So wird das nie was

Re: So wird das nie was

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Tesla kann das machen, weil Sie nur sich selbst koordinieren müssen.
Sobald aber mehrere Firmen beteiligt sind, fangen die Probleme an, weil sie sich selten auf einen Standard einigen können.
Denkt nur wie lange es gedauert hat, bis es die Smartphone-Hersteller geschafft haben, einen einheitlichen Ladestecker zu benutzen.
Erst als die Politik eingegriffen hat, ging es auf einmal.
Leider geht es immer erst dann, wenn jemand auf den Tisch haut und eine Entscheidung trifft.
Beim Ladeanschluss ist das glücklicherweise schon passiert: in Europa Typ2 bzw. CCS
Bei den Zahlungsmodalitäten fehlt diese Entscheidung noch.

Und, Anonymität hin, Komfort her.
Am Ende ist es eine Kostenfrage.
Egal ob Kreditkarte, Maestro...
Alle kassieren Geld bei jeder Transaktion.

Schaut Euch das Video an, das ich letztens gepostet habe.
Ich denke seither ein bisschen anders darüber.

Denn bedenkt:
Die Betreiber werden uns diese Gebühren sicher nicht schenken, sondern einpreisen.
Und jene, die jetzt den fehlenden Komfort so sehr bemängeln, werden vermutlich die ersten sein, die aufschreien, weil die Preise deswegen steigen.
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Re: So wird das nie was

zoppotrump
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Lindum Thalia hat geschrieben:+1 in D wie bei Allem , ganz weit hinten . Warum nich wie bei Tesla , das E Car identifiziert sich automatisch und einheitlicher Preis bei Normallader < 50 kW und genauso bei Schnelladern nach kWh und nicht nach Zeit , denn da werden die neu kommenden groß Akku E Autos ganz schön begeistert sein.
AFAIK gibt es derzeit keinen Kommunikationsstandard, der das kann. Erst mit OCPP 2.0 und/oder ISO 15118 kann sich das Fahrzeug identifizieren, Tarife aushandeln und bezahlen.
(Alles nur Halbwissen!)

Re: So wird das nie was

Donovan
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Ich habe das gleiche Problem.

Bei Hybrid Auto’s ist das Problem halt verstärkt da.

Erstens ist die Akkukapazität zu niedrig, was zu zu hohen einmaligen Kosten führt.
Und zweitens ist der Ladestrom autoseitig oft zu gering, was zu zu hohen Minuten-Kosten führt.

ZB 1: Die einzige CHADeMO Ladestation in der Nähe hier in Bremen-Nord fragt €7,50 pro Ladevorgang. Mit einem Outlander PHEV 2019 sind das dann 80% von 12 kWh - macht satte €0,78 pro kWh! 3x so teuer wie zuhause laden. Damit kann man dann 80% von 50 km = 40 km fahren. Wenn man mit Superbenzin 40 km fährt und dafür €7,50 an Super bezahlt, dann hat das Auto 5,5 l verbraucht. Das entspricht 13,7 l/100 km. Da kann man sich die Mühe mit dem PHEV sparen.

ZB 2: Sonst gibt es nur Typ 2 Ladesäulen in Bremen-Nord, zum Beispiel bei der Edeka, die €0,098xxx pro Minute abrechnen. Ein Outlander PHEV 2019 lädt von 0-100% in 4 Stunden. Das sind dann 12kWh die satte €23,52 kosten würden - oder €1,96 pro kWh!!! Ein Benzinauto müsste 17 l/100 km verbrauchen, um vergleichbar zu sein...

ZB 3: Der lokale Stromanbieter SWB bietet eine Flatrate Tank karte an. €12,50 pro Monat für SWB Kunden und sonst €25,00. Als SWB Kunde müsste man mit einem Outlander PHEV 2019 mindestens 4x pro Monat von ganz leer bis ganz voll laden, damit man keine Verluste macht im Vergleich zu zuhause laden. Als nicht-SWB Kunde 8x. Nur mit dem wöchentlichen Einkauf rechnet sich das nicht. Da muss man schon jeden Tag bei einer Ladestation in der Nähe des Arbeitsplatzes laden können.

Fazit: Die Infrastruktur in Bremen-Nord richtet sich an Elektrofahrzeuge die:

Eine Schnellademöglichkeit haben (> 11 kW)
100% elektrisch fahren und damit eine große Batteriekapazität haben (> 50 kWh)

Plugin Hybrid Fahrzeuge kann man in Bremen-Nord nicht wirtschaftlich an öffentlichen Säulen laden.
Statt ein Typ 2 auf Typ 1 Kabel für €300 zu kaufen, investiert man das Geld besser in eine Wallbox zuhause, weil man dort fast zu 100% laden wird und das wenigstens dort so schnell wie möglich, komfortabel, sicher und kostengünstig erfolgen kann.

