Apropo Laden, daheim. Nachtstrom wäre gut

Re: Apropo Laden, daheim. Nachtstrom wäre gut

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TeeKay hat geschrieben:Das sind pro Bundesbürger 150 Euro Betriebskosten nur für den Stromzähler.
150 Euro dafür das Wir dem EVU Spitzenlasten und andere Engpässe abnehmen bzw. mindern ?
Meiner Auffassung nach sollten sie diese SmartMeter kostenneutral verteilen und evtl. dadurch kosten beim Ausbau der Netze reduzieren.

Vielleicht versteh ich das aber auch nur ganz falsch.
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Re: Apropo Laden, daheim. Nachtstrom wäre gut

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Hast Recht, dies rückt es wieder etwas ins rechte Licht.
Es ist nie falsch das Richtige zu tun.

Re: Apropo Laden, daheim. Nachtstrom wäre gut

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Man könnte ja auch ketzerisch sagen, wozu soll ich eigentlich Zählergebühren für Strom und Wasser zahlen? Da tuts auch ne Drahtbrücke, ICH brauche die Zähler nicht. Bei Edeka zahle ich am Eingang ja auch keine Kassenbetriebs- und Anliefertransportpauschale, das ist bei JEDEM Produkt im Preis drin...

Wenn ich mir die ganzen smarten Tarife angucke, sind die irgendwie kaum günstiger, sondern wird bei normalem Verhalten eher teurer, man spart nur, wenn man seinen verbrauch massiv umschichtet, und selbst dann ist nur eine geringe Ersparnis gegeben.

Ich habe freundlicherweise noch einen uralten Nachtspeicherofentarif, NT von 21.07-5:57 Uhr, aber irgendwann sollen die klobigen Dinger aus dem Eingang und Wohnzimmer raus (Austausch gegen Pellets, jetzt im 1. Stock schon geschehen) und dann muss mein lokaler Versorger eben mal was liefern an Tarif. Schlussendlich ist es mir egal, wann mein Auto voll wird, wenn dem Netzbetreiber von 9-16 Uhr besser passt als von 22-06 uhr, dann meinetwegen eben dann. Es muss nur für mich billiger sein, so einfach ist das.
Gerne darf der eh schon vorhandene Rundsteuerempfänger genutzt werden, um die Ladeleistung in 4 Stufen oder so anzupassen, ähnlich der PV-Anlagen und Wärmepumpen, die ja genauso schon gesteuert werden können. Das wäre hier wohl interessant, im Nachbarort ist ein Windpärkchen, im anderen Ort Biogashochburg, und PV haben wir auch dank Landwirtschaft mehr als genug, um den Strombedarf des nördlichen Landkreises zu decken.

Und wenn ich mir den Link von EWS da unten ansehen, dann ist auf Strom ja fast soviel Umschichtungs- und Geldverteilumlage drauf wie beim Benzin...
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Re: Apropo Laden, daheim. Nachtstrom wäre gut

TeeKay
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imievberlin hat geschrieben: 150 Euro dafür das Wir dem EVU Spitzenlasten und andere Engpässe abnehmen bzw. mindern ?
Meiner Auffassung nach sollten sie diese SmartMeter kostenneutral verteilen und evtl. dadurch kosten beim Ausbau der Netze reduzieren.
Vielleicht versteh ich das aber auch nur ganz falsch.
Tja, vielleicht wollen die EVUs das alles gar nicht? Wir müssen zumindest zur Frühlings-, Sommer- und Herbstzeit trennen zwischen Spitzenlastzeiten und Spitzenpreiszeiten. Spitzenlast ist mittags, Spitzenpreis ist nachts.

Du möchtest nun Strom verbrauchen, wenn er billig ist. Also am besten mittags im Sommer. Die EVUs verkaufen dann weniger Strom in der teuren Nachtzeit und mehr Strom in der billigen Tagzeit. Zugleich fällt die EEG-Umlage kleiner aus (die wird aus der Differenz zwischen Einspeisetarif und Marktpreis berechnet). Liegt der Marktpreis höher, kann die Umlage sinken. Das nimmt den politischen Druck aus der ganzen EEG-Geschichte. Sinkende Umlagen wären das letzte, was die EVUs wollen.

