Ioniq electric für eine vielfahrende Dienstreisende?

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Ioniq electric für eine vielfahrende Dienstreisende?

SchwesterJenny
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Hallo in die Runde!

Ich stell mich mal kurz ein bisschen vor.
Ich bin Jenny und komme aus dem schönen Bochum, wo die Anzahl der Lademöglichkeiten grad recht gut wächst.
Da ich zuhause keine Möglichkeit hätte zu laden, passt mir die öffentliche Säule der Stadtwerke ganz gut, die sie gerade in 500m Entfernung gebaut haben.
Ich arbeite zwei mal die Woche als Referentin und fahre dazu in Hotels in NRW, Rheinland-Pfalz, Hessen und ganz selten Saarland. Also durchaus auch mal längere Strecken.
Ich habe gestern mal meine Termine fürs erste Halbjahr 2019 gecheckt und es wären 10, wo das Hotel mehr als 200km entfernt wäre. Die meisten Termine sind in einem 50-120km Radius.
Vor Ort bin ich dann zwischen 5 und 6 Stunden, also genug Zeit um irgendwo vor Ort laden zu können, wenn was in der Nähe.

Meine Herzentscheidung wäre: ein klares Ja zum reinen elektrischen Fahren und weg vom Diesel (ab September bin ich hier eh von Fahrverboten betroffen)
Klar, ich bin die Strecken bisher alle durchgefahren, aber ein Stopp zwischendurch erhöht ja doch um einiges die Aufmerksamkeit beim fahren und ich denke mir auch, dass unser Leben doch eh schon stressig genug ist und warum die Zeit des Ladens nicht nutzen, um endlich mal dies Zeitschrift zu lesen, die schon so lang da liegt. Ein paar Seiten eines Buches lesen oder mit der Freundin telefonieren, was man sonst im Stess immer vergisst.
Warum die Zeit des Ladens nicht als Entschleunigung vom Alltag sehen?

Kopf: da bleibt das Stück Reichweitenangst. Ich hatte es schon ein Stück weit hinter mich gelassen, aber dann kommt wieder irgendwer und versucht Sie mir wieder einzureden.

Und weil die Frage kommen wird: ja, es soll ein IONIQ sein. Habe ihn Probe gefahren und mich verliebt. Wenn die Reichweitenangst in meinem Kopf gewinnt, wird es der reine Hybrid, aber es wird ein Ioniq. Der Plug in lohnt sich für mich bei meinen Strecken und meiner ladesituation nicht, auch das habe ich durchgerechnet.
Ein Ioniq electric steht so wie ich ihn gern hätte hier beim Händler sofort verfügbar. Sprich ich kann nicht zu lang überlegen, sonst ist weg.

Ihr merkt die Entscheidung ist eigentlich schon da, ich brauche glaube ich nur noch einen letzten Schubs von jemandem der auch ähnlich viel fährt wie ich und mir sagt: keine Angst, sei mutig, das geht.
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Re: Ioniq electric für eine vielfahrende Dienstreisende?

Heavendenied
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Kaufen!
Für die Strecken die du fahren willst ist der Ioniq super geeignet.
Am Anfang einfach etwas häufiger mal an ne Schnellladesäule auch wenn es noch nicht unbedingt nötig ist um Sicherheit zu bekommen und irgendwann kannst du das dann problemlos einschätzen. Die Infrastruktur mit Schnelladesäulen entlang deutschen Autobahnen ist mittlerweile schon sehr gut (meine Meinung) und wird in 2019 durch Ionity und Ultra-E etc noch deutlich besser. Wenn man da halbwegs vernünftig plant und nicht mit Vollgas über die AB rauscht schafft man es meiner Ansicht nach kaum noch da irgendwo liegen zu bleiben.
Das einzig "kritische" für mich wäre, dass du keine Möglichkeit hast zuhause zu laden. Wenn es wirklich in der Nähe nur eine einzige öffentliche ladesäule gibt ist das vielleicht etwas zu wenig, wenn du regelmäßig daran laden musst. Wenn da ein weiteres EV in der Umgebung angeschafft wird un der regelmäßig vor dir zuhause ist hättest du irgendwann ein Problem. Da würde ich mich vorsichtshalber nochmal umschauen, ob du in der Nähe oder sonstwie im täglichen Alltag noch Alternativen hast.
Gruß,
Jürgen
(Hyundai Ioniq 2017, Peugeot iOn 2018, e-Niro 2020 64kWh)

Re: Ioniq electric für eine vielfahrende Dienstreisende?

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Ich würde eher sagen: überlege es dir gut.

