E-Mobilität wird gerade zu teuer

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E-Mobilität wird gerade zu teuer

Kornknox
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Gerade hat emobly seinen Ladekartenkompass November 2020 herausgebracht (https://emobly.com/de/news/der-emobly-l ... mber-2020/).
EINS ist aus dem Kompass herausgeflogen. Für mich verständlich, weil ihre veröffentlichten Tarife nur Richtlinien sind, von denen der tatsächlich berechnete Tarif, den man mit der EINS-App ermitteln muss, abweichen kann. Ich war bislang EINS-Nutzer, mir ist jedoch noch keine Tarifabweichung aufgefallen, AC nehmen sie 40 ct/kWh. Maingau ist schon im September-Kompasss nach seiner Preiserhöhung vom August aus dem Kompass herausgeflogen. Nach den Preiserhöhungen der anderen Anbieter ist Maingau EinfachStromLaden mit AC 37 ct/kWh allerdings mittlerweile ein günstiger Anbieter. Der neu aufgenommene Roaming-Anbieter Plugsurfing berechnet AC 44 ct/kWh.

Gleichzeitig wird Benzin und Diesel gerade immer billiger. Preise bei uns am Samstag: Diesel 98,9 ct/Liter und chemischer Energiegehalt 11 kWh/Liter sowie Benzin 106,9 ct/Liter (Super E10) und chemische Energie 10 kWh/Liter. Ein Baumarktüblicher Stromgenerator hat einen Wirkungsgrad von 20% - im Labor erreichen Generatoren über 40%. Mit einem Baumarktgenerator könnte ich so für 45 ct/kWh mit einem Dieselgenerator und für 53,5 ct mit einem Benzingenerator mein Auto laden. Und das obwohl 70% der Tankstellenpreise für Mineralölsteuer und Ökosteuer verwendet werden. Diese Preise sind von den Ladesäulen fast erreicht. Betreibe ich einen stationären Stromgenerator mit Heizöl (momentan 36 ct/Liter), so kostet die kWh nur 16,4 ct. Als noch nicht alle Einzelhöfe ans Stromnetz angeschlossen waren, haben die oft einen solchen Generator betrieben. Heute sind solche Generatoren z. B. in Krankenhäusern als Notstromaggregate im Einsatz.
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Re: E-Mobilität wird gerade zu teuer

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Mann bekommt für ca. 30cnt/kwh den Strom zuhause. Das der Strom Auswärts 10cent mehr kostet ist logisch. Da man ja auch das Ladeinfrastrucktur zahlen muss. z.b. bekommst du das Stromaggregat auch nicht geschenkt.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
Mitglied bei Electrify-BW e.V. https://electrify-bw.de/

Re: E-Mobilität wird gerade zu teuer

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Öffentliches Laden ist schon seit einigen Jahren teuer, allerdings ist dies bislang aufgrund massiver Subventionen der EMPs nicht so aufgefallen. Viele Betreiber stellen den Abrechnungsdienstleistern für das Laden an AC etwa 40 Cent/kWh und für das Laden an DC etwa 50-60 Cent/kWh in Rechnung. Und das auch nicht erst seit gestern. Im Gegensatz zum Endkundengeschäft sind die B2B Preise durchaus auch längerfristig stabil. Es ist also keine wirkliche Preiserhöhung, wie hier im Forum immer wieder zu lesen ist. Die EMPs sind nur nicht mehr bereit, hohe fünfstellige Summen im Monat aus eigener Tasche zu bezahlen, nur um glückliche Kunden zu haben. Wahrscheinlich hat man mit dieser Herangehensweise den Kunden falsche Hoffnungen gemacht, dass öffentliches Laden in Deutschland billig umsetzbar ist.

Es gibt nach wie vor EMPs, die die Subventionierungsschiene weiter fahren. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis dieses Modell kippen wird. Es sei denn man will krampfhaft einfach viele Kunden haben, koste es was es wolle.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: E-Mobilität wird gerade zu teuer

utakurt
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"E-Mobilität wird gerade zu teuer" - Ja; Du hast recht - einerseits schwimmen den Petrokonzernen gerade die $$$$ davon wegen Wirtschaftskrise (kein Flugverkehr, gedrosselte Industriebedarfe, gedrosselter Verkehr wegen Homeoffice usw), anererseits war klar, dass die Umstellung auf E nicht ohne Preiskampf von Statten geht!

In Österreich schaut die Welt in Bezug auf E-laden noch heiler aus (Heimladung mit ca 8 Cent/kwH, noch relativ viele Gratislader, in meiner Gegend zahlt man pro kwH ca 29Cent am 11 kw Lader oder 30 Cent/Minute am 50kw lader)...

