Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

Chamäleon Lader und Ladeboxen - Themen, die das Laden des Renault ZOE betreffen
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Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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Für Thomas:

der Tesla kann aber an Drehstrom laden, meines Wissens bis 22kw. Ist aber Aufpreis.

Gruß
Tesla M3 P Midnight Grey, CrOhm Box/22kw, PV seit 2009 mit EV und 9,43 kWp, Tesla PW 2 mit BackupGateway
Skoda CityGo e
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Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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Der Tagebucheintrag von Samstag - Besuch bei mark32:
Heute ist ein guter Tag, denn heute bekommt der ZOE zum ersten Mal echten “Männerstrom” und zwar davon einen ordentlichen Schluck! Es wird quasi eine Batterieladung auf ex eingeschenkt. Carsten weiht heute seinen privat aufgebauten 43kW Ladepunkt ein und ist damit die Nr. 3 Nr. 4 in Deutschland, die eine derartige Wechselstrom-Ladeleistung zur Verfügung stellt. Aktuell kann lediglich der Renault ZOE davon profitieren, alle anderen laden nur mit maximal halbem Männerstrom. Ich finde Carstens Engagement total super und so fahren wir mit ein paar begeisterten ZOE und einem Volt-Fahrer zu ihm nach Dülmen.

Als wir ankommen, sortieren wir uns brav nach seinen Anweisungen ein – ich darf in die Garage neben den Volt. Kurzum geht es auch schon los, schließlich wollen insgesamt 5 Autos voll geladen werden. Als der ZOE anfängt, kommt er offenbar direkt ins Schwitzen. Die Akku-Klimatisierung springt sofort auf Maximum und erzeugt ein Getöse, was ich bisher noch nicht von ihm gehört habe. Eventuell ist der Akku noch warm von der Autobahnfahrt – wir sind das letzte Stück Vollgas gefahren, um ihn möglichst leer zu fahren. Wir wollen ja schließlich sehen, was mit 43kW so geht.

Die Elektronen sausen in ungewohnten “Massen” in den Akku und bringen ihn von 20% auf 86% in nur 23 Minuten. Bei dieser Marke reduziert der ZOE die Leistung und schaltet auf 30kW herunter. Wir lesen die Werte auf einem PC im Arbeitszimmer ab, der die Daten per Bluetooth aus der crOhm Box geschickt bekommt. Trotz der Spannung und dem aufgeregten rein und raus laufen, schaffe ich es ein paar Fotos und Notizen zur Ladung zu machen. Da geht es auch schon weiter runter auf 25kW, bis der ZOE bei 90% abermals einen Gang runter auf 20kW schaltet. Sehr interessant, wie lange die Ladung auf voller Power läuft und tatsächlich relativ spät reduziert, um den Akku zu schonen. Das ist schon ein Unterschied zum CHAdeMO Standard! Nach 5 weiteren Minuten erreicht der Akku die 95% und die Leistung schaltet runter auf 16kW. Wir brechen daher nach insgesamt 28 Minuten ab und lassen die restlichen 5% an meiner 22kW crOhm Box mit der Einstellung auf 11kW auffüllen. So kann schon der nächste ZOE männermäßig laden und wir sparen Zeit.

Von ZOE zu ZOE sinkt die Aufregung und wir finden Zeit, Carstens tolles Buffet zu plündern und uns ausgiebig zu unterhalten. Neben dem Fachsimpeln zeigt uns der Gastgeber seine Ladekarten-Sammlung. Wirklich erstaunlich, welche Karten er sich mittlerweile besorgen konnte. Carsten ist wohl gemerkt Ampera-Fahrer und hätte es eigentlich gar nicht nötig, sich Stress bei längeren Fahrten zu machen. Aber er ist ein Elektromobilist durch und durch und vermeidet den Einsatz des Verbrennungsmotors wo es nur geht. Toll!
Zwischendurch kommt der Gedanke, wie warm es dem ZOE eigentlich genau wird. Prompt hat Carsten ein Infrarot-Messgerät zur Hand und wir messen unter der Haube, an der Steckdose, am Kabel und am Radhaus. Deutlich über 40 Grad geht es aber nicht hinaus. Als der letzte ZOE voll ist und alle Themen abgearbeitet sind, geht es am frühen Nachmittag wieder Richtung Heimat. Selbstverständlich nicht ohne dem Gastgeber eine kleine Spende als Dankeschön für die insgesamt rund 90kWh da zu lassen, die in Rekordzeit in die Akkus geflossen sind.