Die EVUs verlieren also Argumentationsstoff in der Diskussion um die EEG-Abschaffung und verdienen weniger Geld. Zusätzlich hätten die EVUs aber die enormen Umrüstungskosten für die Zähler (derzeit kassieren sie 6-9 Euro für längst abgeschriebene Zähler) und die Rechenzentren, in denen die Meldungen von Millionen Zählern verarbeitet werden.

Aber keine Angst. Der Smartmeter wird ja bald Pflicht und dem Bürger zusätzliche Lasten aufbürden. Zusätzlich weiss dann auch die NSA und Frau Merkel, wann du zuhause bist, wie viel Besuch du hast und ob du den Softporno auf Sky oder den investigativen Nachrichtenbericht auf ARD siehst. Denn all das kann live aus deinem Stromverbrauch abgelesen werden.

Re: Apropo Laden, daheim. Nachtstrom wäre gut

Hasi16
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Hasi16 hat geschrieben:Die Frage ist ja:
Geht es um
- die Natur
- den Preis
- die Netzstabilität
?

Und die Lösungen sind:
- Öko-Strom-Tarif
- billigsten Anbieter über diverse Portale herausfinden
- Laden, wenn in Deutschland am wenigsten Strom gebraucht wird - ca. 01 - 05 Uhr
Ich finde es immer wieder lustig, dass in den Auto-Unterforen von Sonnenstrom und Umweltschutz gesprochen wird, beim Stromtarif aber der Preis wieder an erster Stelle steht... :mrgreen:

Re: Apropo Laden, daheim. Nachtstrom wäre gut

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Na ja, auf der Ebene kann man ja auch sagen, dass sich Auto und Umweltschutz eigentlich gegenseitig ausschliessen. Trotzdem fahren die meisten 6-9km Wegstrecke mit dem Auto und nicht mit dem Fahrrad/Twizy.

ABER: Mit einem Elektroauto hat man wenigstens die Möglichkeit, relativ leicht sich am Umweltschutz - so man ihn denn in seiner Prioritätenliste oben hat - zu beteiligen, indem man Oköstrom kauft (im Gegensatz zu Biodiesel kein Flächenverbrauch für Nahrungsmittel) oder den gleich direkt auf dem eigenen Dach produziert. DAS ist der Unterschied.

Im Übrigen ist es nur logisch, dass beim Strom der Preis verglichen wird, weil das Produkt an sich 100% gleich ist, im Gegensatz zum Auto, welches ja in verschiedenen Ausstattungsvarianten und Preisklassen bestellbar ist und deswegen eigentlich nicht vergleichbar ist...

Wenn also nun z.B. mein Strom zum günstigsten Zeitpunkt (=massives Überangebot) von mir abgenommen wird, ist das doch auch ein Teil vom Umweltschutzkonzept, weil ich den Strom, der sonst Verlustbehaftet ins Ausland geht, direkt in mein Auto packe. Möglichwerweise kommt der direkt von der Biogasanlage im Nachbardorf, das mit an unserem Umspannwerk hängt.
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Re: Apropo Laden, daheim. Nachtstrom wäre gut

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Elektroauto und Öko-Strom gehören für mich zusammen.
Ich hatte schon vor meinem EV Öko-Strom, was anderes kommt bei mir nicht in die Dose! ;)

Bei uns gibt es keinen Öko-Strom als Nachtstrom. Und sparen um jeden Preis? Nein danke!