Es sei denn, man kann auf der Arbeit gratis laden oder hat in der Nähe des Arbeitgebers eine Ladestation die von der SWB unterstützt wird und regelmäßig freie Säulen hat die für Stunden belegt werden dürfen.

Re: So wird das nie was

one-ge
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Aber die deutsche Autoindustrie sah doch in den (Plugin) Hybriden die Lösung! Also für die Industrie, nicht die Kunden. 8-)
BMW i3 94Ah REx aus 2017 (pre-LCI), Tesla Wallbox

Re: So wird das nie was

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one-ge hat geschrieben:Aber die deutsche Autoindustrie sah doch in den (Plugin) Hybriden die Lösung! Also für die Industrie, nicht die Kunden. 8-)
Na sicher, weil sie dann länger ihre bisherige Motorentechnik verkaufen können.
donovan hat geschrieben:kosten
Probier mal die EinfachStromLaden-Karte von Maingau.
Kosten 5 Cent pro Minute, egal wie schnell Du lädst.
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Re: So wird das nie was

Donovan
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Eigentlich ist das auch so.

Mit einem PH ist man viel freier als mit einem Reinelektrofahrzeug.

Dort muss der Staat wahrscheinlich eingreifen im Rahmen der Klimaziele. Weil wirtschaftlich gesehen bringen Autos die wenig laden und lange dafür brauchen kein Geld in die Schublade der Infrastrukturinhaber.

Als PluginHybrid Fahrer wäre ich schon froh wenn überall Schuko Stromdosen verfügbar wären, wo ich über meinem normalen Stromvertrag von zuhause zum gleichen Preis Strom tanken könnte. Nur wer bezahlt diese Infrastruktur?

Wirtschaftlich logisch richten die Anbieter sich halt auf den Markt wo sie schnell viel verdienen können. Das sind E-Autos mit Schnelllader. Das PluginHybrid ist gleichzeitig Lösung für die Autoindustrie aber Problem für die Stromanbieter.

Re: So wird das nie was

enabler
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Donovan hat geschrieben: ZB 1: Die einzige CHADeMO Ladestation in der Nähe hier in Bremen-Nord fragt €7,50 pro Ladevorgang. Mit einem Outlander PHEV 2019 sind das dann 80% von 12 kWh - macht satte €0,78 pro kWh! 3x so teuer wie zuhause laden. Damit kann man dann 80% von 50 km = 40 km fahren. Wenn man mit Superbenzin 40 km fährt und dafür €7,50 an Super bezahlt, dann hat das Auto 5,5 l verbraucht. Das entspricht 13,7 l/100 km. Da kann man sich die Mühe mit dem PHEV sparen.
Was soll ich sagen: letztens stellte ich mich mit meinem Mercedes GLC350e für 8 Stunden am Typ2-Stecker eines Triple-Charger und mir wurden pro Minute 50 Cent verrechnet, obwohl ich nur 2kWh getankt habe. Das waren absurde 120Euro pro kWH!! Habe ich gleich meinem Anwalt weiter gegeben.

So wird das wirklich nie was.

Re: So wird das nie was

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Schon wieder 1. April?
Twizy 3/2015-1/2023, Zoe Q210 12/2015-11/2017, Ioniq 12/2017-2/2020, Kona seit 2/2020
CF Box 43kW Typ2 Kabel / 22kW Typ2 Buchse / 32A CEE

Re: So wird das nie was

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Warum stellst du dich da für 8h hin wenn du nur 2kwh brauchst?

Re: So wird das nie was

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enabler hat geschrieben:
Donovan hat geschrieben: ZB 1: Die einzige CHADeMO Ladestation in der Nähe hier in Bremen-Nord fragt €7,50 pro Ladevorgang. Mit einem Outlander PHEV 2019 sind das dann 80% von 12 kWh - macht satte €0,78 pro kWh! 3x so teuer wie zuhause laden. Damit kann man dann 80% von 50 km = 40 km fahren. Wenn man mit Superbenzin 40 km fährt und dafür €7,50 an Super bezahlt, dann hat das Auto 5,5 l verbraucht. Das entspricht 13,7 l/100 km. Da kann man sich die Mühe mit dem PHEV sparen.
Was soll ich sagen: letztens stellte ich mich mit meinem Mercedes GLC350e für 8 Stunden am Typ2-Stecker eines Triple-Charger und mir wurden pro Minute 50 Cent verrechnet, obwohl ich nur 2kWh getankt habe. Das waren absurde 120Euro pro kWH!! Habe ich gleich meinem Anwalt weiter gegeben.

So wird das wirklich nie was.
Man zahlt nicht für die Zeit, die man lädt, sondern die man angehängt ist.
Der Sinn dahinter ist, dass man nach dem Laden die Säule raschest möglich wieder frei macht.

Ich vermute, dass Du dieses Konzept nun verstanden hast und (der Höflichkeit wegen) die Ladesäule frei machst, sobald Du voll bist, anstatt die Säule f. andere eAutofahrer zu blockieren.
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