Einschätzung Zustand Akku meines C-Zero

Re: Einschätzung Zustand Akku meines C-Zero

Otto_Moeller
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Hallo,

Ich habe einen 2014 C-Zero Unfallwagen repariert. Dieser hatte 12.000 km drauf. Das BMS hat 45 Ah als Batteriekapazität angegeben. Da ich ein zweites Elektroauto habe, und einen alten Zellensatz besitze, dessen Reichweite mir im Nahbereich vollkommen ausreicht. Habe ich die älteren Zellen in den 2014 C-Zero eingebaut. Mittlerweile bin ich 4.000 km mit dem C-Zero gefahren, aber das BMS zeigt immer noch 45 Ah an. Ich weis nicht wann das BMS den Wert korrigiert. Es stehen auch keine Fehler im Fehlerspeicher.
Bei längeren Strecken muss ich aufpassen, da bei SOC 25% Schluss ist.
Bei meinem i-Miev funktioniert es einwandfrei, dort korrigiert sich der Wert etwa alle 1000-2000 km.
Wenn man einen genauen Zustand des Akkus haben möchte, denke ich wird man nicht darum kommen mit Canion den Akku einmal leer zu Fahren. Über die Werte kann man ja dann die Kwh Menge errechnen.

Gruß
Otto
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Re: Einschätzung Zustand Akku meines C-Zero

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Danke Otto. Sehr hilfreiche Infos. Ich war gestern in Esslingen und habe deutlich über 300 km mit Hin- und Rückfahrt gemeistert und meine ersten Ladeversuche in der Öffentlichkeit an 5 verschiedenen Chademo Säulen gemacht. Wenn man Zeit hat kein Problem. Dann müsste ich bald die 1000 km seit der letzten Berechnung haben. Für mich ist allerdings die Reichweite in km im Alltag entscheidender als zu wissen wie viel Kapazität der Akku noch hat. Allerdings sind Hinweise auf den Zustand natürlich willkommen.

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Re: Einschätzung Zustand Akku meines C-Zero

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So. Bin heute mit SoC 6% zuhause angekommen. Nachdem die Anzeige der RR auf die --- umschaltete hatte ich noch 5 km vor mir. Bin angekommen. Die Differenzen der Zellspannungen sind bei SoC 6% schon deutlicher als zuletzt bei 10%.
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Re: Einschätzung Zustand Akku meines C-Zero

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Elektrowombat77 hat geschrieben:So. Bin heute mit SoC 6% zuhause angekommen. Nachdem die Anzeige der RR auf die --- umschaltete hatte ich noch 5 km vor mir. Bin angekommen. Die Differenzen der Zellspannungen sind bei SoC 6% schon deutlicher als zuletzt bei 10%.
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Ab wann (Zellspannung) bleibt denn die Kiste stehen? Ich finde es gut zu wissen, für kritische Situationen.

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Re: Einschätzung Zustand Akku meines C-Zero

joloeber
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Hallo Elektrowombat77

wenn eine Zelle 2,800 Volt erreicht hat, ist der Ofen aus.

Re: Einschätzung Zustand Akku meines C-Zero

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joloeber hat geschrieben:Hallo Elektrowombat77

wenn eine Zelle 2,800 Volt erreicht hat, ist der Ofen aus.
Da wäre ja noch reichlich Luft nach unten. Danke für die Info.

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Re: Einschätzung Zustand Akku meines C-Zero

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Achtung - Du wirst Deinen Drilling nicht bis 2,8 V "leerfahren" können!
=> Stichworte "Ladefenster" und "Netto-/ Bruttokapazität".

Genauere Erklärung (hoffe ich habe alles richtig dargestellt, ggfs. bitte ich um Korrektur durch Wissendere hier):

Laut Datenblatt von YUASA liegt die Tiefentladegrenze der LEV50(N)-Zellen bei 2,75 V (Operating voltage range 2.75 to 4.1 V).

Dieser Spannungsbereich wird bei den Drillingen bereits im Neuzustand nach "oben" weitgehend ausgereizt ("Ladefenster"), während "nach unten" Reserven vorgesehen sind. Die Untergrenze von 2,8 V wird zunächst bei weitem nicht erreicht.

Die untere Grenze ist damit etwas flexibel, solange die vorgesehene, dem Nutzer zur Verfügung zu stellende Nettokapazität (bei 88-Zeller AFAIK 14 kWh netto von 16 brutto und bei 80-Zeller 13 kWh netto von 14,5 brutto - ich kenne da aber keine sicher exakten Werte, man möge mich korrigieren) auch tatsächlich zur Verfügung gestellt werden kann, ohne dass auch nur eine einzige Zelle mit ihrer Spannung unter 2,8 V fällt.

