Kurzer Fahrbericht

[mdm1266]

Gerade Autobahn, gut markiert und der Assi war einfach weg.
Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann imho auch gefährlich sein...

Wieso soll dies gefährlich sein? Der Fahrer alleine und nur er ist dafür verantwortlich, dass er nicht von der Spur kommt. Man soll sich niemals zu 100% auf einen elektronischen Assistenten verlassen und deswegen nachlässig werden. Der Assistent versucht nur die Unfallsituationen zu verhindern, wenn der Mensch einmal versagen sollte. Wenn er das nur schon in acht von zehn Fällen macht, ist das eine wesentliche Steigerung der Sicherheit. Hundertprozentige Sicherheit gibt es nirgends.

Deswegen steht im Handbuch: Der Spurhalteassistent trägt zur Vermeidung von Unfällen infolge unbeabsichtigtem Verlassen der Fahrspur bei. Es steht nicht, dass dies zu jeder Zeit und immer verhindert wird.

[Scape]

@mdm1266: 100%ige Zustimmung. Genau deswegen erwähne ich das immer wieder.
@harlem24: ich lese aus der Aussage "sondern kann imho auch gefährlich werden" eben genau das raus, du möchtest dich auf das System im Normalfall verlassen. Das ist aber nicht gewollt! Wenn er (der Assi) in einer gefährlichen Situation (sekundenschlaf )nicht korrekt reagiert, dann ist das auf jeden Fall ärgerlich! Die Situation war dann aber auch ohne den Assi schon gefährlich! Ich verstehe nicht, wie der Assi per se eine gefährliche Situation herauf beschwören kann, wenn man selber bewusst Auto fährt?!

[Levi]

@mdm1266: +1

@Scape: Habe harlem24s Aussage auch so verstanden wie du. Ich betrachte den Spurhalteassi genau so wie einen Bremskraftverstärker: als Unterstützung (man kann ja von einem Assistenten ja auch nicht erwarten, dass er die selbe Leistung bringt wie eine voll ausgebildete Arbeitskraft ). Fahren (bzw. Bremsen im Vergleich mit dem BKV) muss man noch selbst.

Ich verstehe nicht, wie der Assi per se eine gefährliche Situation herauf beschwören kann, wenn man selber bewusst Auto fährt?!

Der Opel Assistent kann das nicht - Teslas Autopilot schon. Bei allen Autos, die ich seit 2003 fuhr, konnte ich mich auf einem geraden Autobahnabschnitt darauf verlassen, dass das Auto mit Tempomat ohne Hände am Lenkrad erstmal ein paar Sekunden geradeaus fährt. Damit blieben ein paar Sekunden Zeit, um z.B. eine Wasserflasche zu öffnen. Bei Teslas Autopiloten besteht jederzeit die Gefahr, dass das Auto eine Phantomspur erkennt und bei 120km/h am liebsten eine 90° Kurve fahren will. Man muss daher, um solche Fehler sofort korrigieren zu können, die Hände ständig am Lenkrad haben. Ein Assistent beschwört gefährliche Situationen herauf, die ohne Assistent nicht da waren. Bei Opels Assistenten kann ich die Hand wieder vom Lenkrad nehmen, ohne Angst haben zu müssen, dass sich das Auto gleich mit 120km/h in einen Erdwall neben der Autobahn bohren will.

D.h. nicht, dass der Autopilot nicht in anderen Situationen wie bei müdem Fahrer die Sicherheit verbessern kann.

[TomTomZoe]

Ein müder Fahrer gehört nicht hinter das Lenkrad, egal ob mit oder ohne Assistent.