Stadtwerke München verlangen ab 01.04.19 55 Ct pro kwh!!!

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Re: Stadtwerke München verlangen ab 01.04.19 55 Ct pro kwh!!!

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DiLeGreen hat geschrieben: @mweisEL: Ich dachte die Leistung aller Ladepunkte wird im Förderantrag zusammengezählt für den kW pro € Vergleich, hab ich mich da getäuscht? Das wäre ja tatsächlich ziemlich kontraproduktiv für die Anzahl der Ladepunkte.
Zusammengezählt ja, aber wenn man aus dem 63A Hausanschluss sagen wir mal 12 Ladeanschlüsse macht (12 x 3,6 kW) wäre das ingesamt sicher teuerer als 2 Ladeanschlüsse á 22 kW (aber nicht 6x mal sondern vielleicht nur 2x-3x).

Bei der Wirtschaftlichkeitsberechung gewinnt aber immer der Antrag mit 2 x 22 kW, weil die Anzahl der installierten Ladepunkte bei der Förderung nicht berücksichtigt wird.
*325ppm. Seit 32 Jahren mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.
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Stadtwerke München verlangen ab 01.04.19 55 Ct pro kwh!!!

DiLeGreen
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Ach stimmt, die kWs werden ja nicht mehr bei mehr Ladepunkten. Ich hatte irgendwie den Gedanken dass mehr Ladepunkte auch mehr kW bedeutet (oder dass die Kosten pro kW geringer wären), was ja aber gar nicht stimmt.


@enaber: Hat umrath doch oben beschrieben, das Argument ist der Kraftstoffkosten-Vergleich mit dem Verbrenner, bei dem der Elektro schlechter abschneidet weil die öffentliche Ladeinfrastruktur zu teuer zu errichten und zu betreiben ist.
Demnach müssen die Kosten dafür niedriger werden, wenn Elektro gefördert werden soll. Ansonsten ist E nicht konkurrenzfähig und die Verbrenner verbrennen weiter.

Ein Preisaufschlag von 5 ct. pro kWh auf den Zuhause-Strompreis muss für die öffentliche Säule ausreichen, da es ansonsten teurer als Zuhause und bei über 35ct. auch nicht mehr konkurrenzfähig zum Verbrenner wäre.
Zuletzt geändert von DiLeGreen am Fr 1. Mär 2019, 21:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stadtwerke München verlangen ab 01.04.19 55 Ct pro kwh!!!

enabler
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DiLeGreen hat geschrieben: @enaber: Hat umrath doch oben beschrieben, das Argument ist der Kraftstoffkosten-Vergleich mit dem Verbrenner, bei dem der Elektro schlechter abschneidet weil die öffentliche Ladeinfrastruktur zu teuer zu errichten und zu betreiben ist.
Demnach müssen die Kosten dafür niedriger werden, wenn Elektro gefördert werden soll. Ansonsten ist E nicht konkurrenzfähig und die Verbrenner verbrennen weiter.
80% aller Ladevorgänge finden zu Hause und in der Arbeit statt - an günstigen CEE16 oder Wallboxen mit dem "normalen" Haushaltsstromtarif.

Wie soll also die Elektromobilität gefördert werden, wenn keine Kostendeckung im Betrieb erreicht wird und somit kein Antrieb besteht, diese weiter auszubauen. Und auch bei 50ct ist man auch bei AC-Stationen noch weit, weit weg von Wirtschaftlichkeit. Wenn also 100% öffentliches Laden teurer ist, dann wird das kompensiert durch die private Lademöglichkeit.

Stadtwerke München verlangen ab 01.04.19 55 Ct pro kwh!!!

