Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?

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Re: Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?

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mweisEl hat geschrieben:
Volker.Berlin hat geschrieben: Der Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?
Eher der Anfang der Zwangsstillegung der meisten Ladesäulen.
Hast Du gelesen, worum es geht? Wovon redest Du?
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Re: Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?

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Wenn das Gericht es als nicht akzeptabel erachtet Preise dem Kunden in Apps auszuweisen, dann ist ein großteil der heutigen Tarife und des Roamings kaputt.
Mit den Säulen hat das an sich erstmal nichts zu tun, es sei denn es stellt sich heraus dass die Preise jeder Nutzungsvariante wirklich an der Säule stehen müssen.
Es gäbe hier immernoch Reaktionsmöglichkeiten ohne Säulen stillzulegen:
- Roaming beschränken bzw. deaktivieren
- Als MSP nur identische mischkalkulierte Preise an allen Säulen im Roaming abrechnen
...
Wenn ich CPO und MSP bin, dann ist es relativ einfach meine eigenen Preise per Aufkleber an der Säule auszuweisen.
Schwierig ist es eben nur fürs Roaming, wo ich den Preis des Endkunden nicht definieren kann.
Was macht aber jemand wie z.B. Allego nur CPO und garkein MSP ist, der hat keine eigenen Ladepreise.
Zuletzt geändert von Tho am Do 16. Jan 2020, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?

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drilling hat geschrieben: Dass die Preisübertragung nicht von Anfang an im OCPP Protokoll vorgesehen wurde finde ich erstaunlich. Waren die Entwickler echt alle nur unerfahrene Hipster
Wohl eher Entwickler aus NL, die sich den extremen Preiswucher (was NewMotion mit den Tarrifmodellen halbwegs kundenfreundlich abbilden will) vieler elektromobilittäs-unwilliger deutscher Stadtwerke an öffentlichen Ladesäulen nie haben vorstellen können. Deswegen wohl auch die sicherheitstechnich völlig unzureichende Kundenauthentifizierung per offener Karten-UID, und ohne Möglichkeit vorzusehen, die bei jeder "RFID"-Karte eingebaute (je nach Zehntelcentkosten der RFID-Karte unterschiedlich sicher angebotene Kartenauthentifizerung) ÜBERHAUPT zu nutzen.

Bei wenigen Cents pro kWh wäre es ja egal gewesen, aber in Deutschland muss alles aus dem dem lieben Sprit extrem teuer sein.
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.

Re: Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?

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Volker.Berlin hat geschrieben: Alle MSPs, die ohnehin überall denselben Preis nehmen (Maingau, Telekom, EnBW), haben schon jetzt kein Problem.
Telekom zeigt auf der Webseite sehr unterschiedliche Preise an, die wären durchaus betroffen (Maingau hat einen komplexen Kombitarif, wäre evtl auch betroffen). Die Telekom müsste mangels zur Preisauszeichnung geeigneten Displays an 99% der Ladepunkte (und hier interessiert es nicht, wie die Ladesäulen in Österreich angeblich ausschauen) ihr Produkt einstellen, die anderen Roaminganbieter genauso.
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Re: Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?

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Ein Anbieter, der fix einen Preis verlangt, hat das Problem nicht.
Es ja darum, dass es dem Kunden nicht zuzumuten ist den Preis zu recherchieren.
Tut sich die nächste Frage auf, ob es einem Kunden zuzumuten ist z.B. AC von DC Säulen zu unterscheiden, wenn man in seinem Tarif Preise für AC und DC definiert.
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Re: Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?

ubit
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Tho hat geschrieben: Ein Anbieter, der fix einen Preis verlangt, hat das Problem nicht.
Es ja darum, dass es dem Kunden nicht zuzumuten ist den Preis zu recherchieren.
Wobei eine Preisanzeige an der Säule es dem Anbieter halt ersparen würde den Kunden über Preisänderungen zu informieren. Das ist auch ein nicht völlig unerheblicher Aufwand - insbesondere bei Tarifen mit Monatsgebühr und Behandlung des daraus resultierenden Sonderkündigungsrechtes.
Tut sich die nächste Frage auf, ob es einem Kunden zuzumuten ist z.B. AC von DC Säulen zu unterscheiden, wenn man in seinem Tarif Preise für AC und DC definiert.
Nö. Jedenfalls nicht, wenn eine AC-Ladung bei Einem Anbieter an einer gemischten Säule zum DC-Tarif abgerechnet wird und bei einem anderen Anbieter als AC-Ladevorgang. Das ist für den Kunden nicht "an der Säule" erkennbar.

Ciao, Udo
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Re: Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?

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ubit hat geschrieben: Wobei eine Preisanzeige an der Säule es dem Anbieter halt ersparen würde den Kunden über Preisänderungen zu informieren. Das ist auch ein nicht völlig unerheblicher Aufwand - insbesondere bei Tarifen mit Monatsgebühr und Behandlung des daraus resultierenden Sonderkündigungsrechtes.
Aber auch nur dann, wenn die Infrastruktur da ist, die Preise zu kommunizieren.
Bei der App greifst Du direkt auf das System des MSP zu.

