Diskussion über Akkulebensdauer

Diskussion über Akkulebensdauer

trekki1990
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Hallo Leute,

ich lese nun schon seit einiger Zeit in Foren die mit E-Mobilität zu tun haben und immer wieder zerfleischen sich die normalen Nutzer und sogenannte Experten darüber wie man seinen Akku behandeln sollte.

Da gibt's so Thesen wie, ja Schnarchladung wäre schädlich, der andere meint wieder nein, es wäre Schnellladen usw.

Am lustigsten finde ich das Video auf YouTube vom Horst Lüning wo er einem Stundenlang erklärt wie er seinen Akku behandelt und was man alles da so beachten muss... Da bekommt man echt Kopfschmerzen.

So nun mein bescheidener "Senf" dazu:
Warum kümmert das die Leute überhaupt? Die Hersteller wollen doch gerade beim Thema E-Auto absolut keine schlechte Presse. Ihr denkt doch nicht im Ernst die würden da keine Maßnahmen gegen Falschbehandlung einbauen?

Beispiel: Ich fahre einen Twizy. Der ist Akku kann weder geheizt noch gekühlt werden. Es ist aber ein verdammt gutes BMS (Battery Management System) dort drin, meiner Meinung nach.

Das Teil kennt den Status der Batterie haargenau. Wenn es zu kalt ist oder der Akku zu voll, kannst du die Rekuperation einstellen wie du willst ist dem Ding scheißegal. Der Rekuperiert dann einfach nicht, weil's dem Akku nicht gut tut. Ebenso begrenzt er bei zu hoher Temperatur bestimmte Parameter. Thema Laden ebenfalls. Akku kalt, weniger Ladestrom, Akku warm, mehr Strom. Nagelt mich nicht drauf fest, habe ich so gelesen und selbst gemerkt. Auch lädt er ihn nie komplett zu 100% voll. Im OVMS sehe ich immer ca. 94% obwohl im Fahrzeug 100% angezeigt wird. Also schont er ihn in der Hinsicht auch.

Ebenso übersteuert das BMS die Daten des Sevcon. Du kannst zwar 100nm einstellen aber wenn's dem Akku zu viel wird greifts BMS ein und verringert die Leistung.

So und nun soll mir Mal einer erzählen, dass bei einem Fahrzeug was in der Preisregion zwischen 25.000 und 40.000€ liegt, die Ingenieure sowas nicht einbauen? Das glaube ich eher nicht. Ich behaupte ich kann den Akku zwischen 100 und 0% fahren ohne dem Akku zu schaden, da das BMS die nutzbare Kapazität eh dazwischen hält.

Es wäre doch außerdem total utopisch dem Laien (sprich Opa Heinz Bj. 55 oder Tante Elise) zuzumuten sich mit solchen technischen Details bei ihrem alltäglich genutzten Fahrzeug außeinandersetzen zu müssen? Die meisten können nicht mal einen Bankautomaten oder einen Fernseher richtig bedienen.

So und nun bin ich mal auf eure Ausführungen gespannt.

Gesendet von meinem XT1650 mit Tapatalk
Gruß
trekki

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Re: Diskussion über Akkulebensdauer

Helfried
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trekki1990 hat geschrieben:Gesendet von meinem XT1650 mit Tapatalk
Das wissen nun wohl mittlerweile alle, dass du ein Telefon hast. ;)

Ansonsten denke ich, dass du das BMS ein wenig überschätzt in seiner Macht, den Akku möglichst lange am Leben zu erhalten.
Zu viele Schauergeschichten von gestorbenen Akkus stehen im Forum.

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

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trekki1990, ich glaube du hast völlig falsche Vorstellungen vom Opa Heinz

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

trekki1990
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Helfried, dat macht die App automatisch, gibts auch so bei vielen die im Forum mitschreiben.

a-kino... in wie fern falsche Vorstellungen? Ich arbeite im IT Support und kann Geschichten erzählen von fehlendem Menschenverstand. Manche Menschen haben nämlich davon absolut keinen. Wie die durchs Leben kommen, das frag ich mich manchmal.
Gruß
trekki

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Re: Diskussion über Akkulebensdauer

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Die haben dann in anderen Gebieten mehr Ahnung als Du, Du intoleranter Mensch. Und denen verdankst Du immerhin Deinen Job.
Sehr seltsame Vorstellung von meiner Generation hast Du. Würde ich mal überdenken!
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Re: Diskussion über Akkulebensdauer

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Helfried hat geschrieben:...
Zu viele Schauergeschichten von gestorbenen Akkus stehen im Forum.
ja, diese telefonwerbung ist nervig... :twisted:
dann @helfried: kannst du mir mal ein paar davon hier verlinken?! wäre klassen, denn die scheinen sich an mir vorbei geschlichen zu haben, diese themen ;)

ich denke auch, dass das BMS nicht schlecht ist und was du da an erfahrung bei deinem twizzy machst, ist doch klasse. und doch denke ich, schadet es nicht, wenn ich als nutzer selber einwenig darauf achte.
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Re: Diskussion über Akkulebensdauer

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Keiner von uns weiß, was für den Akku gut ist oder nicht. Es gibt ein paar Anhaltspunkte aufgrund von Erfahrungen mit vorherigen Akkugenerationen, an denen man sich orientieren könnte, mehr nicht. Den Akku im 20-80% Bereich zu betreiben, kann scheinbar nicht schaden. Aber im Grunde genommen weiß man auch das nicht sicher. Diese Verantwortung überlasse ich dem BMS und damit dem Hersteller.

