eRUDA - 27.-28.09.2014 - Hier trifft man sich

[Mike]

Wooow, meine herzlichsten Glückwünsche an das ZOE-GoingElectric-Team

Ein super Treffen, leider wieder einmal ohne mich.
(Das traurige Los eines Leaf Fahrers oder wie komme ich ohne Benutzung eines Autoanhängers mit dem weltweit meist verkauften E-Auto in D 700 km weit?)

Danke für die vielen schönen Bilder.

Nach 2 Tagen kamen wir gestern Abend in Berlin an. Mein Fazit der Reise ist zwiegespalten. Einerseits hat mir die Fahrt hin- und zurück viel Spaß gemacht (was nicht für alle Anwesenden im Auto gilt...), andererseits fand ich die so vom Veranstalter geplanten Einzelfahrten der eRuda selbst eher enttäuschend. Allein kann ich auch ganz ohne eRuda durch die Ortschaften sausen, dazu muss ich mich nicht mit 159 anderen am anderen Ende Deutschlands treffen. Als ich am ersten Halt durch die 40 parkenden Zoe lief und jeden Fahrer fragte, ob wir gemeinsam fahren wollen, hörte ich 40 mal in verschiedensten Variationen: "Ja, das einzelne Fahren ist doch doof".

Der Reiz einer solchen Veranstaltung ist doch gerade das Gruppenfahren, was mit den Zoes nur ein einziges Mal gelang. 20 EV hintereinander erzeugen Aufmerksamkeit, ein EV zwischen 19 Verbrennern geht unter. In 3 von 5 Orten wurden wir am unbeachteten Ortsrand abgestellt, als wollten uns die Bürgermeister am liebsten gar nicht wahrnehmen. Landsberg war zwar zentral, die Masse parkte aber hinter der City auf einem unbeachteten Parkplatz. Wenn eine Aufsehen erregende Veranstaltung für die Behörden in den durchfahrenen bayrischen Dörfern zuviel ist, dann muss der Veranstaltungsort verlegt werden in Gemeinden, die eine 10-minütige Blockade ihrer Straßen durch leise Elektroautos als Bereicherung statt als Problem ansehen.

Die Kritik richtet sich nicht an die eRuda-Organisatoren, sondern an die beteiligten Gemeinden. Der Aufwand, den die Orgas hatten, war mit Sicherheit beachtlich. Allein die enorme Ladeleistung in Inning bereitzustellen, war mit Sicherheit eine Aufgabe mehrerer Monate. Wenn aber die Ortschaften nur widerwillig zustimmen, dann müssen alte Zöpfe auch einmal gekappt werden. Wenn die Veranstaltung woanders mehr Zuspruch findet, ändert sich vielleicht auch die Meinung der Ammersee-Anrainer.

Bei der eTour Berlin Brandenburg war die gemeinsame Ausfahrt der 60 Autos eher ein Ampelschaltungs- denn ein Bewilligungsproblem. In zwei von drei Orten standen wir alle vor dem Rathaus, im dritten Ort vor dem Schwimmbad, das zwei Lademöglichkeiten einweihte. Einer der beiden Bürgermeister kaufte sich vier Monate später einen Zoe. Mit der richtigen Einstellung der Teilnehmergemeinden geht alles.

Arthurs und Stens Organisation des Teamhotels samt Ladelösungen war toll, vielen Dank dafür. Das Hotel hätte kaum besser sein können. Sehr gute Lage, ruhig, ausreichend Lademöglichkeiten und zumindest für Oktoberfestzeiten im Raum München noch humane Preise. Die Steckdosen waren selbst Montag morgen, als die meisten schon abgereist waren, noch für die Vorklimatisierung zugänglich. Lediglich der fehlende Handy-Empfang war blöd. Als ich einen WLAN-Schlüssel holen wollte, war auch niemand mehr an der Rezeption.

Die An- und Abreise habe ich bewusst nicht zeitschonend geplant, sondern so, dass ich bequem zwischendurch übernachten und für spätere Urlaubsfahrten bestimmte Routen testen kann. Daher ging die Fahrt durchs Erzgebirge und Tschechien, was mit Ausnahme zweier defekter Ladesäulen, die mich insgesamt 4h kosteten, wunderbar klappte. In Tschechien sind die Autobahnen so leer, dass ich sogar mit 75km/h niemanden behindert hätte. Sehr überrascht war ich, als ich in Oberwiesenthal/Erzgebirge in der Dampfeisenbahn einen Mann mit Renault ZE T-Shirt sah. Leider war er in der in die entgegengesetzte Richtung fahrenden Bahn und ich hatte das Zoe-Team-T-Shirt nach 2 Tagen mal gewechselt, so dass keine nonverbale Kommunikation möglich war.

