Volkswagen I.D. Elektromobilität 2020

[punkhead]

Danke dir Helbig, das sind schon mal interessante Antworten.

Wie wird autonomes Fahren realisiert? Werden Daten über eine Datenbank geteilt oder sind die Fahrzeuge schon so intelligent, das nur ein Bruchteil an Daten geteilt werden muss?


- Ja, Fahrzeug Schwarmintelligenz setzt beim I.D ein, dazu werden zentrale Datenserver benötigt mit denen das Fahrzeug kommunizieren muss.

Wie wird mit den Servern kommuniziert? LTE for free soll es ja nicht geben. Wie aber kommen die Daten dann zum Server? WLAN? Muss ich dann daheim sicherstellen, das das Auto ans Netz kann, oder wird es über den mobile Hotspot gehen. Ich persönlich sehe nicht ein, das hier mein Datenvolumen geschröpft wird.

- Abrechnungssystem: Muss hier immer noch mit 20 Karten, RFID Chips, Apps Dritter, SMS Kommunikation, PayPal, Kreditkarte in Zukunft hantiert werden?



- Glaube kaum das dies ein Fahrzeug spezifisches Thema ist. Hier müssen die Betreiber von Ladesäulen endlich mal ein System aufbauen. Du zahlst an der Tanke doch auch mit Bargeld, oder deinem guten Namen (Pin) mittels Karte oder?

Und das ist genau der Punkt, wo sich die Katze in den Schwanz beisst.
Die Leute werden sich ärgern, dass es nicht funktioniert.
VW wird auf die Betreiber verweisen.
Und so steigt der Frustlevel.....

- Sharing: WE Plattform, gibt es da schon irgendwelche Anhaltspunkte, WAS das ist, WIE das funktionieren soll?



- Dazu kann ich derzeit keine Aussage geben

Schade, das ist einer der wesentlichen Punkte.

Nein, weil das Grundbedürfnisse sind. Wer 300km im Winter am Stück fahren will, kann das nicht durch einen 15" Display mit Vernetzung kompensieren. Das Auto ist dazu da von Punkt A nach B zu kommen. Der Rest ist optional.

Wenn ich schon im Winter irgendwohin 300km am Stück fahren muss, will ich das die Kiste das schön selber macht und ich kann mir in der Zwischenzeit am 15" nen schönen Film anschauen.
Grundbedürfnisse sind Mobilität und nicht stundenlang am Steuer sitzen.
Wems Spaß macht und er sonst nichts mit seiner Zeit anzufangen weiß, kann das gerne weiter so machen.

[Solarstromer]

- Abrechnungssystem: Muss hier immer noch mit 20 Karten, RFID Chips, Apps Dritter, SMS Kommunikation, PayPal, Kreditkarte in Zukunft hantiert werden?

....

Und das ist genau der Punkt, wo sich die Katze in den Schwanz beisst.
Die Leute werden sich ärgern, dass es nicht funktioniert.
VW wird auf die Betreiber verweisen.
Und so steigt der Frustlevel.....

Ist das mit den 20 RFID Karten eigentlich deine persönliche, aktuelle Erfahrung? Oder hast du das aus alten
Forenbeiträgen oder aus der Zeitung?

Ich bin jetzt 5 Jahre mit dem Elektroauto unterwegs und kenne fast alle Ladesäulen im Umkreis von 100 km. Und
in der Tat, ich hatte vor ungefähr 4 Jahren rund 20 unterschiedliche RFID Karten. Angefangen hat es bei mir
mit der Lademappe "ich tanke strom". Das war eine Sammlung von rund 10 Karten aus ungefähr einer Häfte
von meinem Gebiet, die man auf einen Schlag einfach bekommen konnte. Und nochmal rund 10 Karten sind aus
anderen Gebieten dazu gekommen, wo ich irgendwann mal unterwegs war. Das brauchte man damals einfach,
weil die Verbünde und Roaming erst im Entstehen war.

Im Laufe der Jahre hat sich ein Ladesäulenbetreiber nach dem anderen einem Verbund angeschlossen und ich
konnte eine Karte nach der anderen aussortieren. Der so ziemlich letzte Betreiber ohne Verbund den ich
kenne, die Sadtwerke Ulm, wird sich im Sommer Ladenetz.de anschließen.

