Ladesäulen für öffentlichen Einsatz - Marken, Typen, Preise

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Re: Ladesäulen für öffentlichen Einsatz - Marken, Typen, Pre

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Elektrolurch hat geschrieben:
TeeKay hat geschrieben:Das ganze kostet bei WallB-e.com 940 Euro inkl. Mwst.
Aktuell sogar nur noch 840,- € für die Wandladestation wallb-e Home 22kW. Das Ding hat sogar 'ne Ethernet Schnittstelle. Aber man braucht auch noch einen Fi Typ B in der Installation, oder? Da kommen also nochmal ca. 550,- € hinzu. Plus Installation.

Trotzdem super billig das Ganze.
Besser wäre gleich 2 oder 3 Ladestationen zu installieren, denn wenn sich das erst einmal unter den Elektronauten herumspricht, dann kommen die auch und sind im Zweifel enttäuscht, daß da schon einer steht, was auch abschreckend wirkt.

Überschlagsrechnung: Das wären dann 3000€ Installation plus vielleicht 6500€ Stromkosten (3 Stationen à 1 Ladung/Tag mit 20kw * 365 Tage * 0,30€/kwh) = 9500€, die durch Zusatzeinnahmen kompensiert werden müssen. Da müssen schon viele zusätzliche Kaffee und Kuchen verkauft werden, bei 5€ für 1 Stück Kuchen und Kaffee sind das 1900 Stück = 5 Stück pro Tag (bei 3 angenommenen Ladungen). Je nach Geschäftsmodell (z.B. Schnitzel am Abend) kann das funktionieren oder eben auch nicht. Auf jeden Fall wird sich das der Wirt gut überlegen. Möglich ja, aber "super billig" sieht aber für mich anders aus. Oder ich habe einen gravierenden Fehler in der Rechnung.
i3 BEV seit 2/14 + Mercedes EQC seit 07/20. PV Anlage mit 6kWp.
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Re: Ladesäulen für öffentlichen Einsatz - Marken, Typen, Pre

meta96
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Mir fehlt bei dieser Diskussion ein bisschen die Versorgungssicherheit. Gerade bei öffentlichen Ladestationen wäre mit lieber, dass 2 (oder mehrere) direkt nebeneinander stehen (nicht wegen dem Bedarf, sondern eher um den Nutzern das Gefühl zu geben, diese stressfreier anfahren zu können) ... und vor allem auch, wenn man bedenkt, dass die Erschließungskosten inkl. Behördenaufwand mit zu beachten sind. Sogar in einem Hotel würde ich vorab min. zwei Stationen\Boxen empfehlen, wenn man dies seriös als Marketinginstrument einsetzen möchte ... dabei spielen dann auch betriebsinterne Überlegungen (Reservierung etc) eine Rolle, die in Summe teurer kommen können, als gleich eine zweite/dritte Box ...

UPS, Carsten hat gerade ähnliches geschrieben ;)

Re: Ladesäulen für öffentlichen Einsatz - Marken, Typen, Pre

TeeKay
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Ach ja, ganz wichtig: In der Broschüre muss auch noch stehen, mit welchen Informationen sie die Ladestation in welchen Verzeichnissen anmelden müssen. Der Erfahrung nach machen das vor allem Nicht-elektromobile Ladestationsbetreiber nicht von sich aus.

Gern können wir an so einem Merkblatt gemeinsam arbeiten.


@Carsten: Der gravierende Fehler in der Rechnung ist die angenommene Stromabgabe.

Ich kenne in Berlin keine Ladesäule, an der täglich 20kW abgegeben werden. Um genau zu sein kenne ich nicht einmal eine Ladesäule, die in ihrem zwei bis dreijährigen Bestehen überhaupt 7300kWh abgab. Selbst am Alexanderplatz standen vor dem Zählertausch meines Wissens nach nur knapp über 5000kWh auf der Uhr. Und dort sind fast täglich beide Ladepunkte belegt.

