e.GO Life - Leichtgewicht aus Aachen

[red-fox]

seh da kein Problem: https://www.google.de/search?q=multi+ma ... karosserie

hier auf die spitze getrieben: https://d3heg8p4kr6m9p.cloudfront.net/a ... nsicht.jpg

[Schaumermal]

Aber ist das nun wirklich so problematisch? Die bei e.go sind doch Experten für Fertigung und müssten sich eigentlich mit solchen Dingen auskennen. Werden die nicht entsprechende Schutzmaßnahmen treffen, damit das Auto nicht sofort zerfällt?

Der Korrosionsschutz ist ein ganz heißes Eisen. Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern als es hieß: 'Fiat-rostet schon im Prospekt' und die Alfasud schon nach 4 Jahren alle komplett durchgegammelt waren. Ich fuhr früher Postkäfer- die waren mit 6/7 Jahren alle zum Schweißen fällig (Bodenschweller, Radkästen .. ), beim Golf I rosteten alle Türen durch ..
Und ich kann dir nur raten, dir mal den TÜV-Report anzusehen und zu beobachten, welche Hersteller und Typen nach 6 Jahren schon Korrosionsschäden zeigen.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor von VW/Audi und co ist es, dass sie recht früh auf verzinke Bleche umstellen und 10 Jahre Durchrostgarantie boten. Mein 15 Jahre alter Golf steht immer draußen und ist absolut rostfrei!

Korrosionsschutz ist leider kein Allgemeingut und gerade beim e.go sollte er superwichtig sein. Er ist als Stadtauto konzipiert - sollte also relativ wenige km aber viele Jahre machen. Da ist Korrosionsschutz lebenswichtig und Schuh mag ein begnadeter Marketing-Mensch und hervorragender Mann für den Produktionsprozess sein .. aber das ist ein ganz andere Hausnummer als der langfristige Korrosionsschutz.

zum Detail e.go (Foto und Text)
Die schwarzen Profilbleche am Dach sind unverzinktes Stahlblech. Ich meine im Bereich der Vorderradaufhängung auch Stahlblech zu entdecken. Da geht es wohl um das im Text zitierte Festigkeitsproblem. Das ist korrsionstechnisch eine ganz gefährliche Stelle denn dort gibt es Spritzwasser.
Wenn ansonsten aus Festigkeitsgründen Stahlblech genommen wird sind es wahrscheinlich hochbelastete Abschnitte und da ist Korrosion besonders problematisch.
Wenn man die Werkstoffe abwechselt kommt noch das Problem der elektrochemischen Korrosion, die nur durch elektrisch perfekte Isolierung von Al und Stahlteilen vermieden werden kann. Kaum machbar bei einem komplizierten Fahrzeug und hoher dynamischer Belastung. Es geht zwar sehr vieles irgendwie und bei irgendwem und irgendwo aber das sind dann hochspezielle Optimierungen die extrem viel Kompetenz verlangen .. und Geld ..

Das Sicherheitsargument im Zeitungsartikel ist mit hoher Wahrscheinlichkeit vorgeschoben. Ein komplettes Chassis aus Al ist sehr schwierig zu fertigen. Die speziellen hochfesten Al-Legierungen sind entweder schwer umzuformen und schwer zu schweißen oder korrosionsgefährdet (ja .. das gibt es bei Al auch) oder noch teurer als Al sowieso schon ist.
Also .. Al hört sich gut an aber ist sehr sehr teuer .. Nicht umsonst bei Audi den ganz teuren Kisten vorbehalten.

[bm3]

Woher wisst ihr eigentlich dass die Stahlteile keine Zink-Beschichtung unter dem Lack haben ? Ich schreibe absichtlich Zink-Beschichtung, den nichts Anderes passiert heute bei den 0815-Autos. Verzinken ist etwas Anderes und die Beschichtung funktioniert auch im allgemeinen gut. Ich weiß auch noch wie früher nach 4-7 Jahren schon der Rost kam. Heute sieht man sowas eigentlich durchweg nicht mehr. Wenn die Stahlteile beim Life so lackiert werden wie es heute in der Autoindustrie der Standard ist, werden die auch ziemlich lange halten.

[grothauu]

Fahre gleich mit einem 17 Jahre alten Polo in die Arbeit, der kaum Rost aufweist. Ob e.go diese Expertise hat, Karosserien aus Stahl ähnlich robust zu verbauen? Meine Zweifel steigen.

[Fluencemobil]

Wer fragt den mal beim Prof. nach, welche beschichtung die stahlteile bekommen sollen?

[Schaumermal]

Woher wisst ihr eigentlich dass die Stahlteile keine Zink-Beschichtung unter dem Lack haben ? Ich schreibe absichtlich Zink-Beschichtung, den nichts Anderes passiert heute bei den 0815-Autos. Verzinken ist etwas Anderes und die Beschichtung funktioniert auch im allgemeinen gut. Ich weiß auch noch wie früher nach 4-7 Jahren schon der Rost kam. Heute sieht man sowas eigentlich durchweg nicht mehr. Wenn die Stahlteile beim Life so lackiert werden wie es heute in der Autoindustrie der Standard ist, werden die auch ziemlich lange halten.

Es gibt keinen Standard in der Automobilindustrie. Es gibt Hersteller, denen Korrosion völlig egal ist und andere, die richtig was tun. Dazwischen liegen andere.
Schau dir mal den TÜV-Report an, dann weißt du mehr.

Mustergültig verhält sich im PKW-Bereich der VW-Konzern. Dass die auch anders können sieht man am Crafter. Die gammeln genau so schnell wie andere Transporter.

