Chance des Wasserstoff in Energiewende & Elektromobilität

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Re: Chance des Wasserstoff in Energiewende & Elektromobilitä

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Vanellus hat geschrieben:am 16. Juni zwischen 20 Uhr und 5 Uhr morgens der Strom hätte herkommen sollte?
zum Beispiel aus den vielen nutzlos rumstehenden Gaskraftwerken mit Kraftwärmekopplung, den BHKW´s.

Was viele nicht wissen ist, dass wir das Luxusproblem haben fast 3x so viel Erzeugerkapazität zu haben wie Netzlast da ist. Daher wäre es durchaus möglich von Heute auf Morgen alle Atom- und Kohlekraftwerke abzuschalten, ohne dass irgendwo das Licht ausgeht. Außer in den Kraftwerken selbst :lol:

Ein Teil der Netzlast ist der Strom, der ins Ausland verkauft wird. Dies sollte drastisch gedrosselt werden. In 2016 waren das fast 10% des Inlandverbrauches.

Wenn man einige GWH Akkuspeicher installieren würde, bräuchte man viele Spitzenlastkraftwerke nicht mehr. Bei richtiger Platzierung wäre an einigen Stellen auch der Netzausbau nicht mehr nötig, da der Strom zu Schwachlastzeiten transportiert werden kann.
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Re: Chance des Wasserstoff in Energiewende & Elektromobilitä

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BuzzingDanZei hat geschrieben:
Und auf hoher See hat das keinerlei negativen Auswirkungen?
LNG ist schön für das CO2 - fossil bleibt es aber.
Doch hat es, die Nutzung in den Häfen abzuschaffen ist trotzdem wichtiger, weil es dort die Lebensqualität deutlich heben kann.
LNG ist natürlich noch fossil, wobei es auch hier die Möglichkeit der Beimischung von Biogas oder PTG gibt.
Aber es ist deutlich weniger Umweltschädlich als Schweröl oder Braunkohle in der Stromerzeugung.
90% des aktuell erzeugten Wasserstoffes ist übrigens auch fossilen Ursprungs, weil er aus Erdgas erzeugt wird, bzw. als Abfallprodukt in der Petrochemie anfällt.
Gruß

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Re: Chance des Wasserstoff in Energiewende & Elektromobilitä

Ecano
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BuzzingDanZei hat geschrieben:
Ecano hat geschrieben: Und weiter sehe ich momentan keine Schiffe, die mit Wasserstoff betrieben werden könnten.
Die Idee ist ja noch in den Kinderschuhen. Wie gesagt, ich glaube auch nicht an den breiten Siegeszug der Brennstoffzelle.
Aber Akkus in Weltreisenden Schiffen sehe ich auch nicht mittelfristig!

Die elektrischen Fähren schaffen es gerade mal über den Fjord, aber sicher nicht von Hamburg nach Shanghai.
Jepp, hier sind wir einer Meinung :hurra: : Für solche Verkehrsmittel (ich sehe da evtl. auch Potenzial für Dieselloks) ist Wasserstoff mit Sicherheit ein idealer Treibstoff. Wenige Haltepunkte, die relativ leicht als Depot ausgerüstet werden können. Hier fallen dann auch die Kosten der Wasserstofftankstellen nicht so ins Gewicht. Und möglichst lokale Herstellung desselben.

Bei LKW bin ich mir noch nicht sicher, aber ich vermute, dass hier der Akku gewinnen wird. Die Kosten/kWh sinken rapide und der Einsatzort ist doch immer unterschiedlich, so dass das Betanken schwierig sein wird.
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Re: Chance des Wasserstoff in Energiewende & Elektromobilitä

Ecano
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Priusfahrer hat geschrieben:
Vanellus hat geschrieben:am 16. Juni zwischen 20 Uhr und 5 Uhr morgens der Strom hätte herkommen sollte?
zum Beispiel aus den vielen nutzlos rumstehenden Gaskraftwerken mit Kraftwärmekopplung, den BHKW´s.

Was viele nicht wissen ist, dass wir das Luxusproblem haben fast 3x so viel Erzeugerkapazität zu haben wie Netzlast da ist. Daher wäre es durchaus möglich von Heute auf Morgen alle Atom- und Kohlekraftwerke abzuschalten, ohne dass irgendwo das Licht ausgeht. Außer in den Kraftwerken selbst :lol:

Ein Teil der Netzlast ist der Strom, der ins Ausland verkauft wird. Dies sollte drastisch gedrosselt werden. In 2016 waren das fast 10% des Inlandverbrauches.

