uscale-Studie zum Ladeverhalten - AdHoc wird nicht angenommen

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uscale-Studie zum Ladeverhalten - AdHoc wird nicht angenommen

Optimus
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Eine jährlich erscheinende Studie zum Ladeverhalten (die haben bestimmt auch hier vorbeigeschaut ;-)):
https://vision-mobility.de/news/uscale- ... 00694.html
- EnBW bei den Anbietern führend
- ad hoc wird so gut wie nicht genutzt
- Ladekarten bevorzugt
- durchschnittlich 3,2 Ladekarten je BEV-Fahrer

Müssen wir hier nicht mehr soviel über das Ladeverhalten spekulieren. :-)
Edit: Typo
Zuletzt geändert von Optimus am Mi 10. Jan 2024, 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Tags: Ladekarten Studie ad-hoc uscale
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Re: uscale-Studie zum Ladeverhalten - AdHoc wird nicht angenommen

Buschfunk
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Die Attraktivität von adhoc richtet sich für mich in erster Linie nach dem Preis und dann natürlich an der Usability. Aldi beispielsweise macht beides sehr gut. Guter Preis und idiotensicher nutzbar. Die meisten anderen Adhoc-Angebote sind meist unsagbar teuer und dann auch noch echt schwer nutzbar, wiel man halt mitunter richtig aufwändig seine Zahlungsdaten eingeben muss.

Das habe ich in Dänemark teilweise sehr userfreundlich vorgefunden und in Deutschland habe ich jetzt ab und zu bei Orten geladen, die Ihre Wallbox/Ladesäule mit Reev abgerechnet haben. Das war sowas von einfach. QR Code scannen, Website geht auf. Dort dann nochmal scannen um die Ladesäule genau zu identifizieren und da stand dann einfach ein Preis und man konnte als iPhone-User per Apple Pay ohne großen Aufwand die Ladung starten. Die Website hat dann sogar in Echtzeit die Ladeleistung und die den Preis angezeigt und auch die Bezahlung bzw. Rückbuchung (es wird ein Sockelbetrag reserviert) funktionierte ohne Ärger. Das wäre eigentlich der Best-Case. Die zwei Mal waren leider preislich sehr unterschiedlich.

Wenn solch gute Usability öfter vorkommen würde, täte ich im Zweifel, wenn der Preis stimmt, auch öfter mal adhoc laden.
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Re: uscale-Studie zum Ladeverhalten - AdHoc wird nicht angenommen

Hannes1971
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Optimus hat geschrieben: - ad hoc wird so gut wie nicht genutzt
- Ladekarten bevorzugt
Wie überraschend...

Dabei ist die fehlenden Möglichkeit des ad hoc-Ladens mit Kreditkarte laut einer lauten Minderheit ein wesentliches Hemmnis der Elektromobilität.

Re: uscale-Studie zum Ladeverhalten - AdHoc wird nicht angenommen

Optimus
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Das ist ja das gute an repräsentativen Studien: sie bringen erstaunliche Wahrheiten zu Tage. ;-)
Buschfunk hat geschrieben: Das war sowas von einfach. QR Code scannen, Website geht auf....
und auch die Bezahlung bzw. Rückbuchung (es wird ein Sockelbetrag reserviert) funktionierte ohne Ärger.
Ja es könnte tatsächlich so einfach sein, wären da nicht noch viele andere, die alle mitverdienen wollen ohne großen Einsatz. :(
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Re: uscale-Studie zum Ladeverhalten - AdHoc wird nicht angenommen

Tom7
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Buschfunk hat geschrieben: und in Deutschland habe ich jetzt ab und zu bei Orten geladen, die Ihre Wallbox/Ladesäule mit Reev abgerechnet haben. Das war sowas von einfach. QR Code scannen, Website geht auf. Dort dann nochmal scannen um die Ladesäule genau zu identifizieren und da stand dann einfach ein Preis und man konnte als iPhone-User per Apple Pay ohne großen Aufwand die Ladung starten. Die Website hat dann sogar in Echtzeit die Ladeleistung und die den Preis angezeigt und auch die Bezahlung bzw. Rückbuchung (es wird ein Sockelbetrag reserviert) funktionierte ohne Ärger. Das wäre eigentlich der Best-Case. Die zwei Mal waren leider preislich sehr unterschiedlich.
Mit Reev hast du aber wieder einen Dienstleister dazwischen, wo die Nummer viel näher am Roaming ist, als am Ad-Hoc-Laden. Denn das QR-Code-Scannen gibt es doch bei mehr als genug Roaminganbietern. Das ist genauso einfach. App auf, QR-Code scannen, Preis ansehen und "laden" anklicken. Aber es geht doch noch einfacher. Ladekarte vorhalten, Pieps hören und los gehts. Von Autocharge brauchen wir auch nicht reden.

