erste Urlaubsfahrt mit dem Soul - Erfahrungsbericht

[Wäller]

Hallo Forum,

Ich fahre den Soul eV seit Nov. 2017, aktueller km-Stand 14500. Bisher waren das immer kürzere Tagesfahrten, so dass das Laden zu Hause ausreichte bzw. 2 längere Tagesausflüge, bei denen ich unterwegs 1* zwischendurch laden musste.
Jetzt hatte ich endlich die Gelegenheit, den Soul auf der Langstrecke zu testen:
Von Altenkirchen im Westerwald über die A3 – Kreuz Leverkusen – A1 – Dreieck Wuppertal Nord – A43 – bei Dülmen/Coeswig über die B474/B525 auf die A31 zu einem Bauernhof bei Aurich (Ostfriesland).
Gesamtstrecke 408 km
(A3 - A2 (Bottrop) – A31 wäre 20km kürzer gewesen, aber mir erschienen bei o.g. Strecke die Lademöglichkeiten besser).

Der Kofferraum beim Soul ist bekanntermaßen recht klein. Unterzubringen war das Gepäck von 2 Erwachsenen und einem Kleinkind. Somit waren das Gepäck recht sperrig: 1 Buggy, WC-Sitzverkleinerung mit integriertem Tritt, Windeln. Der Buggy kam in den Fußraum der Rückbank und die Rückbank musste zur Hälfte mit Gepäck vollgeladen werden. Bei Tagesausflügen passen in den Soul ohne Probleme auch 5 Personen, aber mit diesem Gepäck wird der Soul zum 3-Sitzer.
Bei Kindern ab ca. 8-10 Jahren, die dieses sperrige Zeug nicht mehr brauchen und die statt eines großen Kindersitzes mit einer Sitzerhöhung auskommen, ist so eine Urlaubsfahrt dann sicherlich auch mit 4 Personen möglich.
Aber in unserem Fall alles kein Problem, schließlich waren wir ja nur zu Dritt.

Nachdem alles verstaut war, konnte die Fahrt losgehen.
Der erste Ladestopp (A1 – Kucksiepen) war kein Problem.
Beim zweiten geplanten Ladestopp (A43 – Hohe Mark Ost) war die Ladesäule außer Betrieb. Ich hatte 2 Tage vorher nochmal auf GE alle Ladesäulen überprüft und es war nirgends eine Störung eingetragen. Dass dann einen Tag vorher die Störung für die Säule auf GE gemeldet wurde, hatte ich nicht mehr rechtzeitig gesehen. Bei der nächsten Langstreckenfahrt werde ich das am Tag der Fahrt morgens nochmals überprüfen!
Die nächste Chademo-Lademöglichkeit war an der A31 – Ladepark Emsflower. Der war allerdings 70km entfernt. Den habe ich nur erreicht, weil ich auf der Autobahn nur mit 80 km/h gefahren bin, was ein LKW-Fahrer nicht besonders nett fand.
Einen letzten Ladestopp musste ich dann noch in Leer-Ostfriesland einlegen.
Die angefahrenen Lademöglichkeiten waren ansprechend gestaltet, so dass sich die Ladepause auch mit einem Kleinkind ohne großes rumgemotze verbringen ließen.
Auf der Rückfahrt hatte ich wegen der ebenfalls defekten Ladesäule (Hohe Mark West) an einem Ladepark in Recklinghausen angehalten, in einem leicht heruntergekommenen Gewerbepark – so etwas wird dann mit einem müden Kleinkind sehr schnell ungemütlich. Es reicht also bei der Streckenplanung nicht aus, bei den Ladestationen noch einen Plan B und Plan C einzuplanen; beim nächsten Mal werde ich dem Punkt „Ladeweile“ etwas mehr Beachtung schenken.

Um in Ostfriesland rumfahren zu können, hatte ich als Lademöglichkeit eigentlich die Schnelladesäule in Aurich vorgesehen, musste dann aber 2 Woche vor dem Urlaub auf GE lesen, dass die Säule wg. eine Baustelle längere Zeit außer Betrieb ist. Das war aber noch rechtzeitig, um mit den Hofbesitzern abzuklären, dass ich mich dort an eine 230V-Steckdose anschließen kann. Der Wagen hat dann natürlich die ganze Nacht geladen, aber für die 3* war das auch kein Problem.

Die Fahrt incl. Laden hat also soweit funktioniert – einmal abgesehen von der Fahrzeit!
Geplant hatte ich für die 408 km rd. 4:45 Std. zzgl. 1:45 für Ladepausen = 6:30
Um mit den geplanten Ladestopps hinzukommen, bin ich auf der Autobahn aber nur 100 – 105 km/h gefahren. (zum Schluss etwas schneller, um die 80 km/h wg. der defekten Ladesäule auszugleichen).
Durchschnittsgeschwindigkeit für die gesamten 408 km gem. Tageskilometerzähler = 76 km/h
Somit betrug die Fahrtdauer dann statt 6:30 volle 8:00 Std.
Mit meinem Diesel habe ich diese Strecke bei moderater Geschwindigkeit (max. 120 – 130 km/h auf der Autobahn) vor ein paar Jahren incl. Pause in 5:30 geschafft.
Sicherlich ist es auch vertretbar, den Soul mit 110 km/h zu fahren, aber noch schneller hätte bei diesem Wagen einen Ladestopp mehr bedeutet und dann wäre der Zeitvorteil weg gewesen.

Von daher muss ich leider das Résumé ziehen, dass ich eine weitere Urlaubsfahrt mit dem Kia Soul eV nur bis zu einer Strecke von max. 500 km unternehmen werde.
Längere Fahrten (z.B. 700 km bis nach Österreich) sind wegen der erf. Fahrzeit einfach nur uninteressant. Mag sein, dass in ein paar Jahren wirklich langstreckentaugliche Elektrofahrzeuge zu einem bezahlbaren Preis am Markt sind – dann werde ich gerne meinen Diesel-Zweitwagen auch gegen ein Elektroauto eintauschen. Bis dahin werden ich längere Urlaubsfahren mit dem Diesel absolvieren (so schön, wie das elektrische Fahren auch ist).

[Jens.P]

Von daher muss ich leider das Résumé ziehen, dass ich eine weitere Urlaubsfahrt mit dem Kia Soul eV nur bis zu einer Strecke von max. 500 km unternehmen werde.
Längere Fahrten (z.B. 700 km bis nach Österreich) sind wegen der erf. Fahrzeit einfach nur uninteressant. Mag sein, dass in ein paar Jahren wirklich langstreckentaugliche Elektrofahrzeuge zu einem bezahlbaren Preis am Markt sind – dann werde ich gerne meinen Diesel-Zweitwagen auch gegen ein Elektroauto eintauschen. Bis dahin werden ich längere Urlaubsfahren mit dem Diesel absolvieren (so schön, wie das elektrische Fahren auch ist).

Das ist auch meine Meinung.

[hk12]

Hallo Wäller,

mit Emsflower und Leer hattest Du 2 richtig gute Ladehalte. Warst Du auch im Museumshafen?
Von der Streckenplanung wärst Du besser bei A3-A2 geblieben. Hier hättest Du die Wupperberge gespart (klar für den Westerwälder kein Thema) und den Ladepark Hilden mitnehmen können. Der ganzheitliche Ansatz mit dem Roland seine Bäckerei ökologisch und ökonomisch modernisiert hat, ist wirklich sehenswert und die Backwaren sind vom feinsten.