Erster Volksbank Schnelllader (Landau) wird kostenpflichtig

[Tho]

Ich arbeite ja daran mit meiner Genossenschaft daran Lademöglichkeiten bei uns auf dem Land aufzubauen.
Da bin ich schon bei TNM 22kW AC bei 40Cent (ca. 10Cent überm Einkaufspreis), +50Cent je Nutzung oder Stunde um bei einer Nutzungsdauer von 15Jahren und derzeit angenommenen 2 Ladundungen pro Woche halbwegs schwarze Zahlen zu schreiben.
Für den Triplecharger hab ich mir die Kalkulation gespart....

[rolandk]

Und wie sieht es mit einer Rechnung aus? Man hat ja nur eine Abbuchung auf dem Konto, aber keine Rechnung/Quittung, mit der man die Vorsteuer ziehen kann. Oder ist die USt in der Abbuchung ausgewiesen?

Also hier im Ort gibt es eine Automaten-Kraftstofftankstelle, dort kann man auch per EC-Karte bezahlen, und nach dem Tankvorgang erhält man einen "Bon", also eine Quittung. Darauf ist explizit auch der Part angegeben, der aus der geeichten Anlage kommt.

Momentan sehe ich eher das Problem, wie die Volksbank es geschafft hat, das sie Strom verkaufen darf. Das ist doch eigentlich nur Konzessionären erlaubt. Und da kann man es dann richtig fies und gemein auslegen, in dem man dann den Anteil von EEG-Umlage usw. neben der MwSt auch noch ausweisen darf.... OK, das machen die Mineralölgesellschaften auch nicht. Da wird die MwSt ausgewiesen und basta. Wäre ja auch Quatsch, oder kann man sich das Geld der EEG-Umlage irgendwo zurück holen?

Wahrscheinlich verkaufen sie gar nicht den Strom (deswegen ist jedwede Aufrechnung auch sinnlos), sondern den Service, das dort ein Ladegerät steht. Das der dann evtl. an die Strommenge gekoppelt ist, ist reiner Zufall

Roland

es wird für die banken ein minusgeschäft werden. keiner verdient am strom oder wird es jemals tun.

einfach mal schauen wie es die nachbarn machen die das geld verdienen im blut haben: strom kostenlos, die säule wird beklebt und der sponsor bezahlt den strom für den ausgemachten zeitraum. dann stehen die säulen plötzlich auch da wo sie stehen sollten.

ist doch klar, daß die landauer säule nun ihr dasein fristet bis sie versetzt oder abgebaut wird. spätestens jedoch wenn der hauseigene bmw überholt ist.

[PowerTower]

Wahrscheinlich verkaufen sie gar nicht den Strom (deswegen ist jedwede Aufrechnung auch sinnlos), sondern den Service, das dort ein Ladegerät steht. Das der dann evtl. an die Strommenge gekoppelt ist, ist reiner Zufall

Genau so ist es. Man zahlt für einen Service, den man eine Stunde lang in Anspruch nehmen kann. Damit umgeht man sämtliche Probleme, die man bei kWh genauer Abrechnung zwangsläufig hat.

[easyrida]

Ich befürchte, die Schnelllader werden ein schneller Rohrkrepierer bei Konzepten, wie sie die VoBa zeigt.

Aldi ist der echte E-mobilität Vorreiter. Lidl konnte nur müde antworten mit Enbw Säulen.

Wenn dann jetzt mal nicht die Sparkassen auf den Trichter kommen und es Aldi nachmachen...

[Lindum Thalia]

Das ist aber erst der Anfang , den auch bei Benzin/Diesel ist ja noch Sprit-Steuer drauf , auf Strom wird das auch noch kommen denn wie soll der Staat den Verlust wettmachen wenn immer mehr E-Autos keine Mineralölsteuer bezahlen . Daher das Bremsen der Regierung und letztendlich werden die E - Fahrten auch auf 5-10 Euro/100 km kommen was auch ok sein wird bei entsprechender Ladeinfrastruktur und zu Hause kann man dann immer noch zu seinem Haustarif laden .

