Verpasst Lübeck den Anschluss?

Re: Verpasst Lübeck den Anschluss?

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Schneemann hat geschrieben:Ich rede gerne über das, was möglich oder sinnvoll ist. Das entspricht oft nicht der Realität.
Es geht aber um die Realität, nämlich um die aktuelle Realität heutiger E-Autofahrer, die in eine Stadt fahren und Ladebedarf haben. Wenn man diesen Bedarf jetzt decken will, muss man jetzt bedarfsgerechte Angebote machen.

Abgesehen davon rede ich ja gar nicht gegen Ladesäulen mit 22 kW Nennleistung in Innenstadtbereichen, im Gegenteil: diese Säulen werden der ZOE genau so gerecht wie einem iOn, einem Smart ED, einem ioniq usw. (Ausnahme: 43 kW schnellladefähige ZOEn, denen werden sie "nicht ganz" gerecht, aber es sollen ja auch keine "Schnellladestationen" sein).

Aufgrund der Vielzahl notwendiger Ladepunkte in Parkhäusern, auf P&R-Parkplätzen etc. (Wohngebiete!) und zugleich der dort typischerweise langen Verweildauer halte ich es für sinnvoller, da Schnarchladepunkte einzurichten - und dafür nach Möglichkeit auf ein Lastmanagement verzichten zu können, was deutlich spart.

An dieser Stelle @Tho: Die Leistung wird doch erst dann "gebunden", ist also nicht für andere abrufbar, wenn tatsächlich jemand diese Leistung auch abruft. Der Ladepunkt wiederum ist nicht für jemand anderen verwendbar, sobald irgendwer lädt - egal wer und egal mit welcher Leistung.
Aber man muss sich ja nicht unbedingt mit der Realität abfinden, sondern sollte das Optimum anstreben. Und wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis (nie traf das Wort passender zu) bei 22 kW im urbanen Bereich das Optimum ist, dann rede ich halt davon.
Es gibt nicht "den" urbanen Bereich, sondern verschiedene Bereiche im urbanen Raum mit jeweils unterschiedlichen Anforderungen an die Ladeinfrastruktur!

Eine einzige 22 kW Säule mit 2 Ladepunkten ist im Parkhaus viel teurer als, sagen wir mal, 6 Typ2-Steckdosen in / an der Wand, die aus einer Unterverteilung heraus angesteuert werden. Wahrscheinlich könntest Du für den Preis einer solchen (einigermaßen) vandalismusgesicherten Ladesäule mit Abrechnungssystem 10 oder mehr Ladepunkte im Parkhaus einrichten und noch eine 22 kW Wallbox dazu an die Wand hängen für den, der's mal eiliger hat. Je nach Standort kann am / im Parkhaus sogar mal ein Triple-Lader sinnvoll sein. Umgekehrt ist eine 22 kW Säule an der Ausfallstraße fast sinnlos (wer will da 2 Stunden oder länger stehen?); da gehört ein Schnelllader hin. Und "fast sinnlos" bedeutet ein ganz mieses Preis-Leistungs-Verhältnis.

Fazit: ob das Preis-Leistungs-Verhältnis "stimmt" hängt an der bedarfsgerechten Installation von Ladeinfrastruktur!
Gruß
Werner
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Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21
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Re: Verpasst Lübeck den Anschluss?

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iOnier hat geschrieben: An dieser Stelle @Tho: Die Leistung wird doch erst dann "gebunden", ist also nicht für andere abrufbar, wenn tatsächlich jemand diese Leistung auch abruft. Der Ladepunkt wiederum ist nicht für jemand anderen verwendbar, sobald irgendwer lädt - egal wer und egal mit welcher Leistung.
Ohne Lastmanagement eben nicht. Es muss immer mit Gleichzeitigkeitsfaktor 1 gerechnet werden.
Installiere ich 3x 22kW, dann muss ich am Anschluss 66kW zur Verfügung haben.
Ich kann nicht davon ausgehen, dass sowieso immer nur ein Zoe und 2 andere 1phasen Lader gleichzeitig laden.
Also sind 66kW gebunden, auch wenn 3 Ioniq mit 22kW laden.
Statt dessen könnte ich am gleichen Anschluss auch statt einer 22kW Station jeweils drei 7,4kW Stationen installieren, statt drei 22kW Stationen also neun 7,4kW Stationen. :shock:
Zuletzt geändert von Tho am Di 10. Apr 2018, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verpasst Lübeck den Anschluss?

