CCS und sein großer Nachteil

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Re: CCS und sein großer Nachteil

Nordstromer
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wchriss hat geschrieben:Ich sehe momentan die 100Kw und mehr als Ladeleistung für unnsinnig an, es sei denn die Säulen sind als Doppellader ausgelegt.
Bei den derzeitigen Akkugrößen, geht die Ladeleistung schon bei 50% SOC runter ( bei einer 50KW-Säule).
Mit 100kw kann derzeit fast keiner und wenn nur kurz Laden, noch höhere Ladeleistungen mach evtl. in 5 oder 8 Jahren Sinn, wenn der Druchschnittsakku mal 50kwh im Fahrzeug hat.
Kann ich aus meinem Alltag überhaupt nicht bestätigen. Hängt immer auch vom jew. BEV ab.
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Re: CCS und sein großer Nachteil

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In acht Jahren durchschnittlich 50 kWh? Na das hoffe ich ja nicht. Sobald die ersten Fahrzeuge mit 60 kWh aufwärts verfügbar werden, wird der Markt aus meiner Sicht exponentiell anziehen. Wenn wir jährliche Zuwächse von 100.000–200.000 Fahrzeuge sehen, wird der 2018 in Umlauf befindliche „Altbestand“ mit kleinen Akkus aufgrund der Skaleneffekte keine Rolle mehr spielen. Und große Akkus brauchen starke Lader, damit schnell nachgeladen werden kann.

Da so eine Säule schließlich auch eine Zukunftsinvestition ist, würde ich mir als Betreiber heute unter 100–150 kW gar nichts mehr hinstellen, denn wenn der Markt anzieht und der Bedarf wächst, wird die Konkurrenz kommen. Und die wird in drei oder vier Jahren sicher keine Schnarchlader mehr aufstellen. Wenn ich da konkurrenzfähig bleiben will, dann muss ich jetzt ordentlich investieren, sonst gehöre ich in ein paar Jahren zum alten Eisen und tauge dann nur noch als Notlösung. Die Investition würde sich dann niemals rechnen, denn in besagten acht Jahren wird keiner mehr mit 50 kW laden wollen.

Psychologisch wird wohl das Ziel sein, eine Schnellladung möglichst binnen fünf Minuten hinzubekommen, sodass man sagen kann, geht genau so schnell wie an der Tankstelle. Für einen passablen Langstreckenakku mit 100 kWh, den ich von 10 auf 80 % laden will (70 kWh) brauche ich dann aber eine Ladeleistung von ca. 840 kW effektiv. Sobald sich die Elektromobilität in der breiten Masse durchgesetzt hat, werden wir also eher Lader im Megawattbereich sehen (schließlich wollen dann auch Tesla Semi und Konsorten schnell nachladen). Mit den heutigen 50- oder 100-kW-Ladern wird dann keiner mehr etwas anfangen können.
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Re: CCS und sein großer Nachteil

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60 kWh sind spätestens 2019/2020 DER Standard.
Einfach weil die Zellenpreise sinken und man auch fertig konfektionierte Produkte einkaufen wird. Skaleneffekte werden sich weiter niederschlagen auf die Preise.
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Re: CCS und sein großer Nachteil

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Genau so sehe ich das auch!

Wenn ich mal etwas Off-Topic schreiben darf, was jedoch ausdrücklich nicht wertend gemeint ist: Ich finde es bei vielen Schreibern hier erstaunlich, dass man zwar einerseits mit seinem Elektroauto hoch fortschrittlich ist, auf der anderen Seite aber viele hier offenbar überhaupt nicht in die Zukunft extrapolieren können. Wenn man so liest, bekommt man den Eindruck, als müsse man die Anzahl der Ladestationen nur ein bisschen erhöhen, diese zuverlässiger machen und dann wird alles gut und auch in fünf Jahren gelten das Model S und Ioniq noch als die Krone der Schöpfung. Das wird aber nicht passieren!

Wir stehen heute da, wo die Computertechnik Anfang der 80er stand. Der Commodore 64 ist noch nicht auf dem Markt, steht jedoch bereits in den Startlöchern. Oder erinnert ihr euch noch, damals, 2007, als so ein komischer Kauz namens Steve Jobs ein Mobiltelefon ohne Tastatur, dafür mit vergleichsweise riesigem Bildschirm vorgestellt hat? Was haben sich die damaligen Dinosaurier von Nokia und Blackberry das Maul zerrissen: Nutzloser Plunder, wo ist denn die Tastatur, wird sich niemals durchsetzen. Das ist elf Jahre her. Heute kann sich kaum noch einer daran erinnern, dass der Begriff Smartphone vor ein paar Jahren noch unbekannt war. Und der Name Nokia? Kommt nur noch im Museum vor – oder, wenn man die alte Schublade aufmacht und sich denkt: Weißt Du noch, damals? Und Blackberry … Gibt's die überhaupt noch?
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Re: CCS und sein großer Nachteil

Nordstromer
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Nur die Akkutechnologie ist nicht so neu. Seit Notebook und Smartphone ist sie verstärkt in den Vordergrund getreten. Jeder kann gerne spekulieren wie er mag.
Es gab und gibt aber viele Zeitgenossen die sich verschätzt haben. Stand jetzt bin ich immer noch nicht 100% sicher das sich das BEV durchsetzen wird. Ich wünsche es mir sehr und für mich ist es jetzt schon die beste Option, aber ich traue mir solche präzisen Prognosen nicht zu.