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Re: Apropo Laden, daheim. Nachtstrom wäre gut

Hasi16
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Mike hat geschrieben:Elektroauto und Öko-Strom gehören für mich zusammen.
Ich hatte schon vor meinem EV Öko-Strom, was anderes kommt bei mir nicht in die Dose! ;)

Bei uns gibt es keinen Öko-Strom als Nachtstrom. Und sparen um jeden Preis? Nein danke!
Gott sei Dank, ein Verfechter ist doch hier! ;)

IMHO hat der Staat den Ökostrom-Anteil zu erhöhen - irgendwann auf 100 % - das kann nicht Aufgabe des einzelnen Bürgers sein. (siehe "PS" ganz unten) Bis dahin bringt auch ein Öko-Strom-Tarif nicht viel: Dein Stromanteil wird aus dem großen Strom-Pott herausgenommen. Damit erhöht sich der relative Anteil im verbleibenden Strom-Pott dementsprechend.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
1. Man verbraucht dann selbst am meisten Strom, wenn ein Überangebot besteht - das korreliert in der Regel mit einem Öko-Strom-Überangebot -> Gut zu sehen, wenn einige Windräder stillstehen, dann wurden diese in der Regel durch den Netzbetreiber aus der Ferne abgeschaltet.
2. Man verbraucht selbst hergestellten Öko-Strom direkt.

Man kann jetzt von meiner Argumentation halten was man will - ich denke Öko-Strom-Tarife sind ein nettes Gewissens-Placebo und mehr nicht. Ganz wichtig ist mir aber, dass der Staat den Strommarkt mittel- und langfristig auf 100 % Erneuerbare lenkt. Kurzfristig bin ich da skeptisch, da wir die Stromkosten doch im Blick haben sollten.

Viele Grüße
Hasi16

PS: Betreiber von Photovoltaikanlagen sind übrigens Unternehmer, dass sollte man bei allen Selbsthuldigungen immer im Hinterkopf haben. Und Unternehmer müssen Gewinnerzielungsabsichten haben, sonst wäre es Liebhaberei. Ich habe auch eine Photovoltaikanlage, aber deshalb ganz sicher kein besserer Mensch.

Re: Apropo Laden, daheim. Nachtstrom wäre gut

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Ich habe den Braunschweiger Tarif mit Naturstrom und einen getrennten Zähler für Tag und Nacht. Da der Tagestarif mit dem doppelten Zähler etwas teurer ist als vorher, der Nachttarif dafür etwas billiger und gleichzeitig die Monatspauschale für den doppelten Zähler etwas höher ist als für den einfachen Zähler, kann ich nur etwas sparen, wenn ich pro Jahr mindestens ca. 800 kwh Nachtstrom abnehme. Das ist ungefähr mein derzeitiger Verbrauch, da ich auch viel öffentlich lade.

Für mich steht nicht der Kostenaspekt im Vordergrund - ich denke, dieser Nachtstromtarif "erzieht" dazu, die großen Verbraucher auch wirklich nachts zu betreiben. Mein Tipp also: nehmt einen normalen Öko-Stromtarif und ladet das Elektroauto nachts, wenn ihr keinen doppelten Zähler bekommen könnt.
Zoé Zen, 07/2013 bis 08/2020. 3/18: Akku-Upgrade auf 41 kWh. Wallbox 11 kW. Kia e-Niro Vision 64 kWh seit Juli 2020.

Re: Apropo Laden, daheim. Nachtstrom wäre gut

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Ich hol mal das Thread aus dem Nirvana des Forums ;)

Habe mich ebenfalls damit beschäftigt, was für mich günstiger wäre - ein Zweizeitentarif oder ein "normaler" Tarif (ev. Öko-Strom als Option). Mein voraussichtlicher Verbrauch wäre 3.000 KWh in der Hauptzeit (Haushalt) und 3.000 KWh in der Nebenzeit (E-Ladevorgang). Egal wie ich es rechne, ist der Zweizeitentarif aufs Jahr gesehen der günstigste. Stadtwerke raten mir davon ab und empfehlen explizit den Normaltarif.

Irgendwo hab ich 'nen Rechenfehler ;)
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