EnBW HPCs - markiert mit 300kW, geben nur 70kW ab

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Re: EnBW HPCs - markiert mit 300kW, geben nur 70kW ab

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psm-freak hat geschrieben: Die maximale Ladeleistung, die dort angegeben wird, ist das Produkt aus maximalem Strom und maximaler Spannung.
Das stimmt nicht zwingend. In den meisten Fällen ist einfach die Ausgangsleistung der Leistungselektronik der begrenzende Faktor. Beispiel Alpitronic hypercharger mit zwei Leistungsmodulen und wassergekühltem Kabel: 500 A, 1.000 V. Nach deiner Logik wären das 500 kW, aber bei 150 kW ist Feierabend.

Die Aussage "die Angabe xxKW stimmt dagegen für ein fiktives Fahrzeug mit konstanter Batteriespannung, die exakt der maximalen Spannung der Ladesäule entspricht." ist daher für die meisten Ladestationen nicht zutreffend.

Man benötigt zwingend alle drei Angaben und kann daraus die Ladekurve der Ladestation ermitteln. Ich bin mal so frei und habe mein kleines Tool in den Anhang hochgeladen. Da könnt ihr gern mal ein wenig mit den Zahlen spielen und sehen, wie sich das aufs Ergebnis auswirkt.
Dateianhänge
Datei Ladekurvenermittlung DC Ladesäulen.xlsx
Ermittlung von Ladekurven bei DC Ladestationen
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Re: Statistik CCS + 100 / + 150 kW - 350 kW Standorte in Europa vs. Tesla SC

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Ach ja 110 kW
Tesla S 100D M3P BMW i4 M50
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Re: EnBW HPCs - markiert mit 300kW, geben nur 70kW ab

AirElectric
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Afaik hat geschrieben:
AirElectric hat geschrieben: [...] ergibt es überhaupt keinen Sinn, die Säule als 150 oder gar 300kW aufzuführen.
Es ist ein Ladesäulenverzeichnis. Für die Unzulänglichkeit der verschiedenen Fahrzeuge können die Säulen nichts.
In der Sache hast du Recht, in der Praxis, bei diesem konkreten Fall, wiederum nicht...

Re: EnBW HPCs - markiert mit 300kW, geben nur 70kW ab

marcometer
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PowerTower hat geschrieben: [...]

Bei der Alpitronic Ladestation im Beispiel kommt der DC-DC Inverter nicht zum Einsatz, da sie 1.000 V Ausgangsspannung liefern kann. Hier heißt es "volles Rohr" und das sind eben 75 oder 150 kW, weil jedes Leistungsmodul beim hypercharger nur 75 kW Nennleistung bringt und es aktuell nicht bekannt ist, wieviele Leistungsmodule dort gleichzeitig im Einsatz sind. Das weiß nur der Betreiber - oder eben der Fahrer eines entsprechenden Fahrzeugs (neben dem Taycan würde man es auch mit Audi e-Tron, Peugeot e-208 und Opel Corsa-e herausfinden).
Kannst du ggf. kurz darauf eingehen was die genannten Modelle von anderen unterscheidet und wie sich dieses "herausfinden" darstellen würde?
Nehmen wir jetzt mal an ich hätte einen e-208.
Was bedeutet das hier in dem Thread so alles für mich?
Wo kann ich die maximalen 100 kW sehen, wo nicht?
Was muss dafür vorhanden sein, was nicht?
Usw.

Re: EnBW HPCs - markiert mit 300kW, geben nur 70kW ab

AirElectric
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Bei dir würde sich nichts ändern, da der e2008 sowieso nur max 100kW kann und in der Praxis wahrscheinlich nur 90kW in der Spitze und zwar im unteren 5-10% Bereich.
Das Problem hier ist, dass diese konkrete Ladesäule, zwar theoretisch 300kW liefern könnte, aber durch die Modularität und Begrenzung der Kabel auf 200A etwas eingeschränkt ist

Hier ist eine optimale Ladekurve bei IONITY
https://www.youtube.com/watch?v=A5vHmg5TVxA

Schau dir die V und A Zahlen genau an. VxA liefert die kW -Leistung.
Das bedeutet also - dein Auto kann nur max ca. 440V x 200A, da die Kabel der Säule auf maximal 200A ausgelegt sind, bedeutet für dich maximal ca. 88kW in der Theorie.

Die 88kW wirst du aber wahrscheinlich nicht sehen und zwar aus dem folgenden Grund - im unteren Bereich gibt die Batterie nur 410V bei um die 180A und mit steigendem SOC in % bekommst du deine 430V aber niedrigere Amper, das gleicht sich aus.

Wie man aber an der Kurve erkennt, sinkt die Amper Zahl bei ca. 20% unter 200A - das bedeutet du wirst höchstwahrscheinlich 80kW und weniger bekommen.