DiLeGreen
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Es müssen politisch die Voraussetzungen für den kostendeckenden Betrieb geschaffen werden, am besten ein Betrieb der sich lohnt (bei für den Nutzer vergleichbaren Kosten zum Verbrenner, denn der will die Mehrkosten nicht bezahlen) damit der Antrieb entsteht die Infrastruktur weiter auszubauen und damit die E-Mobilität zu fördern.
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Re: Stadtwerke München verlangen ab 01.04.19 55 Ct pro kwh!!!

enabler
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DiLeGreen hat geschrieben: Es müssen politisch die Voraussetzungen für den kostendeckenden Betrieb geschaffen werden, am besten ein Betrieb der sich lohnt damit der Antrieb entsteht die Infrastruktur weiter auszubauen und damit die E-Mobilität zu fördern.
Finde ich nicht. Es müssen rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, unkompliziert in Tiefgaragen Ladestationen zu errichten zu können, damit die 80% Heimladung erreicht werden können. Ist dies erfüllt, so sind die kostendeckenden Preise bei öffentlichen Ladestationen akzeptabler.

Re: Stadtwerke München verlangen ab 01.04.19 55 Ct pro kwh!!!

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enabler hat geschrieben:
umrath hat geschrieben: ch halte nach wie vor 30, maximal 35 Cent/kWh für den maximal ökonomisch gerechtfertigten Preis aus Sicht des Nutzers.
Ist das Dein Wunsch oder gibt es eine Rechtfertigung für diese Preisvorstellung?
Es gibt eine recht simple Rechnung dafür:
Durchschnittlicher Verbrauch eines durchschnittlichen Elektroautos: 18 kWh/100 km
Durchschnittlicher Verbrauch eines vergleichbaren Verbrenners bei vergleichbarer Fahrweise: 5 l/100 km (Diesel)
Kosten für Diesel: 1,23 €/l (aktuell in München)
1,23 € x 5 = 6,15 €/100 km
6,15 €/18 kWh = 34 Cent/kWh

Ladeverluste klammere ich mal aus, sonst wird die Rechnung zu komplex.
Und jetzt können wir uns gern noch endlos darüber streiten, ob es jetzt 15/18/21 kWh sind und ob wir mit 4,5/5/6 Litern rechnen sollten - die ungefähre Dimension der Kosten bleibt in dem Rahmen.
Und mit 34 Cent/kWh haben wir gerade mal Parität mit den Energiekosten erreicht. Wenn wir jetzt noch den (noch immer) deutlich geringeren Anschaffungspreis oder gar die Notwendigkeit einer Neuanschaffung gegenüber einem Altfahrzeug ansetzen, wird die Rechnung noch hässlicher.

Ich gehe davon das, dass die meisten Menschen zumindest grob in der Lage sind, ein bisschen zu rechnen. Und wenn sie in der Zeitung oder wo auch immer lesen, dass die kWh an der Ladesäule um die Ecke satte 55 Cent/kWh kosten soll, sie damit also locker 30 % oder mehr blechen müssen, als mit dem Stinker vor der Tür, dann werden wir keine große Bewegung in Richtung Elektromobilität erreichen können.
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Re: Stadtwerke München verlangen ab 01.04.19 55 Ct pro kwh!!!

DiLeGreen
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enabler hat geschrieben: Finde ich nicht. Es müssen rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, unkompliziert in Tiefgaragen Ladestationen zu errichten zu können, damit die 80% Heimladung erreicht werden können. Ist dies erfüllt, so sind die kostendeckenden Preise bei öffentlichen Ladestationen akzeptabler.
Ja, auch. Aber was ist mit den Laternenparkern die nicht daheim laden können? Ich kenne deren Anteil nicht, glaube aber dass er schon signifikant und auch deutlich über 20% ist. Gerade die Laternenparker sind es ja die die innerstädtischen Ladepunkte nutzen müssen. (Tief-)Garagenparker könnnen, sehr vereinfacht ausgedrückt, eh daheim laden und brauchen dann für unterwegs nur noch Schnelllader.

Dass es mit den Tiefgaragen nicht so einfach ist ist mir durchaus bewusst, ich hab es hinter mir...
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Re: Stadtwerke München verlangen ab 01.04.19 55 Ct pro kwh!!!

