PV-Installateur in Schleswig-Holstein gesucht

[Spüli]

Moin!
Bei normalen Wechselrichter gibt es immer einen Spannungsbereich, in dem Leistung erzeugt wird. Zusätzlich wird meist noch ein mpp Bereich angegeben. Jedes Modul erzeugt dabei dann im Sting eine recht konstante Spannung, meist um die 30 Volt.
Ein Sting von 10 Modulen bringt als beispielsweise 300V. Das liegt bei etlichen WR im Arbeitsbereich, aber meist am unteren Rand des Mpp. Wenn dann ein Modul durch Schatten keine Leistung mehr liefert, kann der Mpp nicht mehr das Modul ausblenden. In der Folge bricht die Leistung des Stange völlig zusammen, obwohl nur ein Modul betroffen ist.
Je länger ein Sting, um so besser kann der WR mit Schatten umgehen.

Bei SolarEdge regeln die speziellen Optimierer jedes Modul für sich. Daher kann auf Schatten noch besser und schneller reagiert werden. Das rechnet sich aber nur bei Viel Schatten oder mehreren Himmelsrichtungen und kurzen Stings.

[Schneemann]

Ich habe gerade heute ein Praxisvideo zum Thema Solaredge und Optimierer gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=dIRyoebCAKk&t=963s

[bm3]

Ja, Solaredge-Wechselrichter brauchen aber auch die Optimierer immer dazu. Das macht wirklich nur Sinn bei starker Verschattung, also deiner Schatten-Seite zum Beispiel. Wenn man mich fragt wegen Wechselrichtern, ich habe fast nur ABB (früher Powerone) und SMA im Einsatz und in meinem Beobachtungsfeld.Kürzlich kam noch ein Huawei mit 12kW im Austausch dazu, das sind sehr gute Geräte und preiswert dabei, sozusagen jetzt ein Geheimtip. Und auch ein paar Fronius schon länger . Erfahrungen sind mit SMA und ABB gut, bei der Langzeit-Zuverlässigkeit sogar ABB noch etwas besser. Steca gibts als europäischen Hersteller auch noch und die haben auch schöne Geräte mit hohem Wirkungsgrad.
Bei PVGIS gibt es verschiedene Versionen im Web, konservative und nicht so konservative. Die Systemverluste kann man beruhigt auf 10% setzen, das schauen mit PVGIS bringt nur etwas wenn man verschiedene Generatoranordnungen bei den Erträgen miteinander vergleichen will und mal grundsätzlich um eine Orientierung zu den Mindesterträgen vor Ort zu bekommen.

[Roland81]

Die Westseite zu belegen wird wohl das Beste sein.

Gut, das bestätigt meine Einschätzung.

Diese Werte spuckt es mir aus (hoffe, ich habe vernünftige Parameter eingegeben):

Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du die West Seite belegen.
Gerechnet hast du aber mit "Orientierung= -80°, das wäre quasi Ost. Wobei dein Dach eher Ost: -100 und West 80 haben dürfte, oder?

[eDEVIL]

Das mit den Schatten problemen kann ich nicht nachvollziehen da ich keine PV anlagen mit Schatten habe. Würde mich aber schon interressieren wo da das problem ist?

Nicht so kurz verständlich zu beschreiben. Bei der Suche anch dem optimalen Arbeitspunkt sucht der KAco nur relativ nah um den aktuellen punkt herum. Schattentaugliche Wechselrichter machen regelmäßig einen "vollen Scan" und finden somit auch dem Bestpunkt, wenn die optimale stringspannung wg. aktiver Bypassdioden deutich niedriger liegen müsste.

Ich habe einen bekannten der hat mehrere riesige anlagen mit unterschiedlichsten WR die von KACO haben da noch nie probleme gemacht.

riesige Anlagen sind meist nicht von VErschattung betroffen oder nur kurzeitig durhc wolekn o.ä.

@iOnier Jeder der für Geld einspeist ist ja kein "privater"

Viele Wechselrichter haben eine max. Spannung von 1000V und die optimale liegt oft bei 600V.
Das sind dann je nach Modultyp 18-24 Module in reihe. Wenn man aber z.B. nur 10 sinnvoll anordneen kann, läuft der
Standardwechselrichter mit neidrigem Wirkungsrgad und für Verschattung ist dann kaum noch Luft, da komplett verschattete Module Spannungsmäßig komplett weg fallen.

[iOnier]

Wenn ich dich richtig verstanden habe, willst du die West Seite belegen.
Gerechnet hast du aber mit "Orientierung= -80°, das wäre quasi Ost. Wobei dein Dach eher Ost: -100 und West 80 haben dürfte, oder?

Stimmt. Ich hatte das nicht richtig kapiert. Also mit Süd und Nord und rechts und links
Habe es eben noch mal mit +80° durchlaufen lasen, macht aber kaum Unterschied. Ich hätte aber auch nicht erwartet, dass von 12:00 astronomischer Ortszeit bis Sonnenuntergang die eingestrahlte Energie erheblich anders ist als von Sonnenaufgang bis 12:00 Uhr - außer wenn das örtliche Klima z.B. vormittags regelhaft durch Wolkenbildung abschattet. Oder wenn das Gelände einen Teil des Tages Schatten bietet (Berge). Beides ist hier aber ja nicht wirklich gegeben.