Wenn man ohne Verzinkung ein korrosionsarmes Fahrzeug haben will gehört dazu extrem viel Kompetenz und Aufwand und das traue ich e.go in diesem Maße nicht zu. Also ... Schaumermal .. meine positiven Erwartungen haben einen fetten Dämpfer bekommen.

[bm3]

Das Aluminium alleine ist aber auch nicht der Garant gegen Korrosion, besonders der Streusalzeinsatz im Winter spielt in unseren Breiten eine große Rolle dabei. Da gibt es auch ganz unterschiedliche Legierungen mit auch unterschiedlicher Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit und dazu auch noch verschiedene Oberflächen-Behandlungsverfahren. Da muss der Kunde dann auch schon dem Hersteller vertrauen dass er das gut gewählt und ausgeführt im Sinne der Langzeitbeständigkeit hat.

[gemm]

Mustergültig verhält sich im PKW-Bereich der VW-Konzern.

Ich habe Anfang diesen Jahres einen VW Touran auf der Bühne gesehen mit TÜV relevanter Durchrostung im unteren Karosseriebereich. Das Fahrzeug war gute 6 Jahre alt. VW hat seit 25 Jahren nichts gelernt. Damals ist mir ein Kotflügel vom Passat wegen Rost nahezu abgefallen. Hing noch an einer Schraube. Seither mache ich einen Bogen um diese Fahrzeuge. Gleiches Thema bei der 99er E-Klasse. Vorderachsträger wegen Rost gerissen - und das Teil ist mal wirklich massiv ! Mercedes V-Klasse - Montagesockel des Fahrersitzes durchgrostet und Sitz während der Fahrt ausgebrochen. Der Sockel ist in Hüfthöhe im Wageninnenraum verbaut ! Das Ding dort rosten zu lassen ist fast schon eine Kunst.
Seit den 90er Jahren sind manche Hersteller dazu übergegangen zumindest die Bodengruppe bis Türhöhe zu verzinken bzw. mit Zink zu beschichten. Das hilft ganz gut über die ersten Jahre hinweg (außer bei VW und Mercedes - die haben es einfach nicht im Griff).
Man muss allerdings dazu sagen, dass die Korrosionsproblematik seit einigen Jahren zugenommen hat. Das ist v.a. seit der Flüssigsalz Ausbringung im Winter zu bemerken. Früher das trockene Streusalz war weitaus weniger agressiv.

Daher bin ich sehr auf die Haltbarkeit des e.Go Life gespannt und habe mir auch die unterschiedlichen Prototypen recht genau angesehen (soweit Bilder verfügbar waren). Generell bin ich dem Alu Rahmen sehr zugetan. Das ist mit geringem Aufwand sehr, sehr haltbar zu bekommen. Wer sich die Fotos ansieht wird feststellen, dass es eine Vielzahl von unterschiedlichen Prototypen Modellen des e.Go Life gab/gibt - die meisten sind komplett aus Alu. Dass sie jetzt beim Dach auf Stahl gegangen sind ist in meinen Augen nicht kritisch. Im Gegenteil - die Aluträger im Dach müssen einfach viel massiver sein, um die gleiche Sicherheit bieten zu können. Da gewinnt man nicht mal geringere Masse dabei, sondern verliert nur Platz. Für die Korrosion ist das unerheblich, denn ein durchgerostetes Dach habe ich bisher noch nicht gesehen. Einzig eine angerostete A-Säule wegen eines unsachgemäßen Austausches der Frontscheibe (Beschädigiung des Lackes beim heraustrennen der Altscheibe und dann einfach die neue Scheibe drübergepappt in einer Autoscheiben-Schnellreparatur-Werkstatt).

Ich habe mal wahllos ein paar Fotos der Rahmen Prototypen aus dem Netz zusammengesucht. mag sich jeder selbst ein Bild machen:

Alu:

https://fon-mag.de/fileadmin/user_uploa ... G_9719.JPG
https://i0.wp.com/elektrischunterwegs.c ... =600%2C450
https://cdn.goingelectric.de/wp-content ... 20x349.jpg
https://static1.squarespace.com/static/ ... 970264758/
https://www.welt.de/img/motor/mobile170 ... -am-14.jpg
https://m-j-feger.tumblr.com/post/17227 ... ther-schuh
https://mav.industrie.de/wp-content/upl ... A990D1.jpg
https://static1.squarespace.com/static/ ... 970442450/

Alu-Stahl:

http://motorzeitung.de/newssys/galerie/ ... 3_690x.jpg

3 Prototypen nebeneinander:

https://ngin-mobility.com/wp-content/up ... hego-2.jpg
https://www.vision-mobility.de/sites/de ... k=jvcpg8-I
https://emobicon.de/wp-content/uploads/ ... G_2117.jpg

V.a. das letzte Foto ist interessant, dann es zeigt die Alurahmen vor der Montage der Stahlteile. Man kann gut sehen, dass der komplette untere Bereich aus recht massiven Alu Profilen besteht.

[harlem24]

Was aber auch nicht vergessen darf, im Gegensatz zu den erwähnten Herstellern, besitzt der e.Go Life eben genau keine Stahlkarosserie sondern einen Alu-/Stahlrahmen, der mit Kunststoff verkleidet ist.
Zumindest im oberen Bereich, die vorher angesprochenen schwarzen Bleche, werden die Teile wahrscheinlich keinen Kontakt mir der Aussenwelt bekommen. Zumindest wenn die Beplankung ordentlich verarbeitet ist.
Wenn ich mir die rolling chassis anschaue, dann besteht der Wagenkaste hauptsächlich aus Alu, von daher sehe da auch wenig bis keine Probleme mit Korrosion.

[Pfälzer68]

Moin.

Die haben interessanter Weise auch völlig unterschiedliche Radaufhängungen... da wurde anscheinlich viel ausprobiert