DC Laden ohne Netzanschluss

[Odenwaldrutscher]

Hallo zusammen,

nachdem ich einen Zoe Probe gefahren habe, lässt mich das Thema Elektroauto nicht mehr los.
Wir würden uns gerne als Drittwagen ein solches kaufen - am liebsten den Zoe .
Voraussetzung sollte sein, dass eine passende PV-Anlage über einen Zwischenspeicher aus Bleiakkus das Fahrzeug nachts lädt, ohne Anschluss an das öffentliche Netz.
Die maximale Fahrstrecke beträgt bei uns ca. 50 km und wird nicht täglich benötigt.
Da ich darüber nichts im Forum gefunden habe, Stichwort „DC-Laden“, bitte ich um eure Erfahrungen damit, bzw. die Einschätzung meines Vorhabens von Fachleuten.
Ich stelle mir vor, so viele AGM-Akkus in Reihe zu hängen, bis ihre Spannung die benötigte Ladespannung der Autozellen erreicht – ohne DC/DC Wandler. Entsprechend wäre die PV-Anlage zu schalten. Dass es billiger wäre, bei unserem geringen Strombedarf das Auto am Netz zu laden ist mir schon klar.

Vielen Dank für eure Bemühungen und
freundliche Grüße aus dem Odenwald

[HubertB]

Die Zoe kann nicht an DC laden. Du brauchst einen Batterie-Wechselrichter der Wechselstrom für die Zoe bereitstellt.
Der Wechselrichter sollte ordentlich Leistung bereitstellen können, sonst lädt die Zoe sehr ineffizient.

[jo911]

Auch, wenn ein Auto per DC geladen werden könnte, wie soll ein Auto- BMS die Leistung, die von den AGM Akkus kommt, steuern können?
Der Umweg über AC ist eher erfolgversprechend. Besser wäre wohl ein Auto, daß hier eher geringe Leistungen mit gutem Wirkungsgrad akzeptiert.
Der Ioniq, z.B. kommt auch mit 3A/230V AC zurecht. Keine Ahnung, welche Autos das noch können. Zoe eher nicht.

[iOnier]

Ich stelle mir vor, so viele AGM-Akkus in Reihe zu hängen, bis ihre Spannung die benötigte Ladespannung der Autozellen erreicht – ohne DC/DC Wandler.

Selbst wenn Du an die Anschlüsse der ZOE-Batterie kämst - was ich nicht empfehlen möchte zu versuchen! - ginge es
a) nicht ohne einigen Umbau und vor allem
b) nicht ohne DC-DC-Wandler und Ladesteuerung.

Du möchtest Dich über Ladeverfahren informieren, speziell über das CCCV-Ladeverfahren (auf der Seite zu finden).

[Odenwaldrutscher]

Danke euch, trotz "Ernüchterung",
dann müsste ich wohl meine Vorstellung von autarkem Laden verändern.
Wobei es vom Wirkungsgrad unsinnig ist, den Gleichstrom des stationären Speichers erst in Wechselstrom und dann wieder zurück zu wandeln.

[iOnier]

Denkt man so, aber der Strom muss halt geregelt werden so wie der Akku ihn je nach aktuellem Zustand (Temperatur!) gerade verträgt (bzw. in der letzten Ladephase muss eben die Spannung konstant gehalten werden). Das geht nicht verlustfrei und Stand heutiger Technik ist ein DC-DC-Wandler dafür die verlustärmste Variante.

[ecopowerprofi]

Wobei es vom Wirkungsgrad unsinnig ist, den Gleichstrom des stationären Speichers erst in Wechselstrom und dann wieder zurück zu wandeln.

Ein DC-DC-Wandler macht nix anderes. Nur ein Wechselstrom kann man transformieren bzw. auf ein anderes Spannungsniveau bringen.

[Odenwaldrutscher]

O.K. , das leuchtet mir ein.
So werde ich mich mal über die Ladung mit Hilfe eines DC/DC -Wandlers informieren.
Bei weiteren Fragen erlaube ich mir euch wieder um Rat zu fragen.
Danke

[HubertB]

Du wirst wahrscheinlich kein brauchbares Ergebnis bekommen, weil der angestrebte Gleichstromlader entweder ChaDeMo oder CCS Protokoll beherrschen müsste, je nach Fahrzeug. Das wird den Preis so in die Höhe treiben dass sich das ganze nicht lohnt.
So was wäre ein schönes Projekt für angehende Ingenieure an einer Uni aber für eine Privatperson kaum zu stemmen.

[Spüli]

Moin!
Mit AGM Klötzen würde ich es gar nicht erst versuchen. Zum einen ist deren Spannung zu gering, außerdem ist der Wirkungsgrad unterirdisch.
Heute nimmt man Lithium-Akkus für solche Aktionen, bevorzugt als Hochvoltakku.