Bei Model 3 sind z.B. die V Zahlen im unteren Bereich niedriger und erst bei 40% werden die vollen 400V aufgerufen.
Bei Model 3 würde sich sogar anbieten, mit 40% und warme Batterie zu laden. Das hört sich jetzt "kontraproduktiv" an, ist aber bei Model 3 tatsächlich die optimale Ladegeschwindigkeit von ca. 80kW. Alles unter 40% bekäme man nur so ca. 70-75kW geliefert, je nach SOC %
https://youtu.be/PPrVZtzAqX4?t=56


Für dich wird es also keinen großen Unterschied geben (nur im unteren 5-15% Bereich). Die Autos, welche mehr als 100kW können, werden den Unterschied von der Begrenzung des Kabels auf 200A spüren.

Re: EnBW HPCs - markiert mit 300kW, geben nur 70kW ab

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marcometer hat geschrieben: Kannst du ggf. kurz darauf eingehen was die genannten Modelle von anderen unterscheidet und wie sich dieses "herausfinden" darstellen würde?
Nehmen wir jetzt mal an ich hätte einen e-208.
Bei den genannten Modellen ging es in erster Linie darum, dass man mit diesen erkennen kann, ob so ein hypercharger am CCS Anschluss mit nur einem Leistungsmodul läuft, oder mit wenigstens zwei. Was unterscheidet diese Autos von anderen? Sie haben eine hohe Ladespannung von über 400 V und eine Ladeleistung von mehr als 75 kW.

Wenn wir also so einen EnBW-Cheeseburger-Lader haben, kann es beim Peugeot e-208 folgende Beobachtungen geben.

Gegeben: CCS Stecker 200 A, Ladespannung 410 V @ 12% SoC, Akkutemperatur "grün"

Möglichkeit 1) das Auto lädt mit 75 kW und der Strom beträgt 183 A. Dann ist nur ein Modul im Einsatz.
Möglichkeit 2) das Auto lädt mit 82 kW und der Strom beträgt 200 A. Dann sind zwei Module im Einsatz.

Das unter der Voraussetzung, dass die Leistungsmodule nicht oberhalb der Nennleistung betrieben werden. Zwei Module bedeuten dann eine mögliche Ladeleistung von 150 kW, wenn keine anschlussseitige Begrenzung vorliegt.

Wenn du beim Peugeot e-208 eine Ladeleistung von 100 kW sehen möchtest, brauchst du eine Ladestation mit mindestens 100 kW Ausgangsleistung und mindestens 250 A Ladestrom.
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Re: EnBW HPCs - markiert mit 300kW, geben nur 70kW ab

marcometer
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Danke für die beiden Erläuterungen.
Das hilft schon sehr.

Heißt für mich in der Praxis, dass ich an Ionity Standorten mit dem e-208 ein paar einzelne Minuten fixer wieder weg käme als an den schnellen EnBW Säulen, die sie gerade neben ihre bisherigen Triple usw stellen, richtig?
Fastned habe ich vor der Tür, da muss ich dann mal schauen.

Re: EnBW HPCs - markiert mit 300kW, geben nur 70kW ab

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Nein, an der Autobahn wirst du keinen Unterschied merken, denn dort hat EnBW definitiv mindestens 150 kW Ladeleistung und wassergekühlte 500 A Stecker verbaut. Dort lädst du also exakt genau so schnell wie bei IONITY. Hier im Beispiel ging es ja um die Ladestation bei Burger King, die diesbezüglich anders konfiguriert ist, als die EnBW Autobahnlader.
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Re: EnBW HPCs - markiert mit 300kW, geben nur 70kW ab

AirElectric
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Wobei in Hohenwarsleben bin ich mir nicht so ganz sicher wie dort die EnBW Säule aufgebaut ist. Das ist auch ein Burger-Laden daneben und dort gibt es selbst mit IONITY Leistungsunterschiede.
@marcometer Pauschal kann man das leider nicht sagen, aber ob 80kW oder 100kW, für dich spielt das keine Rolle. Das ist wenn ein Unterschied von 1-2 Minuten und nur wenn du mit 5% ankommen würdest und bis ca. 15%. Ab dann kommt die Begrenzung vom Auto selbst. Bei Fastned würdest du eventuell die gleiche Leistung wie IONITY bekommen.

Aber da sind wir wieder etwas OT.

Re: EnBW HPCs - markiert mit 300kW, geben nur 70kW ab

AirElectric
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Ok, in Hohenwarsleben ist genau dasselbe.

Scheint also mehrere zu geben, auch an der Autobahn. Man muss also aufpassen und die Ladelogs studieren. Zumindest ist diese mit 150kW vermerkt, gibt aber natürlich nur ca. 80kW max ab.(auch E-tron dabei)

https://www.goingelectric.de/stromtanks ... r-8/40141/
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