In Berlin war der Schnelllader am Flughafen sowohl bei der Hin- als auch der Rückfahrt von 2 elektrischen Fahrzeugen belegt - und alle drei dort Ladenden sind auch im Forum. Der Standort verdient spätestens bei der Eröffnung des Flughafens eine Erweiterung, sonst steht man sich dort min. 30min die Beine in den Bauch, während man auf einen freien Ladeplatz wartet. Schlecht, dass der Netzanschluss trotz totalem Neubau des gesamten Areals zu klein gewählt wurde, um die anfangs geplanten 2 Lader aufzubauen...

Auf der Fahrt wurde mir erst klar, welche Energieverschwendung Verbrennerfahrer gerade im Gebirge betreiben. Der Verbrauch war mit dem Zoe identisch wie im Flachland. Mit 90%-Ladung (167km Restreichweite) startete ich, fuhr 17km bergauf. Anschließend standen 97km Restreichweite auf der Uhr und der SOC bei knappen 55-60%. Vor mir lagen noch 130km und ich plante eine Zwischenladung ein. Am Ende wäre ich ohne Zwischenladung mit 20km Restreichweite angekommen, was bei einer 90%-Ladung über den Gebirgskamm hinweg gefahren eine Gesamtreichweite von rund 170km bedeutete. Das entspricht meiner Landstraßenreichweite im Flachland.

Im nächsten Jahr werde ich wahrscheinlich trotz der Enttäuschung ob der Einzelfahrten wiederkommen - schon damit niemand schreiben kann, das Interesse an EV nähme langsam wieder ab.

[rolandk]

@Teekay: +1

Berichterstattung im Starnberger Merkur (merkur-online)
Die doofen sterben nicht aus !
...siehe Kommentar von
TwoBrain 27.09.2014, 05:30
BrainUser 26.09.2014, 22:22
Bezeichnender Weise nennen sich beide hier "...Brain..."

[STEN]

Manche Menschen haben einen Horizont mit dem Radius null -
und dies nennen Sie dann Standpunkt.

Oder wie einer meiner Kollegen häufig zu sagen pflegt:
"Wir haben zwar alle den gleichen Himmel, aber nicht den selben Horizont!"

[ZOE-HigH]

@Arno und TeeKay 1+,
Besonderer Dank an Arthur und Stefan. Die Teamunterkunft mit den vielfältigen Lademöglichkeiten sind spitze gewesen.
Wir freuen uns auf die eRUDA 2015, vielleicht mit eigener Ladebox und der ZERO S an der Anhängerkupplung
Grüße aus dem Seebachgrund
Anelie und Hans

[elektrostrom]

@TeeKay:
Tägliche Gruppenfahrten müssen wir nächstes Jahr schaffen. Jede kleine Rudelfahrt hat immer mehr Spaß gemacht als alleine zu fahren. Wenn dann mal 40 Zoes in Reihe dahin gleiten, wird ein toller Anblick werden.

[Schreibfauler]

Auch von mir noch ein Danke an Arthur und Sten für die Mühe, dir ihr euch gemacht habt.
Es war schon mal Interessant, die netten Leute hinter den Nick zu sehen, bzw kennenzulernnen.
Klar mit allen hat Mann nicht so intensiv ein Schwätzchen halten können.
Aber dann beim nächsten mal, da werden wir dann auch mitfahren.
Gruß
Martin

[Rasky]

Es war eine durch und durch gelungene Veranstaltung. Hin und Rückfahrt haben super geklappt. Gute Unterkunft, nette Leute ( man was haben wir am Sonntag Abend noch gelacht ) und Superviel Impressionen. Danke an die Hansens für die Organisation der Eruda und auch einen herzlichsten Dank an Arthur

Berichterstattung im Starnberger Merkur (merkur-online)
Die doofen sterben nicht aus !
...siehe Kommentar von
TwoBrain 27.09.2014, 05:30
BrainUser 26.09.2014, 22:22
Bezeichnender Weise nennen sich beide hier "...Brain..."

Sind aber anscheinend die einzigen Negativbeitraege, also die Minderheit.. Die verstehen den Hintergrund dieser Veranstaltung nicht oder wollen es nicht verstehen.

Wir wären auch hin- und mitgefahren, aber zu dem Zeitpunkt hatten wir schon einen Urlaub geplant und längst gebucht.