350 kW mit Kühlung des Ladekabels

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Re: 350 kW mit Kühlung des Ladekabels

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jo911 hat geschrieben:Nach dem Bild des Steckers handelt es sich um Luftkühlung, vor allem für die Kontakte. Interessant finde ich, daß die 4 unbenutzten Kontakte des Typ2 auch wieder nicht benutzt werden sollen.
Steckerkühlung? Reicht es da nicht, mittels geeigneter Werkstoffe, die Wärme an das Steckergehäuse abzuführen?

DC über die normalen Pins ermöglicht bis 150KW ohne Kühlung. Werden die Zusatzpins mit benutzt, wären hier nochmal 100KW möglich bei 500V. Bei höherer Spannung entsprechend mehr.

Mehr als 250KW sind auf absehbare Zeit nicht nötig. Bei einer Ladegeschwindigkeit von 2C benötigt man schon einen 125kWh Akku. Das bietet derzeit nicht mal Tesla. Und irgendwann muss man auch mal an die Verteilnetze denken. Bereits bei 2x250KW wäre bei 2 Ladern ein auf einem Rastplatz üblicher 0,6MW Trafo mehr als ausgelastet, auch wenn dieser für einige Minuten überfahren werden kann.

Daher sollte man vielleicht erst mal die 150KW ins Visier nehmen und nicht gleich 20 Jahre im Voraus planen. Keine Ahnung was bis dahin für Steckersysteme aktuell sind.
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Re: 350 kW mit Kühlung des Ladekabels

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Laut Phoenix Contact kann man dank der aktiven Kühlung einen geringeren Kupferquerschnitt verbauen: http://www.phoenixcontact-emobility.com ... ladens-vor . Belegt man die Zusatzpins, müssen die im Kabel ja auch verdrahtet sein (inklusive Isolierung), was das Kabel wieder unhandlich machen würde. Und durch die Steckerkühlung bleibt die Auf- und Abwärtskompatibilität zu den Fahrzeugen erhalten.

Wegen dem Strombedarf: Dann braucht man eben einen zweiten Trafo wenn mehrere Ladestationen aufgebaut werden. Das ist heute schon Realität, wie z.B. am Euro Rastpark Aichstetten, wo 8 Supercharger (4x135 kW), 4 Dual/Triplesäulen (4x50 kW netto + 3x22 kW AC+ 1x43 kW AC), Tankstelle und diverse Restaurants zu versorgen sind.
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Re: 350 kW mit Kühlung des Ladekabels

bernd71
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Poolcrack hat geschrieben:Laut Phoenix Contact kann man dank der aktiven Kühlung einen geringeren Kupferquerschnitt verbauen: http://www.phoenixcontact-emobility.com ... ladens-vor . Belegt man die Zusatzpins, müssen die im Kabel ja auch verdrahtet sein (inklusive Isolierung), was das Kabel wieder unhandlich machen würde. Und durch die Steckerkühlung bleibt die Auf- und Abwärtskompatibilität zu den Fahrzeugen erhalten.
Wenn man mehrere Pins parallel betreibt besteht das Risiko, das der Strom asymmetrisch fließt und ein Pin dann überlastet wird. Oder verstehe ich ich die gemeinte parallele Nutzung hier verkehrt.

Irgendwelche Zwischenschritte einzulegen, obwohl man schon weiß das die höhere Leistung benötigt wird, halte ich nicht für zielführend. Dann hat man wieder verschiedene Stecker bzw. muss die Alten weiterhin vorhalten, da es ja alte Autos gibt, die die neuen Stecker nicht verwenden können.

Re: 350 kW mit Kühlung des Ladekabels

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bernd71 hat geschrieben:Wenn man mehrere Pins parallel betreibt besteht das Risiko, das der Strom asymmetrisch fließt und ein Pin dann überlastet wird. Oder verstehe ich ich die gemeinte parallele Nutzung hier verkehrt.
Warum sollte das passieren? Sowohl im Fahrzeug als auch in der Ladesäule werden die parallelen Adern gebrückt. Bevor Strom fließt, wird eh die ordnungsgemäße Verbindung durch die Ladesäule geprüft. Wenn auf einer Ader erhöhte Übergangswiderstände erkannt werden, startet der Ladevorgang nicht oder wird abgebrochen.