Aber: die Zeit arbeitet für uns - in 1 Jahr dreht sich das zugunsten Elektro

Re: E-Mobilität wird gerade zu teuer

e-tplus
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Ich spare mit meinem Tesla Model 3 ca. 4000 Euro im Jahr im Vergleich zum Diesel-Vorgänger. Die Energiekosten machen davon nur einen Teil aus. Allein von den gesparten Kosten der nicht vorhandenen "Zwangs-Inspektion" kann ich zuhause Strom für 12000 km laden.
Tesla Model 3 Long Range

Re: E-Mobilität wird gerade zu teuer

SamEye
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ein E-Auto mittels eines Dieselgenerators zu laden, ist an Perversion ja kaum noch zu toppen...
interessant finde ich bei derartigen Betrachtungen immer wieder, dass nur auf die Spritkosten geschaut wird?! Möglicherweise, weil man mit denen häufiger konfrontiert wird, als mit den Versicherungsprämien, der KFZ-Steuer, den Inspektionskosten, etwaiger Reparaturen (Auspuff, Lambdasonden, Katalysatoren...), den Nebenkosten für Unpässlichkeiten des Fahrzeugs (in unserer TG hatte mal jemand ein recht böses Erwachen, nachdem sein Fahrzeug eine ziemliche Menge Öl verloren hat, und die WEG darauf bestanden hat, den entstandenen Schaden nachhaltig inkl. neuer Pflasterung des geschädigten Bereichs, zu beheben...)
TCO halt ;)

Re: E-Mobilität wird gerade zu teuer

AndiH
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Nicht die E-Mobilität wird zu teuer sondern das verschwenden von fossilen Rohstoffen auf Kosten der Umwelt ist seit Jahrzehnten zu billig.
Seit 02/2016 über 6.000 Liter Diesel NICHT verbrannt
Seit 03/2022 über 1.200 Liter Benzin NICHT verbrannt

Re: E-Mobilität wird gerade zu teuer

TorstenW
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Moin,
SamEye hat geschrieben:... interessant finde ich bei derartigen Betrachtungen immer wieder, dass nur auf die Spritkosten geschaut wird?!....
Auch wenn man nicht nur auf die Spritkosten schaut wird ein Stromer, unterwegs geladen, aktuell merklich teurer als ein Verbrenner.
Mein Stromi (Ioniq) kostet mich (mit 27 Cent/kWh gerechnet) 38,5 Cent/km. Damit ist er 3 Cent/km günstiger als es der Fabia war.
Wenn man nun viel unterwegs laden muss und bei angenommenen 50 Cent/kWh landet, dann sind das bei 15kWh/100km Mehrkosten von 3,45 Cent/km.
Rechnen kannste alleine?! ;)

Grüße
Torsten

Re: E-Mobilität wird gerade zu teuer

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Aus meiner Sicht ist diese Diskrepanz ein massives Risiko für die Emobilität in Deutschland.
Bei den niedrigen Ölpreisen wird die CO² Steuer auf Benzin von 7,5 ct/l überkompensiert und vermutlich kaum von den Verbrauchern wahrgenommen. Gleichzeitig nimmt das Bewusstsein für den im internationalen Vergleich sehr hohen Strompreis zu.
Wenn man da nicht aufpasst, wird Elektromobilität als Luxusspielerei abgestempelt werden.

Neben der Notwendigkeit, die CO² Steuer weiter zu erhöhen und die Steuerlast auf erneuerbaren Strom zu reduzieren (=>Stromsteuer!), besteht aus meiner Sicht noch eine Chance in der steigenden Auslastung von Ladepunkten, so sollten sich die Fixkosten dann zunehmend besser verteilen lassen.
ID.4 1st max 04.2021 - heute \\\ Passat Variant GTE 08.2017 - 04.2021

Re: E-Mobilität wird gerade zu teuer

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Nachdem in Hamburg das bereits privatisierte Stromnetz zurückgekauft wurde, und die Stromnetz Hamburg GmbH auch der Betreiber unserer Ladesäulen ist, Zahlen wir 0,30€ / kWh die Bereitschaft deutlich mehr zu zahlen besteht bei mir nicht. Aus diesem Grund fahre ich neben meinen beiden Kangoo ZE einen Diesel, der bei 120km / h auf der Autobahn derzeit 4€ / 100 kostet und nicht 6,5€ die der Kangoo bei 0,3€ / kWh kosten würde bei deutlich höheren Strompreisen lohnt es gar nicht in der Stadt sind die Kosten gleich. Die Politik sollte da langsam nach Lösungen suchen sonst bremsen wir die E-Auto unnötig aus.

MfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km
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