von Hilde.Knallinger » Sa 31. Mär 2018, 23:15
Nun der Punkt ist doch, dass es bei E-Mobilität nicht um Spass gehen soll, sondern hoffentlich auch um den Umweltgedanken. Dann muss man sich aber ehrlich machen und diese Geschichte mal durchrechnen. Es geht mir nicht um den Verbrenner, ob der besser oder schlechter ist, sondern ich recherchiere, trage Fakten zusammen und möchte zu einem Ergebnis kommen. Das schliesst zb auch den Verschleiss mit ein. Wir sind uns ja einig, dass der Akku dabei eine wesentliche Rolle spielt, aber auch wo der Strom herkommt.
Zum ersten Punkt. Ich möchte kein E-Auto haben, bei dem ich u.u. eine Ahnung habe, dass mit dem Akku nicht richtig umgegangen wird. Das sehe ich nicht beim Anwender, sondern das sehe ich beim Hersteller. Der Anwender selbst bewegt sich nach meinen bisherigen Erfahrungen kaum im "grenzwertigem" Bereich, der hat nicht viele möglichkeiten sich so dermassen falsch zu verhalten, sodass der Akku wesentlich schneller in die Knie geht.
Aber u.a. beim battery management, da ist einiges zu machen und das schliesst die Temperaturregelung und auch die Art mit was, wie geheizt wird mit ein.
Das ist aber das Haar in der Suppe des Herstellers, da beim E-Auto, Bauartbedingt kaum Wärme anfällt und lässt somit viel Spielraum auf welches Pferd der Hersteller setzt.
Das gefällt mir bei bei einigen Herstellern nicht bis gar nicht.
Ich darf aber auch nicht ganz unfair sein. Die meisten derzeit erhältlichen E-Autos sind convertible designs und keine purpose designs. Da ist dann natürlich auch wieder ein gewisser Spielraum vorhanden, aber in anderen Punkten was dem E-Auto zuträglich wäre wieder nicht. ZB. ein Extrem, warum sollte der Akku 20 Jahre halten, wenn dir das chassis unter dem Hintern wegrostet etc. Hätte man das Fahrzeug komplett neu als E-Fahrzeug konzipiert, hätte man zB nichtrostende Werkstoffe nehmen können.
Zum 2. Punkt was den Verbrauch angeht, wäre es aus Umweltsicht ganz sinnvoll, auch die Stromerzeugung mit einzubeziehen. Wenn in Deutschland der Strom aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird, dann ist es zwar schön, dass das Auto so schön sauber in der Stadt ist und sich so toll fährt und Spass macht, wenn das Kohlekraftwerk aber nur 40% Wirkungsgrad hat (das sind die im besten Fall, aber es geht auch schlechter), verbraucht der Ioniq zb keine 11,5kWh/100km sondern gleich mal 28,75kWh/100km (ohne Ladeverluste etc). Die 11,5kWh/100km erreicht vermutlich keiner im Winter. Wenn man aus der PV-Anlage tankt usw. sieht das natürlich besser aus.
Deshalb bin ich über die Tests im Winter bei Kälte froh hier Erfahrungsberichte zu bekommen. Durch die erfahrenen Werte kann ich Rückschlüsse über die Absicht des Herstellers ziehen.