Wenn das an der Säule passieren soll, könnte / müsste das so aussehen:
- Per Karte / FOB an der Säule authentifizieren.
- Säule telefoniert via OCCP / OCPI mit dem zuständigen Backend.
- Neben dem generellen "OK" muss dann eben auch die Preisinformation zurück kommen. (Geht wohl noch nicht.)
- Auf dem (bei vielen Säulen nicht vorhandenen Display) muss dann die Preisinformation angezeigt werden. Das Display muss mindestens für drei Preiskomponenten Platz zur Anzeige haben: Startpauschale, kWh Preis und Zeitkomponente. Deswegen muss das Display schon etwas größer sein. Das was beispielsweise auf einer KEBA Station da als "Display" vorhanden ist, dürfte seine Schwierigkeiten damit haben. Lustig stelle ich mir das auch auf den älteren EFACEC Triples mit dem gammeligen LCD Display vor.
- Anschließend muss das "Angebot" irgendwie akzeptiert werden. Beispielsweise indem man die Karte binnen eines definierten Zeitrahmens nochmals davor hält. Das muss die Säule beherrschen.

Ach ja, und dann haben wir ja noch die Säulen die gar keinen RFID Leser haben (Hallo Innogy). Die haben vielleicht ein Display - können aber sonst nix.

Jaaaa, hier wurde vom Gesetzgeber viel verpennt. Hilft aber nix an hätte/wäre/wenn zu verschwenden - das ändert die Situation nicht.

Jetzt haben wir das Schlamassel - und es wird wohl nicht ohne Schmerzen weg gehen.

SüdSchwabe.
--
Kona 64kWh Premium Facelift Acid Yellow GSD - bestellt am 09.September 2019 - abgeholt am 5.Juni '20 gefahren bis 27. Oktober '23
Škoda Enyaq iv80X Sportline - bestellt am 20.Dezember '21 - abgeholt am 27.Oktober '23

Re: Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?

ubit
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SüdSchwabe hat geschrieben: Wenn das an der Säule passieren soll, könnte / müsste das so aussehen:
- Per Karte / FOB an der Säule authentifizieren.
- Säule telefoniert via OCCP / OCPI mit dem zuständigen Backend.
- Neben dem generellen "OK" muss dann eben auch die Preisinformation zurück kommen. (Geht wohl noch nicht.)
- Auf dem (bei vielen Säulen nicht vorhandenen Display) muss dann die Preisinformation angezeigt werden. Das Display muss mindestens für drei Preiskomponenten Platz zur Anzeige haben: Startpauschale, kWh Preis und Zeitkomponente. Deswegen muss das Display schon etwas größer sein.
Beim Thema "Bonpflicht" diskutiert man ja auch einen elektronischen Kassenbon.

Einfachste Lösung wäre ein zentrales Register der Ladesäulen mit einem zentralen Preisverzeichnis aller Anbieter welches dann die Abrechnung als Dienstleistung zur Verfügung stellt. Man scannt dann den QR-Code an der Ladesäule, der Rest läuft über das Handy. Aber halt mit einer EINZIGEN App für ALLE Ladesäulen und Anbieter. Dort kann man dann "seine" Anbieter hinterlegen bei denen man angemeldet ist, Preise auch zwischen unterschiedlichen Anbietern vergleichen, Ad-Hoc-Ladungen starten etc. Ein Display an der Ladesäule wäre dazu gar nicht notwendig.

Klar wäre man dann immer noch auf das Handy angewiesen. Aber eben nicht mehr dem Wildwuchs der Apps ausgeliefert. Und Funktionsstörungen/Belegtmeldungen könnten dort auch erfasst werden. Das Ganze mit einer "offenen Schnittstelle" damit man die Daten problemlos z.B. in Routenplaner integrieren kann.

Also einfach: Verlagerung des "Displays" auf das Handy des Nutzers (oder später mal auf das Display des Infotainmentsystems im Auto). Zentrale Abwicklung. Technisch wäre das durchaus machbar. Allerdings wären mit einem solchen System "Mondpreise" halt nicht mehr durchsetzbar weil man ja "einfach" vergleichen könnte.

Ciao, Udo
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Re: Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?

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Tho hat geschrieben: Alleine das Thema des Umbaus der Infrastruktur auf Eichrechtskonformität wird uns noch ein paar Jahre beschäftigen. Da bin ich eher skeptisch, wenn man hier das nächste regulatorische Fass aufmacht.
Tja wie gesagt, wenn sie das gleich von Anfang an vorgesehen hätten dann gäbe es die Probleme jetzt nicht. Es war ja auch völlig unvorhersehbar das das Eichrecht und das Preisangabengesetz auch für Ladesäulen gelten würde... :roll:

Re: Anfang vom Ende des Lade-Preis-Chaos?

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Welches Land hat es denn besser gelöst?

Selbst Tesla hätte doch ein Problem...null display.

Optimal....anstöpseln...im Auto am Display Kosten einblenden und anklicken oder gewünschte Menge vorwählen.
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