ZOE schön gerechnet? Würde ich ja gerne…

[Bavaria EV]

@Torti
Viele Parallelen bei uns....ich habe als Werkstatt und Ganzjahresauto nen gechipten Toyota RAV4 Turbodiesel mit 160 Ps. Wenn ich den so wie die Zoe fahre um möglichst weit zu kommen liege ich bei 5,5 Liter (trotz permanentem Allrad und nem CW-Wert wie ein Wohnzimmerschrank). Bei normaler Fahrweise liegt er so um die 6,5 Liter. Aber das elektrische Fahren ist schon was ganz anderes- man erzieht sich selber zum Gleiten, wenn man knapp bis zum nächsten Lader geplant hat.
Und dann an der Tank&Rast Säule kostenlos laden, einen Kaffee, Zigarette und Sandwich....danach auf die Toilette...weiter geht´s. Beruflich fahre ich alle Marken an E-Autos: vom Tesla bis zum Nissan Leaf oder Hyundai Ioniq. Ich will gar nicht mehr in meinen Verbrenner steigen und liebäugle damit, meinen Mittelmotor- Japaner auch auf E-Antrieb umzubauen weil´s einfach geil ist wie der E-Antrieb mit genug Dampf drückt!

[Toumal]

Ich will gar nicht mehr in meinen Verbrenner steigen und liebäugle damit, meinen Mittelmotor- Japaner auch auf E-Antrieb umzubauen weil´s einfach geil ist wie der E-Antrieb mit genug Dampf drückt!

Und genau deswegen wird sich das auch durchsetzen. Nicht weils die Mitmenschen schont. Nicht weil's billig ist. Sondern weil e-mobilitaet unglaublich bequem zu fahren ist. Wenn es wirklich nur am Geld liegen wuerde dann wuerden die meisten Autos auf der Strasse Dacia und co sein. Dem ist aber nicht so, also liegt es nicht vorrangig daran.

[Karlsson]

Ich versuche mal das ganze nüchtern anzugehen: Die Zoe fährt sich wie jedes stink normale Auto, ist ziemlich langsam und auch langweilig. Klar hat es am Anfang was, geräuschlos zu fahren. Fürs Herz ist es aber nichts.

Das erlebe ich total anders. Ich wohne und arbeite in der Großstadt, hab dementsprechend viel Stadtverkehr und hier finde ich den E-Antrieb extrem angenehm. Wo ich Dir recht gebe - die Darstellungen von 1x E-Auto gefahren und dann nie mehr was anderes wollen scheinen mir auch total übertrieben. Meine erste 20km Zoe Probefahrt hat mich auch nicht besonders vom Hocker gehauen. Weil wir nicht wusstem wie der Fußgängerkrach ausgeht, konnten wir das fälschlich erwartete geräuschlose Erlebnis auch überhaupt nicht genießen.
Im Alltag über die Zeit erlebe ich den Antrieb dann aber doch zunehmend als sehr angenehm und schätze total diese absolute Spontanität mit der der Wagen durch den Stadtverkehr wuselt. Das entspannte Gleiten in der chilligen französischen Sänfte sagt mir auch sehr zu.

130 bin ich noch nie gefahren, weil die ach so schöne Französin, mir dann den Akku so schnell leer säuft

Und? Wenn die Strecke nicht so lang ist...
Bin letztes Mal von meinen Eltern kommend immer gefahren was erlaubt war auf 100km mit 50% Autobahn, wo wir ca die Hälfte Tacho 130-140 fuhren und die andere Hälfte 120. Blieb trotzdem noch viel über und am nächsten Tag bin ich 10km gefahren, ohne einen Kilometer Reichweite zu verlieren

Einen Tesla bin ich nie gefahren und nehme diesen hier heraus.

Ist im Prinzip das gleiche, nur beschleunigt der deutlich stärker und hört damit auch nicht so früh auf. Für mich war der grundsätzliche Charakter aber gleich.
Was ich am Teslas halt geil fände ist die Möglichkeit, auch mal 300km am Stück zu fahren, wie ich es auch mit dem Verbrenner täte (120km/h) und dann passt da noch ordentlich was rein. Das Auto ist für mich einfach vollwertig.

Wo denn der ganze Strom in Zukunft herkommen soll, frage ich mich schon seit längerem. Vielleicht finden wir wieder back to the AKW.

Lass doch diese Klischeedrescherei. Der zusätzliche Strom ist nun wirklich überschaubar und dazu braucht es keine Wunder, zumal auch nicht über Nacht 40 Millionen E-Autos auf unseren Straßen fahren.

Ich bezweifle, dass es sinnvoller ist den Akku zu kaufen.

Der 22kWh Akku wurde für umgerechnet 6400€ in GB offeriert. Man muss kein großer Rechenkünstler sein, um da auf ein Ergebnis zu kommen.

