Märchen vom Blackout - Ladeleistung entscheidender Faktor

Märchen vom Blackout - Ladeleistung entscheidender Faktor

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Märchen vom Blackout durch Elektroautos - Ladeleistung entscheidender Faktor
https://www.golem.de/news/stromversorgu ... 930-3.html

"Ebenfalls zu berücksichtigen: die Leistung der privaten Wallboxen in den Häusern. Es ist entscheidend für die Auslastung der Netze, ob die Halter ihre Autos dreiphasig mit 11 Kilowatt oder nur einphasig mit 3,7 Kilowatt aufladen.[..]

Die Autoren gehen dabei davon aus, dass in einem urbanen Niederspannungsnetz selbst bei einer Durchdringung von 50 Prozent alle Autos gleichzeitig laden könnten, wenn die Leistung auf 3,7 kW begrenzt würde. Selbst unter Berücksichtigung von öffentlichen Ladestationen mit 22 kW könnte das Netz noch eine Durchdringung von 100 Prozent verkraften, wenn Gleichzeitigkeitsfaktoren angenommen würden.[...]

In suburbanen Niederspannungsnetzen rechnen die Autoren jedoch mit einer schnelleren Überlastung. Hier könnte es bei einer Durchdringung von 100 Prozent und unter Berücksichtigung von Gleichzeitigkeitsfaktoren schon zu Überlast kommen. Nur eine Beschränkung aller Ladepunkte auf 3,7 kW sei dann vom Netz zu verkraften. Das liege daran, dass es in suburbanen Gebieten durchschnittlich mehr Fahrzeuge pro Haushalt gebe und sich das Nutzerverhalten unterscheide."
*325ppm. Seit 1Gs mit eigenem PV-Strom elektromobil unterwegs (CityEL mit 1.8 kWh-Akku, seit '13 Smart ED3). Fahrrad & U-Bahn für die Stadt, Fernreisen mit der Bahn.
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Re: Märchen vom Blackout - Ladeleistung entscheidender Fakto

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Sehr interresanter artikel! Zur Schieflast habe ich darinf folgendes interresantes gefunden

https://www.golem.de/news/stromversorgu ... 930-2.html
"Allerdings räumt auch Schäfer ein: Im Niederspannungsnetz könnte es in bestimmten Gebieten Probleme geben. Ebenfalls könnte es erforderlich sein, Hausanschlüsse zu verstärken. Die Netzbetreiber müssen zudem mit den zu erwartenden Schieflasten umgehen können, wenn es zu viele Elektroautos gibt, die nur einphasig geladen werden. Nach Angaben von Vattenfall wird für solche Situationen bereits eine automatische Schieflasterkennung und Phasenvertauschung entwickelt. Experimentiert wird auch mit einer Kompensation durch die Einspeisung von Strömen, die um 180 Grad gedreht sind"
Wo sollen den die Phasen getauscht werden? Doch hoffentlich nur in einer Wallbox und nicht am Hausanschluss meine WP mag das gar nicht wenn sich das Drehfeld ändert.

Die Probleme im Suburbanen Raum kommen ja nicht von heute auf Morgen wenn ein Trafo zu klein ist. Könnte man ja auch einen neuen hinstellen. Mann macht ja schliesslich auch mehr umsatz.
Passivhaus Premium, 18kWp PV, Sole WP mit Kühlung über BKA, KNX, 530e 3.2l/100km ~50% Elektrisch, Tested X3 xDrive30e, eTron 50, EQC In Testing ID.4, ENYAK, iX3
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Re: Märchen vom Blackout - Ladeleistung entscheidender Fakto

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Nach Angaben von Vattenfall wird für solche Situationen bereits eine automatische Schieflasterkennung und Phasenvertauschung entwickelt.
Das muß ein Übermittlungsfehler sein: so blöd kann Vattenfall wohl kaum sein, die Phasen in einem Drehstromnetz tauschen zu wollen :o


Gruß SRAM

Re: Märchen vom Blackout - Ladeleistung entscheidender Fakto

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Wieso, L1 wird zu L2; L2 wird zu L3 und L3 wird zu L1. Geht doch. Hattet Ihr etwa gedacht, dass sie die Drehrichtung ändern wollen?

Re: Märchen vom Blackout - Ladeleistung entscheidender Fakto

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SRAM hat geschrieben:
Nach Angaben von Vattenfall wird für solche Situationen bereits eine automatische Schieflasterkennung und Phasenvertauschung entwickelt.
Das muß ein Übermittlungsfehler sein: so blöd kann Vattenfall wohl kaum sein, die Phasen in einem Drehstromnetz tauschen zu wollen :o
Gruß SRAM
Ja da musste ich mir eben auch die Augen Reiben, wobei das aber auch vielleicht eine ehr "unglückliche" Formulierung sein kann, die in den Artikel bei der Korrekturlesung Einzug hielt - hoffen wir es mal ;)

