Ein kleiner Ausflug in die Diaspora der Elektromobilität

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Ein kleiner Ausflug in die Diaspora der Elektromobilität

galileo
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Liebe EV-FreundInnen,
wir wollten unseren diesjährigen Winterurlaub in Spindlermühle im tschechischen Riesengebirge verbringen und die Fahrt Dresden-Spindlermühle (ca. 200km) als ersten “Langstreckentest” für unseren neuen ZOE ausführen. Ein Blick auf die Ladestellenkarte verheißt nichts Gutes, es gibt in Tschechien nur eine Ladesäule auf dieser Strecke und dazu braucht man eine CEZ-Ladekarte, die es nur auf einer tschechischen Webseite gibt – war mir dann doch zu aufwendig. Wie ich gerade sehe, hat aber ein schlauer Tesla-Fahrer dort am 15.2. auch ohne Karte getankt
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... 1457/6289/
An der Grenze in Zittau gibt es aber eine Ladestation, die freundlicherweise die Firma Bosecker aufgestellt hat
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... ng-3/2489/
und die mit Münzen betrieben wird, 1€/h, genial! So fuhren wir die ca. 100km nach Zittau und hatten dort trotz 3 Personen und Urlaubsgepäck mit Skiern noch ca. 30km Rest. Ladung dauerte ca. 2 Stunden, während denen wir uns das hübsche Städtchen Zittau angeschaut haben und uns in einem Cafe stärkten. Der ZOE zeigte 140km Reichweite an, die für die 107km nach Spindlermühle reichen sollten. Aber schon kurz nach der Grenze geht es auf einer Schnellstraße ordentlich bergauf und die Reichweitenanzeige sank auf 88km, während das Navi noch 90km Restfahrstrecke meldete – wann kriegt es Renault gebacken, dass Höhenunterschiede eingerechnet werden… Nach Reichenberg/Liberec ging es aber wieder bergab und von da an waren wir im Plus und landeten am Ende (nach einigen kuriosen Schlenkern, weil wir im Navi eine “Eco”-Strecke gewählt hatten, ich kannte die Diskussion hierzu im Forum noch nicht) mit einem Rest von 25km in Spindlermühle. Wir übernachteten im netten Hotel Olympie
http://www.olympie.cz/de
Man hatte mich vorab per email im Hotel Olympie auf die Ladestation eines anderen Hotels verwiesen
http://www.bedriska.cz/?lang=de
aber als Elektroautofahrer hat man einen magischen Blick für Steckdosen und so fand sich schnell am Olympie eine mit 3x16A abgesicherte Drehstromdose (für den Kinder-Skilift des Hotels), an der sich der ZOE mit Hilfe des NRGkick Kabels gütlich tat.

Auf der Rückfahrt wollten wir dann am Hotel Gondelfahrt in Jonsdorf im Zittauer Gebirge tanken
http://www.goingelectric.de/stromtankst ... -38/10402/
was mit 114km Strecke schon riskant war. Es reichte aber sehr gut, so dass wir noch eine Ehrenrunde durch das sehr hübsche Zittauer Gebirge drehen konnten und nach 120km Fahrt mit 21km Reserve ankamen. Leider brachen aber beide 22kW Säulen die Ladung ab. Der überaus hilfsbereite Seniorchef des Hotels organisierte sogar den in der Nähe wohnenden Elektriker, der aber mangels Schlüssel zur Säule nur das Ansprechen der FI-Schutzschalter diagnostizieren konnte. Zum Glück fand sich aber noch eine 11kW Drehstromdose und nach Stärkung in der Gaststätte fuhren wir (mit einigen Eco-Modus Ehrenrunden auf tschechischen Waldwegen) glücklich nach Dresden. Ich werde in den nächsten Tagen mal die Fa. Bosecker ansprechen, die auch die beiden 22kW Säulen in Jonsdorf gebaut hat, ob man das auch ZOE-kompatibel machen kann.

Fazit unserer kleinen Reise:
- Der R240 schafft voll beladen bei Temperaturen um null Grad sicher 130km, und wenn man Heizung spart und segelt auch 140km
- Die Reichweitenanzeige schwankt wegen Nichtberücksichtigung Berg- und Talfahrten wild und sollte eher ignoriert werden
- Wenn man in einer ladestellenarmen Gegend im Ausland unterwegs ist, sollte man das Navi richtig bedienen können :D
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Re: Ein kleiner Ausflug in die Diaspora der Elektromobilität

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200 KM ist bei dir ein lange strecke?? ich fahre seit November im Monat über 2.000KM mit dem zoe :shock:

Re: Ein kleiner Ausflug in die Diaspora der Elektromobilität

landwirt29
  • Beiträge: 348
  • Registriert: Fr 20. Feb 2015, 10:45
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Sebastian2016 hat geschrieben:200 KM ist bei dir ein lange strecke?? ich fahre seit November im Monat über 2.000KM mit dem zoe :shock:
2000 Kilometer relativiert sich, wenn man bedenkt:
- an 20 Arbeitstagen jeweils 100 Kilometer oder
- an 2 Wochenenden 200-250 km, dann bleibt für die Arbeitstage nur noch 75-80 km (Hin- und Rückfahrt)
Carsharing Rulez - auch elektrisch

Family of Power - e-Carsharing
Hyundai Ioniq im Carsharing :-)

Re: Ein kleiner Ausflug in die Diaspora der Elektromobilität

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vll. verstehen wir uns falsch.
von Tübingen bis Füssen tanke ich einmal kurz in Riedlingen 15 min.
und einmal im Kempten, wo wir essen. das sind 240 KM einfache
Strecke. nix weltbewegendes... am Zielort gibts im Akku noch 40 KM
übrig...
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