Billiger wird E Auto fahren sicherlich aber nie sein.

Ähm, die Preise fallen seit Jahren deutlich. Wie kommst Du auf eine so abgefahrene Aussage?

Im Gegensatz zu meinem Diesel aber, ist sie so was von langweilig, langsam und einfach ohne Leben. Daher liebe ich meinen Diesel trotz Euro 5 immer noch.

Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich werde zwar wohl auch noch einen gebrauchten EU6 Diesel kaufen, aber das hat schlicht den Grund, dass der Langstrecken kann und das auch noch bezahlbar.
Wenn ich für das Geld des Diesel Kombi auch einen elektrischen Kombi mit Tesla Reichweite bekäme, gäbe es da überhaupt nichts zu überlegen. Ich würde auch 50% drauflegen, um dafür elektrisch zu fahren (für den Diesel werden wir 12-14k€ ausgeben für einen 2-jährigen mit guter Ausstattung).

[Bavaria EV]

@Karlsson
Ich habe wirklich alle E-Autos von unseren bekannten Herstellern gefahren...keiner, aber wirklich keiner ist dem Verbrenner unterlegen- im Gegenteil....ich hätte gerne so nen Verbrennermotor der keinen Ärger macht! Wenn ich ihn mit Turbotuning aufblase, mind. 20 Liter bestes Ultimate durchblase und mit dem 45 Liter Tank auch nach 200km Spaß wieder an der Tanke stehe und 70 Euro liegen lasse, macht es mehr Sinn, für 12000 Dollar nen gebrauchten Teslaakku zu importieren, die komplette Antriebstechnik inkl. der Elektronik und Peripherie von EV-West aus Kalifornien für 7000 Dollar bestelle und danach völlig Öl- und Dreckfreien Spaß habe! Das Zuckerstückchen ist (momentan noch) die kostenlose Schnellladung von T&R.....also ich kann als alter Tuner gut auf den Verbrenner verzichten und liebe diese Einfachheit und vor allem Nachhaltigkeit des Stromers.
Mir gibt keiner meiner Sportwägen Kilometer beim bremsen zurück- da bekomme ich nur die Ersatzteilpreise für neue Bremsen (und da sind wir bei den Fahrzeugen im vierstelligen Bereich).

[HeinHH]

Man kann das aber auch differenziert betrachten und nicht immer nur aus einem Blickwinkel.

vs.

Billiger wird E Auto fahren sicherlich aber nie sein.

Keine Ahnung wie Du differenziert definierst, ich erkenne dort jedenfalls keinen echten Diskurs sondern einfach eine platte Behauptung, die sich zudem noch leichtens Widerlegen lässt. Fahre ein E-Auto (egal welche Karre) ausschließlich in der Stadt - übrigens gerne sehr sportlich - und Du wirst sehen wie teuer ein Verbrenner werden kann, wenn er in einem für ihn ätzenden Umfeld bewegt werden muss.

Wie bereits von mir geschrieben: E-Autos sind in Zeiten von Dielselsubventionen/geringen Produktionsvolumina usw, eher ein negatives finanzielles Invest. Dennoch gehen mir solche pauschalen Aussagen (unabhängig von Deinem eher depressiven Versorgungs/Entsprgungsutopien) mittlerweile ziemlich auf die Nerven.

Bye Thomas

[Karlsson]

@Karlsson
Ich habe wirklich alle E-Autos von unseren bekannten Herstellern gefahren...keiner, aber wirklich keiner ist dem Verbrenner unterlegen- im Gegenteil....ich hätte gerne so nen Verbrennermotor der keinen Ärger macht!

Auf welche Aussage von mir beziehst Du Dich denn da? Das erschließt sich mir gerade nicht.

Aber unterlegen...äh doch. Bei den gebrauchten Kompaktkombis mit AHK und Langstreckentauglichkeit für max 15k€ sind E-Autos unterlegen, weil da gibt es noch keine.

[Torti]

