ct/Min.
Die aufwendig und teuer aufgebrachte grüne Markierung der Stellplätze war schon zu einem Drittel abgeblättert obwohl in Summe überhaupt nur zweistellige kWh über die Säule gelaufen waren. Welch ein Wunder
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: Straße voller Ladesäulen

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SüdSchwabe hat geschrieben: Je nach Situation, genauer: Pendelstrecke, kann das halt für viele Pendler unattraktiv sein, weil sie nicht den täglichen Pendelbedarf während der Standzeit nachladen können.
Ich bin von 50 km ausgegangen. Wenn ich mir die Bahnstrecke Arnhem - Düsseldorf bei uns vor der Haustür ansehe, dann bin ich der Meinung, dass die 50 km mehr als ausreichend sind. Auch wohnen fast alle im Einzugsgebiet in EFH, sodass auch ein Laden zu Hause möglich ist. Die meisten Pendler ziehen ja gerade deswegen aufs Land. An andere Bahn-Pendelstrecken dürfte die Situation nicht viel anders sein.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Straße voller Ladesäulen

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smc14 hat geschrieben:
Statt einer Ladesäule lassen sich in Innenstädten locker 20 einphasige Ladepunke an normalen Parkplätzen schaffen wie in Skandinavien auch.
Sowas hier? --> https://i.redd.it/grxm115xy7cx.jpg
Das Problem bei uns in Deutschland ist eben, dass die Verantwortlichen Städteplaner selbst die dicksten Verbrenner fahren und absolut keine Ahnung haben, worauf es bei so etwas ankommt.
Ich sehe es immer wieder bei uns in Balingen. Ja, es gibt ein paar 22 kW AC Ladestationen, aber die sind alle nicht im Stadtzentrum, sondern Fuß läufig mindestens 10 Minuten und teilweise noch weiter entfernt.
Nun haben wir das Problem, dass eben nicht 365 Tage im Jahr die Sonne scheint und es warm ist. Also im Winter, bei Regen, oder Nachts auch für Frauen völlig ungeeignet.
Wenn ich 10 Minuten was einkaufen möchte, wäre es praktisch, für 10 Minuten sein Auto an die Ladestation hängen zu können. Da braucht es dann auch keine 22 kW Lader, sondern wesentlich langsamer wäre auch schon hilfreich. Den man wartet nicht wie mit Benzin bis das Auto voll ist, sondern das Laden geschieht langsam nebenher, solange man etwas anderes macht.
Wenn ich aber 15 Minuten Fußweg von der Ladestation zum Stadtzentrum habe und nochmal 15 Minuten zurück, dann ist das absolut unbrauchbar.
Auch würde ich gerne langsam mein Auto laden, solange ich im Café sitze, oder ein Eis esse. Aber dazu 30 Minuten hin und zurück laufen? Nachts im Regen und dann auch noch dafür bezahlen? Niemals...
Seit 2 Wochen hat EnBW eine kostenpflichtige 43 kW AC und 50 kW DC Schnelladerstation vor einen Supermarkt gebaut. Wohin? Natürlich an den möglichst weit entferntesten Platz auf dem Parkplatz, schlägt Gegenüber des Eingangs.
Ganz klares Zeichen, wer elektrisch fährt und das nutzen möchte, hat keine Vorteile, sondern parkt möglichst weit weg. Nur Nachteile...
Wer will so auf Elektromobilität umsteigen und die Nachteile genießen?
Zoe Intense Q90 ZE40 mit 43 kW AC-Lader +41 kWh Akku / Bj.04.2018
19.10.2022 - 205432 km
Mein YouTube: http://shorturl.at/knEJ2
Bis 130 Euro für dich geschenkt: https://vivid.money/r/alexander6M3/

Re: Straße voller Ladesäulen

Fire
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eDriveAlex hat geschrieben: Seit 2 Wochen hat EnBW eine kostenpflichtige 43 kW AC und 50 kW DC Schnelladerstation vor einen Supermarkt gebaut. Wohin? Natürlich an den möglichst weit entferntesten Platz auf dem Parkplatz, schlägt Gegenüber des Eingangs.
Ganz klares Zeichen, wer elektrisch fährt und das nutzen möchte, hat keine Vorteile, sondern parkt möglichst weit weg. Nur Nachteile...
Wer will so auf Elektromobilität umsteigen und die Nachteile genießen?
Ich mag Ladeplätze an den unattraktiven Ecken des Parkplatzes.
Die sind viel weniger oft zugeparkt als wenn sie direkt vor dem Eingang stehen ;)

Die 50 Meter mehr laufen nehme ich dafür gerne in Kauf wenn dafür die Säule frei ist.

Re: Straße voller Ladesäulen

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Fire hat geschrieben: Ich mag Ladeplätze an den unattraktiven Ecken des Parkplatzes.
Die sind viel weniger oft zugeparkt als wenn sie direkt vor dem Eingang stehen ;)

Die 50 Meter mehr laufen nehme ich dafür gerne in Kauf wenn dafür die Säule frei ist.
Ich bevorzuge die Lösung 'Eine Steckdose an jedem Parkplatz'

Bei 230 V 16 A ist auch kein Lastmanagemant nötig.
Liebe Grüsse
Snuups

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