CCS Ladegerät im Eigenbau. Ist das machbar?

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Re: CCS Ladegerät im Eigenbau. Ist das machbar?

michaell
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umberto hat geschrieben:
Lauer hat geschrieben: Offensichtlich hast Du Dir ja schon mehr Wissen zum Thema angeeignet - warum sind Deine Beiträge hier abschreckend destruktiv?
Du nennst es destruktiv, ich nenne es realistisch.

Es soll hier einfach keiner glauben, daß dass einfach nur ne OpenEVSE für CCS ist. Das CCS-Protokoll ist ein ganz anderes Kaliber.

Und ich würde mich wundern, wenn jemand sowas auf Open Source Basis implementiert. Wer sich da hinsetzt und die Zeit reinhängt, will dafür ordentlich Geld sehen (auch weil die zu erwartenden Stückzahlen sehr klein sind...wieviele CCS-Autos gibt es in D?)

Gruss
Umbi
Das würde ich nicht so stehen lassen!!

Es wurden schon ganz andere Sachen als Open Source realisiert.
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Re: CCS Ladegerät im Eigenbau. Ist das machbar?

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michaell hat geschrieben: Es wurden schon ganz andere Sachen als Open Source realisiert.
Joo, ein ganzes Betriebssystem. Aber da gab es Bedarf für. Wie groß ist die Schnittmenge von Leuten, die das elektrische und programmiertechnische Know-How und ein Auto mit CCS-Anschluss haben? 5? 10?

Sollte sich CCS weiter durchsetzen, kann es schon sein, daß in etlichen Jahren da was auf die Beine kommt (vielleicht aus einem Uni-Projekt heraus).

Aber alleine das Zeug zu testen, erfordert eine Menge Mut. Oder würdest Du eine alpha-Software auf Deinen 50k€-i3 loslassen?

Deswegen würde ich die Frage, die im Thread-Titel steht, Stand heute, mit "Nein" beantworten. Oder von mir aus "Ja, mit riesigem Aufwand."

Und ja: mich nervt Gleichstromladen. Das macht die Infrastruktur teuer und hemmt nur den Ausbau der E-Mobiltät. AC-Ladegeräte in die E-Autos und 3-Phasen-Wechselstrom gibt es in D überall...aber jetzt bin ich OT. :-)

Gruss
Umbi
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Re: CCS Ladegerät im Eigenbau. Ist das machbar?

Maverick78
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3-Phasen Wechselstrom nützt dir nur nichts mehr, wenn die Batteriekapazitäten steigen. Tesla SuC ist ja das beste Beispiel dafür. Es ist ja schon schwierig 43kW AC Lader aufzustellen. Ordentliche DC Lader mit 100kW und mehr hängen dann wie die SuC am Mittelspannungsnetz.

Re: CCS Ladegerät im Eigenbau. Ist das machbar?

Lauer
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umberto hat geschrieben:
Lauer hat geschrieben: Steht da irgendwas von CCS? Ich sehe da nur eine Hardwareplattform, auf der man aufsetzen kann.
"Nur" eine Hardwareplattform mit Software (basierend auf Debian jessie, Kernel 3.10) die zum Download bereit steht, auf der DIN 70121 implementiert ist.

Das ist bei mir mehr als ein "nur"…

Debian läuft auf Raspberry PI.

Falls Dir die Nokia D-Box ein Begriff ist - die wurde auf jedes Bit vom Volk zerlegt, ganz einfach weil Bedarf…

Ich sehe jetzt hier mal realistisch wachsenden Bedarf und bin daher eher optimistisch.

Grüße

Bernd

P.S. "Dich nervt Gleichstromladen" ???
Zuletzt geändert von Lauer am Mi 8. Apr 2015, 22:22, insgesamt 1-mal geändert.

Re: CCS Ladegerät im Eigenbau. Ist das machbar?

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Also umberto hat sicherlich recht, wenn er schreibt, dass der CCS Stack ein riesiger Aufwand ist. 200 Seiten sind nicht ohne, und oft stecken die Probleme ja gerade in den Dingen, die NICHT im Standard stehen. Da ist es sehr hilfreich, im Gremium dabei zu sein...

"OpenCCS" würde ich daher aber nicht ausschließen. Linux wurde ja nicht gebaut, weil es den Bedarf dafür gab, sondern weil jemand mit dem Bestehenden nicht zufrieden war und selber was besseres machen wollte. Bzw. Anfangs auch nur als Fingerübung. Nicht alle Menschen ticken gleich...

Der Stack ist für Layer 1 ja im Board enthalten (Homeplug Green PHY). Layer 2 bis 4 sollten nach meinem Verständnis im dort modifizierten Linux Kernel implementiert sein. Jetzt bleibt noch V2GTP. Ab dem Session Setup ist das XML, also keine Bitpfriemelei mehr. SLA C, SLAA C und SDP bzw. V2GTP sind dann die Punkte, die evtl. mehr Bitfpriemel-Aufwand bedeuten.