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An dieser Stelle gibt es leider kein Foto der Verbrauchsstatistiken. Ich habe es schlicht vergessen sie zu fotografieren und den Bordcomputer zurück zu setzen.
Am Nachmittag fahren wir nach Wuppertal-Elberfeld in die Innenstadt. Während wir ein paar Besorgungen machen, lädt der ZOE in einem Parkhaus der WSW an einer kostenlosen Ladestation mit 22kW. Später am Abend müssen wir noch nach Remscheid, da mein Großvater seinen 80. Geburtstag feiert – da kann ein voller Akku nicht schaden! Als wir zum Auto zurückkommen, springt der ZOE genau in dem Moment auf einen Fehler, als meine Frau nach dem Einsteigen die Tür zu schlägt. Offenbar hat das Wackeln irgendeine Fehlermessung ausgelöst – vielleicht durch eine Änderung im Übergangswiderstand?! Seltsam, aber nicht dramatisch, schließlich ist der ZOE bereits komplett voll. Wie üblich verschwindet die Fehlermeldung am Abend wieder, als das Auto eine Weile steht. Die Steuergeräte des ZOE schalten sich nach dem Abstellen und Abschließen erst nach 15 Minuten komplett ab und löschen derlei temporäre Anzeigen. Das Laden integriert sich ansonsten heute mal wieder perfekt in den Alltag, auch wenn der Morgen weniger Alltag war – dafür aber umso schöner/schneller!
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Nochmal vielen herzlichen Dank an Carsten (mark32) für sein Engagement, seinen Strom und vor allem für die Leckereien!
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Re: AW: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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BuzzingDanZei hat geschrieben:Korrekt, über den ICCB einphasig mit 16A!
Sicher?
Die EU Modelle haben eine ICCB mit 16A Drehstromstecker und können damit 10kW laden. Genau sowas glaube ich auf dem Bild zu erkennen

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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Nettes Video und goile Ladeparty! :mrgreen:
Die Chrombox ist wohl derzeit konkurenzlos!!!
Ich hoffe, dass auf Grund der steigenden Verkaufszahlen der Preis der Box bald runtergeht :roll:
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Skoda Enyaq 80x <-- der macht sowas von Spaß - WOW!

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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midimal hat geschrieben:Nettes Video und goile Ladeparty! :mrgreen:
Danke, war auch wirklich ein super Event!
midimal hat geschrieben: Die Chrombox ist wohl derzeit konkurenzlos!!!
Ich hoffe, dass auf Grund der steigenden Verkaufszahlen der Preis der Box bald runtergeht :roll:
Eine kleinere 11kW Version für unter 1000€ ist ja bereits angekündigt für Dezember!
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P

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tubist88 hat geschrieben: Sicher?
Die EU Modelle haben eine ICCB mit 16A Drehstromstecker und können damit 10kW laden. Genau sowas glaube ich auf dem Bild zu erkennen
Ja, das EU Modell soll sowas bekommen. Es soll ja auch einen Typ 2 Anschluss bekommen und optional sogar über einen 2. Lader auch mit 20kW laden können.

Der im Bild war aber noch das USA Modell. Im Display war zu sehen, dass 230V mit 16A geladen wurde. Kann nachher auch ein Bild davon posten, wenn ich zuhause bin.
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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midimal hat geschrieben:Nettes Video und goile Ladeparty! :mrgreen:
LAN-Party war gestern - heute macht man eine Ladeparty 8-) :mrgreen:

Die Chromboxen sehen sehr stylisch aus :D
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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Ich habe heute nach knapp zwei Monaten das Experiment "nur öffentlich laden" beendet.

Seit heute kann ich am Arbeitsplatz an einer Langmatz 11 kW Wallbox laden. Die Parkraumbewirtschaftung Baden-Württemberg (PBW) hat zwei Langmatzen installiert. Die eine erzeugte zunächst ein "Batterieladung unmöglich". Der PBW-Mitarbeiter versicherte jedoch, dass genau baugleiche Boxen mit Zoe getestet wurden und funktionierten. Nach zwei Stunden habe ich es wieder versucht. Inzwischen war die Fehlermeldung verschwunden (hattest also doch Recht Nino). Dann sagte die Langmatz immer direkt nach dem Start des Ladevorgangs "Ladung beendet" obwohl nur noch 27 Prozent im Akku waren, während Zoe weiter prüfte. Die zweite Langmatz hat aber dann die Ladung gestartet. Nach etwa zwei Stunden war der Akku wieder voll. Ich schätze mal, dass die bei der einen Box die Phasen verfriemelt haben. Morgen kommt ein Elektriker und checkt das nochmal durch.
Renault ZOE Juni 2013 bis April 2016: 65.000 Kilometer
Fahre: Seit April 2016: Tesla Model S 70D Obsidian Black

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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In der Firma laden können wäre ein Traum!!!
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P