[iOnier]

Bei normalen Wechselrichter gibt es immer einen Spannungsbereich, in dem Leistung erzeugt wird. Zusätzlich wird meist noch ein mpp Bereich angegeben.

Ah, ich beginne zu verstehen.

Bei SolarEdge regeln die speziellen Optimierer jedes Modul für sich. Daher kann auf Schatten noch besser und schneller reagiert werden. Das rechnet sich aber nur bei Viel Schatten oder mehreren Himmelsrichtungen und kurzen Stings.

Gut. Ich habe wenig Schatten auf der Westseite - nur ein schlanker Lebensbaum, der inzwischen höher ist als das Haus, dessen Schatten aber erst später am Nachmittag und bei tiefer stehender Sonne wie bei einer Sonnenuhr teilweise übers Dach wandern wird. Himmelsrichtung ist nur eine und die Stringlänge wird vermutlich auch eher groß wählbar sein. Würde sich also hier eher nicht rentieren, brauche ich mir also nicht "andrehen" zu lassen; eine evtl. interessante Information für die Bewertung von Angeboten / den Verlauf von Beratungsgesprächen
Die DAA hat mir auf meine Anfrage über das Photovoltaikforum 5 Anbieter vermittelt; 4 haben sich gemeldet, morgen Vormittag kommt der erste Anbieter vorbei zum Beratungsgespräch, übermorgen der 2., außerdem hat ein 3. um Informationen per e-Mail gebeten (und bekommen) und 4. Vattenfall Berlin, denen ich die Daten auch übermittelt habe und die mir ein Angebot per Post zusenden wollen. Der 5. Anbieter (mit Sitz in München!) hat sich nicht gemeldet; auf ein aktives Nachfragen von meiner Seite aus werde ich wohl verzichten. Die beiden Betriebe, die mir am Anfang des Threads genannt wurden habe ich jetzt auch mal angemailt. Werden zuletzt also 5-6 Angebote resultieren, mal sehen, was dabei herauskommt!

Aber noch eine ganz andere Frage, mit der ich mich bislang noch gar nicht befasst habe (mein E-Auto habe ich schließlich auch gekauft, ohne über eine Förderung nachzudenken; die kam wenige Monate später dann aber doch ...):

Ist es sinnvoll, eine Förderung der KFW in Anspruch zu nehmen? Das würde ja letztlich auf einen Kredit hinauslaufen (was mir im Prinzip eher zuwider ist; bis auf den Erwerb unserer Immobilie - da ging's halt nicht anders - habe ich bislang nichts finanziert, sondern alles aus laufenden Mitteln / erspartem Geld bestritten). Die nette Dame von Vattenfall jedenfalls nannte mir schon mal einen groben Preisrahmen, der es mir nicht nötig machen würde, die Anlage zu finanzieren.

[bm3]

Ja, so stehen viele zu Krediten aber davon solltest du dich mal frei machen, besonders bei der augenblicklichen Zins-Situation. Ich habe schon viel mit KfW-Darlehen finanziert und da spricht bei den augenblicklich noch niedrigen Zinsen wirklich nichts dagegen. KfW-Kredite kann man auch jederzeit komplett wieder ablösen ohne Probleme . Wenn du aber von einer Bank ein besseres Angebot bekommst, nimm die Bank.
Bei der Speicherförderung solltest du dir allerdings auch mal die weiter einschränkenden Einspeisebedingungen dazu anschauen an die sie oft geknüpft wird.

[iOnier]

Ja, so stehen viele zu Krediten aber davon solltest du dich mal frei machen, besonders bei der augenblicklichen Zins-Situation. .

Na ja, auf'm Konto bringt mir die Kohle keine Zinsen, der Kredit wiederum würde Zinsen kosten, wie günstig auch immer ... da gebe ich das Geld doch lieber aus für etwas, das Rendite einbringt ... vielleicht wäre es etwas lukrativer, den Kredit anzunehmen und das Geld noch renditeträchtiger in Aktien anzulegen? Aber dafür fehlt mir das nötige Wissen, und einen Anlageberater zu bezahlen mindert diesen Ertrag auch wieder => wäre dann letztlich bestenfalls ein Nullsummenspiel, schätze ich. Abgesehen davon traue ich diesen Finanzheinis nicht weiter als ich unser Klavier werfen kann.

Vielleicht kommt aber bei den Beratungsgesprächen der PV-Anbieter dazu auch noch mehr herum.

[bm3]

Du könntest das Geld nehmen und beispielsweise in einem DAX-Fond, Windenergiebeteiligungen... anlegen. Also in etwas was noch relativ sicher ist. Wer das nicht will kann natürlich auch das Ersparte in die PV-Anlage investieren und erspart sich dann noch die (niedrigen) Kreditzinsen.