Wenn man einige GWH Akkuspeicher installieren würde, bräuchte man viele Spitzenlastkraftwerke nicht mehr. Bei richtiger Platzierung wäre an einigen Stellen auch der Netzausbau nicht mehr nötig, da der Strom zu Schwachlastzeiten transportiert werden kann.
Damit sollte sofort angefangen werden. Jeder Windpark sollte einen lokalen Speicher bekommen, der einen gewissen Anteil zwischenspeichert. Ich weiß nicht, inwiefern sich das bereits rechnen würde, wenn die Vorrangeinspeisung wegfallen würde.

Die Technik sollte frei bleiben, vielleicht bekommen wir dann @BuzzingDanZei Wasserstoff-Speicher.
Mich würden mal aktuelle Speicherpreise/kWh der wichtigsten Kurzzeitspeicher interessieren.
Wobei: ist Wasserstoff eher als Kurz- oder als Langzeitspeicher geeignet? Wahrscheinlich eher so ein Mittelding: Die Erzeugung wird nicht mit riesigen Leistungen funktionieren und die Langzeitlagerung wird auch problematisch sein.
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Re: Chance des Wasserstoff in Energiewende & Elektromobilitä

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Priusfahrer hat geschrieben:Daher wäre es durchaus möglich von Heute auf Morgen alle Atom- und Kohlekraftwerke abzuschalten, ohne dass irgendwo das Licht ausgeht. Außer in den Kraftwerken selbst :lol:

Ich mag ja hier ungerne den ewigen Skeptiker raushängen lassen, aber das kann man zum jetzigen Zeitpunkt so nicht stehen lassen.
Es sind zwar etwa noch 30GW Gaskraftwerke praktisch im Dauer-Standby (was dazu führt, dass immer mehr Gaskraftwerke wegen Unwirtschaftlichkeit ganz vom Netz genommen werden)
An kalten Wochentagen im Winter steigt der Stromverbrauch dagegen auf fast 80GW - realistisch wird sich daran auch in Zukunft nichts signifikant ändern, außer die Wirtschaft kollabiert.

Wind und Sonne sind zwar 90GW installiert, planbar sind witterungsabhängig teilweise aber weniger als 5GW. Biomasse und Wasserkraft bringen sicher noch einige GW in die Bilanz, aber am Ende bleiben im worst case immer noch in Größenordnung 40 Gigawatt ungedeckt.
Batteriespeicher zum Ausgleich von Wind und Sonne wären nach heutigen Maßstäben wirklich gigantisch und bei Umlage der Kosten würde sich der Strompreis entsprechend drastisch erhöhen müssen.
Um z.B. 40GW Defizit für nur 24h aus Batterien speisen zu können bräuchte jeder einzelne der 83Mio Bundesbürger einen Speicher in der Größe einer Powerwall 2 mit netto 13kWh. Noch anschaulicher: Ein Schlange über 48.000km (4-Spuren auf allen deutschen Autobahnen) mit 100kWh Teslas und zwar Stoßstange an Stoßstange aufgereiht.
Bleibt Wind und Sonne länger als 24h aus, erhöht sich der Bedarf entsprechend. (Zwischen 15.01 und 25.01.2017 gab es z.B. in einem 10 Tages-Schnitt unter 10% der installierten Leistung)

Hatte mal für 2017 eine Grafik auf einen hypothetischen Ausbau an Wind und Sonne um den Faktor 4 erstellt. Man sieht ganz deutlich, dass auch dann immer noch Täler zu füllen sind.
2017 PV+Wind Faktor 4.jpg
modifizierte Grafik aus Agorameter
Ein konsequenter Zubau von erneuerbaren Energiequellen ist unerläßlich. Ein flexibles, konventionelles Backup aus Gaskraftwerken welches immer seltener angefordert werden muss, ist aber zumindest mittelfristig ebenso unvermeidlich.