Das "Problem" bei einfach echtem ist Ad-Hoc-Laden ist das folgende genannte im Artikel: "Allein in Deutschland 1.000 Ladestromanbieter" ... und jeder hat eine andere Plattform, andere Preismodelle, ein anderes Design, wo man immer erst mal schauen muss, wo man hinklicken muss, auch bei gut gemachter Usebility. Damit will ich nicht sagen, dass es Hexenwerk ist, aber es nervt und bringt nur Nachteile, auch wenn diese sicher kein Weltuntergang theorisch sind. Aber wenn es eine bessere Alternative gibt, dann verliert einfach die Schlechtere.

Die 3,2 Roaminganbieter richtet man sich einmal ein (ja auch das dauert auch ein paar Minuten), aber dann ist immer wieder alles gleich. Es geht dann hunderte Male viel schneller, als wenn man jedes mal genau hinsehen muss und man sich in einem nicht bekannten System sich orientieren muss.

Ad-Hoc findet aus meiner Sicht nur Anklang bei Menschen, die sich nicht 5 Minuten mit dem Rest bislang auseinander gesetzt haben. Aber nahezu jeder der öffentlich lädt tut das irgendwann und merkt schnell, Ad-Hoc ist Käse und so entstehen diese Zahlen.

Und Ad-Hoc wird auch nie im Mittel gute Preise bieten. Ad-Hoc hat die geringste Kundenbindung, die man sich vorstellen kann, es erzeugt mit die höchsten Kosten. Wo sollen da gute Preise herkommen?

Re: uscale-Studie zum Ladeverhalten - AdHoc wird nicht angenommen

USER_AVATAR
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Optimus hat geschrieben: ....
- ad hoc wird so gut wie nicht genutzt
...
Müssen wir hier nicht mehr soviel über das Ladeverhalten spekulieren. :-)
Kaum jemand der BEV Erfahrenen hat anderes erwartet. Die Frage ist ja nur warum das so ist?

Hierzu bin ich inzwischen zur Meinung gekommen, die Betreiber wollen das auch gar nicht. Für diese ist das in der Vergangenheit vom Umsatz einfach nur ein Nebengeschäft gewesen, das für den Unternehmensgewinn irrelevant war - meist sind es ja Stadtwerke die das eher aus politischen und Marketing-Gründen angefangen haben. Da ist es natürlich einfacher im Datenaustausch das mit den großen Roaming-Plattformen zu betreiben anstatt selbst ein eigene Abrechnungssystem zu unterhalten. Die meisten haben die einzelne Kundentransaktion eh outgesourced - kostet auf der einen Seite viel Geld für jede einzelne Transaktion und auf der anderen Seite führt das zur miserabler Usability mit QR-Code, App und Kreditkarten-Internet-Transaktion mit entsprechenden Hürden (secure-id etc.).

Deswegen werden gleich vom CPO Preise und Zeitregelungen festgelegt die eher abschrecken sollen - gleichzeitig glaubt man so ggü. den MSPs natürlich möglichst hohen Preis argumentieren zu können und versucht so möglichst großes Stück vom Kuchen abzubekommen und diesen MSPs ggü. aber nicht in Konkurrenz zu treten.
Umgekehrt besteht räumlich ja keine Konkurrenz - es ist ja ganz selten dass Kunden den anderen CPO bevorzugen - zum einen da die großen MSPs die Preise eh für Ihre Kunden gleichziehen und meist eh keine Konkurrenzsäule in der Nähe steht. An den großen HPC-Ladeparks entlang der Fernstrecken entwickelt sich das jetzt langsam - aber die Masse/Breite der CPOs die die AC- Säulen am Straßenrand betreiben betrifft diese Konkurrenz einfach nicht. Die lokale Politik ist da nicht ganz unschuldig daran und auf Bundes-Ebene besteht einfach kein Interesse an dem Kirchturmdenken vor Ort etwas zu ändern.

Re: uscale-Studie zum Ladeverhalten - AdHoc wird nicht angenommen

hhoff
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Wo ad-hoc ordentlich umgesetzt wird, nutze ich es auch gerne... Da kenne ich aber nur Aldi-Süd:
Kreditkarte ranhalten, und Schnellladen für 0,39€/kWh. Was will man mehr? Da braucht man keinen MSP.

So ist Laden genauso einfach und unabhängig wie Tanken. Da zahlt man ja auch einfach mit seiner Kreditkarte und muss nicht
Mitglied werden oder Webseiten aufrufen usw.

Die Säulen, wo man über einen dubiosen QR-Code (kann alles verfälscht sein) eine dubiose Webseite aufrufen muss, um dann
über komplizierte Zahlungsschritte einen Ladevorgang zu starten, dessen adHoc-Preis an der Säule gar nicht sichtbar ist, kann ich nicht
ernst nehmen.

AdHoc auf gute Art umgesetzt würde (am besten Europa-weit) würde auch Reisen ins Ausland erleichtern, oder z.B. Mietwagennutzern helfen, die einen elektrischen Wagen irgendwo mieten. Wie sollen die auf die schnelle in ihrem jeweiligen Zielgebiet wissen, welche Ladekarten nutzbar sind?

