Ladestationhandling für Otto Normalverbraucher

[Sebastian99]

[...]
Mal ganz abgesehen davon, dass ein KK oder Debitkarten-Terminal jeden Ladepunkt verteuert. Das darf kein 08/15 RFID Leser sein, wie bei Ladekarten, sondern das muss eine speziell kryptographisch abgesicherte und lizenzierte Einheit sein. Mit einem entsprechenden Preisschild.

Auch das Handling ist deutlich komplexer, da man ja die PIN braucht.
[...]

Die Messe ist in dem Punkt ja leider eh bereits gelesen, oder hab ich was verpasst? Sprich ab irgendwann 2023 sind für sämtliche öffentliche Ladesäulen diese Zahlungsterminals Pflicht. Aral Pulse hat ja neulich Kartenzahlung ausgerollt, hab ich direkt mal aus Jux getestet, war ein Reinfall. Hab die Säule nicht mal aufwecken können ohne Ladekarte. Hab die Kreditkarte (kontaktlose Zahlung beherrscht sie) an den klassischen RFID Leser unterhalb des Monitors am Hypercharger gehalten, wird natürlich abgelehnt. Habe sie an das Zahlungsterminal gehalten, nichts passiert. Habe die durch den Magnetstreifenleser (wer braucht so einen Quatsch 2022 noch?) gezogen, nichts passiert. Hab sie in den Chipkartenleser gesteckt, nichts passiert. Drücke auf die Knöpfe unterhalb des Monitors, nichts passiert. Drücke auf den Touchscreen, nichts passiert.

Hat schon jemand Erfahrung mit "echter" kontaktlosen Kartenzahlung an der Ladesäule gesammelt? Sprich mit physischer Karte oder digitaler Karte in Form von Smartwatch, Smartphone o.Ä. Braucht es damit auch einen Pin? Ich bin es eigentlich gewohnt Beträge, wie ich sie an Ladesäulen erwarten würde, im Supermarkt kontaktlos ohne Pin bezahlen zu können per Smartwatch.

DER Knackpunkt der LadeKARTEN ist doch m. W. immer noch, dass nicht unbedingt JEDE Ladesäule, zu der man kommt, damit funktioniert, sondern nur, wenn selbige im Roaming-Verbund des Ladekarten-Anbieters ist.
Und dadurch besteht eben das Risiko, mit seiner an sich tollen ind idiotensicheren Ladekarte an einer "Fürstentum" - Säule zu "stranden" bzw. dann geht dort der ad-hoc-Sch.... mit QR-Code scannen, Daten-Eingabe etc. los.

Das deckt sich so überhaupt nicht mit meiner Erfahrung aus der Praxis. Mit NewMotion konnte ich bisher bis auf eine einzige Ausnahme (so merkwürdige Stadtwerke die nicht geroamt haben) ALLE Ladepunkte freischalten. Geschätzt 95% auch einfach mit der Ladekarte. Die verbleibenden 5% entfallen auf so verwahrloste, einsame Triplecharger an der Autobahn, wo dann gerne mal der Kartenleser deaktiviert ist und man sie daher nur per App freischalten kann. Die Anzahl derer, die solche Ranzlader auf der Langstrecke gezielt anfahren, dürfte rückläufig sein und damit auch deren Relevanz.
Ich denke mit EnBW dürfte man in Deutschland auch problemlos bei allen namenhaften CPOs laden können.

[Köln Bonner]

Habe bei Aldi mit Kreditkarte gezahlt. Müsste bei Aral das gleiche sein. Stecker einstecken, Zahlung per Kreditkarte auswählen und dann die Uhr an das Kreditkartenlesegerät gehalten. Ohne Pin wie immer. Nach der Ladung noch Beleg anzeigen lassen und abfotografieren. Kann man auch später herunterladen.

[Sebastian99]

Ok, hatte bei Aral Pulse den Stecker vorher eingesteckt, hat nichts gebracht. Ich buche es mal unter Startschwierigkeiten ab. Dass es ohne PIN funktioniert ist ja schon mal schön, danke.

[Gausi]

Ein trauriges Beispiel für das Ladestationhandling für Otto Normalverbraucher ist der polnische Ladestromversorger Tauron. Nur eigene RFID Karten und kein Roaming... und die App kann nur auf Handys installiert werden mit polnischer Sim-Karte. Sorry, solche Einschränkungen sollte es in einen geeinten Europa wirklich nicht geben.

[tommywp]

Deswegen wäre es gut wenn überall KK Leser vorgeschrieben wären!

[SüdSchwabe]

Technisch einfacher zu realisieren ohne die Hardware anfassen zu müssen (was beim Einbau eines KK Terminals nicht trivial ist), ist die existierenden Ladesäulen ins Roaming zu bringen.

SüdSchwabe

P.S.: welcher 70-jährige hat eine SmartWatch mit Zahlfunktion?
Ist die KK ein gängiges Zahlungsmittel in dieser Altersgruppe (sprich: wie weit verbreitet sind KK bei denen)?

[tommywp]

Ist die KK ein gängiges Zahlungsmittel in dieser Altersgruppe (sprich: wie weit verbreitet sind KK bei denen)?

Jeder der ein Bankkonto hat wird wohl eine Giro oder Kreditkarte haben.

[SüdSchwabe]

Meine Mom (damals hohe 70er) hat bis kurz vor ihrem Tod nicht einmal die Girokarte im Einsatz. Die KK wurde erst gar nicht ausgepackt.

Die Frage war durchaus ernst gemeint.

Das jüngere Techy-Nerds den ganzen Schnipp und Schmupp überdurchschnittlich (aber eben auch nicht durchgängig) nutzen ist wohl unbestritten. Aber hier geht's ja erst Mal in die genannte Altersgruppe. Ich finde dazu leider keine Informationen.

Mal ganz abgesehen davon, dass heute KK Terminals an Ladepunkten eher in homöopathischen Dosen zu finden sind. Es ab 2023 sind die für neu aufgestellte Ladepunkte verpflichtend. (Bestandssäulen werden meiner Meinung nach ohne betrieben, bis sie verrotten.)

SüdSchwabe

[Helfried]

Ist die KK ein gängiges Zahlungsmittel in dieser Altersgruppe (sprich: wie weit verbreitet sind KK bei denen)?

Nachdem es Kreditkarten seit etwa 40 Jahren als Standard gibt, sollten auch unsere Eltern damit klar kommen.

[tommywp]

Ich muss mal in die beiden Bankfiliale hier im Ort gehen. Ob es sowas wie eine Kasse zur Bargeldversorgung überhaupt noch gibt.