Somit könntest Du mit einem Drilling liegenbleiben, obwohl selbst die "schlechteste" Zelle noch eine Spannung von deutlich >2,8 V aufweist! Dir wurden (Annahme oben) 14 kWh (13 beim 80-Zeller) zur Verfügung gestellt, Du hast sie verbraucht, wurdest bei 12,6 (11,7) verbrauchten kWh ~10% SoC gewarnt ("Schildkröte"), fertig, Ende und aus.

Technisch könnte die Batterie noch sicher einigen Strom abgeben, dies wird dann aber durch das BMS und für Dich "unüberwindbar" verhindert.

- einerseits ist der Gedanke blöd, im Zweifelsfall liegenzubleiben obwohl ein Weiterfahren rein technisch gesehen noch möglich wäre.

- andererseits sorgt diese Strategie für eine längere Haltbarkeit der Batterie durch geringere Ladehübe und

- darüber hinaus hat der Kunde jahrelang eine verlässliche Kapazität, bis halt die Batterie so weit "verschlissen" ist, dass bereits bei weniger als 14 kWh entnommener Energiemenge die erste - schwächste - Zelle bei 2,8 V ankommt.

Dass 2,8 V als Grenze genommen werden und nicht die technische Grenze von 2,75 V angesetzt wird hat sicher auch den Grund, dass das Auto ja nicht zuverlässig sofort wieder geladen wird. Würde man erst bei 2,75 V "hart" abschalten könnte bereits eine kurze Standzeit die Zelle irreversibel schädigen.

Bei unter 2,75 V einer Zelle wird das BMS wahrscheinlich auch jeden Ladeversuch verweigern, weil bei einmal tiefentladenen Zellen Brandgefahr bestehen könnte.

Wie auch immer - die jetzt von Dir geposteten Werte bei 6% SoC bestätigen nochmals meine zuvor bereits geäußerte Annahme, dass Deine Batterie noch "Reserven" hat, auch mit Blick auf die "schlechtesten" Zellen.

Diese Reserven dienen dem BMS aber eben nicht dazu, Dir einen "Reservetank" zur Verfügung zu stellen sondern den oben genannten Zwecken Verschleißminderung und Verlässlichkeit.

Wenn Du also nach caniOn das Fahrzeug bis kurz vor Stillstand "ausreizen" willst => immer auf den SoC schauen und wie der weiter fällt, nicht auf die Batteriespannung. Bei 0% SoC wird die Karre abschalten.

Anders sieht es bei Autos mit "verschlissenen" Zellen aus, wie dem wovon Otto berichtete, der bei 25% SoC stehenbleibt.

Bei gealterten Zellen fällt die Spannung beim Entladen gegen Ende hin viel steiler ab als bei (einigermaßen) neuen Zellen.

Damit rechnet das BMS aber nicht; da sind "feste" Daten in einer Tabelle hinterlegt. Bei einer minimalen ("schlechteste" Zelle von allen) Zellenspannung, die nach dieser Tabelle 26% SoC entspricht zeigt das BMS Dir halt noch (fälschlich) diese 26% und eine entsprechende Restreichweite an. Nach Entnahme eines weiteren % von diesen fälschlich berechneten 26% fällt aber diese schlechteste Zelle "unerwartet" auf 2,8 V ab und es kommt zur "harten" Abschaltung.

Edit: Typos.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Einschätzung Zustand Akku meines C-Zero

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iOnier hat geschrieben:Achtung - Du wirst Deinen Drilling nicht bis 2,8 V "leerfahren" können!
=> Stichworte "Ladefenster" und "Netto-/ Bruttokapazität".

Genauere Erklärung (hoffe ich habe alles richtig dargestellt, ggfs. bitte ich um Korrektur durch Wissendere hier):

Laut Datenblatt von YUASA liegt die Tiefentladegrenze der LEV50(N)-Zellen bei 2,75 V (Operating voltage range 2.75 to 4.1 V).

Dieser Spannungsbereich wird bei den Drillingen bereits im Neuzustand nach "oben" weitgehend ausgereizt ("Ladefenster"), während "nach unten" Reserven vorgesehen sind. Die Untergrenze von 2,8 V wird zunächst bei weitem nicht erreicht.

Die untere Grenze ist damit etwas flexibel, solange die vorgesehene, dem Nutzer zur Verfügung zu stellende Nettokapazität (bei 88-Zeller AFAIK 14 kWh netto von 16 brutto und bei 80-Zeller 13 kWh netto von 14,5 brutto - ich kenne da aber keine sicher exakten Werte, man möge mich korrigieren) auch tatsächlich zur Verfügung gestellt werden kann, ohne dass auch nur eine einzige Zelle mit ihrer Spannung unter 2,8 V fällt.

