Ladebox EVR-3 ist eingetroffen

Chamäleon Lader und Ladeboxen - Themen, die das Laden des Renault ZOE betreffen

Re: Ladebox EVR-3 ist eingetroffen

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  • eW4tler
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Hallo Leute,

Der Typ B ist auch meiner Sicht NICHT mehr die Lösung, da er unter 30mA auch keinen Fehlergleichstrom erkennt. Mittlerweile ist der Typ EV auf dem Markt, der spezielle unsere Anforderungen der Elektromobilität abdeckt. Welche Eigenschaften der hat und warum der richtiger ist, wird in diesem Folder erklärt.

Hier ist der Auszug aus der Preisliste 01/2015 (ohne Mwst)
Doepke.PNG
Den gibt es auch schon unter 300.- EUR z.B. http://www.mattes-shop.de/shpSR.php?A=6 ... 55&p2=1866

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Re: Ladebox EVR-3 ist eingetroffen

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Es ist allerdings auch nicht nötig bei Fehlerströmen unter 30 mA abzuschalten.
Zudem ist das EV Modell auch nur für Ströme bis 40 A geeignet, Zoe-Fahrer müssen da unter Umständen schon Abstriche machen...

Re: Ladebox EVR-3 ist eingetroffen

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  • JoDa
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Im Normalfall produziert die ZOE nur geringe Fehlerströme und die Isolationsüberwachung der ZOE sollte bei größeren Fehlerströmen den Ladevorgang unterbrechen. (Sicherlich ein Grund für so manchen Ladeabbruch. ;) )

Natürlich werden die Sicherheitsstandards immer höher:
E VDE 0100-722: 2011-09: "Wenn die Charakteristik der Last in Bezug auf mögliche Gleichfehlerströme
IF ≥ 6 mA nicht bekannt ist,müssen Maßnahmen zum Schutz beim Auftreten von Gleichfehlerströmen
getroffen werden." (Wird die ZOE mit Drehstrom geladen ist ein Fehler möglich bei dem glatte Gleichströme aufträten. Begründet wird die 6mA Fehlergrenze mit der mögliche "Erblindung" vorgeschalteter FIs vom Typ A bei noch höheren Gleichstromfehlern. Der Doepke 30mA FI Typ A schaltet als Zusatzfunktion bei glatten Gleichstromfehlern >6mA aus.)
Möglicherweise hat sich bei der aktuellen VDE 0100-722: 2012-10 wieder was geändert.
Bei einer Neuinstallation einer privaten Wallbox und bei öffentlichen Ladestationen wird die Ladestation aber sowieso an einen seperaten Stromkreis (ohne weitere Verbraucher) angeschlossen, wodurch keine Gefahr vom Fehlerstrom der ZOE ausgeht.

Hat man jedoch vor mit einer mobilen Box die ZOE an alten Drehstromsteckdosen zu laden so ist zu beachten, dass zumeist mehrere Stromkreise mit einem einzigen FI Typ A abgesichert sind. Wenn durch DC Fehlerströme >6mA der ZOE, dieser FI Typ A in seiner Funktion beeinträchtigt wird, löst der FI bei einem weiteren Fehler in einem anderen Stromkreis womöglich nur mehr bei höheren Fehlerströmen (>50mA ist kein Personenschutz mehr gewährleistet) aus.
In diesem Fall wäre ein 30mA-FI-Typ EV in der mobilen Box sinnvoll, obwohl man neben Mehrkosten von ca. 300€ vermutlich mit Ladeabbrüche durch "Fehlauslösungen" des mit 6mA DC sehr empfindlichen FI-Typ-EV rechnen muss.
Ich verwende für meine Wallbox B3200N (die ich sowohl stationäre als auch mobil nutze) einen 30mA-FI-Typ B um 200€ von ebay. Durch die 30mA-DC-Auslösestrom und die Kurzzeitverzögerung des FI vermeide ich Fehlauslösungen.

Zusammenfassung:
Zuhause benötigt man zum Laden der ZOE einen eigenen Stromkreis welcher über einen passenden Leitungsschutzschalter Typ K oder C und einen 30mA FI-Typ A abgesichert ist. (Von Elektriker montieren lassen.)
In mobilen Drehstrom-Ladeboxen sollte trotz Mehrkosten von ca. 300€ ein 30mA FI Typ B oder EV eingebaut werden.
Zuletzt geändert von JoDa am So 21. Dez 2014, 09:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ladebox EVR-3 ist eingetroffen

firefox7518
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eW4tler hat geschrieben:Hallo Leute,

Der Typ B ist auch meiner Sicht NICHT mehr die Lösung, da er unter 30mA auch keinen Fehlergleichstrom erkennt. Mittlerweile ist der Typ EV auf dem Markt, der spezielle unsere Anforderungen der Elektromobilität abdeckt. Welche Eigenschaften der hat und warum der richtiger ist, wird in diesem Folder erklärt.