[LeafVille]

Das ist aber erst der Anfang , den auch bei Benzin/Diesel ist ja noch Sprit-Steuer drauf , auf Strom wird das auch noch kommen denn wie soll der Staat den Verlust wettmachen wenn immer mehr E-Autos keine Mineralölsteuer bezahlen . Daher das Bremsen der Regierung und letztendlich werden die E - Fahrten auch auf 5-10 Euro/100 km kommen was auch ok sein wird bei entsprechender Ladeinfrastruktur und zu Hause kann man dann immer noch zu seinem Haustarif laden .

Die Steuern auf Strom sind doch heute schon doppelt so hoch wie auf Benzin (selbst bei den aktuell niedrigen Benzinpreisen):

Benzin ca. 75 cent pro Liter an Steuern aus Mineralölsteuer und Mehrwertsteuer (entspricht bekanntlich ca. 10 kwh Strom)

Für 10 kwh Strom sind heute aber schon 1,50 an Steuern fällig (Stromsteuer, Mehrwertsteuer, Konzessionsabgabe, EEG Abgabe, KWK Abgabe, NEV19 Abgabe, Offshore Abgabe, Abgabe für abschaltbare Lasten).

Zurück zu den Volksbank Preisen. Ich finde das Ok und werde das auch zahlen. Trotzdem wäre mir eine Abrechnung nach Minuten lieber weil fairer.

[Kim]

Da ich eines der grössten elektrisch angetriebenen Autos mit einem der kleinsten Antriebsakkus fahre, macht für mich natürlich nur eine Abrechnung nach tatsächlich bezogenen kWh Sinn. Selbst für 8 kWh insgesamt, muss ich beim Outi an Chademo einmal für weitere 4 Minuten neustarten.
Ja klar, ich hätte statt des Generators auch lieber 10-15 kWh mehr an Bord

Betr. Ladekurve bei LiXX Akkus:
Der Ladestrom wird erst bei Erreichen der max. Ladespannung von 4.1-4.2V pro Zelle heruntergefahren um die Ladespannung ab diesem Punkt konstant zu halten.
Die meissten BEV Akkus sollten also durchaus für kurze Zeit die max. 30 kW der VB-Lader ziehen.

[Major Tom]

Ich bin etwas zwiegespalten.

Ich habe kein Problem damit, dass die Ladung jetzt Geld kostet. Nur die Abrechnung per Pauschalbetrag finde ich etwas unfair.
Bei der aktuellen Verbreitung von Schnellladern muss ich meine Strecke nach den Lademöglichkeiten planen. D.h. nicht wenn der Akku leer ist lade ich, sondern wenn ein Schnelllader erreichbar ist wird geladen.
So habe ich z.B. gestern nach 70 km an CCS geladen (Akku war bei knapp über 50 %). Bis zu meinem Ziel hätte es nicht gereicht, unterwegs gab es jedoch keine weitere Schnelllademöglichkeit. Bis knapp über 80% habe ich geladen.

Für die Säule in Landau würde das für mich bedeuten, dass ich fast 1 €/kWh bezahle. Das passt so nicht.

Gäbe es genügend Schnelllader, dann sieht die Sache anders aus. Wenn ich lade wenn der Akku leer oder fast leer ist, dann bin ich vielleicht bei 50-60 Cent/kWh. Das wäre fair.

Unabhängig davon gibt es mit der Pauschalabrechnung andere Probleme:
- Ladesäule ist länger belegt
- es wird bis 100 % geladen
- was ist bei einem Ladeabbruch? Muss dann nochmal bezahlt werden?
- abstöpseln eines anderen Fahrzeugs bei über 80% wird dann bestimmt nicht mehr toleriert

Interessant wäre auch zu erfahren wieviele kWh an diesem Lader bisher abgegeben wurden (ohne die eigenen Volksbank Fahrzeuge). Kosten/Nutzen stehen hier bestimmt in keinem guten Verhältnis (ich glaube kaum, dass die Volksbank die Abrechnung kostenlos realisiert bekommt).

[LeafVille]

Unabhängig davon gibt es mit der Pauschalabrechnung andere Probleme:
- Ladesäule ist länger belegt
- es wird bis 100 % geladen
...

Ja, sehe ich genauso. Und deshalb ist für mich eine Schnellladesäule mit Pauschalabrechnung total unzuverlässig, weil immer die Gefahr besteht, dass gerade jemand eine Ladung begonnen hat und bis 100% laden möchte. Schnelllader mit minutenbasierter Abrechning werde ich daher bei jeder Fahrtenplanung bevorzugen.