Somit könntest Du mit einem Drilling liegenbleiben, obwohl selbst die "schlechteste" Zelle noch eine Spannung von deutlich >2,8 V aufweist! Dir wurden (Annahme oben) 14 kWh (13 beim 80-Zeller) zur Verfügung gestellt, Du hast sie verbraucht, wurdest bei 12,6 (11,7) verbrauchten kWh ~10% SoC gewarnt ("Schildkröte"), fertig, Ende und aus.

Technisch könnte die Batterie noch sicher einigen Strom abgeben, dies wird dann aber durch das BMS und für Dich "unüberwindbar" verhindert.

- einerseits ist der Gedanke blöd, im Zweifelsfall liegenzubleiben obwohl ein Weiterfahren rein technisch gesehen noch möglich wäre.

- andererseits sorgt diese Strategie für eine längere Haltbarkeit der Batterie durch geringere Ladehübe und

- darüber hinaus hat der Kunde jahrelang eine verlässliche Kapazität, bis halt die Batterie so weit "verschlissen" ist, dass bereits bei weniger als 14 kWh entnommener Energiemenge die erste - schwächste - Zelle bei 2,8 V ankommt.

Dass 2,8 V als Grenze genommen werden und nicht die technische Grenze von 2,75 V angesetzt wird hat sicher auch den Grund, dass das Auto ja nicht zuverlässig sofort wieder geladen wird. Würde man erst bei 2,75 V "hart" abschalten könnte bereits eine kurze Standzeit die Zelle irreversibel schädigen.

Bei unter 2,75 V einer Zelle wird das BMS wahrscheinlich auch jeden Ladeversuch verweigern, weil bei einmal tiefentladenen Zellen Brandgefahr bestehen könnte.

Wie auch immer - die jetzt von Dir geposteten Werte bei 6% SoC bestätigen nochmals meine zuvor bereits geäußerte Annahme, dass Deine Batterie noch "Reserven" hat, auch mit Blick auf die "schlechtesten" Zellen.

Diese Reserven dienen dem BMS aber eben nicht dazu, Dir einen "Reservetank" zur Verfügung zu stellen sondern den oben genannten Zwecken Verschleißminderung und Verlässlichkeit.

Wenn Du also nach caniOn das Fahrzeug bis kurz vor Stillstand "ausreizen" willst => immer auf den SoC schauen und wie der weiter fällt, nicht auf die Batteriespannung. Bei 0% SoC wird die Karre abschalten.

Anders sieht es bei Autos mit "verschlissenen" Zellen aus, wie dem wovon Otto berichtete, der bei 25% SoC stehenbleibt.

Bei gealterten Zellen fällt die Spannung beim Entladen gegen Ende hin viel steiler ab als bei (einigermaßen) neuen Zellen.

Damit rechnet das BMS aber nicht; da sind "feste" Daten in einer Tabelle hinterlegt. Bei einer minimalen ("schlechteste" Zelle von allen) Zellenspannung, die nach dieser Tabelle 26% SoC entspricht zeigt das BMS Dir halt noch (fälschlich) diese 26% und eine entsprechende Restreichweite an. Nach Entnahme eines weiteren % von diesen fälschlich berechneten 26% fällt aber diese schlechteste Zelle "unerwartet" auf 2,8 V ab und es kommt zur "harten" Abschaltung.

Edit: Typos.
Danke iOnier. Das mit der Sicherheit bzgl Entladeschlussspannung ist schon klar. Danke für deine ausführlichen Erläuterungen. Bei Gelegenheit werde ich einfach mal auf SoC 0% runter fahren. Rein aus Interesse. Im Normalbetrieb lade ich natürlich immer bei verbleibenden 2 Balken, also deutlich über SoC 10%.

Bin außerdem auf die nächste Kapazitätsberechnung des BMS gespannt.

In 2 Wochen wird die E-Zitrone auch noch an Heizung und Türen gedämmt. In Eigenleistung unter Aufsicht =).

Bis jetzt bin ich mehr als zufrieden mit meinem Drilling.

Schönes Wochenende.

Hardy



C-Zero 2012

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Re: Einschätzung Zustand Akku meines C-Zero

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So. Canion hat dem BMS wieder mal einen Kapazitätswert entlockt. Siehe Foto. Scheinbar geht der Wert langsam nach unten. Evtl. Wurde wirklich mal ein Ersatzakku eingebaut und der Wert überschrieben.

C-Zero 2012Bild
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Re: Einschätzung Zustand Akku meines C-Zero

drilling
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Was auch sein könnte ist das beim Händler der 12V Akku längere Zeit leer war und dadurch der Ah Wert von selbst auf den Anfangszustand zurückgesetzt wurde.

Zum möglichen Akkutausch:
Als du deine Heizung isoliert hast hättest du unterm Antriebsakku nachschauen können, der hat einen Aufkleber mit Herstellungsdatum, weiß allerdings nicht genau wo, das wurde hier mal in anderen Threads erwähnt.
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