Innerstädtische Schnellladerflut vs. Destination Charging

Innerstädtische Schnellladerflut vs. Destination Charging

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Am Beispiel von Dresden fällt mir auf, dass Stadtwerke deutscher Großstädte scheinbar immer stärker auf den Ausbau von Schnellladern setzen, statt den Parkbereich mit Destination Chargern auszustatten. Sicher, Schnelllader sind wichtig um zügiges vorankommen auf Langstrecke oder bei ungeplantem kurzfristigen Reichweitenbedarf zu ermöglichen.
Aber ist es wirklich sinnvoll, beim Ausbau innerstädtischer Ladeinfrastruktur auf Schnelllader zu setzen, wenn noch nicht einmal eine grundlegende Infrastruktur von Destination Chargern gegeben ist?
Auch mit den Schnellladern ist man dann immernoch bei Ladezeiten zwischen 20-40min. Zu wenig, um sinnvoll etwas in der Nähe zu erledigen. Aber auch zu viel, um neben dem Auto herumzustehen.
So überzeugt man die Menschen nicht, denn das zementiert das theoretische Problem der Ladezeiten dann wirklich in die Praxis.
Wie sollen Pendler, die z.B. während ihrer Arbeitszeit laden möchten mit den Schnelladern umgehen? Touristen die sich einige Stunden aufhalten möchten? Der Stadtbewohner, der sich während einer Veranstaltung oder zum Shopping einige Stunden in der Stadt aufhalten möchte?
Wollen wir wirklich wieder "laden fahren" statt früher "Tanken fahren", statt das beim Parken nebenbei zu erledigen?
Was wäre eurer Sicht das optimale Verhältnis aus Schnellladern und Destionation Chargern?
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Re: Innerstädtische Schnellladerflut vs. Destination Chargin

drilling
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Schnelllader gehören in Städten nur auf Supermarktparkplätze (und andere Größmärkte), die Gemeinden und Stadtwerke sollten sich lieber um zahlreiche 3,7kWh-22kWh AC Säulen in den Städten kümmern (3.7kWh vor allem auch in solchen Wohngebieten wo wenig privater Parkraum vorhanden ist), das sehe ich genau wie du.

Leider werden die Entscheidungen meist von Leuten getroffen die selber kein E-Auto besitzen.

Re: Innerstädtische Schnellladerflut vs. Destination Chargin

glasi70
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wir haben hier in Stuttgart-City fast nur Typ2 mit 22 kW Lader. Insofern wohl genau das Gegenteil zu Dresden. Den ein oder anderen davon einfach tauschen wäre wohl das sinnvollste :D Aber wie ein optimales Verhältnis aussieht, sieht garantiert jeder anders.

Re: Innerstädtische Schnellladerflut vs. Destination Chargin

drilling
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glasi70 hat geschrieben:wir haben hier in Stuttgart-City fast nur Typ2 mit 22 kW Lader.
Aldi, Ikea und Kaufland vergessen?

Re: Innerstädtische Schnellladerflut vs. Destination Chargin

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Moin!
Eine solche Diskussion gibt es in Braunschweig schon seit Jahren. Dort sind knapp 20 CCS-Lader mit Typ2 aufgestellt worden, als das Geld eines Förderprojektes anstand.

In der Praxis steht meist ein PH(EV) an Typ2 und andere BEV/PHEV stehen ohne Ladestrom daneben. Selbst BEV können DC beim Einkauf nur sehr eingeschränkt nutzen, da kaum jemand die notwendige Akkugröße mitbringt um >40kW über 1-3 Stunden zu gebrauchen. Von daher plädiere ich ebenso für DestinationCarger in der Stadt.
Gruß Ingo

Re: Innerstädtische Schnellladerflut vs. Destination Chargin

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glasi70 hat geschrieben:Aber wie ein optimales Verhältnis aussieht, sieht garantiert jeder anders.
Auf eine optima Verteilung würde ich mich auch nicht festlegen wollen. Es sollten aber auf jeden Fall mehr Destination Charger als Schnelllader sein.
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Re: Innerstädtische Schnellladerflut vs. Destination Chargin

glasi70
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drilling hat geschrieben:
glasi70 hat geschrieben:wir haben hier in Stuttgart-City fast nur Typ2 mit 22 kW Lader.
Aldi, Ikea und Kaufland vergessen?
Also a) habe ich Stuttgart-City geschrieben und
b) gibt es im ganzen Stadtgebiet 2 x Kaufland und 3 x Aldi, Ikea gibt es in Stuttgart gar nicht

Thema: Innerstädtische...

Re: Innerstädtische Schnellladerflut vs. Destination Chargin

Ecano
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Sind denn Schnelllader in der City überhaupt sinnvoll?

Ich kann mir jetzt kein Szenario vorstellen, wo ich mich in die City reinkämpfe um schnell zu laden und diese danach, ohne zu Parken, dann wieder verlasse.

Normalerweise fahre ich in die City, um dort etwas zu erledigen. Da kann ich auch am Parkplatz nachladen.
Die Bewohner werden wohl auch nicht ihr Auto nach dem Laden wieder umfahren wollen.

Schnelllader gehören dahin, wo ich schnell nachladen will, und das ist normalerweise an Rast-/Parkplätzen bei Durchfahrtsstraßen oder BAB

Ich sage nur: Deutsche Unfähigkeit, praxisgerechte Lösungen zu liefern.
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Re: Innerstädtische Schnellladerflut vs. Destination Chargin

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Ecano hat geschrieben:Sind denn Schnelllader in der City überhaupt sinnvoll?
Eindeutig ja.
- Zum einen für Leute von Außerhalb die nur kurz einen Stop einlegen oder keine Lademöglichkeit am Zielpunkt in der Stadt haben.
- für Leute die in Wohnsilos hausen und nur 100km pro Woche oder gar im Monat fahren, die nur selten laden müssen, z.b. beim wöchentlichen Einkauf.

Stell dir ein Hochhaus mit 100 Mietern vor. Jeder hat mindestens 1 Auto. Willst du auf der Straße 100 Ladestationen hinstellen oder meinst du nicht das 1-2 Schnelllader + x AC Lader für die 100 Fahrzeuge nicht sinnvoller sind?
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Re: Innerstädtische Schnellladerflut vs. Destination Chargin

Helfried
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Cerebro hat geschrieben:
Ecano hat geschrieben:Sind denn Schnelllader in der City überhaupt sinnvoll?
Stell dir ein Hochhaus mit 100 Mietern vor. Jeder hat mindestens 1 Auto. Willst du auf der Straße 100 Ladestationen hinstellen oder meinst du nicht das 1-2 Schnelllader + x AC Lader für die 100 Fahrzeuge nicht sinnvoller sind?
Billiger als CCS wären 30 einfachere Lader. 100 braucht man eh nicht.
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