Rentabilität von Ladesäulen

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Re: Rentabilität von Ladesäulen

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zitic hat geschrieben:Das sicherlich auch, aber ich könnte mir da vorstellen, dass wir das auch wirklich rudimentäre 3,6 kW Lader sehen in den Mietwohngebieten.
Da ragt dann wirklich nur der Typ-2 aus einem verzinkten Rohr und die Abrechnung läuft wie mit Ubitricity, nur halt ohne besondere Box am Kabel mit der Authentifizierung über den Stecker, wie das ja eigentlich schon in wesentlichen theoretisch standardisiert ist.
Jupp, so muss das.
Das funktioniert dann aber auch nur, weil das die örtlichen Stadtwerke in rauen Mengen nebenbei mit betreuen und die Kommune die Fläche im Gedanken der Grundversorgung bereitstellt und den Aufbau bezuschusst.
Weiß nicht. Der Wartungsaufwand wird ja durch die sehr einfache Bauweise auch geringer (Elektronikausfälle werden selten sein, wenn sie doch mal auftreten werden sie überwiegend automatisch im System erfasst werden können => Reparaturauftrag, aber keine regelmäßige Wartung, die sich somit fast auf gelegentliche Sichtkontrollen der Stecker beschränken kann) und die Administration der Computersysteme (die für Authentifizierung / Freischaltung / Abrechnung und automatische Fehlererfassung benötigt werden) wird auch nur einen geringen Anteil an dem Computerkram darstellen, den der Betreiber eh laufen hat.
Vieles wird dann auch über den Arbeitsplatz laufen, soweit da Parkplätze bereitstehen.
Jupp, das muss auch :-)
Wir sind halt definitiv immer noch in einer Early-Adopter-Phase. [...] Trotzdem wird man da nie Haushaltsstrompreise erwarten können, wenn da keine Querfinanzierung hinter steht.
Schon richtig (TAANSTAFL oder TINSTAAFL wie EVDuck oben schreibt - wow, da kommen Erinnerungen an die Lektüre meiner Jugendzeit zurück ... "Revolte auf Luna", R.A. Heinlein 8-)), aber: weil das Zeugs so günstig sein kann werden die lfd. Kosten durch einen moderaten Aufpreis auf die kWh gedeckt werden können. Es braucht eine Anschubfinanzierung (staatliche Förderung) und eine Installationspflicht für die lokalen Netzbetreiber / Stromversorger, dann kommt das in Gange, anders nur langsam oder gar nicht.
Gruß
Werner
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Re: Rentabilität von Ladesäulen

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spark-ed hat geschrieben:Demgegenüber steht ein zu erwartender deutlicher Preisverfall bei den bislang teuren Komponenten (Steckergarnituren, Leistungselektronik)
Die Leistungselektronik in den Säulen ist mehr oder weniger Standardware und wird zu Millionen in anderen (Industrie-) Umrichtern dieser Leistungsklasse eingesetzt. Da wird man kaum sparen können. Bei den Steckern gebe ich dir teilweise recht, die könnten eventuell 90% billiger werden, wobei 3*€250,- im Vergleich zu den €35000,-...€40000,- macht den Kohl auch nicht fett.
zitic hat geschrieben:Das sicherlich auch, aber ich könnte mir da vorstellen, dass wir das auch wirklich rudimentäre 3,6 kW Lader sehen in den Mietwohngebieten.
Da ragt dann wirklich nur der Typ-2 aus einem verzinkten Rohr und die Abrechnung läuft wie mit Ubitricity...
Dann kalkuliert das mal, mit ehrlichen Kosten. Bei hoher Verfügbarkeit. Auch da werdet ihr keine Rentabilität hinbekommen im Sinne von: 'Es ist wirtschaftlich interessant für einen Investor diese Säulen aufzustellen'. In Mietwohngebieten wird das m.E. nur funktionieren indem man die Vermieter zwingt genügend Lademöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.
iOnier hat geschrieben:Weiß nicht. Der Wartungsaufwand wird ja durch die sehr einfache Bauweise auch geringer (Elektronikausfälle werden selten sein, wenn sie doch mal auftreten werden sie überwiegend automatisch im System erfasst werden können => Reparaturauftrag, aber keine regelmäßige Wartung, die sich somit fast auf gelegentliche Sichtkontrollen der Stecker beschränken kann) und die Administration der Computersysteme (die für Authentifizierung / Freischaltung / Abrechnung und automatische Fehlererfassung benötigt werden) wird auch nur einen geringen Anteil an dem Computerkram darstellen, den der Betreiber eh laufen hat.
Ich habe bis vor kurzem solche Abrechnungs/Wartungssysteme in einer anderen Branche mitentwickelt und eingeführt. Automatische Erfassung und Abrechnung der Zählerdaten, automatische Erfassung (und ggf. Abrechnung) von Technikereinsätzen und Planung bzw. Steuerung derselben. Dazu kommen dann noch so Kleinigkeiten wie Vertragsdatenerfassung und -pflege, Reklamationsmanagement, Offene Posten usw. Also genau das, was der 'geringe Anteil an dem Computerkram...' zusätzlich braucht, um diese Säulen zu managen. Es ging es um Maschinen, die live Überwacht wurden und die idR. innerhalb von drei Tagen nach Ausfall wieder funktionieren mussten.
Für so etwas gibt es keine Standardlösung, muss man alles selbst implementieren.
Ach ja, und wir brauchten keine 'eichrechtskonforme' Abrechnung... Ich kann dazu nur den alten Handwerkerspruch zitieren: "Oh, oh, dass wird teuer!"
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Re: Rentabilität von Ladesäulen

