openWB - technische Ausrüstung

[grafitix]

Ich habe meine Ladesäule mit SDM630 Ladeleistungszähler aktuell noch provisorisch einphasig angeschlossen.

Hast du den Punkt 4.5 in der Bedienungsanleitung des Zählers beachtet bzw. entsprechend eingestellt?

@E-Imo
Was sagen die Displaywerte?
Das Ladelog holt sich die Werte per Rs485, aber zuerst solltest Du mal das LCD vor und nach der Ladung kontrollieren, denn auf der RS485-Ebene kann ja auch etwas falsch laufen (beim LCD dagegen eher unwahrscheinlich).

VG U x I

[E-lmo]

Ein kleines Update:
Leider habe ich das einphasige Provisorium bisher noch nicht auflösen können.
Aber jetzt habe ich zwei baugleiche SDM630 im Einsatz. Eins als Ladeleistungszähler über Modbus angebunden und eins in der Einspeisung zur Ladesäule ohne Busverbindung.
Da ich bisher nur einen Ladepunkt nutzen kann, sollten diese bis auf den geringen Eigenverbrauch der Ladesteuerung den selben Energieverbrauch messen.

Beide sind wie in der Anleitung unter Punkt 4.4 einphasig (1P2) eingestellt.

Display- und Werte über Modbus vor und nach der Ladung stimmen überein.

Laut Anleitung und Beschriftung am Gerät sind die oberen Klemmen für die ankommenden Adern.
Selbst wenn vertauscht, dann sollte die Zählung statt als Import als Export stattfinden, es wird aber weniger gezählt.

Ich habe den Eindruck, dass der über Modbus angebundene Zähler während der Ladung Sprünge im Zählverhalten macht, sodass sogar ein Zählerwert kleiner als beim Ladestart herauskommt. Im Mittel wird etwas weniger als die Hälfte der Energie gezählt.

Der andere nicht über Modbus abgefragte Zähler allerdings funktioniert wie erwartet.
Ich habe die Zähler vor der letzten Ladung sogar getauscht. Es blieb dabei.
Das Verhalten muss wohl über die Modbusverbindung ausgelöst werden.

Ich muss dazu sagen, dass ich vom Raspi zur Ladesäule ca. 10m Installationsleitung 2x2x0,6 gelegt habe. Über ein Aderpaar kommuniziert die SimpleEVSE-Din, über das andere der SDM630 mit dem Raspi von OpenWb.
Ich kann mir lediglich vorstellen, dass ein Übersprechen des Signals der SimpleEVSE-Din den Zähler verwirrt. Allerdings bin ich überrascht, dass der reale Zählerstand darüber verändert werden kann.

[snaptec]

Das spricht doch aber Ansich eher für einen Defekt im Zähler?
Die Auslesung bedient sich der "read holding register" Methode. Ein schreiben auf den Zählerstand ist davon ab nicht möglich.
Beschrieben werden kann nur ID, Baud, Impulsanzahl für den S0 und so Sachen.
OpenWB nutzt aber nur die read Methode.
Die 10m stellen beim SDM kein Problem dar. Im Zweifel würde die Auslesung einfach nicht klappen.
Wenn ich dich richtig verstanden habe sind die falschen Werte schon im Zähler selbst vorhanden!?
Oder stimmt das Zählwerk im SDM und nur die Auslesung liefert falsche Werte?

[E-lmo]

Ich notiere mir den Zählerstand vor und nach der Ladung. Dieser stimmt mit dem über OpenWb ausgelesenen überein zu diesen Zeitpunkten immer überein.

Während der Ladung gibt es irgendwann einen Sprung im Zählerstand. Ich hatte schon konkret beobachtet, dass während der Ladung in openWb ein Zählerstand kleiner als der beim Start notierte zu sehen war.
Bei Ladungen von einer Stunde und weniger habe ich das noch nicht beobachtet. Die Wahrscheinlichkeit steigt also mit zunehmender Ladezeit.
Das gleiche Verhalten habe ich bei zwei baugleichen Zählern, die ich zwischendurch kreuzweise getauscht habe.
Nur einer der beiden Zähler wird über Modbus abgefragt. Der Zähler ohne Modbusverbindung zählt jeweils ordnungsgemäß und hat dennach pro Ladevorgang deutlich mehr kWh gezählt als der über Modbus angebundene.
Ich kann es mir auch nur mit einem Übersprechen des Signals zur Ladesteuerung auf den Nachbar-Aderpärchen erklären.
Ich versuche die Verbindung über das bisher ungenutzte Cat7-Kabel zu verlegen.

Kann man den Zählerstand in Openwb loggen, um den Sprung besser zu beobachten?

[snaptec]

Also das am Display ablesbare Zählwerk des SDM sobald mit Modbus verbunden, zählt falsch?

Kann ich fast garnicht glauben, deshalb frag ich nochmal.
Sind das SDM v1 oder v2?



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[E-lmo]

Beide Zähler sind -V2:

Kann man den Zählerstand in Openwb loggen, um den Sprung besser zu beobachten?

Hier mal ein Auszug aus dem Ladelog. LP1 zeigt das auffällige Verhalten.

Real wurde beim obersten Ladevorgang mit konstant ca. 2,4kW geladen. Der Zähler ohne Busverbindung hat für den Ladevorgang 19,26kWh gemessen, durchschnittlich also 2,466kW.
Beim 3. Ladevorgang von oben wurde ebenso 51 Minuten mit ca. 2,4kW geladen. Hier trat scheinbar kein Sprung auf.

@E-Imo
Was ist mit dem LCD-Zähler, wie snaptec schon fragte? Der zählt auch falsch?
Schwer vorstellbar, dass RS485 die internen Werte des SDM durcheinanderwürfelt.
VG U x I

[E-lmo]

Ich notiere mir die Werte vom Display des Zählers vor und nach dem Laden. Der Zählerstand vom über Modbus angebundenen Zähler stimmt zu den Zeitpunkten mit den Werten in OpenWb überein. Die Differenz stimmt mit der im Ladelog verzeichneten Lademenge überein.

Während der Ladung gibt es einen Sprung im letzten Beispiel wohl ca 10kWh zurück.
Real wurde definitiv mehr Energie geladen. Der nicht über Modbus angebundene Zähler misst das ja korrekt.

Ich muss da mal eine Videokamera vor den Zähler stellen. Das glaubt mir sonst keiner.

Hier mal konkret ein Beispiel mit den vom Display notierten Werten.
Ladeleistungszähler zu Beginn der Ladung 30,51kWh, Kontrollzähler (ohne Modbus)97,66kWh
Nach 7h49min Laden mit ca 2,4kW:
Ladeleistungszähler steht bei 39,52kWh Kontrollzähler bei 116,92kWh.

D.h. man konnte über Modbus (unkontrolliert) manipulieren .

Wie ist denn Deine 10m RS485-Strecke genau aufgebaut?
Terminierungswiderstände - wo und wie groß?
Welche USB-Adapter?

Ansonsten nur 1x SDM630 auf Bus 1 und Bus 2 mit extra USB-Adapter nur für die EVSE, korrekt?
Ich würde auf die Terminierungen tippen. Wenn die schwarzen China-Adapter verwendet werden, braucht es an diesen meist keine Terminierung, aber am SDM bzw. an der EVSE. 150...220Ohm sollten passen.

VG U x I