Netzbetreiber verweigert Genehmigung

Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

Ilchi
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biker4fun hat geschrieben: Im übrigen bin ich auch der Meinung, dass jeder selber über seine Ladeinfrastruktur entscheiden muss. Wenn jemand meint, Schukoladung reicht für die eigenen Belange, ist das genauso legitim wie für den umgekehrten Fall.
Ja, das sehe ich auch so. Allerdings rate ich jedem, es erst einmal mit einer 3,6 kW-Box (oder sogar nur mit dem 2,3 kW-Lader) zu versuchen, bevor hier immense Beträge für Aufrüstungen getätigt werden. Das kann man immer noch machen, das wird in einer Bestandsanlage nicht teurer. Und meine Erfahrungen nach 35 Tkm in einem Jahr und sicherlich 80 % Ladung zuhause ist, dass 3,6 kW in meinem Fall mit sehr viel Sicherheit reichen. So kann ich den 11 kW-Anschluss im Carport für 2 Ladestationen a 3,6 kW und eine vernünftige Steckdosenleiste nutzen. Zumindest in meinem Fall komme ich hier mit relativ wenig Aufwand auf einen hohen Nutzen.
Nochmal mein Tipp: Erst mal einen Monat testen, dann ausbauen, wenn es denn wirklich sein muss. Nicht vor der eigenen Praxiserfahrung ausbauen...
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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@Ilchi: ja bei Aufrüstungen mag das stimmen. Bei einer "Neuerschließung" im Carport/Garage rate ich gleich zu 22kW. Ich habe auch 2015 noch gedacht 1x 11kW reichen. Nun steht das 2. e-Auto aber auch da und will auch seine 11kW. Schwupps sind die 22kW weg, keine weiteren Reserven mehr ohne teures Lastmanagement. Zum Glück habe ich mich 2015 breitschlagen lassen 6mm² zu verlegen.
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

Ilchi
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Ich habe auch 22 kW verlegt, aber derzeit nur mit 11 kW abgesichert. Das war der Angstlichkeit des damaligen Elektrikers in Bezug auf die Gesamtabsicherung geschuldet, da wir mit einer Luftwärmepumpe bzw. Insbesondere der darin enthaltenen Zusatzheizung einen weiteren stark abgesicherten Verbraucher haben.
Ich könnte aber durchaus einfach aufrüsten. Alleine mit den 3,6 kW fahre ich aber schon locker meine 35 Tkm elektrisch - mit starken Sicherheiten in den Ladezeiten. Daneben steht noch ein Auto mit einer Jahresleistung von 8 Tkm. Das steht noch länger im Carport. Das wäre für die noch freie Phase leicht abzudecken. An ein Lastmanagement denke ich bei meinem Profil von 40 Tkm im Jahr nicht nach. Ich habe aber auch das Privileg, in der Regel mindestens 10 Stunden Nachts zu Hause sein zu dürfen.
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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E-lmo hat geschrieben:Mit 16,9ct/kWh bei mir im Netzgebiet unschlagbar günstig
Für den Preis kann eigentlich keiber liefern. Netzkosten + Stromkauf + MWSt. ist man schon bei dem Preis. Da bleibt für den Händler nix übrig. flexstrom und Teldafax lassen grüßen.
Cerebro hat geschrieben:Bei einer "Neuerschließung" im Carport/Garage rate ich gleich zu 22kW. Ich habe auch 2015 noch gedacht 1x 11kW reichen. Nun steht das 2. e-Auto aber auch da und will auch seine 11kW. Schwupps sind die 22kW weg, keine weiteren Reserven mehr ohne teures Lastmanagement. Zum Glück habe ich mich 2015 breitschlagen lassen 6mm² zu verlegen.
6² zur Unterverteilung in der Garage/Carport ist ja ok. Mit 22 kW kannst im Jahr bei 50% Auslastung ca. 100.000 kWh laden. Ein E-Auto braucht im Schnitt nur 2000 kWh pro Jahr. Beim absoluten Vielfahrer vielleicht 6000 kWh. Weit weit weg von den 100.000 möglichen kWh. Wofür da ein Lastmanagement. Eine 11 kW ist ja ok aber für den Rest reichen 3,7 kW. Kannst also mit 22 kW 4 E-Autos laden. Frag ich mich nur wer fährt schon vier Autos. Ihr müsst mal anfangen ein wenig zu rechnen und nicht nur addieren.