Wenn Wasserstoff ausreichend günstig die Peaks absorbieren kann und die Speicherfrage (Kavernen?) geklärt wäre, dann meinetwegen gerne.
SmartED - einfach, wie für mich gemacht

Re: Chance des Wasserstoff in Energiewende & Elektromobilitä

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harlem24 hat geschrieben: 90% des aktuell erzeugten Wasserstoffes ist übrigens auch fossilen Ursprungs, weil er aus Erdgas erzeugt wird, bzw. als Abfallprodukt in der Petrochemie anfällt.
Das gilt aber nicht für die Wasserstofftankstellen. Die Clean Energy Partnership hat nicht nur den Preis von 9,50€ pro kg Wasserstoff festgelegt, sondern auch eine Quote von mindestens 50% Ökostrom für die Produktion!
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P

Re: Chance des Wasserstoff in Energiewende & Elektromobilitä

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Nur wo soll bitte schön der ganze Wasserstoff für die zukünftigen Autos kommen?
Alleine wenn man bedenkt, dass man 55kW Strom zur Erzeugung von einem KG H2 per Elektrolyse benötigt, dann kann ich mir momentan nicht erklären, wo der ganze Ökostrom herkommen soll...
Und der Kilopreis ist auch eher willkürlich festgelegt und kann bei Elektrolyse eher nicht gehalten werden.
Gruß

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Re: Chance des Wasserstoff in Energiewende & Elektromobilitä

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Ich hatte letztes Jahr Kontakt mit einem Mitarbeiter einer Wasserstofftankstelle. Trotz Industriestrompreis konnten Sie bei dem festgelegten Abgsbepreis lediglich die Betriebskosten einfahren. Die Anlagenkosten selbst wurden durch ein Förderprojekt finanziert. Fossilen Wasserstoff erhalten sie deutlich günstiger per LKW.
Sie bemühen sich darum, Abgaben und Steuern für diesen Anwendungsfall zu verringern, um so den Bezugspreis für die Energie zu drücken.
Das läuft aber wieder darauf hinaus, dass auf die restlichen Stromkunden eine größere Summe umgelegt werden muss, diese dann also die Wasserstoffproduktion subventionieren.
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Re: Chance des Wasserstoff in Energiewende & Elektromobilitä

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Ich sehe die zeit für autonome frachtsegler noch kommen...

Wie ist die energiebilanz zwischen schienenverkehr und schifffahrt?
Ich kann nicht verstehen, daß der hafen hamburg noch lebt....der pott könnte doch schon vorher nach bremerhaven/cadiz/bari abbiegen. Die lokalen entscheidungen behindern den grossen wurf.

Fully charged hat einen bericht über die orkneys mit wasserstoffwirtschaft gedreht...
http://www.emec.org.uk/blog-fully-charg ... enewables/
LEAF 75000 km <15 kWh Rest Akku-Schäm Dich Nissan....Hand-Made egolf Dresden...Ahk liegt bereit...EV6 RunawayRot AWD LR AHK P1+2 WPnutzlos…Citroen AMI Getriebedefekt 1300km-nie wieder Stellantis = Citroen D:Km=5500

Re: Chance des Wasserstoff in Energiewende & Elektromobilitä

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spark-ed hat geschrieben:aber am Ende bleiben im worst case immer noch in Größenordnung 40 Gigawatt ungedeckt.
Batteriespeicher zum Ausgleich von Wind und Sonne wären nach heutigen Maßstäben wirklich gigantisch und bei Umlage der Kosten würde sich der Strompreis entsprechend drastisch erhöhen müssen.
Um z.B. 40GW Defizit für nur 24h aus Batterien speisen zu können bräuchte jeder einzelne der 83Mio Bundesbürger einen Speicher in der Größe einer Powerwall 2 mit netto 13kWh.
Wenn man großtechnisch einige Akkuspeicher bauen würde statt 80Millionen kleine Powerwalls und diese netzdienlich platziert, so dass man gesparte Netzausbaukosten gegenrechnen kann, kommen je Einwohner vielleicht 1000€ Kosten zusammen. Dies natürlich nicht gleich sondern auf Jahre verteilt. Würde man ausgediente Fahrzeugakkus verwenden, wäre der Kostenpunkt sicher noch geringer. Gesparte Kosten für Regelleistung würde diese Kosten weiter drücken. Aber leider heute noch nicht in der benötigten Größenordnung verfügbar.

Früher war die maximale Netzlast irgendwo bei 65GW. Die Erhöhung auf 80GW sind sicher auch mit durch die Stromexporte ins Ausland begründet. Um die Lastspitzen weiter zu glätten, wären auch noch mehr Lastabwurfverbraucher denkbar.

Der Eigenverbrauch der Großkraftwerke ist auch nicht gerade gering. Keine Ahnung wie viel GW da zu Buche schlagen, die dann wegfallen würden.
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