Photovoltaik und Windräder an Autobahnen ?

[Bernd_1967]

Hallo,
warum macht man da nicht "Nägel mit Köpfen" und legt mal gleich los? Oder gibt es schon Beispiele?

Jeder Rastplatz an Autobahnen und Schnellstraßen, Mitfahrerparklätze, etc. mit PV überdachen und möglichst in der Nähe von Autobahnen Windräder aufstellen. Auf die Idee kommt doch jeder. Warum macht man das nicht schon längst?

Photovoltaik würde ich nicht auf max. Jahresgewinn auslegen, sondern auf gute Verteilung über den Tag.
Vielleicht wenig Neigung und West-Ost, damit es ein geschlossenes Dach ist, Schatten keine Rolle spielt und möglichst viel diffuses Licht gesammelt wird? - Aber das ist sekundär.
Windräder um die Sonnenflaute im Winter zu beherrschen.

Die Energie könnte direkt vor Ort verbraucht werden. Auch für Kühlaggregate von LKWs.
Ach, mir dauern die vielen Studien einfach zu lange. Deutschland studiert, testet und tut nicht viel.
Ok, es gibt ein paar Pilotprojekte in Deutschland , etc. - Aber , es dauert alles sooo lange.

Das Ziel muss doch sein, dass man an jeder Raststätte laden kann und die Energie möglichst vor Ort generiert wird.

[wp-qwertz]

... - Aber , es dauert alles sooo lange.
...

eine gute und schöne idee.
aber wie du schon schreibst: D ist so unglaublich trääääääääääge, was das angeht...

[ecopowerprofi]

D ist so unglaublich trääääääääääge, was das angeht...

In NRW führen die Autobahnen teilweise direkt durch die Stadt (z.B. A40) oder durch dicht besiedelte Gebiete (z.B. A1, A3). Unsere tolle Landesregierung hat ja bestimmt, dass für Windräder größere Abstände zu Wohnbebauung als bisher gelten. Ergebnis: kaum oder fast gar keine Möglichkeit mehr die Propeller aufzustellen. Dafür darf RWE weiter den Hambacher Forst abholzen, weil man angeblich den Strom so dringend braucht. Komisch das RWE in Voerde mal eben 2,1 GW vom Netz genommen hat und das Kraftwerk verschrottet, weil man den Strom ja nicht mehr braucht. Ich würde mal sagen: gute Lobbyarbeit von RWE und Co. ist die Ursache.

Ich sehe aber nicht ganz so schwarz. RWE und Co. können nur noch bremsen aber nicht mehr verhindern. In der Nähe der Raststätte Hünxe an der A3 teilweise auf den Abraumhalden des Kohlebergbaus gut sichtbar entstehen gerade 8 Windkraftanlagen. Der Strom geht in das Mittelspannungsnetz an dem auch die Raststätte und die Ladestationen angeschlossen sind.

[SaschaG]

Na es sind ja nicht nur die Energiekonzerne, die bremsen. Häufig sind es die Bürger selbst. Gerade bei Windrädern und Stromleitungen gibt es massiven Widerstand aus der Bevölkerung.

[Cerebro]

Jeder Rastplatz an Autobahnen und Schnellstraßen, Mitfahrerparklätze, etc. mit PV überdachen und möglichst in der Nähe von Autobahnen Windräder aufstellen. Auf die Idee kommt doch jeder. Warum macht man das nicht schon längst?

Das scheint (Nord)Bayern (mal wieder) voraus zu sein. Das wird hier schon lange gemacht, riesige Solarparks an den Autobahnen und Bahnstrecken, teilweise auch Windräder, wo rentabel. Die neue Raststätte Fürholzen West soll Energieautark sein usw.

[wp-qwertz]

ihr habt beide recht.
ich würde mir nur deutlich schnelleres handeln wünschen

und rwe & hambacher forst - was fürn ne lobby-arbeit: erfolgreich und völlig schwachsinnig

Jeder Rastplatz an Autobahnen und Schnellstraßen, Mitfahrerparklätze, etc. mit PV überdachen und möglichst in der Nähe von Autobahnen Windräder aufstellen. Auf die Idee kommt doch jeder. Warum macht man das nicht schon längst?

Na da hast doch ne Marklücke gefunden. Dann mach's Du doch, da kannst Dir ne goldene Nase verdienen.

Ach ne.... PV-Anlagen und Windräder fallen ja nicht vom Himmel. Hmm.... vielleicht hat's darum noch keiner gemacht.

[Yorch]

Die Idee hatte ich auch schon einmal. Auf einem Rastplatz ein Windrad aufstellen und dazu noch Solardächer. Man kann sich dadurch dann einen Mittelspannungstrafo sparen oder zumindest zwei Zuleitungen.
Wenn man es geschickt macht, könnte man alles mit einer DC-Schiene koppeln, die DCDC-Steller kosten weniger und haben einen besseren Wirkungsgrad als 2fach DC-AC AC-DC Wandlung....Leider gibt es mehrere Probleme:
-Ein Rastplatz wird von anderen Behörden genehmigt als ein Windrad oder Solarpark.
-Ein Windrad/Solarpark wird von anderen Unternehmen betrieben als ein Rastplatz.
-Ein Windradhersteller hat seine Anlage zur Netzeinspeisung zertifiziert und will nix mit Ladestationen zu tun haben.
-Der Solarteur will nix mit Windrädern am Hut haben.
-Der Netzbetreiber und die Bundesnetzagentur haben etwas dagegen, wenn ein Rastplatz seinen eigenen Strom erzeugt und verkauft etc...

Eher ist der BER ferig, als dass sich so ein Projekt realisieren lässt.


PS: An der Autobahn könnte man vorher eine Leuchttafel aufstellen "Heute viel Wind und Sonne, 10cent/kwh!"

[ecopowerprofi]

-Ein Rastplatz wird von anderen Behörden genehmigt als ein Windrad oder Solarpark.

Rastplätze werden überhaupt nicht genehmigt sondern gem. den Richtlinien des Bundes für Autobahnen im Planfeststellungverfahren (die Behörde legt fest und der Bürger kann versuchen über das Verwaltungsgericht es zu verhindern) beschlossen. Das gilt für alle Maßnahmen (z.B. Gebäude, Tankstellen usw.) und deren Abnahmen auf Rastplätzen.

[Priusfahrer]

Aus technischer Sicht klingt das verlockend: 500V PV Anlage, die direkt einen 500V Speicher speist, aus dem dann mehrere 500V DC Lader versorgt werden. Wegen mir auch andere Spannungen.

Weniger Wandlungsverluste, weniger Kosten für AC-DC und DC-AC Wandler, da diese kleiner ausgeführt werden können.

Es gibt auch Enercon WKA, die DC produzieren. Nur wandeln diese den Gleichstrom wieder in Netztaugliche 10KV um. Mit etwas Modifikation könnten diese auch direkt in das kleine Gleichspannungsnetz einspeisen.

Wenn man will, könnte man auch die LED Parkplatzbeleuchtung und andere Rasthofanlagen direkt mit DC betreiben.

Fastnet macht das ja schon im Kleinen. Eine PV Überdachung und jeweils 2 DC Lader. Keine Ahnung ob da noch ein Speicher dabei ist. Jedenfalls steht da immer noch ein "Kasten", der offensichtlich nicht direkt zu den Trippleladern gehört. Kann sein, dass da Akkus drin sind. (siehe mein Profilbild)