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Sorry, aber ich bin raus. Entweder wir tauschen Meinungen aus, oder wir lassen es. Aber dieses hier immer häufiger vorkommende ablehnende Fakten in den Raum gestelle am besten noch mit verschiedenen Schriftarten und Ausrufungszeichen am Ende ist nicht mein Ding.

Re: Verpasst Lübeck den Anschluss?

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@Schneemann: wollte Dir nicht "auf den Schlips treten". Den Einsatz verschiedener Schriftgrad halte ich in einem "plain Text" Medium manchmal für sinnvoll, da im Gegensatz zum gesprochenen Wort eine Betonung / Hervorhebung anders nun mal schwer möglich ist. Und das Ausrufezeichen am Schluss finde ich nun auch nicht soo schlimm.

Ich kann mich halt immer wieder aufregen über die Dusseligkeit, mit der regelhaft am Bedarf vorbei geplant wird. Das geht ja nicht gegen Dich und war keineswegs als persönlicher Angriff zu verstehen. Verflixt noch mal! ;-)

Zur Sache: ich halte es in der Tat für erforderlich, den unterschiedlichen Anforderungen unterschiedlicher Orte an die Ladeinfrastruktur gerecht zu werden, indem man die jeweils passende Ladeinfrastruktur installiert, verbunden mit geeigneter Beschilderung / Einschränkungen, was Parkdauer, Parkberechtigung etc. angeht.

Parkzeitbeschränkung in der in der Innenstadt - OK, dort dann 22 kW (damit - fast - jeder mit seiner individuell maximalen AC- Ladeleistung dort laden kann) - auch OK.

Aber gar keine (Schnarch-) Ladepunkte an Langzeitparkplätzen, genau einen Triple-Lader an einem immerhin bedingt, aber doch nur mäßig geeigneten Standort und dann sich darüber beklagen, dass die Ladeinfrastruktur "nicht angenommen" wird (zumal unter der Prämisse, dass es bislang noch nur wenige E-Autos im Straßenverkehr gibt, man also wissen müsste, dass die Zahl der Ladevorgänge allein dadurch zur Zeit noch begrenzt sein muss) => nicht OK.
Gruß
Werner
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Re: Verpasst Lübeck den Anschluss?

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Tho hat geschrieben:Ohne Lastmanagement eben nicht. Es muss immer mit Gleichzeitigkeitsfaktor 1 gerechnet werden.
Installiere ich 3x 22kW, dann muss ich am Anschluss 66kW zur Verfügung haben.
Ich kann nicht davon ausgehen, dass sowieso immer nur ein Zoe und 2 andere 1phasen Lader gleichzeitig laden.
Also sind 66kW gebunden, auch wenn 3 Ioniq mit 22kW laden.
Statt dessen könnte ich am gleichen Anschluss auch statt einer 22kW Station jeweils drei 7,4kW Stationen installieren, statt drei 22kW Stationen also neun 7,4kW Stationen. :shock:
Ah, dann verstehe ich das Missverständnis 8-)

Ich bezog mich auf eine Handvoll in der Stadt verteilte 22 kW-Säuen, den Istzustand in Lübeck.

Für die Einrichtung möglichst vieler Ladepunkte an einem Parkplatz, in einer Tiefgarage oder einem Parkhaus hast Du selbstverständlich völlig Recht. Da würde das Angebot von "bis zu 22 kW" natürlich ein Lastmanagement erfordern. Selbst auf 3,7 kW könnte das zutreffen ab einer gewissen Anzahl, je nach Leistungsfähigkeit des lokalen "Hausanschlusses".
Gruß
Werner
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Re: Verpasst Lübeck den Anschluss?

