sind Heimspeicher wirtschaftlich ?

[Super-E]

Ich wollte nur daran erinnern, dass der i3 Akku aus 8 einzelnen Modulen a 2,7kWh besteht (60Ah; Nennspannung müsste 45V sein). Diese wird man nicht weiter zerrupfen, aber die Module könnte man natürlich einzeln verkaufen.

Nachdem bei diesen gebrauchten Akkus schon viele Zyklen runter sind, sollte man die aber nicht mehr jeden Tag mit einem Vollzyklus belasten.

Ansonsten kann man über die Größe vortrefflich streiten. Der Minimalpreis/kWh lässt sich übrigens mit Akkupreis/(kappa*Zyklen) rechnen. Das kommt auf den Preis der PV Gestehung drauf und berücksichtigt keine Verluste. Es zeigt nur schön: Erreicht man innerhalb der Kalendarischen Alterung die Zyklenlebensdauer nicht, dann hat man die Akkugröße (preistechnisch) nicht optimal genutzt. Beispiel Optimalfall: 5kWh Tagesverbrauch aus dem Akku; 20kWh Akku -> 90 Vollzyklen im Jahr (optimum - reralistisch weniger). Bei einem Neuakku mit 6000 Zyklen wären das über 65 Jahre!

Bekommt man einen günstigen Gebrauchtakku mit 1000 restzyklen lebt der noch 10 Jahre...

[endurance]

Ich zahle für ein vernünftiges Speichersystem bei einer Größe von 6kWp auf dem Dach und einem 4,5kW nutzbaren Speicher irgendwas um 18.000€ mit 15 Jahren voller Produktgarantie. Dazu bekomme ich rund 3.000€ Speicherförderung. ...
Das Batteriesystem kostet Heute 2.500€, was denkst du kostet es in 15 Jahren?!?...

Wenn Deine oben genannte Anlage 18k€ kostet sind da für 6kWp PV ca. 8400€ für die PV drin (1400€/kWp, wobei es auch günstiger geht). Bleiben 9600€ für die Batterie, dass ist doch etwas mehr als Deine postulierten 2500€. OK ziehen wir noch die evtl. 3k€ Förderung ab -> 6600€ für 4,5kWh pro Vollzyklus und 15Jahre. Macht an Gestehungskosten: 15Jahre*200Zyklen/Jahr*4,5=13500kWh maximal nutzbare Speicherenergie. 6600/13500=48Cent/kWh. Ich weis nicht was Du da rechnen willst, damit sich der von Dir angegebene Speicher wirtschaftlich lohnt. Dazu kommt ürbigens noch ca. 4Cent UST pro eigenverbrauchter kWh.

[TOMbola]

Tut mir leid eigentlich wollte ich nichts mehr zu dem Thema beitragen, aber(!) zu einem Speichersystem gehört deutlich mehr als nur die Batterien. Ich kann doch nicht eine Anlage mit und eine Anlage ohne miteinander vergleichen. Zumindest weiss ich jetzt was ihr das für eine hanebüchene Denkweise an den Tag legt. Das sind zwei vollkommen anders liegende Nutzungsgrade und von daher kompletter Blödsinn.

Entschuldung wenn ich wirklich keinen Bock mehr habe mich da weiter einzubringen. Soll halt jeder rechnen wie er will, mir vollkommen Latte.

[endurance]

Danke für's Gespräch lieber Tombola - Du bist sehr konstruktiv in dem Du in keinster Weise auf Berechnungsgrundlagen eingehst und nur behauptest das andere hanebüchen denken.
Du beschwerst Dich das andere falsch rechnen, bringst aber keine nachvollziehbaren Fakten über was denn falsch ist. Ich finde es eher eine Frechheit, dass man für offenes Darlegen von Berechnungen auf Basis Deiner Beispielzahlen der Blödsinnigkeit bezichtigt wird.
Rechne Dir mal ehrlich aus, ob es nicht finanziell besser wäre nur PV zu nehmen und den Speicher wegzulassen. Ich kann natürlich immer ein sehr profitbales Geschäft mit einem "kleinen" Verlustgeschäft mischen und behaupte dann man macht in Summe Gewinn (ich weiss mit Eigenverbrauch verdient man nix, man gibt nur weniger aus...). Das ändert aber nichts daran, dass man ohne das Verlustgeschäft "besser" gefahren wäre.
Ich kann die Rechnung auch nochmal anders darstellen: Wir haben durch den Speicher in der Anlage einen Mehrinvest von ca. 6600€ - mit diesen 6600€ kann man bei einem Bezugpreis von 25Cent ca. 26.400kWh Strom einkaufen. Das ist fast doppelt soviel, wie man aus dem Speicher in 15Jahren überhaupt nutzt - evtl. hält der Speicher ja 30Jahre, dass ist aber eher unwahrscheinlich...
Bitte antworte besser nicht es bringt nix.

Nur mal so: Ich bin pro Speicher (habe ja selber einen) - nur sollte man einfach objektiv an die Sache rangehen und dann entscheiden, ob man nur ein finanzielles Interesse (lohnt sich selten) hat oder einfach was bewegen möchte und bewusst investiert. Mir waren folgende Kriterien wichtig:
- Dem Ziel weniger Trassen notwendig etwas näher zu kommen
- Etwas mehr Unabhängigkeit vom Strompreis
- Viel Spaß am Hobby
- Kein allzu großer Verlust - im Vergleich zu den Beispielzahlen ist mein Speicher ohne Förderung bei gleichem Preis 5mal größer, als der in der Beispielrechnung (und wird auch genutzt). BHKW Strom der bei Einspeisung fast verschenkt werden würde ist auch noch da. Evtl. spare ich langfristig sogar etwas, aber viel ist es sicherlich nicht.