Re: Experiment Alltag: 30 Tage öffentliches Laden

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Tagebucheintrag von Sonntag:
Meine Frau und ich wollen am heutigen Sonntag nach Köln zu einer Geburtstagsparty. Der ZOE ist aber leider nicht voll, was meinem Experiment Alltag geschuldet ist. Normalerweise hätte ich ihn über Nacht voll geladen und wir wären in einer Tour die 120km (hin und zurück) gefahren. Auf dem ZOE Display stehen also nun 60km Reichweite, was ganz genau genommen auf den Punkt reichen würde um bis nach Köln zur Ladesäule von RheinEnergie in der südlichen Altstadt zu kommen. Zudem bin ich am Vortag teilweise mit 140km/h nach Dülmen gefahren, was der Wagen mit in die Reichweitenvoraussage einbaut, die sich auf die letzten 200km bezieht. In Wahrheit sind es daher im ECO-Modus locker 20km mehr, aber dieser Argumentation ist meine Frau nicht aufgeschlossen. Das weibliche Geschlecht ist ein Sicherheits-Junky und bei Elektroauto typischen Reichweiten von bestenfalls 160km ohnehin schon geplagt. In diesem Moment wünsche ich mir, der ZOE hätte nur eine Prozentangabe für den Akku und keine Kilometer-Prognose.

Letztendlich beuge ich mich ihrem Wunsch und lade bei Fahrtantritt für 5 Minuten an der WSW-Ladestation ein paar Kilometer nominellen Extra-Puffer dazu. Auf dem Weg nach Köln kann ich mir das Schmunzeln und die Andeutungen auf die stetig steigende Reichweitenanzeige nicht verkneifen. Ich ernte aufspießende Blicke von der Seite und schmunzle – aus Gründen innerlich – noch mehr. ;-)

Am Ziel angekommen, übrigens mit 25km verbliebener Reichweite, vergeht mir dann leider das Lachen. RheinEnergie hat dort zwei Ladesäulen stehen, die jeweils mit zwei 22kW und zwei Schuko-Steckdosen aufwarten. Leider lädt an allen vier Typ 2 Dosen der ZOE nur mit 11kW und zeigt daher eine Ladedauer von fast drei Stunden an. Eigentlich war der Plan, hier 45 Minuten zu laden und während dessen einen Kaffee trinken zu gehen, um dann pünktlich mit dem Auto zur Geburtstagsparty zu fahren. Es sind auch nur noch 2km von hier bis zum Ziel und man könnte das Auto einfach stehen und laden lassen und zu Fuß zur Party gehen. Leider ist meine Frau aufgrund einer kleinen Verletzung derzeit nicht gut zu Fuß – erst recht nicht mit ihren hohen Absätzen.

Enttäuscht über mein erstes Erlebnis mit RheinEnergie schlage ich den Weg zur 5km entfernten Renault Niederlassung ein. Dort steht eine RWE-Ladesäule, die in der Vergangenheit bereits mehrfach gute Dienste geleistet hat. Als wir ankommen, staune ich über die Pylone, die einen der zwei Parkplätze an der Ladestation versperrt. Offenbar hat meine offizielle Beschwerde bei Renault Deutschland Früchte getragen und man reserviert nun einen Parkplatz. Bisher standen dort immer zwei – meist nicht ladende – ZOE Vorführwagen. Auch heute lädt der andere ZOE nicht, aber sei es drum, man hat offensichtlich zumindest halb verstanden, warum Ladesäulen nicht sinnlos zugeparkt werden sollten.
Während dem Laden stelle ich fest, dass wir nun hoffnungslos zu spät kommen würden. Plötzlich habe ich einen Geistesblitz: DriveNow! Der Car-Sharing-Dienst, bei dem ich mich vor einem Jahr zufällig angemeldet hatte, ist unsere Rettung. Darauf hätte ich wirklich schon eher kommen können, dann hätten wir uns den Weg zur nächsten Ladesäule sparen können. Auch die Diskussionen zwischen meiner Frau und mir wären damit hinfällig gewesen. Während ich aus der Leidenschaft zur Elektromobilität heraus noch sehr leidensfähig bin, möchte meine Frau eigentlich “nur” von A nach B kommen – ohne Stress. Natürlich hat sie recht und ich merke mir in diesem Moment bereits ein paar Sätze für das in zwei Wochen fällige Fazit zum Experiment Alltag.

Über die iPhone App von Drive Now suche ich das nächste Fahrzeug. Es befindet sich 250m weiter, trotzdem drücke ich den Reservierungs-Button damit uns keiner den 1er BMW vor der Nase weg schnappen kann. Das Einbuchen am Fahrzeug Entertainment System gestaltet sich als intuitiv, so dass wir schnell auf dem Weg sind. Herrlich unkompliziert das ganze, was ich so nicht erwartet hatte. Auch später beim Rückweg über ein weiteres DriveNow Auto geht alles glatt. Die Fahrzeuge werden erstaunlich oft genutzt, was in der App leicht zu sehen ist, da sich das Bild der verfügbaren Autos stetig verändert. Ich bin begeistert über das gute Konzept und empfinde die Lösung als fast überzeugend. Was noch fehlt? Elektroautos in der Drive Now Flotte! Diese werden sicher kommen, sobald der i3 auf dem Markt ist!
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