Im Haus hast Du ggf. auch nur ein Badezimmer aber u.U. 6 Bewohner. Da funktionert es doch auch weil nicht alle gleichzeitig unter der Dusche stehen oder zum Klo wollen.
Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. :idea:
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

Rohloffdriver
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Ich bin von Beruf Elektrotechniker, und kann eventuell aufklären. Wenn ich eine 22 KW wallbox anklemmen will, dann habe ich auf jeder Phase 32A. Habe ich eine alte Verteilung , kann es sein, dass ein FI Schutzschalter verbaut ist, der 25 A verträgt. Fließen 32 Ampere, muss die Leitungsdicke in der Verteilung auch entsprechend sein. Das ist der erste Punkt. Der zweite Punkt ist das Stromnetz in der Straße. Ist das Stromnetz vor Ort älter, ist es nicht dafür ausgelegt, solche Leistungen pro Haushalt zu liefern. Ich habe eine 11 KW wallbox von wallbe installiert, weil ich auch keinen Spaß hatte, für eine 22 KW wallbox die Unterverteilung neu zu verdrahten. Von der Leistung wäre es gegangen. In meiner Siedlung gab es früher viele Haushalte mit Nachtspeicher, da waren die Kabel in der Straße für die Leistung ausgelegt.

Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

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Rohloffdriver hat geschrieben:Habe ich eine alte Verteilung , kann es sein, dass ein FI Schutzschalter verbaut ist, der 25 A verträgt.
Du als E-Techniker solltest wissen, dass in alten Verteilungen häufig bzw. gar kein FI verbaut ist.
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Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

marpiet
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Vielen Dank für die rege Beteiligung.
Auch kannst du einen neuen Zählerschrank setzen lassen der dann nur den Zähler und die nötige Verteilelektrik für deine Ladestelle enthält und den alten Zählerschrank weiterhin als Unterverteilung (ohne den Zähler) so laufen lassen. Das ist dann immer noch Bestandsschutz.
So wäre eine der Optionen, die der Elektriker mit dem Netzbetreiber noch diskutiert.
Aber schon ziemlich damit, dass man unbedingt eine eigene private 22kW-Heimlademöglichkeit in ein elektrotechnisch veraltetes Anwesen quetschen will.
Danke für den Hinweis, dafür ist es nun zu spät.

Natürlich reichen mir 11kW max. als Lademöglichkeit, auch weniger. Doch war in den telefonischen Auskünften des Netzbetreibers vor Auftragserteilung an den Elektriker keine Rede von zusätzlichem Zählerschrank bei 22 kW bzw. Leistungserhöhung. Wenn ich gewusst hätte, daß eine 16A- Verkabelung unter Beibehaltung der 25 A Haussicherung keinen solchen Mehraufwand bedeutet hätte, wäre dies die erste Wahl geworden.
Da für mich kein großer Unterschied ersichtlich war, habe ich mich im Sinne von Zukunftssicherheit dann eben für die 32A-Verkabelung entschieden.
Ich verstehe immer nicht, warum man 3000€ ausgibt, wenn es im einfachsten Fall auch eine Schukodose tun würde. Warum will man immer in 1-2h vollladen können? Dafür gibt es Schnelllader an der Autobahn.
Wenn man diese Infrastruktur zur Verfügung hat, dann ist das prima.
Unsere (einzige). 4 km entfernte öffentliche, noch kostenfreie Ladestation lädt mit 11 kW - nur leider schaltet sich die Zoe an der Säule regelmäßig nach 20 - 30 Minuten ab....
An der zweiten erreichbaren Ladesäule (12 km) wollte ich mit Smartphone-App bei 15 km Reichweite mal schnell mit 22 kW laden. Leider war das teil abgestürzt und die Hotline-Dame konnte nicht fernsteuern und wünscht mir eine gute Weiterfahrt.

