Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

Helfried
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Häuschen hat geschrieben:Ah, ok, ein Kona, der kann 7kW. Also hat er nach 11 Stunden dann über 70kW geladen und kommt damit nur 200km weit?
Bis auf das mit den 70 kW und den 200 km stimmt es.
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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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umrath hat geschrieben:Allerdings Stelle ich mir wirklich die Frage, warum die aktuelle Preisgestaltung den Verbraucherschutz nicht auf den Plan ruft
Weil der Vebraucherschutz schon ganz stolz auf diese Erkenntnisse ist: Ladestationen für Elektroautos.
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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

HW120
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umrath hat geschrieben:
HW120 hat geschrieben:@Umrath, Du übergehst Argumente weil Du recht haben willst. Da macht eine Diskussion keinen Sinn.
Ich übergehe "Argumente", die nichts mit dem Thema zu tun haben.
Es geht hier (siehe Posting weiter oben) um Kostenfallen, die die Elektromobilität blockieren.

Die persönlichen Befindlichkeiten einzelner Leute zu deren Präferenzen bei Ladeleistung und Parkvorlieben ist mit tatsächlich herzlich egal. Daher übergehe ich sie.
Das war schon auf das Thema bezogen, aber Du reisst es aus dem Zusammenhang. Okay macht keinen Sinn, Dir das zu erläutern.

Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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Tigger hat geschrieben:
umrath hat geschrieben:Allerdings Stelle ich mir wirklich die Frage, warum die aktuelle Preisgestaltung den Verbraucherschutz nicht auf den Plan ruft
Weil der Vebraucherschutz schon ganz stolz auf diese Erkenntnisse ist: Ladestationen für Elektroautos.
Ah, ok. Das ist in der Tat doch Augen öffnend und eine Antwort auf meine Frage.
D.h. den VZ fehlt offenbar das nötige technische Wissen, um diesen Markt überhaupt zu verstehen.
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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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Es ist beim Verbraucherschutz eben auch so, dass da noch nicht genug E.-Mobilisten dabei sind, die überhaupt einschlägige Erfahrungen machen könnten.
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.

Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

DJBunsen
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Danke für die Erinnerung ans Thema. Bin ja selbst etwas abgeschweift.

Der Verbraucherschutz bzw. "die Politik" sollte meiner Meinung nach an folgenden Stellen regulierend eingreifen:

1. Mindestens eine standardisierte Abrechnung von Ladestrom nach kWh (weitere Preismodelle kann natürlich jeder Anbieter machen wie er will)
2. Anzeige des Preises vor dem Laden direkt an der Säule
3. Zahlung mit üblichem Zahlungsmittel (damit ist nicht die Ladekarte des Anbieters gemeint)
4. Mittelfristig muss es an jeder öffentlichen Säule die Möglichkeit geben, direkt über das Fahrzeug (per Ladekabel-Signalisierung) zu zahlen (Punkt 2 muss da ebenfalls gelten)
5. Ein zentrales Ladesäulenverzeichnis mit Verfügbarkeitsanzeige muss errichtet werden.

Explizit nicht eingreifen sollte der Verbraucherschutz in die Preisgestaltung, die wird sich durch Angebot und Nachfrage regeln. Ich fände es nur fair, wenn Schnellader an der Autobahn teurer sind als Ladesäulen im Wohngebiet.

Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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DJBunsen hat geschrieben: Explizit nicht eingreifen sollte der Verbraucherschutz in die Preisgestaltung, die wird sich durch Angebot und Nachfrage regeln. Ich fände es nur fair, wenn Schnellader an der Autobahn teurer sind als Ladesäulen im Wohngebiet.
Ich bin bei fast allen Punkten bei dir. Außer bei diesem.
Das würde erfordern, dass es hier einen echten Wettbewerb gibt. Den gibt es aber gerade in Städten und bei AC-Ladung nicht.
Während du bei DC auf der Strecke durchaus Recht haben könntest und der Markt hier die Preise unter Kontrolle bringt, wird das in Städten mit eigenen Stadtwerken schwierig, weil hier die Stadtverwaltung oft Protektionismus betreibt und andere Anbieter fast keine Chance haben.
Außerdem hast du das Problem, dass du wohl kaum auf einen Wettbewerb auf einem Parkplatz hoffen kannst. D.h. du wirst vor deiner Haustür die Ladesäulen eines Anbieters haben. Der hat dort ein Monopol und kann die Preise gestalten, wie er lustig ist. Du kannst das dann nutzen oder umziehen.
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Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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Wenn eine Tankstelle 10€/l nimmt, beschwert sich auch keiner beim Verbraucherschutz und fährt einfach zur nächsten tanke.
Seit 07/2019 Model 3 SR+ Firmenwagen
Seit 02/2021 VW e-up! Style (Partnerin)
Seit 02/2021 Voll elektrisch fahrender Haushalt
Elektromeister

Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

DJBunsen
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umrath hat geschrieben: Das würde erfordern, dass es hier einen echten Wettbewerb gibt. Den gibt es aber gerade in Städten und bei AC-Ladung nicht.
Während du bei DC auf der Strecke durchaus Recht haben könntest und der Markt hier die Preise unter Kontrolle bringt, wird das in Städten mit eigenen Stadtwerken schwierig, weil hier die Stadtverwaltung oft Protektionismus betreibt und andere Anbieter fast keine Chance haben.
Außerdem hast du das Problem, dass du wohl kaum auf einen Wettbewerb auf einem Parkplatz hoffen kannst. D.h. du wirst vor deiner Haustür die Ladesäulen eines Anbieters haben. Der hat dort ein Monopol und kann die Preise gestalten, wie er lustig ist. Du kannst das dann nutzen oder umziehen.
Ja das stimmt. Da müsste es etwas geben wie beim Haushaltsstrom. Vielleicht sollte der Betreiber der Säule nicht der Stromlieferant sein. Da zeigt sich meiner Meinung nach wieder die fehlende Strategie der Politik.

Das angesprochene Monopol wird aber auch erstmal transparent, wenn ein vergleichbarer Preis angezeigt wird. Bei mir um die Ecke ist eine 22kW-Säule die verlangt 10-12€ pro Ladevorgang (je nach Anbieter). Da sagt der eine "prima ein Schnäppchen" und der andere "so ein Wucher". Wenn da dran stehen würde "35 ct. pro kWh" dann könnte ich das vergleichen.

Re: Warum tut der Verbraucherschutz nichts?

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umrath hat geschrieben:Allerdings Stelle ich mir wirklich die Frage, warum die aktuelle Preisgestaltung den Verbraucherschutz nicht auf den Plan ruft.
(Und nein, die werden nicht nur auf Zuruf aktiv.)
Ich denke aber, hier ist es wirklich der Fall, dass der Verbraucherschutz davon keine Ahnung hat. Das Problem ist, wenn man denen das meldet, dann werden die einen erst mal mit ganz großen Augen angucken und man wird maximal irgendwelche Fragezeichen in den Augen sehen können.
Die haben schlicht von den technischen Zusammenhängen keine Ahnung. Es könnte sogar sein, dass der Ladesäulenanbieter keine Ahnung hat, dass sein Zeittarifmodell völlig Banane ist.

Das war hier so: Ein großes Einkaufszentrum hier wollte seinen Kunden Ladepunkte anbieten. Installiert wurden 4 22kW Ladepunkte. Preis war Anfangs 13ct pro Minute. Bei 4,6kW Ladung waren das so ca. 1,60€/kWh. Ich habe dann den Verantwortlichen beim Einkaufszentrum angeschrieben und ihn darauf hingewiesen, dass fast alle E-Autos, die auf dem Markt sind an seiner Ladesäule Wucherpreise bezahlen müssten und habe ihm die Zusammenhänge erklärt.
Die Antwort war, dass ihnen ein Berater gesagt hätte, dass das der übliche Preis für Ladesäulen hier in der Gegend ist. Problem: Alle anderen Ladesäulen hier werden mit 35ct pro kWh abgerechnet. Der Berater hat das dann für 22kW einfach auf einen Minutenpreis umgerechnet und das so empfohlen. Der Verantwortliche hat sich bei mir bedankt und der Preis wurde daraufhin gesenkt.

Viel zu viele, die Verantwortlich für Ladeinfrastruktur und deren Preisgestaltung sind haben einfach viel zu wenig Ahnung von der Materie und wenn sie sich dann noch auf externe Berater verlassen müssen, kommt da halt so ein Murks bei raus.

@umrath
Hast Du schon mal den Betreiber auf die Preisgestaltung angesprochen? Sind das irgendwelche Stadtwerke?
Ansonsten wirklich mal auf den Verbraucherschutz zu gehen und das melden und darauf drängen, dass der Betreiber hier ein Preismodell einführt, das hauptsächlich nach kWh berechnet, so wie von der Preisangabenverordnung auch verlangt.
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