Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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  • MarcE
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Ich bin auf einen Artikel in der "Welt" gestoßen, in dem behauptet wird, daß das Leergewicht beim Elektroauto kaum eine Rolle spielt (Suche nach "i3 tesla welt" führt zum Artikel.)
Demnach bedeute es, daß der ganze Carbon-Aufwand nahezu nutzlos wäre.
Wurde das hier schon diskutiert? Habe nichts gefunden.

Ich bin halt baff, da ich mir kaum vorstellen kann, daß BMW so viel Aufwand treibt für so wenig Nutzen. Oder ist der Nutzen nur die Verkaufsförderung? (Carbon = Hightech)

Leider verrät der Artikel nicht, wie sich der Verbrauch zusammensetzt.
OK, Steigungen kann man vernachlässigen wegen starker Reku.
Bleiben Luft- und Rollwiderstand.
Den Rollwiderstand sollten 500 Kg mehr doch deutlich nach oben treiben oder nicht?
In der Werkstatt konnte ich damals einen 190er zur Not auch alleine in die Halle schieben, für ne S-Klasse brauchte man 2 Leute...
Stromos läuft nicht mehr....
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Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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  • veteran
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Wir merken kaum einen Unterschied im Verbrauch, wenn wir unsere EVs alleine oder vollbesetzt fahren. Sicher braucht das Anfahren mehr Energie, dafür ist die Reku auch wieder stärker. Ich denke der ganze Aufwand mit dem Carbongedönz ist es (beim EV) nicht wert.

Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

TMEV
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Wenn man mit konstanter Geschwindigkeit fährt, spielt die Masse eine untergeordnete Rolle. Wer auf ein Stauende zu fährt ist froh, wenn er weniger Masse bremsen muss. Je mehr Masse umso höher die Belastung für den Akku beim rekupperieren.
Zuletzt geändert von TMEV am Mo 25. Jun 2018, 18:30, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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  • midimal
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aber es rostet net = das Ding wird ewig halten, wetten?
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Skoda Enyaq 80x <-- der macht sowas von Spaß - WOW!

Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

Ollrich_Muenchen
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Natürlich nutzt es: Weniger Masse zu beschleunigen bringt bessere Beschleunigungswerte ansich, weniger Masse ist einfacher zu bremsen. Und hierbei entsteht in beiden Fällen Wärme (also Energie die verloren geht), sowohl bei der Beschleunigung als auch beim Bremsen. Ergo: Gerade im Stadtverkehr gibt es eben wohl Effekte. Bei gleichbleibender Geschwindigkeit treten o.g. Effekte nur bergauf oder bergab auf, hier ist die Masse also insgesamt weniger entscheidend, aber auch nicht egal.
Übrigens: Wenn es egal wäre, würde man Formel 1 und Formula E Fahrzeuge auch nicht aus teurem Carbon herstellen...

Grüße aus München

Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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  • BrabusBB
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Kunststoff sieht nach >10-15 Jahren auch nicht mehr so prickelnd aus. Kenne ich noch vom alten Renault Espace.
Ist der i3 komplett aus Carbon oder ist noch Stahl drunter? Manche Fahrzeuge gammeln fröhlich unter dem Kunststoff, keine Ahnung, was da BMW verbaut ...

Leichtbau:
Solange man nur kleine Batterien und damit kleine Reku hat, ist das eher ein Thema. Ich denke gerade zurück an den Hotzenblitz oder an den Twike Active ... und an Blei-Akkus ...
Bei den heutigen Batterien und Motorleistungen wird sich der Mehraufwand eher weniger rechnen, denke ich.

Formel 1 und E sind sicher ein nettes Beispiel, aber da geht es um Motorsport und nicht um Wirtschaftlichkeit.
Zuletzt geändert von BrabusBB am Mo 25. Jun 2018, 18:38, insgesamt 2-mal geändert.
Smart 451 ED Brabus Cabrio seit 28.07.2017 (ca. 12.000km/a)
(ex Audi A3 1.8 TFSI LPG) Passat Variant CNG + Porsche 968 - warte auf (ID, e-tron,) Taycan als Leasingrückläufer

Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

Helfried
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BMW hat selber schon eingeräumt, wenn ich mich richtig erinnere, dass der Leichtbauwahn ein wenig übertrieben war und letztlich in eine Einbahn geführt hat (Auslaufmodell). Zumal der BMW ja nicht sooo viel leichter ist als die Konkurrenz.

Im Verbrauch wirkt sich Leichtbau kaum aus, da ist der Luftwiderstand viel wichtiger (siehe die schwerere Blechbüchse Ioniq).
Das Fahrfeeling ist halt schon besser mit wenig Gewicht. Der BMW fährt sich agil und spaßig wie ein Gocart. Auf der Autobahn mag man es aber vielleicht wiederum satter (Ioniq, Golf).

Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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Damit wäre ich vorsichtig. Ich habe beim 24 Stunden Endurance in Zell am See von den 4 eingesetzten Fahrzeugen (BMW i3, Ioniq, eGolf und Zoe) den eindeutig niedrigsten Schnitt "erfahren". :D Da sage ich nur bornelectric. :clap:
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Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

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Spätestens beim Rollwiderstand spielt das Gewicht sehr wohl eine Rolle (Walzkräfte, Berührungsflächen). Dabei hilft auch die Rekuperation nicht.
Apropos: Die Effizienz der Rekuperation ist ja auch nicht 100%. Da geht halt auch immer etwas an Wärme verloren (und darum wird jeder Hypermiler die Rekuperation tunlichst vermeiden).
Für den i3 mit Rex werden höhere Verbrauchswerte und geringere Reichweiten angegeben. Warum das, wenn nicht wegen des höheren Gewichts? Und trotz der großen Stirnfläche war der i3 lange das effizienteste Elektroauto.
Im Verbrauch wirkt sich Leichtbau kaum aus, da ist der Luftwiderstand viel wichtige
Diese Aussage ist in ihrer Pauschalität schlichtweg falsch.
BMW i3 (94Ah), Smart (451) ED Cabrio mit 22kW-Bordlader
Audi etron reserviert
bald 10kWp PV auf dem Dach und Erd-Sole-WP im Keller

Re: Leichtbau beim i3 nahezu nutzlos?

Helfried
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graefe hat geschrieben: Diese Aussage ist in ihrer Pauschalität schlichtweg falsch.
Naja, der Ioniq etwa braucht auf der Autobahn dramatisch mehr Strom als auf den steilsten österreichischen Bergen! Das hängt nämlich vom Luftwiderstand ab, weil man in den Bergen langsamer fährt. Selbst in den Bergen stört das Gewicht offensichtlich nur wenig.
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