Und wenn alles nur extrapolieren wäre dann müsste Krebs zum Beispiel schon lange heilbar sein.
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Re: CCS und sein großer Nachteil

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Nordstromer hat geschrieben: Stand jetzt bin ich immer noch nicht 100% sicher das sich das BEV durchsetzen wird. Ich wünsche es mir sehr und für mich ist es jetzt schon die beste Option, aber ich traue mir solche präzisen Prognosen nicht zu.
Vor 5 Jahren war ich mir auch nicht sicher. Aber jetzt, angesichts der vielen Milliardeninvestitionen, bin ich es. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.

Was das Laden an geht: 150KW ist vermutlich der beste Kompromiss aus Kosten und Ladegeschwindigkeit. In der Stadt, am Einkaufzentrum auch gerne nur 50KW oder 150KW als Doppellader. Derzeit ist aber noch nicht so richtig absehbar wie sich die AC Ladeleistung in den Fahrzeugen entwickeln wird. Vielleicht wird 11-22KW AC als Standard als ausreichend angesehen werden, wenn gleichzeitig CCS vorhanden ist. Bei stark sinkenden Bauteilepreisen könnte sich mancher Hersteller auch zu 43KW AC durchringen.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
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Re: CCS und sein großer Nachteil

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So alt ist sie aber auch wieder nicht. Das original iPhone hatte noch 1400 mAh. Stand Frühjahr 2018 gehen wir eher in Richtung 4000 mAh. Die gerne verwendeten LiFePO4-Akkus wurden vor gerade einmal 21 Jahren erstmals vorgeschlagen.

Spätestens mit der Marktreife der Lithium-Luft-Akkumulatoren wird der Verbrenner tot sein, denn diese Akkus haben eine mit Dieselkraftstoff vergleichbare spezifische Energiedichte.
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Re: CCS und sein großer Nachteil

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Es haben sich große Schritte getan in den letzten paar Jahren vor allem was Energiedichte und Gewicht getan hat
(höhere Energiedichte, annähernd gleiches Gewicht, Thermalmanagement usw).
Da ist schon viel know-how drin.
Aber ja es sind evolutionäre Schritte und keine Schnellschüsse außerhalb des Labors.
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Re: CCS und sein großer Nachteil

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Ich bin mir sicher, dass wir bereits in wenigen Jahren den Zusammenbruch der gesamten Verbrennerproduktion erleben werden. Selbst im Nutzfahrzeugbereich wird dies, ggf. mit zeitlicher Verzögerung, geschehen. Spätestens 2020 wird sich "Otto Normal" auf BEV stürzen. Dann sieht die Welt ganz anders aus, wenn es nicht mehr nur uns Nerds gibt. Die Analogie zum Computer-Zeitalter halte ich für absolut korrekt.
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Re: CCS und sein großer Nachteil

Nordstromer
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AndreR hat geschrieben:Spätestens mit der Marktreife der Lithium-Luft-Akkumulatoren wird der Verbrenner tot sein, denn diese Akkus haben eine mit Dieselkraftstoff vergleichbare spezifische Energiedichte.
"Die reale Umsetzung von Lithium-Luft-Akkumulatoren stößt auf verschiedene Schwierigkeiten, weshalb sich dieser Akkumulatortyp gegenwärtig auf Forschungstätigkeiten ohne praktische Bedeutung beschränkt. Zu den Hauptproblemen des Lithium-Luft-Akkumulators zählen unter anderem:[3]

An der mesoporösen Elektrode aus Kohlenstoff kommt es zu einer Verstopfung, welche die Kapazität reduziert.
Die Wirkungen der Porengröße und deren Verteilung im Kohlenstoff werden nur unvollständig verstanden.
Wird der Sauerstoff der Umgebungsluft entnommen, kann es durch den in der Umgebungsluft immer vorhandenen Wasserdampf (Luftfeuchtigkeit) zu einer Beeinträchtigung der galvanischen Zelle kommen. Ist die Zelle hermetisch abgeschlossen, sinkt die hohe spezifische Energie, da das Reservoir für den Sauerstoff mitgerechnet werden muss.
Speziell beim Laden von Lithium-Luftakkus kommt es zur Bildung des extrem reaktiven Singulett-Sauerstoff, der zur Korrosion der Kathodenmaterialien führt und die zyklische Lebensdauer massiv reduziert.[4]
An der metallischen Lithiumelektrode kann es durch ungewolltes Kristallwachstum und die Ausbildung von sogenannten Dendriten zu inneren elektrischen Kurzschlüssen im Akkumulator kommen.
Angesichts der vielen Schwierigkeiten sieht der Batteriematerialforscher M. Stanley Whittingham keine Chance auf einen Einsatz von Lithium-Luft-Batterien in Elektrofahrzeugen.[5] Viele Forscher würden sie sogar als hoffnungslosen Fall betrachten.[5]"

https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Luft-Akkumulator
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