Ich habe auf der Auronik-Seite noch mal gestöbert und gleich unter "Produkte" den ECommStack gefunden. Das wäre die Implementierung von CCS, die auf dem EVAcharge SE Board laufen kann. Das bietet Auronik auch gleich an. (Ist da jetzt Auronik oder I2SE der Hersteller?)

Jetzt wäre der Preis für den Stack interessant. @Lauer: War der in Dem Angebot über 1500 EUR schon dabei, Bernd?

Noch was zur Frage Gleichstrom oder Wechselstrom: Wieso soll jedes Auto einen Wechselstromlader durch die Gegend fahren? Ist doch viel sinnvoller, diese großen Teile fest in die Ladestationen zu integrieren. Brauchen kann man sie sowieso nur dort, weil zuhause wirds ab einer gewissen Stromstärke wegen der Möglichkeiten am Hausanschluß scheitern...

Viele Grüße
Michael
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Re: CCS Ladegerät im Eigenbau. Ist das machbar?

Lauer
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stromr hat geschrieben:Jetzt wäre der Preis für den Stack interessant. @Lauer: War der in Dem Angebot über 1500 EUR schon dabei, Bernd?
Ja !


EVAcharge_SE_Documentation_V1_0.pdf
A-CAN_V1_2.pdf
Natürlich ist es sinnvoller die teuren und schweren Ladegeräte außerhalb vom Auto aufzustellen.

Grüße

Bernd

Re: CCS Ladegerät im Eigenbau. Ist das machbar?

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stromr hat geschrieben: Noch was zur Frage Gleichstrom oder Wechselstrom: Wieso soll jedes Auto einen Wechselstromlader durch die Gegend fahren?
Nur ganz kurz, weil OT: jedes E-Auto fährt einen Wechselstromlader durch die Gegend...nennt sich Frequenzumrichter und wird für die Rekuperation gebraucht.
Wenn ich an die Mittelspannung gehen muss, explodiert der Preis ja noch mehr. Und viel mehr wie 100 kW-Laden sehe ich noch nicht, weil Du das im Sommer aus der Batterie gar nicht mehr weggekühlt bekommst. Auch der Tesla lädt nicht die ganze Zeit volles Rohr. Und wirtschalftlich ist das, was Tesla da macht, ganz sicher nicht, schon gar nicht für Millionen von Fahrzeugen. Aber egal.

Und: eine OpenSource-Lösung ist das Auronik-Teil ja nicht. Jede Menge Software darf nur durch Auronik upgedatet werden. Und für 1500 Euro kann das Teil eigentlich nicht kostendeckend sein.

Gruss
Umbi
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Re: CCS Ladegerät im Eigenbau. Ist das machbar?

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  • stromr
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@Lauer:Yep, wer lesen kann ist klar im Vorteil :oops: (Seite 3, 5. Feature im EVAcharge_SE Dokument).

Was ich noch nicht verifizieren konnte, ist, dass CCS mit ISO 15118 / DIN 70121 arbeitet. Wikipedia verweist nur auf IEC 62196. Aber das A-CAN PDF zeigt ja Sequenzen, die nach CCS aussehen, also sollte passen.

Jetzt ist mir auch klar, warum noch ein CAN Controller nötig ist - die wollen alle weitere Software extern vom EVAcharge SE Board implementiert sehen. Dann muss man mit CAN ran - oder RS232.

@umbi: Mag sein, dass über die Rekuperation ein billiger Weg in den Akku möglich ist. Aber warum ist dann im Leaf nur ein 3.6 kW Lader in Serie verbaut und der 6.6 kW Lader kostet noch mal extra? Machen das andere Hersteller direkt über die Reku?

Viele Grüße
Michael
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Re: CCS Ladegerät im Eigenbau. Ist das machbar?

Lauer
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Hallo Umbi,

ich verstehe Dich nicht so ganz…

Dir liegt die DIN 70121 vor, Du nimmst aktiv hier am Thread teil, möchtest aber kein Gleichstromladen.

Das paßt irgendwie nicht. Du hörst Dich wie ein Hersteller von 20.000,- EUR Ladegeräten an, der hier seine Felle davon schwimmen sieht.

Natürlich ist Auronik keine Open Source Lösung - noch nicht…

Was ist da bei Tesla unwirtschaftlich? Verblasen die Dir etwa zu viel Energie?

Grüße

Bernd

P.S. Ich würde mir gerne einen Tesla leisten - mal schaun..., habe ja auch gut reden mit 20MWh Überschuss aus der PV-Anlage :-)

Re: CCS Ladegerät im Eigenbau. Ist das machbar?

Lauer
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stromr hat geschrieben:Was ich noch nicht verifizieren konnte, ist, dass CCS mit ISO 15118 / DIN 70121 arbeitet. Wikipedia verweist nur auf IEC 62196. Aber das A-CAN PDF zeigt ja Sequenzen, die nach CCS aussehen, also sollte passen.
l
Ist so, ich war auch verwirrt, die Infos bei Wiki sind unvollständig... und habe jetzt IEC 62196, IEC 61851-24 und DIN 70121 hier liegen.

Grüße

Bernd
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