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Es ging darum aufzuzeigen, dass der Aufbau von 22kW Ladestationen nicht immer sinnvoll ist, auch wenn die Säule an sich nur Minimal teurer ist als eine geringere Leistung. ;)
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Re: Verpasst Lübeck den Anschluss?

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iOnier hat geschrieben:@Schneemann: wollte Dir nicht "auf den Schlips treten". Den Einsatz verschiedener Schriftgrad halte ich in einem "plain Text" Medium manchmal für sinnvoll, da im Gegensatz zum gesprochenen Wort eine Betonung / Hervorhebung anders nun mal schwer möglich ist. Und das Ausrufezeichen am Schluss finde ich nun auch nicht soo schlimm.

Ich kann mich halt immer wieder aufregen über die Dusseligkeit, mit der regelhaft am Bedarf vorbei geplant wird. Das geht ja nicht gegen Dich und war keineswegs als persönlicher Angriff zu verstehen. Verflixt noch mal! ;-)

Zur Sache: ich halte es in der Tat für erforderlich, den unterschiedlichen Anforderungen unterschiedlicher Orte an die Ladeinfrastruktur gerecht zu werden, indem man die jeweils passende Ladeinfrastruktur installiert, verbunden mit geeigneter Beschilderung / Einschränkungen, was Parkdauer, Parkberechtigung etc. angeht.

Parkzeitbeschränkung in der in der Innenstadt - OK, dort dann 22 kW (damit - fast - jeder mit seiner individuell maximalen AC- Ladeleistung dort laden kann) - auch OK.

Aber gar keine (Schnarch-) Ladepunkte an Langzeitparkplätzen, genau einen Triple-Lader an einem immerhin bedingt, aber doch nur mäßig geeigneten Standort und dann sich darüber beklagen, dass die Ladeinfrastruktur "nicht angenommen" wird (zumal unter der Prämisse, dass es bislang noch nur wenige E-Autos im Straßenverkehr gibt, man also wissen müsste, dass die Zahl der Ladevorgänge allein dadurch zur Zeit noch begrenzt sein muss) => nicht OK.
Alles gut, bin kein nachtragender Mensch. :D Ich mag nur auf diese Weise keine Argumente austauschen.

Ich finde es auch schade, dass die Entscheider nie Leute fragen, die seit Jahren mit der Technik leben und gut zurechtkommen. Aber da wir uns hier ja selbst selten einig sind, nimmt man uns vielleicht auch nicht richtig ernst.

Für sowas hätte ich allerdings meine Zustimmung nicht gegeben (aufgenommen auf der Zufahrt zu einem Parkplatz):
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Re: Verpasst Lübeck den Anschluss?

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Es tut sich was in Lübeck. Gut, für Stattauto. Da die Stadtwerke aktuell kein Ladesäulen bauen, kommt eben GP Joule zum Zuge.
https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... =3&theater

Re: Verpasst Lübeck den Anschluss?

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Naja, so langsam wird es in Lübeck ja was. Aus dem 3. Aufruf werden 6 Normal-Ladepunkte genehmigt (ich gehe davon aus, dass diese auf dem MUK-
Parkplatz kommen) und aus dem 4. Aufruf 42 Normal-Ladepunkte und 9 Schnell-Ladepunkte.
Einige Ladesäulen von Mitbewerbern gibt es auch schon.

Was ich aber eigentlich schreiben wollte, angeblich ab dem 1. Juni solles auch in Lübeck (SWHL) was kosten.
https://swhl.de/luebsch/e-mobilitaet/emil-kommt/

Re: Verpasst Lübeck den Anschluss nicht mehr?

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Im Haerder Center ist jetzt auch eine Ladepunkte.
https://www.hl-live.de/aktuell/text.php?id=138498
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