Es gibt auch gar nicht so viele Elektroautos, die im Vorbeifahren 20kW abnehmen könnten. Das ist eigentlich nur der Zoe und der Tesla. Wenn jetzt der Hintertupflinger Dorfkrug 3 22kW Stationen installiert, wird alles mögliche passieren, nur keine Stromrechung über 9500 Euro im Jahr ins Haus flattern. Wenn da einer pro Woche kommt, wäre ich positiv überrascht. Zudem zahlt wohl kein Restaurant 30 Cent pro kWh.

Sollten sich wider Erwarten die Elektroautos vor der Ladedose stauen, kann der Betreiber von sich aus auf die Idee kommen, eine zweite oder dritte zu installieren.

Mit 6500 Euro Stromkosten im Jahr macht man also vor allem Angst. Und mit der Empfehlung, drei Dosen zu installieren, macht man vor allem den Installateur glücklich. Der Betreiber wird sich aber verarscht vorkommen, wenn er dann die Auslastung sieht. Eine Dose, die für 1000 Euro installiert ist und vielleicht nur fünfmal im Jahr benutzt wird, kann ein Restaurant in guter Lage als Image-Investition ohne Bauchschmerzen abschreiben.

@meta: Frag doch mal Hotels, die schon Lademöglichkeiten anbieten, wie oft dort geladen wird. Das nhotel an der Berliner Friedrichstraße, die sogar eine RWE Lounge und einen elektromobilen Fahrservice bieten, hatten nach eigener Aussage noch nie jemanden dort laden.

Die Einstiegshürden werden durch die Empfehlung mehrerer Dosen unnötig hoch gelegt. Eine Wallbox ist leichter abgesegnet als zwei oder drei. Zumal man für 2 22kW Boxen schon eine 63A-Leitung braucht. Da geht das Investitionsvolumen dann schnell in den fünfstelligen Bereich.

Re: Ladesäulen für öffentlichen Einsatz - Marken, Typen, Pre

meta96
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@wirt

... die Rechnung geht dann auf, wenn man
a) die Kosten abschreiben kann
b) der Restaurantbesitzer selbst ein Elektroauto fährt (und dies außerhalb der Geschäftszeiten auflädt
c) auch den Werbefaktor miteinbezieht (Story in der Stadtzeitung der "Stromwirt" z.B)

... es gibt auch die Möglichkeit einer Stromkostenspende, weil ich davon ausgehe dass ein Großteil schon auf Grund der Solidarität was springen lässt, noch lieber, wenn der Wirt dazu schreibt, dass wenn in Summe z.B. 1000 € gespendet wurde, eine zusätzliche Wallbox installiert wird ... noch entspricht die Anzahl der Elektrofahrer einer großen Familie ;)
Zuletzt geändert von meta96 am Mo 10. Feb 2014, 18:26, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Ladesäulen für öffentlichen Einsatz - Marken, Typen, Pre

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Carsten hat geschrieben:Überschlagsrechnung: Das wären dann 3000€ Installation plus vielleicht 6500€ Stromkosten (3 Stationen à 1 Ladung/Tag mit 20kw * 365 Tage * 0,30€/kwh) = 9500€, die durch Zusatzeinnahmen kompensiert werden müssen. Da müssen schon viele zusätzliche Kaffee und Kuchen verkauft werden, bei 5€ für 1 Stück Kuchen und Kaffee sind das 1900 Stück = 5 Stück pro Tag (bei 3 angenommenen Ladungen). Je nach Geschäftsmodell (z.B. Schnitzel am Abend) kann das funktionieren oder eben auch nicht. Auf jeden Fall wird sich das der Wirt gut überlegen. Möglich ja, aber "super billig" sieht aber für mich anders aus. Oder ich habe einen gravierenden Fehler in der Rechnung.
TeeKay ist ja schon darauf eingegangen und hat einige Annahmen relativiert. Ich würde das auf den einzelnen Ladevorgang herunterbrechen. Erstmal kommt ja wahrscheinlich niemand ganz leergefahren an und lädt dann voll. Das dürfte eher die Ausnahme sein. Wat kost dann so ein Ladevorgang? 3 € sind schon eine großzügige Annahme. Wieviel % einer Restaurantrechnung sind das?