Geh davon aus das du im Winter mit 150km realer Reichweite klarkommen musst. Alles darüber hinaus bedeutet du musst unterwegs Ladepausen machen, oder am Ziel dir eine Lademöglichkeit organisieren. Sicher alles machbar, aber es ist Zeitverlust und Organisationsaufwand den du heute nicht hast, und der auf Dauer auch nervig sein kann. Und auf die öffentliche Ladesäule setzen kann nach hinten losgehen. Ist diese defekt, belegt oder blockiert wars das mit dem vollen Auto für den nächsten Morgen - oder man sucht sich eine andere Lademöglichkeit die dann vermutlich nicht 500m entfernt ist.

Ich bin auf den Ioniq gewechselt in dem Wissen das er mein Fahrprofil im Winter nicht ohne täglichen Zwischenstop packt, und das ich 15 Minuten pro Werktag am Schnelllader verbringen werde. Der Wunsch elektrisch unterwegs zu sein überwog.

Das ist aber auch schwer einzuschätzen, was auf einer Probefahrt oder auch in den ersten Wochen noch ok ist kann auf Dauer dann schnell nervig werden. Ohne die sichere Lademöglichkeit zu Hause bzw. der Auswahl mehrerer Schnellader auf der Strecke hätte ich den Schritt nicht gemacht.
Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: https://1.21-gigawatt.net

Re: Ioniq electric für eine vielfahrende Dienstreisende?

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  • Magier
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Hi....

wenn es mit der Anschaffung noch etwas Zeit hat und Du mit der Winterreichweite auf der sicheren Seite sein möchtest, dann
warte auf den Ioniq mit 40er Akku (39,2kwh) der nächstes jahr kommt.

Alternative sind auch der E-Niro mit kleinem Akku (auch 39,2) oder der neue Kia Soul EV mit 39er und 64er Akku.

Fahre seit mitte November den Hyundai Kona (64er) der dies sehr entspannt schafft.

Wobei der ioniq ein extrem effektives Auto ist !

Re: Ioniq electric für eine vielfahrende Dienstreisende?

SchwesterJenny
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Danke erstmal für eure schnellen Antworten!
Ja, fußläufig ist nur die eine Möglichkeit mit 2 Ladeplätzen vorhanden. In einem Radius von 2 Km aber mehrere, auch schnelllader.

Ich weiß, dass das mit der öffentlichen Säule nicht optimal ist. Aber hoffentlich wäre es auch nur eine überhangslösung, denn eigentlich sind wir auf Haussuche und finden da hoffentlich auch irgendwann mal was.

Ich weiß leider erst die Hotels für Januar und Februar. Da ist es nur bei 3 Hotels so, dass keine Keine Lademöglichkeit in der fußläufigen Nähe.

@magier: theoretisch könnte ich warten, praktisch habe ich mit meinem Diesel ein Problem, wendige Fahrverbote kommen. Ich arbeite auch noch in essen in der Uniklinik, da darf ich dann nicht mehr mit meinem polo fahren. Weder über die a40, noch zur Klinik. Ab September 2019

Re: Ioniq electric für eine vielfahrende Dienstreisende?

PhoenixIQ
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Du musst halt Zwischenladungen einplanen. Das Verzeichnis hier hilft ungemein die Ladesäulen zu finden (Fotos) und auch bei der Auswahl der passenden RFID Karten als Zahlungsmittel.
Für Unterwegs gibt es Apps (z.B. ChargEV) welche auf das GoingElectric.de Verzeichnis zugreifen und dann über Apple Car Play oder Android Auto per Navigation direkt zu den Säulen leiten.

Dir muss halt eines bewusst sein: vor allem bei Autobahn Tempo verbraucht der Ioniq mehr und du schaffst keine 200km. Wenn es kalt ist und regnet lieber nach 120km eine Säule anfahren (hab ich selbst erlebt dass der Verbrauch ganz schnell auf 17-20kWh steigt). Im Sommer sind 200km möglich bei ca. 110km/h max. Geschwindigkeit.

Wenn dir diese Einschränkungen nichts ausmachen ist der Ioniq eine sehr gute Wahl. Das Auto ist mega-komfortabel, die Assistenzsysteme (Spur halten und Querverkehrswarner) möchte ich nicht mehr missen.

Auch der kommende Ioniq mit 39kWh??? (noch nicht bestätigt) wird deine Strecken ohne Ladestop nicht schaffen. Vor allem weiß man noch nicht ob der auch so schnell laden kann wie der aktuelle Ioniq oder ob er so langsam lädt wie der 39kWh Kona. Dann ist er definitv nicht geeignet für lange Strecken mit Zwischenladungen. Also wenn dann lieber den aktuellen Ioniq nehmen.

