Luftkühlung am Limit

[Jens.P]

Das ist doch kein Leaf. Also wenn ich nach der Schnelladung nur noch mit 100km/h weiter fahre geht die Akkutemperatur definitiv runter.

Mag beim Ioniq vielleicht anders sein, der Soul "kühlt" sich auf 80km Strecke zwischen den Ladepunkten fast nicht ab.

[Jens.P]

Die Anordnung der Blöcke wäre gut zu wissen, aktuell gehe ich davon aus, dass es so wie beim Soul ist. Dort steigt die Temperatur nach vorne an, beim Lüfter sind die Blöcke am Kühlsten. Zudem sind beim Soul Heater Temp1 und Heater Temp2 annähernd gleich, das kann aber beim Ioniq daran liegen, dass dieser zwei Blöcke hat.

Wo mir die Erfahrung mangels Ladesäulen fehlt, ist die Temperaturentwicklung bei Ladungen mit 64kW

Ob mehr Drehzahl des Lüfters mehr Kühlung schafft ist fraglich. Eher wird es so sein, das die Blöcke in Lüfternähe noch kühler werden. Es bilden sich für mein Verständnis Verwirbelungen und daher tritt dieser Effekt auf. Effizienter wird es sein, wenn die Luft gedrückt statt gesaugt wird. Nur das ist halt beim Ioniq schwierig umzusetzen.

[MajorAn69]

@IQ43
Das Temperaturproblem schein ja relativ neu zu sein.
Musstest du auch schon bei deiner Langstreckenfahrt im März diesen Jahres bei einem km-Stand von unter 50000, siehe:
hyundai-ioniq-elektro-allgemeines/langs ... hilit=1539
so gegen die Temperatur fahren?

[IO43]

Nein, das Problem ist nicht neu, es tritt jetzt nur stärker in den Vordergrund, weil die Ladesäulendichte und vor allem die Dichte der HPC's gestiegen ist.

Bei der Fahrt im März war nur die erste, die zehnte und die dreizehnte Ladesäule ein HPC. Alle anderen hatten 50kW. Dazu war es an dem Tag trocken und auf der Rückfahrt auch sehr kühl.

[Priusfahrer]

Nein, das Problem ist nicht neu, es tritt jetzt nur stärker in den Vordergrund, weil die Ladesäulendichte und vor allem die Dichte der HPC's gestiegen ist.

Hatte im Frühherbst nach 2x 50KW CCS Ladungen dann am "Rüssel" mit vollen 70KW laden können. Von Temperaturproblemen war nichts zu bemerken. Allerdings bin ich nur im Schnitt 110 gefahren. Außentemperatur so um die 10 Grad.

[IO43]

Ja, das ist kein Problem. Hättest Du aber z.B. davor oder danach noch eine Zwischenladung in Kirchheim gemacht, hätte es schon eng werden können. Deshalb fahr ich z.B. inzwischen von Süden kommend, nach Kirchheim gleich bis Rhüden durch. Die 158km schafft man aber nicht bei Verhältnissen wie gestern.

Die Länge der Stopps von gestern:

1. 50kW 25min
2. 70kW 19min
3. 70kW 19min
4. 50kW 24min
5. 70kW 26min
6. 70kW 17min
7. 50kW 32min bis 94%, weil ich von dort aus noch 132km heimfahren musste und nur 4 Stunden Standzeit zum Laden hatte.

[Jan]

Und die warme Luft des Akkus verlässt dann leider das Auto, anstatt sinnvoll genutzt zu werden.

[Rockatanski]

Jedenfalls besser gemacht als im Nissan!
Allerdings hat der Ioniq genau das gleiche Rapidgateproblem und leider leider eben auch ungleichmäßige Erwärmung des Akkus!
Bin mal gespannt was 10 Jahre alte Leafs und Ioniqs dann so an „Akkudegradation“ aufweisen.

Der neue Leaf e-plus hat vermutlich eine ähnliche Kühltronik wie der Ioniq...

Danke für das Teilen deiner Erfahrungen hier!

VG

[IO43]

Ja, auf jeden Fall besser als bei anderen ohne aktive Kühlung, gar keine Frage.

Die Temperatur beim Ioniq ist ja auch nicht über einen langen Zeitraum auf 50-51°C, da mache ich mir um den Akku eher weniger Gedanken. Der SOH ist ja auch noch immer auf 100%, bei nun 87tkm.

Das Konzept des Ioniqs mit dem kleinen Akku und einer hohen Ladegeschwindigkeit, sowie der guten Aerodynamik die auch höhere Reisegeschwindigkeiten erlaubt, geht halt so nicht unbedingt auf. Wie sich hier im Thread zeigt, werden die meisten es nicht einmal bemerken, aber +10 Minuten hier -20km/h dort summieren sich auf langen Strecken halt.

Dass der Ioniq keinen Lüfternachlauf hat ist auch ärgerlich. So kam ich beim Ioniqtreffen im Sommer mit einem heißen Akku an, der Wagen stand 3 Stunden lang bei 30 Grad im Schatten und die Temperatur war gerade mal um 3°C gesunken. Als ich den Wagen dann an den HPC angesteckt habe, war er gleich wieder in der Reduzierung und mit der Temperatur habe ich auf der 500km Rückfahrt, bei der es auch noch einen mega Gewitterschauer mit erhöhten Fahrwiderständen gab, die ganze Zeit gekämpft.

Vom Potential her wäre mehr möglich, mit ein paar kleinen Verbesserungen. Wenn ich als Fahrer z.B. einen "Highway-Mode" oder sowas hätte, der den Lüfter früher und stärker einsetzen lässt, könnte man nicht nur den Akku etwas schonen, sondern auch die mögliche Reisegeschwindigkeit hochhalten. Der Verbrauch von insgesamt 17.1kWh/100km bei den Verhältnissen zeigt ja grundsätzlich, dass ich nicht hirnlos durch die Gegend gebrochen bin, sondern einfach im fließenden Verkehr unterwegs war.

Es wäre einfach eine Anregung für Hyundai, nur müsste man hierfür die passende Ansprechperson finden.

[noradtux]

Auf meiner letzten Tour Hamburg -> Friedrichshafen Anfang November habe ich die Maxtemperatur des Akkus nicht über 43°C bekommen. Fahren um die 130km/h, hauptsächlich 50kW-Lader, 2x mit mehr. Zwischen den Ladungen ist der Akku auch wieder abgekühlt.

Bei 87Gm könnte es sein, dass der Innenwiderstand gestiegen ist. Das würde zu einer stärkeren Erwärmung führen. Die Spannung unter Last müsste dann stärker einbrechen als bei einem neueren Akku.