Es muss kein neuer Stecker erfunden werden. Man kann die heutigen weiterhin nutzen. Was in 20 Jahren sein wird, kann heute noch niemand sagen. Vielleicht gibt es dann ein neues Steckersystem, welches nur für Hochstromladung konzipiert ist. Jedes Fahrzeug wird aber vermutlich dann auch immer noch den guten alten Typ 2 zusätzlich haben, der dann nach wie vor bis 43KW AC oder 150KW DC genutzt werden kann.
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Re: 350 kW mit Kühlung des Ladekabels

TeeKay
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Priusfahrer hat geschrieben: DC über die normalen Pins ermöglicht bis 150KW ohne Kühlung.
Ein Blick in einen beliebigen schon 3 Monate im Sommer benutzten Supercharger-Stecker in Europa zeigt, dass das nicht stimmt. Da gehen maximal 118kW für wenige Minuten drüber und trotzdem schmilzt die Isolation um die Kontakte.

Re: 350 kW mit Kühlung des Ladekabels

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TeeKay hat geschrieben:Ein Blick in einen beliebigen schon 3 Monate im Sommer benutzten Supercharger-Stecker in Europa zeigt, dass das nicht stimmt. Da gehen maximal 118kW für wenige Minuten drüber und trotzdem schmilzt die Isolation um die Kontakte.
Meine 16A Schukodose ist auch schon bei 10A für 30min weggeraucht :roll: Gut die war jetzt schon über 40 Jahre alt.

Vielleicht beheben vergoldete Kontakte das Problem. Keine Korrosion und sehr geringer Übergangswiderstand. Bei den Preisen für so einen Typ 2 Stecker müssten die ohnehin jetzt schon aus Gold sein :lol:
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Re: 350 kW mit Kühlung des Ladekabels

zitic
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[quote="TeeKay"]
Da bezog er sich glaube ich auf den CCS-Stecker. Wobei es da natürlich kein praktisches Gegenstück zur Ladestation gibt(oder hatte ich mal was von einem Bus gelesen?)....

Re: 350 kW mit Kühlung des Ladekabels

bernd71
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Priusfahrer hat geschrieben: Warum sollte das passieren? Sowohl im Fahrzeug als auch in der Ladesäule werden die parallelen Adern gebrückt. Bevor Strom fließt, wird eh die ordnungsgemäße Verbindung durch die Ladesäule geprüft. Wenn auf einer Ader erhöhte Übergangswiderstände erkannt werden, startet der Ladevorgang nicht oder wird abgebrochen.
Super eine Fehlerquelle mehr. Die Übergangswiederstände müssen ja nicht zu hoch sein, nur unterschiedlich.
Priusfahrer hat geschrieben: Es muss kein neuer Stecker erfunden werden. Man kann die heutigen weiterhin nutzen. Was in 20 Jahren sein wird, kann heute noch niemand sagen. Vielleicht gibt es dann ein neues Steckersystem, welches nur für Hochstromladung konzipiert ist. Jedes Fahrzeug wird aber vermutlich dann auch immer noch den guten alten Typ 2 zusätzlich haben, der dann nach wie vor bis 43KW AC oder 150KW DC genutzt werden kann.
Den brauchst du dann aber wieder an Ladestationen, denn das neue Kabel kann man ja nicht nehmen.

Re: 350 kW mit Kühlung des Ladekabels

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Lass uns doch einfach zwanzig Jahre warten, dann sehen wir ja welche Lademöglichkeiten die EVs dann brauchen, und dann können wir immer noch darüber nachdenken, welche Infrastruktur wir dafür benötigen. Bis dahin brauchen wir gar nichts tun, durch die LSV haben wir ja schon die Grundlage, dass in der nächsten Zeit wenig oder nichts in die Infrastruktur investiert wird. Lass doch erst mal die Autos in Massen auf unseren Straßen sein, bis dahin können wir uns doch zurücklegen.

Wer Sarkassmus, Fehler oder Ironie findet, darf sie behalten!
eMobilität: Wer will findet Wege, wer nicht will, der findet Gründe
eFahrzeuge: Zoe Intens perlweiß 125.000km; Zoe Limited Titanium 1.000km

Re: 350 kW mit Kühlung des Ladekabels

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Ich halte nicht viel davon bestehende Technologien aufzubohren für Zwecke für die sie nicht gemacht wurden. Das verhindert meist nur die Verbreitung neuer Technologien, die für den gewünschten Zweck besser geeignet sind.
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