Re: Ioniq electric für eine vielfahrende Dienstreisende?

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Ich denke in den Hotels findet sich IMMER ne Schukodose um mit dem Notladekabel paar KM zu zapfen während des Aufenthalts. Würde da einfach mal vorher anrufen wenn in Fußlaufweite nichts richtiges vorhanden ist.
Dieser Post kann Sarkasmus und nicht ganz ernst gemeinte Bemerkungen enthalten :!:

Model 3 12/21 3D1/60kWh
Mii plus 03/20
8kWp PV

Re: Ioniq electric für eine vielfahrende Dienstreisende?

Helfried
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SchwesterJenny hat geschrieben:Die meisten Termine sind in einem 50-120km Radius.
Also fast jeden Tag zweimal im Ungewissen laden, kann anfangs schon zweischneidig sein. Wenn sich aber deine Fahrziele oft wiederholen und du schon weißt, an welchem Hotel oder so du laden kannst, ist der Aufwand nicht schlimm.

Das mit der angesprochenen Ladepausen-Romantik sehe ich auch so. Mir macht das riesigen Spaß, zugegeben allerdings nur im sommerlicheren Teil des Jahres. Und kostenmäßig macht das Laden auch nicht immer genau dort Spaß, wo man muss.

Den Ioniq Hybrid würde ich nicht nehmen, das hat mit Elektroauto nicht mehr viel zu tun. Dann lieber einen dickeren Akku (Kona, Niro, Volkswagen ab 2021 etc.) nehmen, falls dir der Ioniq rein elektrisch doch nicht genügt. Ich finde den Ioniq super!

Wenn er gleich verfügbar ist, wie du sagst, nimm ihn dir! Wärmepumpe wäre nicht schlecht.

Re: Ioniq electric für eine vielfahrende Dienstreisende?

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Das ist nicht nur am Anfang zweischneidig, sondern auch nach einer längeren Zeit. Man will nach einem stressigen Tag einfach nur heim, es regnet, ist dunkel, und man muss dann mit Ladesäulen auf nem Rastplatz kämpfen. Und dann ist die Ladesäule vor der Haustür auch noch belegt...

Ich will sicher keine Panik machen, aber solche Tage werden kommen, nicht nur einmal, und im Herbst/Winter bleibt dann nur noch wenig von Ladesäulenromantik übrig. Wenn man das für sich akzeptiert: wunderbar, kaufen.

Ansonsten:ein Elektroauto mit größerem Akku kaufen, oder einen günstigen gebrauchten Verbrenner um die Fahrverbote zu umgehen. Und ja, Finger weg vom Ioniq Hybrid. Der ist nicht ansatzweise mit dem Fahrgefühl vom Ioniq Elektro vergleichbar.

Edit: Wo grad die Wärmepumpe erwähnt wird: den Ioniq Elektro nur kaufen wenn er Style oder Premium ist. Finger weg vom Trend.
Unser Blog zur Elektromobilität, e-Golf und Ioniq: https://1.21-gigawatt.net

Re: Ioniq electric für eine vielfahrende Dienstreisende?

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Wirklich abnehmen wird Dir die Entscheidung hier niemand können.

Wie die Vorredner schon gesagt haben, wirst Du viele Strecken mit dem Ioniq nicht ohne Zwischenladung schaffen. Recht sichere Planung mit dem Ioniq ist eine Etappenlänge von 120km. Das schafft man problemlos auch im Winter und hat dann noch etwas Puffer, wenn die angesteuerte Ladesäule mal nicht will und man auf einen Plan B ausweichen muss.

Dir muss klar sein, dass das Auto aufladen Deinen Alltag oft begleiten wird. Wenn man das da gut einbauen kann (Laden während des Einkaufens z.B.), dann kann das gut funktionieren. Man muss da aber auch etwas Spaß dran haben.

Als bei uns hier vor ein paar Monaten die Fastned Ladestation am Autohof eröffnet hat, bin ich da schon öfter mal zum Laden vorbei gefahren. Zu Hause laden ist aber bequemer. Insbesondere, weil man einen Ioniq viel öfter laden muss als Deinen Polo tanken.

So eine Entscheidung ist nicht einfach. Es gäbe ja noch die Möglichkeit, das ganze mal auszuprobieren mit einer Langzeitmiete eines Ioniq bei Nextmove. Dann könntest Du das mal über einen Monat testen. Dann wäre nur vermutlich der Ioniq bei Deinem Händler weg. Es gibt aber immer wieder mal Ioniqs bei Händlern direkt verfügbar. Das ist nicht mehr ganz so schlimm wie vor 1-2 Jahren.
Zuletzt geändert von corwin42 am Fr 21. Dez 2018, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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