i3 mit 300km Reichweite

Was bei der ganzen Diskussion um größere Akkus meiner Meinung nach oft aus den Augen verloren wird, ist die Ladezeit! Schuko kann man ja für eine Über-Nacht-Ladung fast vergessen...

Warum? Selbst bei einem Tesla mit 85 kW-Batterie wäre eine Schuko-Ladung in 99 % der Fälle ausreichend.
Entweder muss der Akku kaum geladen werden oder es wird am Folgetag nicht die volle Reichweite benötigt. Das trifft vielleicht nicht auf den Handelsreisenden zu, aber auf alle jetzigen E-Auto-Fahrer, die einen Akku kleiner 25 kWh haben...

Viele Grüße
Hasi16

[fdl1409]

Ich würde mir nicht viel Hoffnung auf eine Nachrüstung des Traktionsakkus oder der Induktionsladung machen. Die Hersteller wollen Neuwagen verkaufen und nicht die "alten Kisten" günstig aufrüsten.

Das klingt logisch, ein schlauer Hersteller würde aber trotzdem so einen Tausch anbieten. Nicht weil es sich lohnt, sondern weil das ein sehr wichtiges Signal an diejenigen Käufer wäre, die sich in 2017 den neuen i3 mit 30+ kWh Akku kaufen. Auch der wird ja noch lange nicht alle Wünsche erfüllen und für viele unzureichend sein. Wenn ich aber sicher bin, daß ich in wenigen Jahren den Akku zu einem vertretbaren Preis gegen einen stärkeren Akku tauschen kann und den ausgemusterten Akku noch an anderer Stelle nutzbringend einsetzen kann ist das aus meiner Sicht ein sehr starker Kaufanreiz.

Heutige Perspektive: Akku ist sauteuer, baut mit den Jahren ab und kostet dann ein kleines Vermögen für einen Austausch.
Mögliche Perspektive: nimm was heute möglich ist - in ein paar Jahren kannst du die Kiste deutlich aufwerten; ein Verlust entsteht nicht, weil der alte Akku noch sehr viel wert behält und dir noch sehr lange im Keller Geld verdient.

Nachvollziehbar?

Grüße
Frank

[fdl1409]

Warum? Selbst bei einem Tesla mit 85 kW-Batterie wäre eine Schuko-Ladung in 99 % der Fälle ausreichend.
Entweder muss der Akku kaum geladen werden oder es wird am Folgetag nicht die volle Reichweite benötigt. Das trifft vielleicht nicht auf den Handelsreisenden zu, aber auf alle jetzigen E-Auto-Fahrer, die einen Akku kleiner 25 kWh haben...


So ist es. Je größer der Akku desto weniger brauche ich eine Blitzladung. Ein Akku mit 500km Reichweite braucht bei den meisten Fahrern nur einmal in der Woche voll geladen zu werden. Weshalb sollte ich den jeden Abend mit 85% SOC in einer halben Stunde vollquälen, es ist doch genug Zeit.
Langfristig braucht man Schnellladestationen nur an den Fernstraßen.

Grüße
Frank

[JuergenII]

Das sehe ich ähnlich wie Frank.

Und es gibt noch mehr Vorteile für den Hersteller: Er kann Altkunden weiter an sein Haus binden. So wie es aussieht wartet doch die halbe EV Gemeinde sehnsüchtig auf das Model III. Eben um mehr Leistung - sprich Radius - zu bekommen und mit dem Hintergedanken die SC's kostenlos zu nutzen.

Dazu kommt, dass EV Fahrer noch nicht stark Marken gebunden sind. Bietet Hersteller X das bessere Paket wird dort eben zugeschlagen. So gesehen ist der Akkutausch sogar ein ziemlich wichtiges Kundenbindungsmittel.

Im Gegensatz zum fossilen Verbrenner, gibt es beim EV keine Abgasnorm, die ihn im Alter verteuert. Auch sind neue spritsparende Motoren etc. beim EV eher sekundärer Natur. Und gerade der i3 mit Aluminiumrahmen und Karbonkarosserie dürfte überdurchschnittlich lang die Zulassungsplakette behalten.

Natürlich wird es auch Anreize geben bei den neuen Fahrzeugen zuzuschlagen. Neue Assistenzsystem, effizientere Motoren, bessere Klimatisierung, größerer Innenraum, "normale" Türen, etc. werden auch in Zukunft für den Neuwagenkauf interessant sein.

Leistungsstärkere Akkus versprechen dann auch andere Fahrzeuge, wie SUV, VAN oder Kombi.

Juergen

[green_Phil]

Von einem Mitarbeiter bei BMW weiß ich, dass die bereits im Sommer 14 einen neuen Akku sogut wie fertig hatten. Von daher hat mich die Ankündigung, dass die Reichweite 2016 mittels eines neuen Akkupacks erhöht wird, überhaupt nicht überrascht.
Und ich bin auch der Meinung, dass BMW da Wort hält und die Akkus retro-kompatibel zu den jetzigen i3s ist.

Bei der Kapazitäts-Fortschirtts-Analyse darf man nicht vergessen, dass der heutige i3-Akku nicht erst Ende 2013 entwickelt wurde. Als der i3 endlich auf den Markt kam, war der schon längst fertig. Ist doch klar, dass man dann schon an einem neuen arbeitete, der über 3 Jahre später dann serienreif sein wird.

[TOMbola]

Wie sollen die eigentlich selber(!) an neuen Akkus arbeiten, wenn die Dinger von Samsung kommen? Sämtliche deutschen Hersteller haben das Thema mal bewusst verpennt, von wegen eigene Batteriefertigung. Jetzt hängen sie schön in der Abhängigkeit der Asiaten, die sich diesen Vorsprung sicher nehmt mehr nehmen lassen.

... jetzt blas nicht bitte ins gleiche Horn.
Batterien sind Zulieferer-Produkte wie eigentlich alle anderen Teile auch. Wenn die deutschen keine neuen Hersteller ala Tesla in den Markt lassen und eigene E-Autos frühzeitig selber anbieten werden keine Probleme aufkommen.
Das wir uns in Deutschland langfristig eine PV-Industrie leisten können war ja auch schon ein Irrtum!

Viele Grüße
Hasi16

[green_Phil]

Wie sollen die eigentlich selber(!) an neuen Akkus arbeiten, wenn die Dinger von Samsung kommen?

Die Zellen kommen von Samsung. Samsung selbst hört natürlich auch nicht auf zu forschen. Eigentlich redundant das noch zu erklären.
Die Akkus selbst kommen aber aus Deutschland. Die Zellen werden dort eingebaut. Ein BMW i-Akku besteht ja nicht nur aus den Zellen, sondern aus Rahmen, Klimatisiersystem, Kabel, Klemmen usw...

Obwohl faktisch der Akku als Gesamtsystem von BMW entwickelt wurde (alle Einzelteile werden irgendwo gekauft), habe ich mit keinem Wort erwähnt, dass BMW selbst an der Entwicklung arbeitet (rein wortglauberisch).

[TOMbola]

Das wir uns in Deutschland langfristig eine PV-Industrie leisten können war ja auch schon ein Irrtum!

Viele Grüße
Hasi16

.....aber eine Atom- und Kohlindustrie leisten wir uns und natürlich deren noch höhere Folgekosten!!!

[TOMbola]

Von einem Mitarbeiter bei BMW weiß ich, dass die bereits im Sommer 14 einen neuen Akku sogut wie fertig hatten.

Ich denke schon das du in die Richtung sogar mehrere Worte verloren hast, rein wortglauberisch.