In der Schweiz habe ich auch schon verzweifelt an einer Ladesäule gestanden, die Laut EnBW-App per Karte hätte freischaltbar sein sollen. Die hatte aber überhaupt kein Kartenlesegerät (weder für Ladekarten noch für Kreditkarten). Dafür war sie mit QR-Codes übersäht, über die man sich irgendwo hätte registrieren können. Das kann es ja nicht sein. WLAN hatte die Säule natürlich nicht, also bräuchte man Auslands-Roaming für die Schweiz, um erst mal die Webseite laden zu können, bevor man überhaupt einen Preis erfährt.
Opel Corsa Electric seit 04/2024...
Referral Promotion Code für OVO App (Bonnet): RJWZVG bringt üblicherweise 9€ für Geworbene und Werber... bei https://bonnetapp.page.link/qdpe
Bedingungen können sich jederzeit ändern.

Re: uscale-Studie zum Ladeverhalten - AdHoc wird nicht angenommen

Blueskin
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hhoff hat geschrieben: Wo ad-hoc ordentlich umgesetzt wird, nutze ich es auch gerne... Da kenne ich aber nur Aldi-Süd:
Kreditkarte ranhalten, und Schnellladen für 0,39€/kWh. Was will man mehr? Da braucht man keinen MSP.
So ist Laden genauso einfach und unabhängig wie Tanken. Da zahlt man ja auch einfach mit seiner Kreditkarte und muss nicht Mitglied werden oder Webseiten aufrufen usw.

Die Säulen, wo man über einen dubiosen QR-Code (kann alles verfälscht sein) eine dubiose Webseite aufrufen muss, um dann über komplizierte Zahlungsschritte einen Ladevorgang zu starten, dessen adHoc-Preis an der Säule gar nicht sichtbar ist, kann ich nicht ernst nehmen.
Genau so sehe ich das auch.
Aber so lange die beiden Verfahren unter dem Begriff "Ad hoc laden" in einen Topf geworfen werden, werden diesbezügliche Umfragen niemals gut ausgehen für "Ad hoc laden".

Re: uscale-Studie zum Ladeverhalten - AdHoc wird nicht angenommen

USER_AVATAR
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So lange die meisten Anbieter bei AdHoc-Ladung Abwehrpreise verlangen, wird das kaum angenommen werden - egal ob via Kreditkarte oder QR-Code.
adhoc_preise.jpg
aus diesem nextmove-Video: https://www.youtube.com/watch?v=HDp6xFuSZPI

Man vergleiche alleine mal die 87ct/kWh + 6ct/min der EnBW mit ihrem grundgebührfreien Ladetarif zu 61ct/kWh...


Aldi Süd ist die zu lobende Ausnahme - 39ct/kWh Adhoc, im Roaming 77ct/kWh + 2,50 EUR Anschlussgebühr

Re: uscale-Studie zum Ladeverhalten - AdHoc wird nicht angenommen

Buschfunk
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Tom7 hat geschrieben: .......
Mit Reev hast du aber wieder einen Dienstleister dazwischen, wo die Nummer viel näher am Roaming ist, als am Ad-Hoc-Laden. Denn das QR-Code-Scannen gibt es doch bei mehr als genug Roaminganbietern. Das ist genauso einfach. App auf, QR-Code scannen, Preis ansehen und "laden" anklicken. Aber es geht doch noch einfacher. Ladekarte vorhalten, Pieps hören und los gehts. Von Autocharge brauchen wir auch nicht reden.

......
Das ist richtig, aber erfüllt für mich in der Form trotzdem noch die Definition von adhoc, weil ja anders als beim Roaming eben kein Vertragsverhältnis besteht. Ich denke auch, dass andere CPO einen Zahlungsabwickler dazwischen haben und nicht alles selber machen. Reev ist halt ein schönes Beispiel, wie man das im Idealfall einfach und gut umsetzen kann.

Das war auch in Dänemark oft der Fall. QR Code gescannt und ein App Clip geht auf (App Clips sind die Idee von kleinen Leichten Apps für iOS die sich im Rahmen der Nutzung und Abwicklung installieren und accountfrei genutzt werden können), Säule wird ausgewählt und man kann meist der Apple Pay die Zahlung autoriseren und starten. Ich meine, etwas ähnliches gab es auch ohne AppClip über Webseiten.

Die meisten Lösungen die ich hierzulande kenne, sind meist komplexere Masken, in denen man die Zahlungsmethode, eine Rechnungsadresse und eine eMail eingeben musste um den Ladevorgang zu starten. Nicht gerade einfach und schnell, besonders bei schlechtem Wetter. Andere Anbieter die Apple Pay oder möglicherweise Google Pay anbieten sind mir nicht bekannt. Diese Zahlungsdienste sparen mir halt die Eingabe der Zahlungsdaten und geben auch die Daten für die Rechnungsstellung weiter.

Willsagen, solange adhoc so beschissen umgesetzt ist, wird sich die Akzeptanz auch nicht sonderlich verbessern. Deshalb denke ich der Zwang zu Zahlungsterminals ist in Summe gar nicht verkehrt, denn dann bleibt zwar mitunter der beschissen Preis, aber der Zahlvorgang ist wenigens gut.
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