[Alex1]

Man sollte auch auf die Charakteristiken des Speichers eingehen.

Beim Blei-Akku weiß ich nicht so genau Bescheid, aber ein Li-Akku will nicht voll oder leer gemacht werden. Ein Entwickler bzw. Forscher hat mir mal erzählt, am besten wäre es, wenn der Akku immer zwischen 40 und 60% gehalten wird. So käme über die Lebensdauer die höchste erzielbare (Ent-)Ladeenergie zusammen.

Irgendwann (wenn man auf 45-55% oder 49-51% geht), wird aber einmal das Investment hoch und die kalendarische Alterung entscheidend.

Akkukenner vor!

[endurance]

Bei der Chemie wird es esoterisch - was man hat sind die Zahlen der Hersteller (Zyklen bei x% Entladung + Garantie auf Alter). Man bedenke das wenn man immer nur zwischen 40-60% bleibt gerade man 20% der Kapa nutzt. D.h. man muss 5x größer kaufen als eigentlich benötigt. Da tritt die höchste zu erreichende Engeriemenge vermutlich wegen der Kosten beim Invest in den Hintergrund. Ich nutze 9-100%, wobei die 9 und 100% nie lange anstehen.

[mlie]

Und die Mär mit der Vollgarantie ist auch eher Glücksspiel, soviele Firmen wie pleite gingen und auch immer noch gehen, ist die Garantie auch ganz schnell futsch. Man kann sich wie tombola ja alles schön rechnen, aber realistisch sind eher die Aussagen von rolandk und anderen.
Solange man die Häuser nicht verschieben kann, wird der Speicher im Winter eben nur nutzbar geladen, wenn die PV deutlich uberdimensioniert ist. Und für das Geld des Speichers kann ich sehr viel Strom extern zukaufen.
Alternativ so wie Berndte machen, zwei Elektroautos, davon eins zu Hause über die PV laden und wechselseitig nutzen.

[Alex1]

Bei der Chemie wird es esoterisch

Denke ich nicht. Jede Akkuchemie hat ihre speziellen Eigenschaften.

Man bedenke das wenn man immer nur zwischen 40-60% bleibt gerade man 20% der Kapa nutzt. D.h. man muss 5x größer kaufen als eigentlich benötigt.

Hab ich ja geschrieben.

Da tritt die höchste zu erreichende Engeriemenge vermutlich wegen der Kosten beim Invest in den Hintergrund.

Die höchste erreichbare Energiemenge wird ja höher pro Invest. Es dauert nur halt länger. Aber bei den heutigen Zinsen ist das ja machbar...

Ich nutze 9-100%, wobei die 9 und 100% nie lange anstehen.

Dann wird halt die insgesamt erreichbare Energiemenge geringer, aber Du hast Dein Geld schneller wieder rein

[RegEnFan]

Da kann ich endurance nur zustimmen. Finanziell gesehen ist das alles "quatsch".
So eine Anlage muss ich mir aus Überzeugung und aus Spaß anschaffen nicht wegen der Wirtschaftlichkeit.
Einen i3 kaufe ich ja auch nicht aus wirtschaftlichen Gründen.
Als ich mir vor 15Jahren einen 10m3 Pufferspeicher eigebaut habe, habe ich keine Sekunde über die Wirtschaftlichkeit nachgedacht. Aber es ist ein tolles Gefühle wenn man es so richtig schön warm hat ohne "schlechtes Gewissen".
Jeder Euro der nicht in die Ölförderer fließt ist ein guter Euro.
Und mit den Fachleuten, dass ist so eine Sache. Die sind meistens Installateure, selten mit wissenschaftlicher Ausbildung.
Was mir da schon alles erzählt wurde....

[^tom^]

40 qm Solarthermie mit 10,5m3 Pufferspreicher

Nur mehr Ertrag bedeutet noch nicht, dass dies auch verwertet werden kann, zumal bei 10m3 Speicher aus den 15'000kWh/a vermutlich noch 12'000kWh/a übrig bleiben (doch die Anlage macht sich immer noch bezahlt). So der Speicher in der Gebäudehülle steht sieht alles noch besser aus.

Wohin geht die ungenutzte Energie bei der Photovoltanik? Batterien sind hierfür aktuell sicher zu klein ausser die Batterie ist überdimensioniert.
Rechnen tut sich eine selbstgebaute Solarthermie inkl. Heizungsunterstützung eigentlich immer, doch wie sie es bei der Photovoltanik aus?
Ich habe mal kurz überschlagen: Gleiche kosten für halben Ertrag gegenüber Solarthermie und die Anlage rechnet sich dann erst nach 20 Jahren (so diese solange hält)...dann doch lieber Oekostrom zukaufen und es Grossanlagen die kostengünstig je kWh arbeiten überlassen?
Mir ist klar, rechnen tut sich nichts, doch ich sollte ja nicht noch mehr Wasser in Rhein tragen.