Damit war es das mit der großen Kartensammlung. Ich habe dann noch die EnBW Prepaid, NewMotion und
Plugsurfing - aber das eher aufgrund unterschiedlicher Ladepreise. Das einzige wirkliche Problem was es
aus meiner Sicht derzeit noch gibt sind die zahlreichen Säulen von Innogy/LEW, weil die keine eingebauten
Kartenleser haben. Dafür habe ich dann eine App und einen Vertrag mit BEW. Natürlich gibt es auch noch ein
paar Exoten wie P&C, wo man einen Schlüssel braucht, aber solche Stationen muß man nun wirklich nicht
anfahren.

[zitic]

Wenn man die zerklüftete Ladelandschaft sieht, ist doch klar, dass der ID die ganzen Anforderungen pauschal nicht erfüllen kann. Allein die Abrechnung über Kabel kann er schon unterstützen. Bis dass dann bei einer größeren Zahl Anlagen angekommen ist.... Ähnlich sieht es beim Ladeverzeichnis aus. Da müsste man quasi ein Parallelnetz zu GoingElectric aufbauen und ist immer noch nicht vor Problemen gefeit.

Ein hoher Automatisierungsgrad bzw. autonomes Fahren ist momentan auch noch relativ utopisch, wenn der Einstieg auf Diesel-Golf-Niveau liegen soll. Umsonst gibt es die Sensorik nicht. Und die führenden Systeme setzten auch noch auf Lidar auf dem Dach. Das ist auch noch nicht ganz billig.

Ich teile die Auffassung, dass hier viele eine ziemlich konservative Einstellung haben und sich quasi nur den Austausch des Antriebs beim Auto vorstellen können. Da fehlt dann manchmal die Flexibilität, die man so gern den Verbrennerfahrern abspricht. Lustigerweise sind da wohl die Hersteller, die lange geschlafen haben, jetzt schon weiter. Denn sie wissen, dass die IT-Branche sicherlich nicht mit konventionellen Wagen angreifen wird, die halt nur einen E-Motor haben. Und auch autonomes Fahren wird erst interessant, wenn man es etwas weiter denkt.

Aber ich glaube auch, dass das hier dann doch der falsche Thread dafür ist. In der Kompaktklasse, die der erste VW I.D. bedienen wird, sehe ich das alles 2019 noch nicht bzw. nur in Ansätzen.

PS: 10, 12, 14 Zoll beim Hauptbildschirm, ist dann aber auch so ein Old-School-Schwanzvergleich . Da kommt es letztlich auch auf das Gesamtkonzept an.

[bonner67]

Hallo,

ich möchte mich zunächst ganz kurz vorstellen...

Ich heiße Rainer, bin 50 Jahre alt und wohne in Bonn. Wir sind zunächst durch unsere E-Bikes elektrifiziert worden und von diesem Antriebskonzept - momentan bisher nur was Fahrräder angeht - schon einmal voll überzeugt.

Da wir ein, mittlerweile in die Jahre gekommenes, Smart CDI Cabrio fahren, wollen wir um 2019 herum auf ein E-Auto umrüsten. Glücklicherweise hat man beim Bau unserer Wohnanlage, in der zugehörigen Tiefgarage, bereits das Thema E-Mobilität bedacht und entsprechende Leitungen verlegt; z. Zt. steht dort allerdings nur ein EV (Tesla X) mit Wallbox.

Da wir keine allzugroßen Strecken im täglichen Gebrauch zurücklegen müssen (Arbeitsweg einfache Strecke 10 km), haben wir den VW I. D. ins Auge gefasst. Hier beobachten wir die neuesten Infos mit Interesse, da das das richtige EV für uns sein könnte. Bleibt abzuwarten, wie die genauen Daten und Ausstattungen aussehen werden. Ich denke, dass das Grundmodell mit dem - vermutlich - 50er Akku reichen sollten; CCS und einige andere Gimmicks wären nett.....schaun mer mal.