Was natürlich fakt ist, es muss zur Verringerung der Anfälligkeiten in Sachen Schieflast endlich bei den Hausanschlüssen mehr darauf geachtet werden dass die Abgänge am Hauptstrang in die Häuser die Außenleiter durchrotiert werden, natürlich weiterhin mit korrektem Drehfeld ;)
Ebenso muss bei den Hausinternen Anbindungen der Unterverteilungen und Leistungsfähigeren Verbrauchern konsequent auf eine Symmetrische Verteilung der zu erwartenden Lasten geachtet werden.
Anmar hat geschrieben:Wieso, L1 wird zu L2; L2 wird zu L3 und L3 wird zu L1. Geht doch. Hattet Ihr etwa gedacht, dass sie die Drehrichtung ändern wollen?
genau so ist es
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Re: Märchen vom Blackout - Ladeleistung entscheidender Fakto

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Anmar hat geschrieben:Wieso, L1 wird zu L2; L2 wird zu L3 und L3 wird zu L1. Geht doch. Hattet Ihr etwa gedacht, dass sie die Drehrichtung ändern wollen?
Wäre meine befürchtung gewesen....auch der Tausch an sich finde ich probelmatisch. Da wäre ja für ein oder zwei sekunden der Strom weg. Also ich kann mir da nur vorstellen das sie das Tauschen der Phasen in der Wallbox selber gemeint haben.
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Re: Märchen vom Blackout - Ladeleistung entscheidender Fakto

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Das Drehfeld mal eben zu ändern könnte katastrophale Folgen haben. Stell die einen Drehstrommotor von einigen 1000kW und daran eine Masse von vielen Tonnen Gewicht vor...
Die Phasen zu tauschen geht in weniger als einer 50Hz Halbwelle.

MfG
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Re: Märchen vom Blackout - Ladeleistung entscheidender Fakto

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Hallo

@kub0815
Na ja ernsthaft befürchtet habe ich es vom Netzbetreiber ehr nicht besonders weil wir ja in DE eigentlich immer Rechtsdrehfeld haben sollten (Müssen) besonders in Privathäusern. Die Formulierung im Artikel lies natürlich das schlimmste befürchten :roll:
Dass dein Netzbetreiber in deiner Wallbox die Phasen umschalten kann würde ja eine Anbindung der Box an die Netzleitstelle voraussetzen, dann könnte er die auch notfalls einfach abschalten, da würden die sich sicher kein solchen Stress machen ;)

@Michael_Ohl
Na ja da brauche ich mir keinen all zu großen Motor vorzustellen da reicht der 5 oder 6kW-Drehstrommotor an der Kreissäge mit dem schönen soliden 80-er oder 100-er Blatt wenn du da das Drehfeld abrupt änderst dann da fliegt die so einiges an Sicherungen um die Ohren. aber auch die vielzahl kleiner Drehstromantiebe die dann mittels "ungeregelter Gegenstrom-Bremse" und entsprechenden Stromspitzen die Sicherungen (Vor allen aber die Automaten) auslösen würden dürften mit dem abrupten wechsel zwischen eine enormen Lastspitze und gleich darauf einem enormen Lastabfall dann dem Netz nicht wesentlich weniger zusetzen als der einzelne Großantrieb von einigen Tonnen.
MfG
Frosch_1977
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Re: Märchen vom Blackout - Ladeleistung entscheidender Fakto

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Da ist sicher die theoretische Möglichkeit gemeint, L1 an speziellen Wallboxen entsprechend der jeweils geringsten Netzlast aktiv rotierend zu beschalten. (Braucht dann neben Lastmanagement 2 zusätzliche Schütze pro Wallbox)
Halte das aber für völlig unnötig. Mit steigender Anzahl von Teilnehmern wird sich durch Verteilung zwangsläufig eine zunehmend optimierte Lastsymmetrie einstellen.

In dem Artikel wird endlich mal ein notwendiger Punkt angesprochen. Ladeleistung am Wohnort nur sowenig wie nötig und schon ist dieses leidige Thema vom Tisch.
In den entsprechenden Gesetzesentwurf gehört meiner Meinung nach, dass in Gemeinschaftswohnanlagen nur Einzelladeplatzinstallationen von der Zustimmungspflicht der Eigentümerversammlung entbunden sind, die entweder in ein "zugelassenes" Lastmanagement für alle Stellplätze eingebunden sind, oder alternativ technisch begrenzt auf z.B. max. 3,7kW oder sogar weniger.
Schon anspruchsvoll genug, aber alles andere ist praktisch doch erst gar nicht umsetzbar.
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: Märchen vom Blackout - Ladeleistung entscheidender Fakto

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Ich habe ja schon immer den Standpunkt vertreten, dass die Heimladung so gering wie nötig sein sollte. Dies wäre dann netzdienlich und ohne große Investitionen möglich.
Man Bedenke dabei, dass das Auto ja bei den meisten Nutzern nicht nur in der Freizeit zuhause steht, sondern auch während der Arbeitszeit in der Firma - was spricht dagegen, auch da zu laden? Für Außendienstler trifft das natürlich nicht zu...

Und zum Thema Phasentausch:
Damit ist mit Sicherheit nicht die Drehrichtung gemeint! Wir haben in unserem Betrieb sehr viele Drehstrommotoren, die Dinge wie zb große Dachlüftungen bewegen. Beim Phasenwechsel würde der entsprechende Endschalter nicht mehr wirken und die Motoren über den Endpunkt fahren und alles zerstören.
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