Um in wenigstens 3,2 kW (14A) -Schuko-Genuss zu kommen, hätte ich auch eine komplett neue - weniger aufwändige- Verkabelung machen müssen. Nur eben 10A-Schuko ist kein Zustand mit bis zu 20 h Ladezeit.
Da fiel dann die Entscheidung doch gleich zum 5x10mm²-Kabel und der 32A-Verkabelung.
Ich kann mir auch vorstellen, dass 11kW zu Hause ausreichen. Aber 11kW sind nun mal 3*16A und da kann ich mir schon vorstellen, dass es eng wird, wenn der HA nur 3*25A hat.
Das ist eben die Gretchenfrage: Wäre auch dafür eine Leistungserhöhung nötig /sinnvoll gewesen, hätte ich jetzt die gleiche Situation mit weiteren Anforderungen.
Aber auf jeden Fall erst mal mit dem Elektriker sprechen, was er dazu sagt und ob er eine für Dich kostengünstige Lösung hat.
Darauf wird es hinauslaufen, Anwalt ist da kein Thema.
Kannst Du nicht die Wallbox auf 12A begrenzen?
Ja, problemlos. mache ich auch regelmäßig. Die 22 kW sind für den Notfall und als Reserve für die Zukunft.
Dazu kann ich nur sagen, dass jeder selber entscheiden muss welche Leistung er zum Laden zuhause
unbedingt braucht und dafür dann eben auch bezahlen muss, besonders wenn er eine alte Hausinstallation hat.
Danke, das meine ich auch!
Wenn die aktuelle Installation wegen Bestandsschutz nicht verändert werden soll, empfiehlt es sich gleich einen separaten Zählerkasten mit Tarif für abschaltbare Lasten einzurichten.
Dann kann man auf dem separaten Zähler solch einen (Heiz)Stromtarif laufen lassen:

https://www.turbine-energie.de
Das klingt ja auch sehr interessant - werde ich mir dann ggfs. überlegen.

gruß

marpiet
Zoe bis 09/20, Corsa-e First Edition ab 10/20

Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

eject
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Cerebro hat geschrieben: Zum Glück habe ich mich 2015 breitschlagen lassen 6mm² zu verlegen.
Also die Kabel kosten sind ja wohl das geringste Problem. Da hätte man nichts sinnvoll sparen können. Sollte einem jeder Elektriker sagen.

NYY-J 5x4 mm² 2,15€/m (inkl.MwSt)
NYY-J 5x6 mm² 2,86€/m (inkl.MwSt)
NYY-J 5x10 mm² 4,50€/m (inkl.MwSt)
NYY-J 5x16 mm² 6,90€/m (inkl.MwSt)

Das Kabel macht bei 20-30m den Kohl wirklich nicht fett. Wenn es mal bisschen länger ist

NAYY-J 5x16 mm² 3,50€/m (inkl.MwSt)
NAYY-J 5x16 mm² 5,31€/m (inkl.MwSt)

Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

winwou
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5 x 6² ist wohl einfacher zu verlegen und man kommt besser um die Ecken als mit 5 x 16². Bei einer Länge von 20m bringt das 16² eine Ersparnis von ca. 10 kWh gegenüber dem 6². Das sind ca. 3 € pro Jahr. Die Mehrkosten sind nicht nur die Kabelkosten von 4 €/m sondern auch der sonstige Installationsaufwand. Da kann man die 80,-€ für Kabel noch mit 2 multiplizieren. Man kommt auf ca. 160 € Mehrkosten. Man benötigt somit ca. 53 Jahre um die Mehrkosten zu kompensieren. Hier sollten wirklich so mancher mal das Rechnen lernen.

Wenn man anstatt der 30 ct/kWh die hier angepriesene 16 ct/kWh (WP-Tarif) ansetzt, kommt man sogar auf ca. 100 Jahre.

Re: Netzbetreiber verweigert Genehmigung

gekfsns
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Ich würde da nicht immer alles wegen paar € entscheiden.
Wenn ich mir schon ein Kabel lege, dann soll das auch relativ zukunftssicher sein.
In meinem Fall hab ich mir vor 14 Jahren eine rote CEE in die Garage legen lassen. War mächtig stolz darauf auch Mal Geräte, wie Kreissägen anschließen zu können. Ist ein 2.5mm2, für die ursprüngliche Anwendung mehr als ausreichend, an Elektroautos dachte da noch keiner. Jetzt könnte ich mir wegen der paar gesparten€ in den Allerwertesten beißen, für eine andere Leitung müsste ich einiges an Beton bearbeiten.
Momentan reichen mir die 16A noch locker, die warmen Kabel erwärmen nutzlos die Garage - schade um die Energie.
Aber noch paar weitere Jahre und ich werde mir ein vernünftiges Kabel legen müssen, z.B. wegen Stromspeicher und andere Sachen, die man momentan noch nicht auf dem Schirm hat. Vor allem Leerrohre, um z.B. Netzwerkkabel nachrüsten zu können.
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