Moin,
ich will hier nicht ewig weiter die Diskussion führen. Der Thread Ersteller hat in seiner Frage stehen "Zoe schön gerechnet".
Darauf wollte ich ihm als Zoe Fahrer und ehemaliger Twizy Fahrer meine Meinung schreiben. Ich fahre gerne E Auto, finde das für die Stadt auch super da so einfach und simpel.
Hier laufen schon Leute rum, die von kostenlosen Strom (für den sie sicherlich auch teilweise etliche Zusatz Kilometer in kauf nehmen), 0 KFZ Steuer etc. schwärmen.
Leute, das kann man doch in der Planung und Berechnung vergessen. Es wird nicht sehr lange dauern, dann wird bei den E Autos eine ähnliche KFZ Steuer erhoben, oder ist es gerecht, dass Straßen nur von den Verbrennern finanziert werden sollen? Die Tankstellen müssen gebaut werden und das Netz teilweise extrem modifiziert werden. Erneuerbare Energie und die Trassen dazu müssen zusätzlich installiert werden. Wer bitte soll das von was bezahlen? Natürlich muss der Strom teurer werden.
Also hier geht es ums Geld in diesem Thread. Ich bin wirklich kein Spezialist, aber man kann doch mit gesundem Menschenverstand erkennen, dass es so wie es im Moment ist nicht weiter geht. Wenn genug E Autos unterwegs sind, wird die Politik einen Weg finden hier auch Steuergelder zu generieren, was auch absolut ok ist.
Und das muss man dem Thread Ersteller doch auch sagen dürfen. Ich bin ja glaube ich nicht alleine, dass man E Auto nicht aus finanziellen Gründen fahren darf. Man spart bei der Zoe im Vergleich zu einem kleinen billigen und sparsamen Verbrenner nichts (wenn man diesen dann auch noch genauso fährt wie die Zoe).


Ich mag als E Fahrer nicht die einseitige Darstellung. Sicher wird sich ein alternatives Antriebskonzept durchsetzen müssen. Garantiert. Ob es langfristig so ein E Auto mit den schweren Akkus und Ladeproblemen (Anzahl, Dauer etc.) sein werden, weis ich nicht. Vielleicht geht es noch in eine andere Richtung wie Brennstoffzelle oder so. Aber was in den Medien für eine Hysterie verbreitet wird, kann ich einfach nicht mehr für gut befinden. Bei aller Liebe zum E Auto, habe ich auch Angst vor den Folgen für unsere Wirtschaft und all den Menschen, die in der Industrie und den Betrieben arbeiten. Ich hoffe nur, dass der Übergang weich erfolgen kann und die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze nicht so schlimm werden. Klasse ist auch dass natürlich die Städte bessere Luft bekommen, fragt aber auch mal die Leute neben einem Kohle Kraftwerk oder neben einem Windrad. Das ist aber wirklich Off Topic. Sorry.
Also bis denn

[Martin_BY]

Leute, das kann man doch in der Planung und Berechnung vergessen. Es wird nicht sehr lange dauern, dann wird bei den E Autos eine ähnliche KFZ Steuer erhoben, oder ist es gerecht, dass Straßen nur von den Verbrennern finanziert werden sollen? Die Tankstellen müssen gebaut werden und das Netz teilweise extrem modifiziert werden. Erneuerbare Energie und die Trassen dazu müssen zusätzlich installiert werden. Wer bitte soll das von was bezahlen? Natürlich muss der Strom teurer werden.
Also hier geht es ums Geld in diesem Thread. Ich bin wirklich kein Spezialist, aber man kann doch mit gesundem Menschenverstand erkennen, dass es so wie es im Moment ist nicht weiter geht. Wenn genug E Autos unterwegs sind, wird die Politik einen Weg finden hier auch Steuergelder zu generieren, was auch absolut ok ist.

Die Autobahnmaut steht doch schon in den Startlöchern um die KFZ-Steuer zu ersetzen. Und da werden dann eben alle Fahrzeuge nach Nutzung abgerechnet.

[Bavaria EV]

@Karlsson
sorry, habe mich verhauen- war an Torti gerichtet
@Torti
Die Rechnung wurde zur jetzigen Situation gemacht und nicht was später einmal sein könnte. Dann müsste ich beim Diesel ja auch davon ausgehen, dass der Kraftstoff teurer wird und die Kfz-Steuer steigt. "Hätte,hätte...Fahrradkette".
Der Aufbau von Ladestationen an Tankstellen wird mit einem völlig anderem Modell finanziert: Der Tankstellenbesitzer zahlt die Ladesäulen und generiert durch die Ladezeiten Umsatz- wesentlich mehr als bei einem der Treibstoff tankt- dieser kann sein Auto nicht an der Säule stehen lassen wenn er z.B. nen Kaffee trinken oder ein Sandwich essen will. Am Treibstoff verdient der Tankstellenbesitzer/Pächter ja fast nix.

[Karlsson]

Bei aller Liebe zum E Auto, habe ich auch Angst vor den Folgen für unsere Wirtschaft und all den Menschen, die in der Industrie und den Betrieben arbeiten.

Ich sehe hier noch viel Entwicklungsarbeit für Ingenieure und in den kommenden Jahren diverse neue Produktionsstandorte. Auch haben viele Firmen eben Lösungen für E-Mobilität im Programm.
In den nächsten Jahren erleben wir eher 48V Mildhybride und noch mehr PHEV. Diese Fahrzeuge haben eine noch höhere Komplexität als die bisherigen Verbrenner.
Auch werden zukünftig mehr Menschen damit beschäftigt sein, Harnstoffsysteme für Diesel zu entwickeln, zu bauen und zu vermarkten, weil ohne kein Diesel mehr auf die Straße kommt.