[Ruhr_Atoll]

Also wenn du dir Sorgen um die Reichweite machst, und ihr so wenig fahrt, dann kannst du ganz beruhigt sein: da würde ich ein 20kw Akku reichen eine ganze Arbeitswoche die Pendelfahrt hin und her ohne nachladen zu machen.

[bonner67]

Die Reichweite sorgt mich beim I. D. überhaupt nicht; mit dem kleinsten Akku sind ja auch noch größere Fahrtstrecken drin. Hin und wieder gehts auch mal zur Verwandtschaft, dann sind wir bei Hin- und Rückfahrt bei ca 230 km, was auch kein Problem darstellen sollte.

Dann "sorgt" mich schon eher die Preisliste für die Extras, bzw, welche Serienausstattung ab Werk verbaut ist.

Ist es übrigens sinnvoll, sich bei Ludego als Vorbesteller zu registrieren?

[Helbig]

Sehe die Sinnhaftigkeit bei der Vorbestellung bei Ludego noch nicht so ganz. Erstens würde ich mir wünschen das Käufer in der ersten Charge bevorzugt werden, die schon ein e-Fahrzeug oder Plugin Fahrzeug aus dem Konzern fahren, zweitens soll es nicht auf ein Tesla Model 3 (Produktionshöllen Problem) hinaus laufen. Das Fahrzeug soll in signifikanter Stückzahl auf den Markt kommen und ich wage mal zu sagen, das der Konzern vielleicht Anlaufschwierigkeiten haben wird, diese werden aber nicht so laufen wie bei Tesla, man baut ja schon ein paar Jährchen Massenmarkt taugliche Fahrzeuge und ich schätze auch nicht das es 300.000 Vorbesteller oder mehr geben wird zu Anfang . Natürlich kann ich nicht sagen welche Vergünstigungen man erhält wenn man an einer Sammelbestellung teil nimmt das wäre ein Vorteil.

Gruß

Die Reichweite sorgt mich beim I. D. überhaupt nicht; mit dem kleinsten Akku sind ja auch noch größere Fahrtstrecken drin. Hin und wieder gehts auch mal zur Verwandtschaft, dann sind wir bei Hin- und Rückfahrt bei ca 230 km, was auch kein Problem darstellen sollte.

Dann "sorgt" mich schon eher die Preisliste für die Extras, bzw, welche Serienausstattung ab Werk verbaut ist.

Ist es übrigens sinnvoll, sich bei Ludego als Vorbesteller zu registrieren?

[Elwynn]

Wieso sollten die, die bereits ein E-auto fahren, bevorzugt werden? Ich denke es geht um einen möglichst breiten Einzug der E-Mobilität in ALLE Haushalte? Müssten dann nicht erst einmal die, die das elektrische Fahren vielleicht noch nicht erlebt haben, sich aber trotzdem entschieden haben, es auszuprobieren, bedient werden, bevor sie vielleicht einen Rückzieher machen, eben wegen der langen Wartezeiten?
Das finde ich bei Tesla auch schon immer total bescheiden, dass zuerst die beliefert werden sollen mit den Model 3, die bereits ein Model S fahren...Wozu?

[Blue shadow]

Das war marketing, um noch mehr S und X zu verkaufen...

[zitic]

Von den Anlaufschwierigkeiten ist eigentlich im Normalfall nicht auszugehen. Die wären schon eine Überraschung. Das hat nichts damit zu tun, dass ich VW besonders viel zutraue. Sie gehen aber einfach den normalen Weg in der Automobilindustrie. Da wird sehr lange im Voraus an der Fertigung gearbeitet, bis es dann wirklich in die reguläre Fertigung geht.

Das hat Tesla ja übersprungen und so haben eigentlich alle vorher schon damit gerechnet, dass es Probleme geben wird. Das hatte wiederum nichts mit einer Geringschätzung von Teslas Fähigkeiten zu tun sondern mit besagter Auslassung der Vorbereitungszeit. Da waren die Maschinen quasi gerade erst ausgepackt und schon sollte es mit der Massenfertigung losgehen. Entsprechend gelassen hat man abseits der Regenbogenpresse allgemein darauf reagiert.

Im April soll die seriennahe Prototypenfertigung beginnen. November 2019 geht es dann in die reguläre Serie. Da hat man entsprechenden Puffer eingebaut.