Wenn Stromkosten tatsächlich problematisch sind, dann halt 11 kW, schon halbiert sich das. Und es geht immer auch direkt zu kompensieren. Da steht bei der Schlüsselausgabe halt ein Sparschwein. Wer von uns würde das ignorieren? Niemand. Also: Stromkosten sind kein Thema.
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Re: Ladesäulen für öffentlichen Einsatz - Marken, Typen, Pre

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TeeKay hat geschrieben:Gern können wir an so einem Merkblatt gemeinsam arbeiten.
Bin dabei! Vielleicht im Wiki?
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Re: Ladesäulen für öffentlichen Einsatz - Marken, Typen, Pre

meta96
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@teekay

darum auch "Marketing", weil mit einem Steckdoserl kann man auch nix nach außen verkaufen ... wenn ich als Hotel laut auf diese Kunden setze, erwarte ich als Kunde auch ein gewisses Service, sonst ist es kontraproduktiv ... da kommt es besser, der Hausmeister sperrt eine CEE auf ;)
... die Mengen 2012/13 sagen auch noch wenig aus (vor allem , wenn fur die nächsten 10 Jahre vorausdenkt), interessant wird es, wenn mehr Friedrichshotelklientelaffine Fahrzeuge am Markt sind ;)
... und bezüglich Leistung gibt's z.B. das Keba System, einer drann 22KW zwei drann 2x11KW

Re: Ladesäulen für öffentlichen Einsatz - Marken, Typen, Pre

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TeeKay hat geschrieben: @meta: Frag doch mal Hotels, die schon Lademöglichkeiten anbieten, wie oft dort geladen wird. Das nhotel an der Berliner Friedrichstraße, die sogar eine RWE Lounge und einen elektromobilen Fahrservice bieten, hatten nach eigener Aussage noch nie jemanden dort laden.
Dabei müsste es sich um das NH-Hotel in der Friedrichstr. 96 in Berlin handeln. Das ist ein sehr gutes Beispiel für die Notwendigkeit, solch eine Bröschüre zu erstellen.
Woher weiß ich daß ich mein Fahrzeug dort laden könnte?

Schauen wir mal bei GoingElectric nach :
Berlin3.GIF
nichts gefunden, dann wird doch wenigstens in Plugfinder was zu finden sein.
Berlin1.GIF
Seltsam, auch nichts. Da dort einen RWE-Lounge ist könnte man ja nun auf die Idee kommen im RWE-Ladesäulen-Finder nachzusehen.
Berlin2.GIF
Wieder Fehlanzeige. Na dann wird doch wenigsten auf der Homepage des Hotels was zu finden sein. Igendwie war ich überhaupt nicht überrascht, auch dort keine Informationen zu finden. Und ich bin mir sicher, wenn ich jetzt noch dort angerufen hätte, wüsste man auch an der Rezeption nichts von einer Ladesäule.
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Re: Ladesäulen für öffentlichen Einsatz - Marken, Typen, Pre

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Ist mir noch garnicht aufgefallen, dass die Säule nicht gelistet ist. Ich kenne mind. zwei Berliner, die dort ab und an aufladen. Die Säule steht in der Tiefgarage, ich werd mal Infos sammeln und sie eintragen.
silberstrom-am-horizont.de

Re: Ladesäulen für öffentlichen Einsatz - Marken, Typen, Pre

TeeKay
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stromer hat geschrieben:Und ich bin mir sicher, wenn ich jetzt noch dort angerufen hätte, wüsste man auch an der Rezeption nichts von einer Ladesäule.
Fast richtig. Als ich dort an der Rezeption fragte, kannte er sowohl die Ladestation vor dem Haus als auch die drei in der Tiefgarage. Aber wie man dort laden könnte und was es kosten solle, wusste er nicht. Als ich meinte, dass vermutlich auch noch nie jemand fragte, kam die Antwort "Schon gar nicht so spät (22:30 in einem 24/7-Hotel in der City)". Ich solle am nächsten Morgen wiederkommen, dann wäre jemand von RWE da.
silberstrom hat geschrieben:Ist mir noch garnicht aufgefallen, dass die Säule nicht gelistet ist. Ich kenne mind. zwei Berliner, die dort ab und an aufladen. Die Säule steht in der Tiefgarage, ich werd mal Infos sammeln und sie eintragen.
Es gibt auch eine 11kW-Box direkt an der Wand des Haupteingangs.
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