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DiLeGreen hat geschrieben: Aber was ist mit den Laternenparkern die nicht daheim laden können? Ich kenne deren Anteil nicht, glaube aber dass er schon signifikant und auch deutlich über 20% ist. Gerade die Laternenparker sind es ja die die innerstädtischen Ladepunkte nutzen müssen
Es geht noch weiter: Gerade die Laternenparker in den Innenstädten sind auch die, die vorwiegend in den hochbelasten Gebieten unterwegs sind. Hier haben wir also einen wesentlich höheren Effekt, wenn die auf Elektromobilität umsteigen.

Mal ganz plakativ: Wenn Bauer Kuhfladen in Milchdorf von seinem 70er Jahre Diesel-Benz auf einen Leaf umsteigt, ist das zwar schön, wird aber in dem Dorf keinen signifikanten Einfluss haben, da der Verkehr so gering ist, dass die Grenzwerte da eh kein Thema sind. Da kann der Bauer auch noch seinen alten Lanz Bulldog durch die Gegen scheuchen. Das Wummern erschreckt da allenfalls Oma Gretha beim Kaffeekränzchen mit Berta und Luise.
Aber wenn in einer Großstadt 10 oder 20 % der Innenstadtbewohner, die ja das gros der Laternenparker ausmachen, im morgentlichen Stop&Go keinen Dreck mehr aus dem Auspuff blasen (natürlich größtenteils ungefiltert, weil die Büchse ja eiskalt ist), dann hat das einen ziemlich großen Effekt und ist entsprechend wertvoller für die Gesellschaft.

Ergo sollte wir vor allem in den Städten dafür sorgen, dass die Leute motiviert sind, auf Elektromobilität umzusteigen. Und genau das erreichen wir mit 55 Cent/kWh an den öffentlichen Ladesäulen nicht.
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Re: Stadtwerke München verlangen ab 01.04.19 55 Ct pro kwh!!!

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Bei diesen Preisen hilft nur der Umstieg auf einen Roaming-Anbieter.

EnBW kostet ab heute 39ct/kWh, immerhin 16ct günstiger als SWM. Beim Viellader-Tarif (4,99 EUR im Monat) sinkt der Preis sogar auf 29 ct/kWh, was fair ist.
EnBW dürfte an den meisten Münchner Ladesäulen funktionieren.

Eine kurze Stichprobe bei Telekom Ladestrom zeigt, dass einige wenige Ladesäulen auch mit dieser Karte (derzeit 2ct/min) freigeschaltet werden können.

Ansonsten gibt es ja noch EinfachStromLaden von Maingau. Hier kostet die kWh 25ct (nach 2h kommt eine "Strafgebühr" hinzu). Für Maingau-Kunden reduziert sich der Preis auf 15ct/kWh. Allerdings hat Maingau seit der Tarifumstellung ein Limit für die kWh-Menge je Monat eingeführt. Etwas unverständlich, aber gut. Maingau dürfte ebenfalls bei einigen Ladesäulen in München funktionieren. Das größte Netz bietet hier aber die EnBW.

Die tatsächlichen Kosten je geladener kWh in Abhängigkeit von Ladedauer und Ladeleistung habe ich in diesem Artikel zusammengefasst:
Günstig Strom laden - Teil 2

Die Berechnungsexcel dazu hängt an.
Dateianhänge
Datei GenerationStrom_Günstig_laden_2019-01-31.xlsx
Excel zur Berechnung des jeweils günstigsten Ladetarifs.
(49.44 KiB) 83-mal heruntergeladen
Viele Grüße
Marcus

Generation Strom

Re: Stadtwerke München verlangen ab 01.04.19 55 Ct pro kwh!!!

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umrath hat geschrieben: Ergo sollte wir vor allem in den Städten dafür sorgen, dass die Leute motiviert sind, auf Elektromobilität umzusteigen. Und genau das erreichen wir mit 55 Cent/kWh an den öffentlichen Ladesäulen nicht.
Warum sollte das auswechseln des Antriebs die Lösung für das Problem in der Stadt sein? Da halte ich ÖPNV für wesentlich geeigneter.
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