Zur Generation Jahrgang <=55:

Das ist genau die Altersgruppe von der ich am häufigsten angesprochen werde und die bislang der Technik besonders interessiert und offen gegenübersteht. Auch besitzt gerade diese Altersgruppe häufig die Möglichkeit, problemlos auf die Elektromobilität umzusteigen (finanzielle Mittel, eigene Lademöglichkeit, tendenziell kürzere Fahrstrecken, Zeit und Aufgeschlossenheit).

Da können sich viele junge Leute noch eine dicke Scheibe abschneiden (4 laute Auspuffrohre - brumm, brumm... ) ;)

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

Helfried
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trekki1990 hat geschrieben:Ich arbeite im IT Support und kann Geschichten erzählen
Grad dann müsste dir ja bewusst sein, dass Software-Entwickler auch nur Menschen wie du und ich sind, die oft nicht die geringste Ahnung von Akku-Langzeittests haben. Deshalb würde ich auch nicht zu viel Hoffnung in den Sinn von BMS-Software setzen.

Das BMS unterbindet allenfalls grobes Fehlverhalten von DAU. Auf die feinen Nuancen von unterschiedlicher kalendarischer Alterung je nach Userverhalten, Wetter etc. etwa hat das BMS kaum Einfluss.

93% aller Ladesäulen stehen in praller Sonne, und die Bürgermeister sind stolz drauf. Muss man nicht verstehen.

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

gekfsns
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Schaden tut die Zeit wo der Akku einer hohen Temperatur oder/und hoher Spannung ausgesetzt ist.
Ich kann bei meinem Fahrprofil ohne Aufwand und Komfortverlust dem Akku was gutes tun indem ich ihn normal nur bis 80% in der Garage und nie ganz entlade. Wieso sollte ich das dann nicht tun.
Das Steuergerät lädt nie bis echte 100%, verhindert damit schon das schlimmste.
Wenn ich allerdings mal die volle Reichweite brauche, dann lade ich natürlich bis 100%.
Zu dem was dem Akku gut tut gibt es auf YouTube einen guten Vortrag (finde ich zumindest)
https://youtu.be/9qi03QawZEk

Wenn ich es richtig verstanden habe dann ist vor allem die richtige AkkuChemie und, was für mich neu war, die Additive wichtig.
Laut dem Vortrag leben daher die Tesla Akkus weitaus länger als die ersten Leaf Akkus.
Außerdem sollte man einen vollgeladen Akku nie bei 45C in der Wüste lagern :)

Re: Diskussion über Akkulebensdauer

geko
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Die wenigsten von uns haben wirklich tiefe Kenntnisse von Akku-/Batterietechnologie, mich eingeschlossen. Und das sollte auch nicht notwendig sein. Gebrauchsgegenstände wie Autos oder Smartphones sollte man nutzen können ohne ein Studium der Physik. Nehmen wir das iPhone: Was hier in diversen Foren für abenteuerliche Pflegetipps stehen. Ich handhabe es wie von Apple empfohlen: Nicht nachdenken und einfach aufladen, wenn Strom benötigt wird. Bislang habe ich bei keinem iPhone ein Akku-Problem gehabt. Gilt sicher auch für Samsung, HTC & Co.

Und bei meinem i3? Auf Langstrecken lade ich vollkommen unbekümmert eifrig via CCS mit 50 kW, ob bei 28 Grad oder bei 0 Grad. Das BMS kümmert sich schon darum, dass kein Quatsch passiert, was sich im Winter ja deutlich in längeren Ladezeiten zeigt. Zwischendurch lade ich auch immer wieder per 11 kW AC, wenn es sich am Abstellort ergibt. Gestern erst so von 41% auf 78% aufgeladen. Analog zu meinem iPhone: Ich stecke an, wenn Strom da ist und ich paar Prozent brauche. Die MaxCapa liegt laut "Geheimmenü" seit Auslieferung vor 13 Monaten unverändert bei 29,6 kWh.

Was ich beim i3 bewusst vermeide: Standzeiten von mehr als ein paar Stunden mit unter 10% oder mit 100%. Tatsächlich lade ich den Wagen generell selten bis 100% auf, fällt mir beim Schreiben auf. Es ergibt sich schlicht selten.

Ich halte diese "Unbekümmertheit" auch sehr wichtig für den Erfolg von E-Mobiität. Die meisten von uns bei GE beschäftigen sich gerne tiefer mit der Materie, aber die Masse wird das nicht wollen/können.
emobly. Das Magazin für Elektroautos. Unabhängig. Authentisch. Elektrisch.
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