TRNSLP
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EVduck hat geschrieben:Die Engländer haben ein schönes Sprichwort: There is no such thing as a free lunch.

Irgendwer muss die Kosten tragen. Wenn man wieder mein Beispiel hernimmt, muss ich durch den Stromumsatz pro Jahr in der günstigen New Motion Variante ca. €2.500,- Kosten wieder `reinholen. Bei 8ct über den Kosten des Stroms muss ich also mindestens 31.250 kWh verkaufen. Oder etwa 12 bis 13 Ladevorgänge pro Tag (Derzeit hat lt. einigen Untersuchungen der durchschnittliche Ladevorgang 6,8kWh). Damit ist die Säule dann 15 Stunden und mehr pro Tag belegt, denn der Elektroautomix hat eine durchschnittliche maximale Ladeleistung von ca. 6kW.

Ich halte das für komplett unrealistisch. Bei Autobahnladesäulen mag das ja irgendwie hinkommen, durch die Schnelladeoptionen - müsste ich nochmal genauer rechnen. Aber auch da vermute ich, dass es zu moderaten Preisen nur nach dem Tesla Modell geht: die Hersteller kalkulieren eine gewisse Summe pro Fahrzeug ein um ein Fernreisenetz zur Verfügung zu stellen (aufzubauen), und betreiben dann das ganze mit Verlusten, die über diesen Beitrag gedeckt werden.
Hallo EVduck,
wäre es möglich, dass du die von dir genannten Untersuchungen verlinkst oder mir sagen kannst, wo ich diese finde? Würde mich da gerne noch weitergehender informieren.
Besten Dank im Voraus und viele Grüße

Re: Rentabilität von Ladesäulen

zitic
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EVduck hat geschrieben:Dann kalkuliert das mal, mit ehrlichen Kosten.
Habe ja auch dazugeschrieben, dass ich das nicht als knallharte Investorenanlage sehe. Ob es dann wirklich so kommt wird man sehen.

Re: Rentabilität von Ladesäulen

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Hi,
was wären den die Konsequenzen die man aus diesen Kosten ziehen sollte.

Autos mit niederigen Ladeleistungen sollten mehr zahlen. Weil diese die teuere Ladeinfrastrucktur länger blockieren. Wären meine Schlussfolgerungen.

VG
Jürgen
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Re: Rentabilität von Ladesäulen

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Nein, die Schlussfolgerung ist, das Abrechnung nach Verbrauch bei Ladeinfrastruktur einfach nur wirtschaftlicher Unsinn ist.
Teuer ist die Infrastruktur, nicht der Strom der abgegeben wird. Ich sehe die einzige Chance in Flatratemodellen.
Dann kann man sich den ganzen Abrechnungs- und Eichkram komplett sparen.
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Re: Rentabilität von Ladesäulen

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Schlussfolgerung: durch Umweltverschmutzungen Verbrenner.

Bei den pauschalpreis en bei Allegorie, fährt man mit kleinem Akku doppelt so teuer auf Langstrecke, wie ein Stinkediesel
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

.

Re: Rentabilität von Ladesäulen

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Tho hat geschrieben:Nein, die Schlussfolgerung ist, das Abrechnung nach Verbrauch bei Ladeinfrastruktur einfach nur wirtschaftlicher Unsinn ist.
Teuer ist die Infrastruktur, nicht der Strom der abgegeben wird. Ich sehe die einzige Chance in Flatratemodellen.
Dann kann man sich den ganzen Abrechnungs- und Eichkram komplett sparen.
Nachteil dann müstet du das Auto identifizieren können.
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Re: Rentabilität von Ladesäulen

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Da reicht eine RFID zum freischalten, ohne jede Abrechnung.
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Re: Rentabilität von Ladesäulen

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Tho hat geschrieben:Da reicht eine RFID zum freischalten, ohne jede Abrechnung.
Aber dann gibt es wieder so experten wo 5 Autos mit einem RFID geladen werden.
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