Wer noch einen I3 oder I3s mit REX haben will sollte sich

[cdie]

Ja leider hat sich BMW den hart erarbeiteten Vorsprung mit dem i3 durch konsequentes Wieder-Hinlegen inzwischen fast komplett wieder verspielt. Meines Erachtens ganz klar eine Vorgabe von ganz oben. Unter Pieschetsrieder wurde das aus damaliger Sicht hochriskante Projekt i in die Gänge gebracht, und unter dessen Nachfolger Krüger kräftigst ausgebremst. i5 - im Nirwana verschwunden obwohl anfangs klar als nächstes Projekt ausgelobt. Jetzt wo der Boden heiß wird, schnell ein ix3 Mock-up auf den Messestand geschoben.

Und die täglichen Nickeligkeiten wie eine wirklich mangelhafte bzw. ungenügende Detail-Integration der Basic Elektro-Specials in das iDrive System (Ladelog, akkurater Streckenverbrauch, Batteriestand nur über eine Community App auslesbar, usw), selbst in der allerneuesten Generation des ID6 iDrives, sprechen eine übrige Sprache. Das wird von oben so vorgelebt (wahrscheinlich so wie "Elektro-Autofahrer sind eh nur Ökos oder Spinner", "...wir machen das jetzt mal weil mein Vorgänger das so wollte, aber das klappt eh nicht", "macht das Elektro-Fahren bloss nicht zu attraktiv", usw.)

[e-future]

BMW hat es eindeutig vergeigt. Der i3 war die richtige Antwort auf ein ökologisch korrektes Auto, aber was kam danach? Nichts. Kein Ausbau der i-Reihe und auch sonst tut sich wenig. Das Management klammert sich an den Verbrenner und die Hybriden als Übergangslösung. Für mich total enttäuschend. Leider hat man eine gute Ausgangsposition verspielt.

[BigT]

Muss mich meinen direkten Vorrednern anschliessen. Bin nun seit vier Monaten in der i3-Welt und blicke, auch dank diesem Forum, mittlerweile etwas besser durch.
Nach dem ersten äusserst positiven Eindruck vom Auto, ist für mich mittlerweile auch ersichtlich, dass die eParty bei BMW schon länger vorbei zu sein scheint. Angefangen hat das, als ich eine ChargeNow-Karte haben wollte und bei BMW CH vorbei ging, die bei mir um die Ecke sind. Derart ratlos sah ich die dortigen Mitarbeiter noch nie. Dann zwei Anfragen wegen eines problematisch verrechneten Ladevorgangs, die trotz Ticket-Nr. nie beantwortet wurden. Ernüchternd auch die Feststellung des ungenügend gepflegten Ladenetz-Verzeichnisses und der nach wie vor sehr beschränkten Auslesemöglichkeit von Fahrparametern in der App und im Web. Alles nicht dramatisch aber etwas seltsam.

Den Faktor REX sehe ich als wenig entscheidend an, ob sich bestehende Kunden halten lassen. Wenn ich bereits mit meinem 60Ah den REX im städtischen und regionalen Umfeld bisher nie brauchte, dann wird er bei 120Ah definitiv kein Killerkriterium mehr sein. Anders mag es bei Neuinteressenten ausschauen, die der ganzen Sache noch nicht trauen, wie ich zuerst auch.

Was mich sicher nicht interessiert ist ein elektrischer X3. Ich will doch kein auf einen Verbrenner hin ausgelegtes Chassis mit 2t, das dann gegen 20kW verbraucht. SUV's halte ich sowieso tendenziell für Schwachsinn (hatte mal einen X5 aufgrund gewisser Anforderungen), aber elektrisierte definitiv.

Ich wünsche mir einen etwas schärfer gestylten, hinten leicht geräumigeren, aber konzeptionell sonst nur unwesentlich anders designten i3 , gerne auch wieder mit PET- und Naturstoffen. Ich meine, ein nicht unwesentlicher Faktor der Fahrfreude in diesem Auto hat doch mit dem wunderbaren Raumgefühl zu tun. Dieses "Blade Runner" Feeling war für mich ein ganz wichtiger Aspekt beim Kaufentscheid.

@BigT:

Ja, da triffst du einen Nerv. Ohne REX wäre ich letzte Woche nicht einmal auf den Gedanken gekommen, ein BMW Autohaus zu betreten.
Ein wenig Experimentierfreudig bin ich ja schon (so, eigentlich), aber jederzeit garantierte Mobilität ist für mich essentiell.
Ich hab mich nicht für REX entschieden, weil ich unbedingt noch einen Verbrenner will, oder mit der reinen E Reichweite im Normalfall nicht auskäme, nein, sondern für ebenso nicht unwichtige Eventualitäten... Fahren können, auch wenn der Akku eigentlich mindestens ne vierte Stunde Pause bräuchte (diese viertel Stunde hab ich nicht immer), die Gewissheit haben, immer anzukommen, auch wenns länger dauert (weil der REX eben nur eingeschränkte Leistung bietet), aber ich komme nie in die Verlegenheit, wegen Antriebsenergiemangel meine Fahrt nicht antreten oder beenden zu können.

Ja, für Privatfahrten wäre es egal, wenn CCS defekt ist und "nur" Typ II zur Verfügung steht, dann geht man halt außerplanmäßig was Leckeres essen, oder was Schönes angucken, aber wenn Termine sind, dann sind Termine, und kein Kunde wird die Aussage akzeptieren "sorry, dass ich 40 Minuten zu spät bin, aber die geplante Ladesäule war kaputt", der wertet das genauso wie "sorry, dass ich ne halbe Stunde zu spät bin, aber mein Benzin war alle, und ich musste zu Fuß zur Tanke, was holen"

und ich dachte schon, ich wäre mit diesen Problemen der Einzige.
Ich fahre zwar ein reines BEV, aber es taugt nicht als alleiniges Erstauto, da ich mir die Urlaubsfahrt nur mit serielem Rex antun würde. Aber nicht den i3-Rex, sondern ein neues Modell mit mehr Reichweite und höherer Effizienz.

Details gibt es hier:
komponenten/serielle-range-extender-ein ... 32461.html

Irgendwann schicke ich BMW i den link, damit die wissen, was überhaupt geht. Aktuell vergraben Sie sich hinter ihren PHEV-Möhren und haben keinen Plan mehr, von seriellen Rexen.

VG U x I