Hier ist der Auszug aus der Preisliste 01/2015 (ohne Mwst)
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Den gibt es auch schon unter 300.- EUR z.B. http://www.mattes-shop.de/shpSR.php?A=6 ... 55&p2=1866
Da scheint sich Doepke aber selber wohl nicht ganz sicher zu sein. Auf ihrer Webseite steht folgendes zum RCCB Typ A EV:
"RCCB in der Ausführung EV dürfen nicht anstelle eines Fehlerstromschutzschalters vom Typ B oder B+ verwendet werden."
sowie
"Diese RCCB sind ausschließlich für die Verwendung in Einrichtungen zur Ladung von Elektrofahrzeugen vorgesehen, Ausgeschlossen ist der Einsatz zum Schutz von Anlagen, in denen elektronische Betriebsmittel Fehlerströme mit Frequenzen ≠ 50 Hz verur­sachen können. Hier sind allstrom­sensitive Fehlerstromschutzschalter des Typs B oder B+ einzusetzen."
So wie ich das sehe ist das evtl. ein Probelm für die Zoe und ihre Ladearchitektur. Für andere EV vermutlich völlig ausreichend.
Ich habe den Doepke FI Typ A EV bei mir in der B3200 Box. Schon über 50 Ladungen damit gemacht ohne Probleme. Ob die Schutzvorrichtung genügt, wird sich zeigen 8-)

Re: Ladebox EVR-3 ist eingetroffen

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Habe ebenfalls die B3200 Box von Bettermann und auch noch nie Probleme gehabt. Was den Typ A, Typ B oder Typ A EV angeht, da nehme ich die sicherste Variante meines Wissens nach (Typ A EV).

Re: Ladebox EVR-3 ist eingetroffen

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fast schon fad zu antworten:

Typ B mit 30mA Allstrom ist ideal, aber leider nicht überall verbaut. Typ B darf nicht hinter einen Typ A geschalten werden, und ist daher für eine Nachträgliche zusätzliche Schutzschaltung unbrauchbar sogar gefährlich.

Wenn man nun hinter einem Typ A oder einem unbekannten FI etwas drannhängen will, funktioniert nur der Typ EV, mit seinen übertriebenen 6mA DC schütz dieser den TYP A vor den absolut unwahrscheinlichen Gleichfehlerströmen, laßt aber 30mA Wechselfehlerströme die jedes 64A Gerät an 400V bei Regen einfach hat, durch.

Wichtig aber: es darf immer nur ein einziger TYP EV an einen Typ A in serie geschalten werden, auch klar. Aber wie will man das Sicherstellen? Wenn nun jeder in seinem Ladekabel einen Typ EV verbaut und nun hängen zwei davon an einer Installation???

Ich bleib dabei: zu 90% an Typ B laden (zu Hause), und hin und wieder am Notladekabel irgendwie. So ein Gleichfehlerstrom passiert nicht über Nacht, und wenn man sein Fahrzeug oft genung an Typ B "testet" würde ein Fehler früh genug auffallen. Bettermann selber schreibt, dass die Ladestelle welche oft verwendet wird, mittels Typ B abgesichert sein muss, im Haus nicht im Kabel.
Oder die ganz sichere Seite: Notladekabel ist nur 1 Phasig, das ist auch erlaubt. (siehe Orginalkabel Renault)
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Re: Ladebox EVR-3 ist eingetroffen

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AbRiNgOi hat geschrieben: ... Ich bleib dabei: zu 90% an Typ B laden (zu Hause), und hin und wieder am Notladekabel irgendwie. So ein Gleichfehlerstrom passiert nicht über Nacht, und wenn man sein Fahrzeug oft genung an Typ B "testet" würde ein Fehler früh genug auffallen. Bettermann selber schreibt, dass die Ladestelle welche oft verwendet wird, mittels Typ B abgesichert sein muss, im Haus nicht im Kabel.
Oder die ganz sichere Seite: Notladekabel ist nur 1 Phasig, das ist auch erlaubt. (siehe Orginalkabel Renault)
Tolle Zusammenfassung! :thumb:
Habe mich womöglich nicht deutlich ausgedrückt. Mein FI Typ B befindet sich auch in der Hausinstallation und nicht in der mobilen Box.
Bei Fragen schwöre ich auch auf die Meinung von Hr. Bettermann. :massa:
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Re: Ladebox EVR-3 ist eingetroffen

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Mal eine Frage zur EVR3: Dafür gibt es ja auch einen Schuko-Adapter. Hat den jemand in Benutzung? Kann man damit auch mit mehr als 10A laden? Ich lese da was von "Overcurrent protection: 10amp (thermal circuit breaker with push-to-reset)", offenbar in der CEE-Dose verbaut. Kann man den ersetzen, so dass man sagen wir mit 13A laden kann?
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Re: Ladebox EVR-3 ist eingetroffen

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Was ist eigentlich das Problem, wenn man daheim an einen eigenen Stromkreis (nur die Zoe dran) mit Standard FI Typ A lädt? Mein Elektriker scheint garnichts anderes als Typ A zu kennen. (Und mein Haus hat auch noch einige Stromkreise ganz ohne FI, da kommt natürlich keine Zoe dran)
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Re: Ladebox EVR-3 ist eingetroffen

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Technisch bedingt können im Zoe glatte Gleichfehlerströme entstehen welche ein RCD Typ A nicht erkennt und daher nicht abschalten kann. Das wäre dann sozusagen so wie ein Anschluss ganz ohne RCD.
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